Strack AG: Blog Blog https://www.strack.ch/ Fri, 29 Mar 2024 05:17:06 GMT urn:store:1:blog:post:89 https://www.strack.ch/was-ist-ein-barrierefreies-badezimmer Was ist ein barrierefreies Badezimmer? <p>Ein <strong>barrierefreies Badezimmer</strong> ist ein Badezimmer, das für Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität leicht zugänglich und nutzbar ist. Dazu gehören beispielsweise <strong>breitere Türen</strong>, <strong>niedrigere Waschbecken</strong> und <strong>Duschen ohne Schwellen</strong>. Auch Griffe und <strong>Haltegriffe</strong> sowie eine <strong>helle Gestaltung des Badezimmers</strong> können helfen, sich sicherer zu bewegen. Ein barrierefreies Badezimmer ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit zu erhalten.</p> <h2>5 Voraussetzungen für eine barrierefreie Dusche</h2> <p>Eine barrierefreie Dusche sollte so gestaltet sein, dass sie für Menschen mit körperlichen Einschränkungen sicher und einfach zugänglich ist. Einige wichtige Aspekte einer barrierefreien Dusche sind:</p> <ol style="list-style-type: undefined;"> <li>Bodeneben: Eine bodenebene Dusche ermöglicht es Menschen im <a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Rollstuhl</span> </a>oder mit Gehproblemen, problemlos in die Dusche zu gelangen.</li> <li>Rutschfeste Bodenfläche: Eine <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/rutschschutz" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">rutschfeste Bodenfläche</span></a></span> minimiert das Risiko von Stürzen und sorgt für eine sichere Umgebung.</li> <li>Griffe und Haltegriffe: <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/sicherheitshilfen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Griffe und Haltegriffe</span></a></span> in der Dusche ermöglichen es den Benutzern, sich festzuhalten und sich abzustützen, während sie sich im Duschbereich bewegen.</li> <li>Sitzmöglichkeit: Eine Sitzmöglichkeit in der Dusche ermöglicht es Menschen mit Mobilitätsproblemen, sich hinzusetzen und sich bequem duschen zu lassen. In unserem Sortiment finden Sie unterschiedliche <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/duschstuhl-2" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Duschstühle- und Hocker</span></a></span>, die wenig Platz einnehmen.</li> <li>Breiter Zugang: Ein breiter Zugang zur Dusche sowie eine geräumige Dusche erlaubt es, sich barrierefrei zu bewegen. Dementsprechend können Sie sich überlegen, ob Sie eine Dusche und eine Badewanne benötigen oder ob Sie die Fläche für eine weitläufige Dusche nutzen wollen.</li> </ol> <p><img src="/images/uploaded/Badehilfen/Toilette/Toilettensitzerhöhung.jpg" alt="Barrierefreies Badezimmer Dusche" width="314" height="314" /></p> <h2>5 Gestaltungsmöglichkeiten für ein barrierefreies Waschbecken</h2> <p>Folgende Faktoren sind für die Planung eines barrierefreien Waschbeckens wichtig:</p> <ol style="list-style-type: undefined;"> <li>Erhöhte Höhe: Eine erhöhte Höhe ermöglicht es Menschen im Rollstuhl oder mit Gehproblemen, sich bequem ans Waschbecken zu stellen.</li> <li>Griffe und Haltegriffe: Griffe und Haltegriffe ermöglichen es den Benutzern, sich festzuhalten und sich abzustützen, während sie sich am Waschbecken bewegen.</li> <li>Geeignete Armatur: Eine geeignete Armatur ermöglicht es den Benutzern, das Waschbecken einfach zu bedienen, ohne sich bücken oder strecken zu müssen.</li> <li>Barrierefreie Steckdosen: Barrierefreie Steckdosen ermöglichen es den Benutzern, Elektrogeräte wie Haartrockner oder Rasierer problemlos zu verwenden</li> <li>Eine breitere Waschfläche: Eine breitere Waschfläche ermöglicht es den Benutzern, ihre Hände und Gesicht bequem zu waschen, ohne sich zu eng am Waschbecken zu befinden.</li> </ol> <h2>Griffe und Haltegriffe – mehr Sicherheit gewinnen</h2> <p>Griffe und Haltegriffe in einem barrierefreien Badezimmer dienen dazu, dem Benutzer Halt und Unterstützung zu geben. Sie ermöglichen es ihnen, sich sicher im Badezimmer zu bewegen und ihre täglichen Aktivitäten auszuführen. Griffe und Haltegriffe können an verschiedenen Stellen im Badezimmer platziert werden, wie zum Beispiel neben der Toilette, in der Dusche oder an der Wand neben dem Waschbecken. Diese ermöglichen es den Benutzern, sich hochzuziehen, sich festzuhalten oder sich abzustützen, wenn sie sich im Badezimmer bewegen.<br />Griffe und Haltegriffe sind besonders nützlich für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, wie beispielsweise ältere Menschen, Menschen mit Mobilitätsproblemen oder Menschen mit bedingter Feinmotorik. Sie können ihnen dabei helfen, sich sicherer und unabhängiger im Badezimmer zu bewegen und ihre Aktivitäten auszuführen, was ihre Lebensqualität verbessern kann.</p> <p>Es ist wichtig darauf zu achten, dass Griffe und Haltegriffe in einem barrierefreien Badezimmer auch sicher und stabil befestigt sind, damit sie ihren Zweck erfüllen können. Es ist auch wichtig, dass sie in der richtigen Höhe und in einer geeigneten Position angebracht werden, damit sie für die Benutzer leicht erreichbar sind.</p> <h2>Mehr Orientierung durch eine helle Gestaltung im Badezimmer</h2> <p>Licht und die helle Gestaltung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im barrierefreien Badezimmer, um eine sichere und komfortable Umgebung für die Benutzer zu schaffen.</p> <p>Gute Beleuchtung ist wichtig, um das Risiko von Stürzen zu minimieren und die Orientierung im Badezimmer zu erleichtern. Eine ausreichende Beleuchtung ist besonders wichtig in Bereichen wie Dusche, Toilette und Waschbecken. Durch die Verwendung von Helligkeitssensoren und dimmbaren Leuchten kann die Beleuchtung an die Bedürfnisse der Benutzer angepasst werden.</p> <p>Eine helle Gestaltung wie auch die Verwendung von kontrastreichen Farben und Materialien an Boden- und Wandflächen im Badezimmer können auch dazu beitragen, das Risiko von Stürzen zu minimieren und die Orientierung im Badezimmer zu erleichtern. Helle Farben reflektieren das Licht besser und erzeugen ein helles und freundliches Ambiente, das die Orientierung erleichtert.</p> <h2>Kontaktieren Sie uns für eine Beratung</h2> <p>Insgesamt ist es wichtig, dass ein barrierefreies Badezimmer auf die Bedürfnisse der Benutzer abgestimmt ist und eine sichere und komfortable Umgebung bietet. Durch die Verwendung von rollstuhlgerechten Sanitäranlagen, erhöhten Toiletten und Duschen, Griffen und Haltegriffen, hellen Farben und geeigneter Beleuchtung kann die Bewegungsfreiheit verbessert werden und die Unabhängigkeit der Benutzer bewahrt werden.</p> <p>Bei einer Hausbaklärung können wir Ihr Badezimmer beurteilen und Sie mit den nötigen Hilfsmitteln ausstatten. Kontaktieren Sie uns telefonisch unter <span style="color: #ff9900;"><a href="tel:+41526303160" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">+41 (0)52 630 31 60</span></a></span> oder per Mail an <span style="color: #ff9900;"><a href="mailto:info@strack.ch" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">info@strack.ch</span></a></span>.</p> urn:store:1:blog:post:88 https://www.strack.ch/hausabklärung-seniorenbetreuung Hausabklärung – Sturzgefahren auf der Spur – Seniorenbetreuung zu Hause – Barrierefreiheit <p>Fühlen Sie sich in Alltagssituationen unsicher wie beispielsweise beim Treppengehen oder Duschen? Oder sind Sie Angehörige einer Person, die sich gerade in der Reha befindet und in nächster Zeit nach Hause darf? <br />Für solche Situationen eignet sich eine <strong>Hausabklärung</strong>, um zu ermitteln, welche kleine Veränderungen in der Wohnumgebung mehr Sicherheit und Selbständigkeit in den Alltag bringen sowie welche Hilfsmittel beispielsweise bei der <strong>Seniorenbetreuung</strong> unterstützen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Gründe für eine Hausabklärung und der Ablauf bei uns.</p> <h2>Was ist das Ziel einer Hausabklärung?</h2> <p>Eine Hausabklärung hat grundsätzlich das Ziel, die gewohnte Wohnungsumgebung so zu gestalten, dass Sie sich aufgrund von Krankheit, Alter oder Unfall dennoch sicher und wohlfühlen. Wenn der Grad der Pflege zunimmt und eine Person beispielsweise durch die Spitex oder Angehörige zu Hause betreuet wird, erleichtern diverse Hilfsmittel die Versorgung.</p> <h3>Gründe für eine Hausabklärung:</h3> <ul> <li>Für Personen nach Spital- oder Rehabilitationsaufenthalt</li> <li>Sturzprophylaxe im Alter</li> <li>Unterstützung im Alltag</li> <li>Für Personen nach einer Operation</li> <li>Seniorenbetreuung und Pflege zu Hause</li> <li>Barrierefreies Wohnen</li> </ul> <h2>Von der kostenlosen Beratung bis zum barrierefreien, sicheren zu Hause</h2> <p>Der erste Schritt ist die Kontaktaufnahme Ihrerseits. In einem Telefongespräch klären wir zusammen ab, was Ihre Bedürfnisse sind und ob eine Beratung vor Ort sinnvoll wäre. Anschliessend vereinbaren wir gemeinsam einen Termin und einer unserer Berater besucht Sie bei Ihnen zu Hause.</p> <p>Während der Hausabklärung geben wir Ihnen als Erstes die Möglichkeit, die aktuelle Situation ausführlich zu schildern und die gewünschten Veränderungen zu erläutern. Wichtig dabei ist für uns rauszuhören, welches Ziel Sie verfolgen und wie dringend Sie die Hilfsmittel benötigen. Nachfolgend werden die verschiedenen Räume, in denen potenzielle Sturzgefahren bestehen oder Sie Unterstützung durch Hilfsmittel benötigen, abgelaufen. In den meisten Fällen ist das ein Badezimmer, der Ort, wo die Person schläft, vielleicht die Küche und das Wohnzimmer sowie der Zugang zum Haus oder den genannten Räumen. Indes erklärt der Berater, welche Hilfsmittel sich eignen und wie diese angewendet werden. Der Berater fotografiert die Situationen und macht sich dabei Notizen.</p> <p><img src="/images/uploaded/Barrierefreies Badezimmer_1.jpg" alt="Hausabklärung: Barrierefreies Badezimmer zur Sturzprophylaxe" width="1024" height="512" /></p> <p>Im Anschluss an die Hausabklärung erhalten Sie eine Dokumentation samt Bilder von allen vorgeschlagenen Hilfsmitteln mit Beschreibung, wie sie angewendet werden und wo im zu Hause sie zum Einsatz kommen. Mit der Dokumentation stellen wir Ihnen ebenfalls ein Angebot zu. Dann liegt die Entscheidung bei Ihnen. Sobald Sie uns Bescheid geben, können wir Sie über den weiteren Verlauf informieren.</p> <p>Auch wenn wir viele Hilfsmittel bei uns an Lager haben, kommt es häufig vor, dass unterschiedliche Produkte bestellt werden müssen. Wenn alles da ist, rufen wir Sie an und legen einen Auslieferungstermin fest. Bei der Belieferung erklären wir Ihnen die Funktionsweise einschliesslich Instruktion und Sie können offene Fragen stellen.</p> <p>Der geschilderte Ablauf ist eine Möglichkeit, je nach Umfang der benötigten Hilfsmittel kann es auch sein, dass wir direkt alles an Lager haben und sofort ausliefern und eine ordentliche Dokumentation nicht notwendig ist.</p> <h2>Hilfsmittel Experte – Lassen Sie sich von uns beraten</h2> <p>Durch unsere langjährige Erfahrung und Fachkenntnisse gelingt es uns, die geeignete Lösung für Sie zu finden. Kontaktieren Sie uns telefonisch unter <span style="color: #ff9900;"><a href="tel:+41526303160" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">+41 52 630 31 60</span></a></span> für eine kostenlose und unverbindliche Beratung bei Ihnen vor Ort.</p> urn:store:1:blog:post:87 https://www.strack.ch/senioren-gesund-winter Gesund und glücklich durch den Winter – 4 Tipps <h2>Regelmässige Bewegung am besten an der frischen Luft</h2> <p>Die WHO empfiehlt jedem Erwachsenen pro Woche in etwa zweieinhalb bis fünf Stunden Bewegung in den Alltag einzubauen. Das heisst auf 7 Tage verteilt sind das ungefähr 21 Minuten täglich. Mit Bewegung meint die WHO nicht nur Ausdauersportarten oder intensives Krafttraining, sondern zügiges Gehen oder mit dem Velo zur Arbeit fahren fällt auch darunter. Personen über 65 Jahren empfiehlt die WHO ausserdem Gleichgewicht und Koordination zu üben. Dieses Training kann Stürze verhindern, was im Alter verehrende Folgen haben kann. Um im Alter aktiv zu bleiben, eignen sich Spaziergänge im freien, insbesondere in der Winterzeit, um der trockenen Heizungsluft zu entfliehen. Aber auch Bewegungstrainer helfen im Alter Aktivität in das Leben zu integrieren.</p> <h2>Ausgewogene Ernährung – 4 Vitamine für ein starkes Immunsystem</h2> <p>Das Immunsystem ist in der Winterzeit sehr gefordert, um diese zu unterstützen, können Sie in Form von Früchten und Gemüse die richtigen Vitamine und Nährstoffe zu sich nehmen. Vier Vitamine sind für die Stärkung des Immunsystems besonders gefragt: Vitamin A, C, D und E.</p> <ul> <li><em>Vitamin A</em> finden Sie in Paprika, rote Bete, Grünkohl und Spinat.</li> <li>Nehmen Sie <em>Vitamin C</em> in Form von einem Glas frischgepresstem Orangensaft, einer Portion gegartem Brokkoli, Rosenkohl oder einem Apfel zu sich.</li> <li><em>Vitamin E</em> befindet sich in pflanzlichen Ölen oder Nüssen.</li> <li>Draussen an der Sonne können Sie <em>Vitamin D</em> auftanken.</li> </ul> <h2>Genügend Schlaf</h2> <p>Es hat sich auch gezeigt, dass ausreichend Schlaf der Schlüssel zu einem gesunden Immunsystem ist. Im Schlaf kann sich der Körper nicht nur regenerieren, sondern sich auch auf die Bekämpfung von Krankheitserregern konzentrieren. Sie sollten Ihren Körper sieben bis acht Stunden pro Nacht schlafen lassen. Wer über längere Zeit zu wenig schläft, kann sein Immunsystem schwächen.</p> <h2>Stress minimieren – versuchen Sie es mit Atemübungen</h2> <p>Zu viel Stress im Alltag kann das Immunsystem schwächen, was wiederum dazu führen kann, dass sich Krankheitserreger im Körper leichter verbreiten. Atemübungen eignen sich sehr gut, um den Stress im Tagesgeschehen zu reduzieren, denn unser Atem hat einen grossen Einfluss auf das Nervensystem. Nehmen Sie sich mehrmals täglich einige Minuten Zeit, um sich bewusst auf Ihren Atem zu konzentrieren.</p> <p>Tipp: Die 4-7-8 Atemtechnik wird bei Angstzuständen oder bei Schlafproblemen angewendet und funktioniert wie folgt:</p> <p>1. Atmen Sie ein und zählen sie auf 4, dabei ist sehr wichtig, dass Sie durch die Nase einatmen und nicht durch den Mund. Das ist etwas, was Sie allgemein im Alltag beachten sollen.</p> <p>2. Anschliessend halten Sie für 7 Sekunden inne.</p> <p>3. Auf sieben Atmen Sie 8 Sekunden aus, hierbei ist es einfacher durch den Mund auszuatmen.</p> <p>Diese Abfolge sollten Sie vier Mal nacheinander durchführen, um eine Entspannung zu spüren. Zu Beginn wird es schwer sein den Atem 7 Sekunden anzuhalten, aber die Hauptsache bei der Atemübung ist, dass Sie länger ausatmen als einatmen. Mit den Wiederholungen werden Sie eine Verbesserung merken.</p> urn:store:1:blog:post:86 https://www.strack.ch/dekubitus-was-ist-das Dekubitus: Was ist das? <h2>Was ist ein Dekubitus (Definition)?</h2> <p>Der <strong>Dekubitus</strong> ist unter diversen Namen bekannt wie zum Beispiel unter dem Druckgeschwür, dem Wundliegen oder auch dem Durchliegegeschwür. Im Grunde meinen sie alle dasselbe, dass die Haut, je nach Stadium auch das darunter liegende Gewebe, aufgrund von anhaltendem Druck beschädigt wurde. Die beschädigte Haut ist örtlich begrenzt, kann aber an mehreren Hautstellen auftreten.</p> <p>Dekubitus ist keine eigenständige Krankheit und tritt meistens in Verbindung mit anderen Erkrankungen, welche die Beweglichkeit stark einschränken, auf.</p> <h2>Wie entsteht ein Dekubitus?</h2> <p>Ein Dekubitus entsteht durch die zu hohe Druckbelastung an einer gewissen Stelle der Haut und des darunter liegenden Gewebes. Dabei spielt es keine Rolle, ob die genannte Beanspruchung über längere Zeit anhält oder ob es sich um ein einmaliges Ereignis handelt. Wie lange es dauert, bis sich ein Dekubitus entwickelt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die oberste Schicht der Haut ist sehr robust, da sie keine Blutgefässe wie auch Nerven besitzt. Aus diesem Grund wird ein Druckgeschwür erst später an der Hautoberfläche sichtbar. In den ersten Schritten wird zunächst das Gewebe unterhalb der Haut (Muskeln oder Fettgewebe) geschädigt, da durch anhaltenden Druck die Durchblutung lokal vermindert bzw. Eingestellt wird.</p> <h2>Bei wem können Dekubiti entstehen (Risikofaktoren)?</h2> <p>Wie zuvor beschrieben, ist ein Dekubitus keine Krankheit, sondern ein Symptom. Druckstellen treten aufgrund von Bewegungseinschränkung und der damit verbundenen zu hohen Druckeinwirkung auf. Deshalb sind insbesondere Personen von Druckgeschwüren betroffen, die lange Zeit am Tag liegend oder sitzend in derselben Position verbringen, was beispielsweise bei Personen im Rollstuhl oder nach einer Operation sowie bei bettlägerigen Personen der Fall sein kann.</p> <h3>Weitere Risikofaktoren, wodurch die Entstehung von Dekubiti gefördert wird:</h3> <p><strong>Feuchtigkeit </strong>aufgrund von: Schweiss, Wundsekrete, Harn oder Stuhlgang durch mangelhafte Körperhygiene oder Inkontinenz</p> <p><strong>Durchblutungsstörungen</strong> aufgrund von: Gipsverbänden, starkem Unter- oder Übergewicht, Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom, Herzkreislauferkrankungen, Bewegungseinschränkung, Bewegungsunfähigkeit</p> <p><strong>Mechanische Beanspruchung</strong> aufgrund von: Falscher Lagerung, Scherwirkung bei schlechter Umlagerung und oder Mobilisation, Falten in der Bettauflage, zu klein gewählte Sitzbreite beim Rollstuhl,<a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-matratzen" target="_blank"> falsche Matratze</a>, zu eng sitzende Kleidung, zu enges Brillengestell, lange O2 Pflicht (Nasenbrille).</p> <h2>An welchen Orten am Körper entsteht ein Dekubitus?</h2> <p>Ein Dekubitus kann durch zwei verschiedenen Druckeinwirkungen entstehen. Zum einen durch die Belastung von Aussen (z.B durch Falten im Bettlaken, Schienen oder Katheter, Scherkräfte). Zum anderen aufgrund von Druck von Innen (z.B bei Knochen, welche nur von wenig Fett- beziehungsweise Muskelgewebe umgeben sind).</p> <p>Insofern sind die häufigsten betroffenen Körperstellen dort, wo die Haut direkt über dem Knochen liegt zum Beispiel (in Klammern Hilfsmittel zur Dekubitusprophylaxe):</p> <ul> <li>die Fersen (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/fersenschoner" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Lammfell Fersenschoner</span></a></span>)</li> <li>die Sitzbeinhöcker (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-matratzen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Antidekubitusmatratzen</span></a></span>/<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-sitzkissen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Sitzkissen</span></a></span>)</li> <li>am Gesäss (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-matratzen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Antidekubitusmatratzen</span></a></span>/<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-sitzkissen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Sitzkissen</span></a></span>)</li> <li>die seitlichen Oberschenkel/Trochanter (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/lagerungshilfen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Lagerungskissen</span></a></span>)</li> </ul> <p>Seltener entstehen Dekubitus Geschwüre an:</p> <ul> <li>an den Zehen und Knöcheln (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/lagerungshilfen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Lagerungskissen</span></a></span>)</li> <li>an den Knien (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/lagerungshilfen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Lagerungskissen</span></a></span>)</li> <li>an den Wirbelvorsprüngen (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-matratzen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Antidekubitusmatratzen</span></a></span>)</li> <li>an und hinter den Ohren (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/lagerungshilfen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Lagerungskissen</span></a></span>)</li> <li>am Hinterkopf (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/lagerungshilfen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Lagerungskissen</span></a></span>)</li> <li>den Schulterblättern (<span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-matratzen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Antidekubitusmatratzen</span></a></span>)</li> </ul> <p><img src="/images/uploaded/Dekubitus_Stellen (1) (1).png" alt="Dekubitus Körperstellen" width="645" height="384" /></p> <p>Bild 1: Dekubitus Körperstellen in unterschiedlichen Positionen</p> <h2>Dekubitusprophylaxe: 5 Tipps, um einen Dekubitus vorzubeugen</h2> <p> </p> <h3 style="padding-left: 30px;">1) Optimale Hautpflege</h3> <p style="padding-left: 30px;">- Verwendung von pH-neutralen Mitteln</p> <p style="padding-left: 30px;">- Für falten- und krümelfreie Bettwäsche und Kleidung sorgen</p> <p style="padding-left: 30px;">- Salben, Vaseline und Melkfett nur auf ärztliche Anweisung einsetzen (führt zu Wärmestau)</p> <p style="padding-left: 30px;">- Feuchtigkeit auf der Haut durch beispielsweise Inkontinenz oder Schwitzen vermeiden</p> <h3 style="padding-left: 30px;">2) Die Durchblutung verbessern</h3> <p style="padding-left: 30px;">- Vermeidung von durchblutungshemmenden Faktoren (enge Verbände/Kleidung)</p> <p style="padding-left: 30px;">- Pflegebedürftige Person, wenn möglich mehrmals am Tag zu motivieren sich aufzurichten</p> <h3 style="padding-left: 30px;">3) Die Bewegung fördern, optimale Lagerung</h3> <p style="padding-left: 30px;">Bewegung bedeutet neben Selbständigkeit, Druckentlastung und Durchblutungsförderung. Wenn das Aufstehen oder Herumlaufen nicht mehr möglich ist, können einfache Bewegungen im Bett beispielsweise mit den Beinen und Armen kreisen oder die Knie anziehen und wieder strecken ausgeführt werden. Lassen Sie sich die Bewegungen von Fachpersonal zeigen. Wenn das selbstständige Bewegen nicht mehr möglich ist, sind assistierte Bewegungen unumgänglich. Idealerweise wird die Liege- bzw. Sitzposition alle halbe Stunde mindestens geringfügig verändert. Auch gesunde Menschen passen ständig unbemerkt ihre Position an.</p> <h3 style="padding-left: 30px;">4) Druckentlastung durch spezielle Lagerungstechniken und optimale Mobilisation</h3> <p style="padding-left: 30px;">Es gibt viele verschiedene Lagerungstechniken und Lagerungshilfen, um den Druck auf- und unter der Haut möglichst gering zu halten. Den sinnvollen Einsatz dieser Hilfsmittel beherrschen Pflegekräfte, wobei diese zur Hilfe dazu geholt werden sollten. Denn damit die Lagerungstechnik das Richtige bewirkt, ist eine korrekte Ausführung notwendig. Ebenso kann die Mobilisation mittels entsprechender Hilfsmittel wir Rutschbrettern oder Gleitmatten nahezu frei von Scherkräften durchgeführt bzw. unterstützt werden.</p> <h3 style="padding-left: 30px;">5) Die optimale Ernährung</h3> <p style="padding-left: 30px;">Für die Wundheilung werden 60 % mehr Nährstoffe benötigt, als wenn eine Person gesund ist. Aus diesem Grund ist eine optimale Ernährung umso wichtiger, dabei sollte bei den Mahlzeiten ausgewogen auf Eiweisse, Vitamine sowie Mineralstoffen geachtet werden.</p> urn:store:1:blog:post:85 https://www.strack.ch/abgabe-rollstuhl-iv Wie erfolgt die Abgabe eines Rollstuhls durch die IV? <p>Versicherte der IV haben Anspruch auf unterschiedliche Hilfsmittel, die vom Bundesrat festgelegt wurden. Die Hilfsmittel sollen einerseits die ungehinderte Fortsetzung des Aufgabenbereichs und andererseits die selbständige Bewältigung des Alltags ermöglichen. In diesem Beitrag wird anhand des Beispiels zur Beantragung eines Rollstuhls beschrieben, wie der Ablauf vom Ausfüllen des Antragsformulars bis zur Kostengutsprache in etwa aussehen kann.</p> <h2>Vorabklärung: Kommt eine Kostenübernahme durch die IV infrage?</h2> <p>Anspruch auf Leistungen der IV haben Sie, wenn sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:</p> <ul> <li>Sie sind im erwerbstätigen Alter</li> <li>Sie sind eingeschränkt in Ihrem Aufgabenbereich und/oder im Alltag aufgrund von gesundheitlichen Gründen (körperlicher, psychischer oder geistiger Natur)</li> <li>Der Gesundheitsschaden besteht voraussichtlich für längere Zeit (&gt;12 Monate)</li> </ul> <p>Um Leistungen der IV zu beanspruchen, ist die Anmeldung durch den Antragssteller bei der IV-Stelle seines Wohnsitzkantons Grundlage. Das Anmelde Formular kann bei den IV-Stellen, den Ausgleichskassen und ihren Zweigstellen oder unter <span style="text-decoration: underline;"><span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.ahv-iv.ch/de/Merkbl%C3%A4tter-Formulare/Formulare/Leistungen-der-IV#d-539" target="_blank"><span style="color: #ff9900; text-decoration: underline;">www.ahv-iv.ch</span></a></span></span> bezogen werden. Im Falle, dass Sie nicht mehr im erwerbstätigen Alter sind, wenden Sie sich an die AHV.</p> <h2>Formulare und Informationen: Was wird benötigt, um den richtigen Rollstuhl für Sie zu finden?</h2> <p>Nachdem Sie im Voraus abgeklärt haben, ob ein Anspruch auf ein Hilfsmittel besteht, können Sie uns zur Antragsunterstützung zur Hilfe ziehen. Andernfalls dürfen Sie bei uns den Rollstuhl erwerben und selbst abklären, ob dieser von der IV übernommen wird.</p> <p><br />Im ersten Fall benötigen wir folgende Formulare und Informationen, um den passenden Rollstuhl für Sie zusammenzustellen:</p> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><span style="color: #ff9900;"><a href="/images/uploaded/Ärztliche Verordnung.pdf" target="_blank"><span style="color: #ff9900; text-decoration: underline;">Ärztliche Verordnung</span></a></span></span>: Die Ärztliche Verordnung zur Abgabe eines Rollstuhls können Sie bei Ihrem Arzt ausfüllen lassen. Dieses Formular hilft unserem Reha-Techniker, den Behinderungsgrad zu ermitteln, um den Rollstuhl auf Ihre Bedürfnisse beziehungsweise Indikation abzustimmen. Diese Angaben werden wiederum benötigt, um das Antragsformular zur Abgabe eines Rollstuhls auszufüllen.</li> <li>Körpermasse: Wichtig zu wissen sind zudem die genauen Körpermasse beispielsweise zur Eruierung der richtigen Sitzbreite oder der Rückenlehnen Höhe. Die Passgenauigkeit des Rollstuhls ist für die Befindlichkeit des Rollstuhlfahrers sehr bedeutsam. Ein Reha-Techniker wird während eines Beratungstermins indessen offene Fragen geklärt werden können, die Körpermasse nehmen.<br />Mithilfe aller Informationen und der Tarif-Liste der IV wird anschliessend ein Angebot für Ihren zukünftigen Rollstuhl erstellt.</li> </ul> <h2>Hilfsmittel-Depot der IV: Was ist das?</h2> <p style="text-align: left;">Bevor die Offerte für den Rollstuhl zur Prüfung an die IV gesendet wird, wird abgeklärt, ob derselbe Rollstuhl so in einem Hilfsmittel-Depot der IV vorrätig ist. In der Schweiz gibt es an acht Standorten ein Hilfsmittel-Depot der IV, welche eine Vielzahl an Produkten von Pflegebetten über Rollatoren und Behandlungsgeräte bis hin zu Elektromobilen besitzen. Menschen, die ein Hilfsmittel benötigen, erhalten dieses leihweise aus einem Depot. Während dieser Zeit werden die Unterhaltsarbeiten, Wartungen oder Reparaturen in den Werkstätten der Depots übernommen. Bei Nichtgebrauch geht das Produkt zurück an das Depot, wo es von Fachleuten für die nächste Person aufbereitet wird. <br />Gibt es den gewünschten Rollstuhl nicht im Hilfsmittel-Depot, senden wir das Angebot an den Antragssteller zur Unterzeichnung. Dieser sollte das Formular unterschrieben an die IV Stelle senden. Anschliessend prüft die IV den Antrag, dies kann je nach Fall unterschiedlich lange dauern.</p> <h2>Was geschieht nach dem positiven Bescheid einer Kostengutsprache?</h2> <p>Wenn die IV den Antrag fertig geprüft hat, erhält der Antragssteller entweder eine Kostengutsprache oder eine Teilkostengutsprache. Bei einer Kostengutsprache wird der Rollstuhl umfassend von der IV bezahlt. Hingegen bei einer Teilkostengutsprache muss einen Anteil vom Antragssteller selbst übernommen werden. <br />Nach dem Bescheid der IV kann der Rollstuhl von uns beim Hersteller bestellt werden. Bis zur Lieferung des fertigen Rollstuhls können dann ebenfalls ein paar Wochen vergehen. Zum Beispiel werden für den Neubau eines Elektrorollstuhls ungefähr vier bis sechs Wochen benötigt. <br />Wichtig zu beachten ist, dass der Rollstuhl vollständig im Besitz der IV bleibt und nur leihweise von der IV abgegeben wird. Das bedeutet, wenn der Rollstuhl beispielsweise durch einen anderen ersetzt wird oder im Falle eines Todes nicht mehr benötigt wird, geht das Hilfsmittel zurück an die IV in das Hilfsmittel-Depot. Unterhaltsarbeiten, Wartungen oder Reparaturen können während der Zeit, in welcher der Rollstuhl genutzt wird, bei uns vorgenommen werden.</p> <h2>Weitere Fragen:</h2> <p>Haben Sie noch weitere Fragen, die Ihnen nicht durch diesen Beitrag beantwortet worden sind, dann kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter +41 (0)52 630 31 60.</p> urn:store:1:blog:post:84 https://www.strack.ch/kostenerstattung-für-hilfsmittel Kostenerstattung: Welche Versicherung bezahlt für Hilfsmittel? <p>Beim Kauf eines Hilfsmittels stellt sich die Frage, ob ein Teil der Kosten möglicherweise von der Versicherung übernommen wird. Es gibt zwei verschiedene Versicherungen, die dabei in Frage kommen. Zum einen ist das die Krankenkasse mit der Grund- und Zusatzversicherung. Zum anderen ist das die Invalidenversicherung.</p> <h2>Was bezahlt die Grundversicherung an Hilfsmittel?</h2> <p>Von der <strong>Grundversicherung</strong> werden Hilfsmittel, die in der vom Bund festgelegten Mittel- und Gegenstandsliste übernommen. Dabei muss beachtet werden, dass ein Arzt das benötigte Hilfsmittel verordnet. Die Liste finden sie <strong><a href="https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/versicherungen/krankenversicherung/krankenversicherung-leistungen-tarife/Mittel-und-Gegenstaendeliste.html" target="_blank">hier</a></strong>, dort wird beschrieben welche Produkte dazugehören und welches Kontingent und welcher Höchstbetrag die Grundversicherung der Krankenkasse übernimmt. Die<strong> Hilfsmittel</strong> werden in unterschiedliche Kategorien unterteilt und reichen von Verbandsmaterial und Inkontinenzprodukte bis zu Inhalations- und Atemgeräte.</p> <h2>Welche Kosten übernimmt die Zusatzversicherung?</h2> <p>Nicht alle Hilfsmittel, die benötigt werden, sind Bestandteil der <strong>Mittel- und Gegenstandsliste</strong>. In diesem Fall kann es sein, dass die <strong>Zusatzversicherung</strong> <strong>der Krankenkasse</strong> einen Teil bezahlt. Jedoch variieren die Beträge je nach Krankenkasse. Ausserdem führen die Versicherungen unterschiedliche Listen von Hilfsmitteln, die sie übernehmen. Aus diesem Grund lohnt es sich bei der eigenen Krankenversicherung nachzufragen oder beispielsweise die Rechnungen der gekauften Artikel einzuschicken.</p> <h2>Welche Rolle spielt die Invalidenversicherung?</h2> <p>Die <strong>IV</strong> hat das Ziel Personen darin zu unterstützen, dass sie ein selbständiges Leben in Bezug auf die Arbeit wie auch im Privaten, führen können. Aufgrund dessen besteht der Anspruch auf Hilfsmittel der IV, um einerseits erwerbstätig oder im bisherigen Aufgabenbereich beschäftigt zu bleiben. Andererseits werden Hilfsmittel, die dabei helfen unabhängig den Alltag zu bewältigen finanziell unterstützt. Es gibt ein <strong>IV Depot</strong> aus welchem in den meisten Fällen die Hilfsmittel abgegeben werden. Im seltenen Fall kann die IV auch einen Kauf bewilligen.</p> <p>Um zu prüfen, ob ein Anspruch besteht, muss ein Formular zur Begutachtung ausgefüllt und bei der IV-Stelle des Wohnsitzkantons eingereicht werden. Mehr <a href="https://www.ahv-iv.ch/de/Sozialversicherungen/Invalidenversicherung-IV/Hilfsmittel#qa-9782" target="_blank">dazu...</a></p> <p>Viele der Hilfsmittel werden von der Krankenkasse wie auch der IV übernommen. Aus diesem Grund lohnt es sich, sich bei den jeweiligen Gesellschaften zu informieren.</p> urn:store:1:blog:post:83 https://www.strack.ch/sicherer-umgang-mit-den-rollator Sichere Umgang mit dem Rollator <p>Der Rollator kann für Menschen mit Gehschwierigkeiten eine grosse Hilfe sein. Bei der Nutzung sollten jedoch verschiedene Dinge beachtet werden, um beispielsweise Stürze zu verhindern. Dieser Beitrag fasst die wichtigsten zu beachtenden Punkte zusammen und dient als Orientierung. Wenn der Rollator bei Ihnen zum ersten Mal zum Einsatz kommt, sollten Sie sich die wichtigen Dinge erklären lassen und zuerst in einer sicheren Umgebung üben.</p> <h2 style="text-align: left;">Richtige Rollator Einstellungen</h2> <p>Bevor Sie mit dem Rollator loslaufen, sollten Sie sicher gehen, dass er auf Ihre Körpergrösse angepasst ist. Durch die individuellen Einstellungsmöglichkeiten der Rollatoren können Unfälle verhindert werden. Wenn Sie Ihre Arme seitlich hängen lassen, sollten sich die Griffe auf Höhe Ihrer Handgelenke befinden. Vor der Nutzung ist es ausserdem wichtig die Bremsen getestet zu haben. Zug an den Bremsgriffen Bremst den Rollator ab, Druck beziehungsweise das Einrasten der Bremsgriffe nach Unten fixiert die Feststellbremse.</p> <h2>Im Rollator gehen</h2> <p>Wenn nun alle richtigen Einstellungen vorgenommen sind, kann es losgehen.  Aber auch beim Fortbewegen sollten einige Dinge berücksichtigt werden. Wichtig ist eine aufrechte Körperhaltung, bei der Sie die Schultern lockerlassen und die Ellenbogen leicht gebeugt sind. Diese Haltung kann am besten eingenommen werden, wenn Sie immer im Rollator also genau zwischen den Hinterrädern gehen. Dies gilt auch bei einer Steigung oder einem Gefälle. Bleiben Sie zudem beim bergab und rückwärts Gehen bremsbereit.</p> <h2>Hindernisse überwinden</h2> <p>Unterwegs mit dem Rollator begegnen Sie sicherlich Hindernissen wie beispielsweise einer Bordsteinkannte. Für diesen Fall gibt es ebenfalls einige Tipps. Bei den meisten Bordsteinen befindet sich eine Absenkung. Achten Sie darauf, möglichst diese Absenkungen zu nutzen. Falls Sie den Rollator dennoch leicht anheben müssen, stellen Sie einen Fuss weiter nach vorne als der andere. Nachfolgend kippen Sie den Rollator mit einer Hand am Sitzbrett an, die andere Hand bleibt am Griff. Die Hinterräder sollten dabei immer am Boden bleiben, um ein Umkippen des Rollators zu verhindern. Bei etwas höheren Gehwegkanten eignet sich auch die Rollator-kipp Technik. Für diese Methode sollten Sie möglichst nahe an das Trottoir heranfahren. Machen Sie anschliessend einen Schritt zurück, um einen sicheren Halt zu erlangen. Mit dem einen Fuss können Sie nun das eine Hinterrad blockieren, gleichzeitig sollten Sie die Bremsen betätigen. Damit sich die Vorderräder heben, ziehen Sie dann die Griffe nach unten hin zu Ihrem Körper. Sobald die Räder wieder sicher auf dem Boden stehen, können Sie die Bremsen lösen und die Hinterräder ebenfalls über den Bordstein heben. Schliesslich befestigen Sie die Bremsen erneut, um dem Rollator über das Trottoir zu folgen.</p> <h2>Sich richtig hinsetzten und aufstehen</h2> <p>Nicht nur beim Gehen kann der Rollator eine Hilfe sein, sondern auch beim Hinsetzen und Aufstehen vom Stuhl, der Toilette oder einer Bank im Park. Ein wesentlicher Punkt der beim stillstehen des Rollators beachtet werden sollte ist, dass die Bremsen festgestellt sind. Gehen Sie mit geringem Tempo rückwärts auf das Objekt zu bis Sie die Kante des Sitzes spüren. Danach fixieren Sie die Bremsen und setzten sich hin. Beim Aufstehen ist sehr wichtig, dass Sie sich nicht am Rollator hochziehen. Vielmehr sollten Sie sich von den Lehnen des Stuhls nach oben stossen und anschliessend mit der einen Hand und dann der anderen Hand an den Griffen des Rollators festhalten. Natürlich kann der Rollator selbst als Sitz genutzt werden. Hierbei ist ein fester und gerader Untergrund und eine festgestellte Bremse entscheidend.</p> urn:store:1:blog:post:82 https://www.strack.ch/im-alter-zuhause-wohnen-bleiben-2 Im Alter Zuhause wohnen bleiben <p>Viele Menschen hegen den Wunsch im Alter möglichst lange Zuhause wohnen bleiben zu können. In einer Umfrage des Bundesamtes für Statistik im Jahr 2018 wird dies verdeutlicht, denn nur 4 % aller Seniorinnen und Senioren wohnen in einem Alters- und Pflegeheim oder in einer Spitaleinrichtung. Von den verbliebenen 96 %, die Zuhause wohnen, teilen sich 56% die Wohnung oder das Haus mit ihrem Partner und 32 % hausen alleine. (bfs.ch, 2018). Damit das Wohnen Zuhause möglichst lange angenehm und unbeschwert verläuft, können unterschiedliche Hilfsmittel zum Einsatz kommen.</p> <h2> </h2> <h2>Barrierefreiheit für weniger Sturzunfälle</h2> <p>Die häufigste Ursache für einen Unfall im Alter sind Stürze. Diese sind oft Treppenstufen, Türschwellen oder Badewannenränder zu verschulden. Denn all diese Alltäglichen Aufgaben, wie das Treppengehen oder das Baden, können durch die schwindende Kraft oder Wahrnehmung im Alter Hindernisse darstellen.</p> <p>Um die Wohnung oder das Haus altersgerecht umzugestalten, können <a href="https://www.strack.ch/treppenlifte" target="_blank">Treppenlifte</a> oder <a href="https://www.strack.ch/rampen" target="_blank">Rampen </a>zum Einsatz kommen. Bei wenigen Stufen im Innen- oder Aussenbereich bietet sich eine Rampe als gute Lösung an, um beispielsweise mit dem Rollator überall hindernisfrei hinzukommen. Auch Türschwellen sind als Stolpergefahr einzustufen und erschweren die Nutzung des Rollators, hierfür bieten sich <a href="https://www.strack.ch/t%C3%BCrschwellenrampe" target="_blank">Türschwellenrampen</a> an. Um die Sturzgefahr noch weiter zu minimieren, können für längere Treppenabschnitte vor oder im Haus mit oder ohne Kurven Treppenlifte Hilfestellung leisten.</p> <p>Das Badezimmer verbirgt ebenfalls einige Gefahrenquellen. Vielen älteren Personen fällt es nicht mehr leicht von der Toilette aufzustehen. Für diesen Fall gibt es <a href="https://www.strack.ch/toilettensitzerhoehungen" target="_blank">Toilettensitzerhöhungen</a> oder <a href="https://www.strack.ch/sicherheitshilfen" target="_blank">Haltegriffe</a>, die an der Wand angebracht werden können. Auch beim Duschen kann das lange Stehen kräfteraubend sein, dafür können <a href="https://www.strack.ch/badewannendrehsitz" target="_blank">Badewannendrehsitze</a>,  <a href="https://www.strack.ch/duschstuhl-swift" target="_blank">Duschstühle </a>oder <a href="https://www.strack.ch/duschhocher-smart" target="_blank">Duschhocker </a>unterstützen. Um in die hohe Badewanne zu gelangen und ohne Sturz herauszukommen, kann ein <a href="https://www.strack.ch/badewannenlift-3" target="_blank">Badewannenlift</a> verwendet werden.</p> <h2> </h2> <h2>Sich sicher fühlen mit Notrufsystemen</h2> <p>Wie schon erwähnt wohnen einige Seniorinnen und Senioren allein. Damit Stürze oder allgemeine Beschwerden aufgrund von Unwohlsein nicht unbemerkt bleiben und schnell Hilfe verlangt werden kann, gibt es verschiedene <a href="https://www.strack.ch/pflegeruf" target="_blank">Notrufsysteme</a>.</p> <p>In Form einer Armbanduhr oder Halskette, kann ein Notrufknopf getragen und in einer Notsituation betätigt werden. Bei den einen Systemen wird nach dem Auslösen des Knopfes ein Alarm bei den Angehörigen ausgelöst. Bei anderen wiederum werden gewünschte Telefonnummern, darunter beispielsweise eine 24-Stunden Notrufzentrale, gewählt. Personen im Alter wie auch deren Familie können sich durch den Einsatz einer Notrufuhr sicherer fühlen und schnell Hilfe erhalten.</p> <h2> </h2> <h2>Förderung der Mobilität zur Verringerung der Einsamkeit</h2> <p>Die Einsamkeit ist ebenfalls ein Begleiter vieler älterer Personen. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Vor allem aber ist die fehlende Mobilität, um sich mit Vertrauten zu treffen, und viele schon verstorbene Personen im Umfeld, wie der Partner oder Freunde eine Ursache der Einsamkeit. Zudem können Altersbeschwerden, wie beispielsweise der Hörverlust ein Grund sein, weshalb man nicht mehr telefoniert oder sich im Restaurant trifft. (Mitendrin, 2015) Es gibt einige Entwicklungen, die jedoch der Vereinsamung in gewissen Massen gegenwirken können.</p> <p>Zum einen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten im Alter trotz nicht vorhandenem Führerschein mobil zu bleiben. Das <a href="https://www.strack.ch/scooter" target="_blank">Elektromobil </a>oder Seniorenfahrzeug ist beispielsweise eine gute Lösung. Mit diesem Fahrzeug gelingt es von der Haustüre bis zum gewünschten Ziel ohne Probleme hinzufahren. Für einen Spaziergang im freien oder bei der Nutzung des Öffentlichen Verkehrs bietet ein <a href="https://www.strack.ch/rollator-3" target="_blank">Rollator </a>zusätzliche Sicherheit beim Gehen.</p> <p>Ausserdem können wir alle einem Familienmitglied oder einem Freund eine Freude bereiten, wenn wir sie regelmässig anrufen.</p> <p>Quelle: Mettler, Res (2015). Einsamkeit im Alter. <em>Mitendrin, das Magazin der Spitex Bern, (3/15), S. 6-9.</em></p> urn:store:1:blog:post:80 https://www.strack.ch/hilfsmittel-für-parkinson-patienten Welche Hilfsmittel vereinfachen den Alltag von Parkinson Patienten? <h2>Das Parkinson-Syndrom</h2> <p>In der Schweiz leiden laut Parkinson Schweiz etwa 15‘000 Menschen am Parkinson-Syndrom. Die Verteilung zwischen Frau und Mann ist ungefähr gleich. Die meisten Personen erhalten die Diagnose im Alter von über 60 Jahren. Es ist jedoch nicht auszuschliessen auch in jungen Jahren an Parkinson zu erkranken.</p> <p>Das Parkinson-Syndrom ist eine Erkrankung des Nervensystems, wird umgangssprachlich auch Schüttellähmung genannt und ist nicht ansteckend. In den meisten Fällen kann die Ursache der Krankheit nicht hergeleitet werden.</p> <p>Zunächst offenbart sich die Krankheit nicht offensichtlich. Die Patienten sind vermehrt müde, ziehen sich zurück, bewegen sich nicht oft und können gereizt oder depressiv reagieren. Oftmals werden die Anzeichen als Folge des Alterns interpretiert. Mit der Zeit bemerken die Betroffenen dann eines oder mehrere Symptome, die auf die Krankheit schliessen lassen. Das Krankheitsbild zeigt sich durch vier Hauptsymptome, welche sich zu Beginn oft nur auf einer Körperseite bemerkbar machen.</p> <h3>Bewegungsarmut</h3> <p>Die Bewegungsarmut ist für die Diagnose besonders wichtig und zeigt sich durch eine Verzögerung der Bewegung beispielsweise der Arme oder Beine. Diese Beschwerde kann plötzlich und unerwartet auftreten. Nach der Erscheinung der Bewegungsarmut gelingen Alltägliche Dinge, wie das An- und Ausziehen der Kleidung, das Schreiben oder das Gehen nicht mehr wie gewohnt und dauern viel länger.</p> <h3>Muskelsteife</h3> <p dir="ltr">Die Muskelsteife wird dadurch ausgelöst, dass sich der Gegenmuskel nicht mehr wie gewöhnlich beim Anspannen eines Muskels entspannt. Durch diese fehlende Entspannung entsteht eine Steifigkeit am ganzen Körper. Dieses Gefühl lässt den oder die Betroffene sich schwächer fühlen, da sie bei einer Bewegung zusätzlich gegen die Versteifung ankämpfen müssen.</p> <h3>Zittern</h3> <p dir="ltr">Das Zittern tritt oft zuerst an den Händen auf, wobei sich die Finger und der Daumen in einem gleichmässigen Rhythmus hin und her bewegen. Die Füsse oder der Kiefer sind ebenfalls Stellen am Körper, wo das Zittern früh auftreten kann. Stress kann die Beschwerden noch zusätzlich verstärken.</p> <h3>Störung der Haltungsstabilität</h3> <p>Einem Parkinson Patienten fallen spontane Richtungswechsel beim Gehen schwer, da der Reflex für das automatische Ausbalancieren beeinträchtigt ist. Diese Störung führt zu einer Gangunsicherheit bei den Betroffenen.</p> <p>Neben diesen vier Hauptbeschwerden gibt es noch weitere Symptome, die oft bei Parkinson Patienten auftreten. Je nach Stadium des Krankheitsverlaufes können noch weitere Symptome dazu kommen.</p> <p> </p> <h2>Hilfsmittel die den Alltag von Parkinson Patienten erleichtern</h2> <p>In den anfangs Stadien ist eine mit Parkinson erkrankte Person noch nicht auf zusätzliche Hilfe angewiesen. Um den Alltag für die Betroffenen trotzdem zu erleichtern und möglichst lang autonom zu gestalten, gibt es viele Hilfsmittel, die dabei helfen können. Grundsätzlich können die Hilfsmittel in Alltagshilfen und Mobilitätshilfen kategorisiert werden.</p> <h3>Alltagshilfen</h3> <p>Wie bei den Symptomen erklärt, ist das Zittern allgegenwärtig und erschwert alltägliche Aufgaben. Beim Essen und der Zubereitung gibt es die folgenden Alltagshilfen:</p> <ul> <li>       <a href="https://www.strack.ch/trinkbecher-mit-nasenausschnitt" target="_blank">Trinkbecher mit Nasenausschnitt</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/teller-mit-randerh%C3%B6hung-etac-tasty" target="_blank">Teller mit erhöhtem Rand</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/trinkbecher-set" target="_blank">Becher mit Trinkhalm</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/deckel%C3%B6ffner-multi-cap" target="_blank">Deckelöffner</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/besteck-gabel-l%C3%B6ffel-messer-2" target="_blank">Spezielles Besteck</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/dycem-anti-rutsch-unterlage" target="_blank">Antirutsch Unterlage</a></li> </ul> <p>Auch beim An- und Ausziehen der Kleidung kann das Zittern und die Bewegungsarmut Schwierigkeiten bereiten. Diese Alltagshelfer sollten dabei behilflich sein:</p> <ul> <li>       <a href="https://www.strack.ch/kn%C3%B6pfhilfe" target="_blank">Knöpfhilfe</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/ausziehhilfe-f%C3%BCr-socken-und-str%C3%BCmpfe" target="_blank">Ausziehhilfe für Socken und Strümpfe</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/schuh-an-und-ausziehhilfe" target="_blank">Schuh An- und Ausziehhilfe</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/greifzange-90-cm" target="_blank">Greifzange</a></li> </ul> <h3>Mobilitätshilfen</h3> <p>Durch die Bewegungsarmut, Muskelsteife und die Störung der Haltungsstabilität wird das Gehen und die Körperbestimmung erschwert. Oft vor allem in späteren Stadien kann zusätzlich das Sturzrisiko zunehmen. Um dies zu verhindern, die Bewegungssicherheit zu trainieren sowie eine Stütze zu haben gibt es die nachstehenden Mobilitätshilfen:</p> <ul> <li>      <a href="https://www.strack.ch/gehstock-2" target="_blank"> Gehstöcke</a></li> <li>      <a href="https://www.strack.ch/gehgestell" target="_blank"> Gehgestell</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/rollator-3" target="_blank">Rollator</a></li> <li>       <a href="https://strack-liftsysteme.ch/treppenlift/" target="_blank">Treppenlift</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/scooter" target="_blank">Elektromobil</a></li> <li>       <a href="https://www.strack.ch/elektrorollstuehle" target="_blank">Elektrorollstuhl</a></li> </ul> <p> </p> <p><strong>Quelle</strong>: Oertel WH, Deuschl G, Poewe W. (2020). <em>Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen</em>. (2. Auflage). Thieme Verlag.</p> urn:store:1:blog:post:79 https://www.strack.ch/der-kampf-gegen-den-rollstuhl Der Kampf gegen den Rollstuhl <h2>NMSDS.</h2> <p>Hinter den fünf Buchstaben verbergen sich die seltenen Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen, bei denen der Körper das eigene Nervensystem angreift. In den meisten Fällen sind die Augen und das Rückenmark betroffen. Erblindung und motorische Einschränkungen drohen. A. Bolliger ist solch eine NMOSD-Patientin. Ihre Augen sind verschont geblieben. Doch der Rücken schmerzt, Tag und Nacht. </p> <p>Es begann mit einem Kribbeln am Bauchnabel. «Beim Duschen sah ich das Wasser herunterlaufen, nur spüren konnte ich es nicht. Der Hausarzt sprach von Gürtelrose und dass ich es im Auge behalten solle.» Gürtelrose war es nicht, das Blutbild normal. Doch die Taubheit dehnte sich aus. A. Bolliger war erst 34. «Ich wurde ohne Diagnose nach Hause geschickt. Bis ich über die eigenen Füsse stolperte. Ich spürte meine Beine nicht mehr richtig und musste die Hände zu Hilfe nehmen, wenn ich eine Treppe hinaufstieg. Ich erschrak.»</p> <p>Im Spital fiel den Notfallärzten mein schräger Gang auf. MRI und CT zeigten, dass eine Entzündung zwischen dem siebten und neunten Wirbel das Rückenmark angegriffen hatte. «Sie gaben mir Cortison. Die Entzündung flaute ab, das Gefühl in den Beinen kam langsam zurück. Weil die Kraft fehlte, brachte man mich im Rollstuhl zur Reha ins Paraplegikerzentrum nach NOttwil. Physio-, Hippo- und Wassertherapie halfen beim Muskelaufbau. Sechs Wochen später konnte ich nach Hause. Schon bald war ich ohne Stöcke unterwegs. Es ging aufwärts.» Doch nur für drei Jahre, dann kam das Kribbeln zurück. Auch die Schwäche in den Beinen, dieses Mal aber heftiger. «Ich lieferte mich selber ein, bekam wieder Cortion, sass wieder im Rollstuhl kam auch wieder nach Nottwil – für vier Monate. Weil es beim Austrittsgespräch auf einmal in meinen Findern kribbelte, musste ich noch ein paar Tage anhängen. In der Halswirbelsäule hatte sich ein zweiter Entzündungsherd gebildet. Cortison half auch hier.»<br />Das war 2009. A. Bolliger bekommt seither Medikamente, die ihr Immunsystem herunterfahren. «Seit elf Jahren bekomme ich Medikamente. Weiter gravierende Schübe sind bisher ausgeblieben, das ist ein Erfolg. Doch ich habe immer Rückenbeschwerden. Sie werden von Jahr zu Jahr mehr. Am Morgen wache ich mit Schmerzen auf und am Abend gegen ich mit ihnen ins Bett. Vom Kreuz bis in den Schulterbereich tut’s weh. Am meisten auf Höhe der Brust, aber eigentlich am ganzen Oberkörper. Normale Schmerzmittel helfen nicht mehr, von den starken will ich nur wenig nehmen. Lange sitzen geht nicht. Im Büro hat man mir deshalb ein Stehpult eingerichtet. Die Arbeit tut mir gut. Sie lenkt mich ab.»</p> <p>A. Bollingers Krankheit ist stabil. «Ein gutes Umfeld von Familie, Freunden und Arbeitskollegen ermöglicht mir, positiv zu denken. Ich musste lernen, keine Panik zu schieben, wenn es in den Beinen wieder zu kribbeln beginnt. Die Ungewissheit, ob und wann ein neuer Schub kommt, lastet immer auf mir. Den Kampf gegen den Rollstuhl ist auch nach elf Jahren noch nicht zu Ende.»</p> <p> </p> <h3>Schübe verhindern</h3> <p><br />Dr. med. Silke Biethahn zu Symptomen, Schmerzen und neuen Therapien bei NMOSD-Erkrankungen.</p> <p> </p> <p><strong>Wie entstehen Krankheiten, die unter dem Begriff NMOSD zusammengefasst werden?</strong></p> <p>Ursache ist eine Autoimmunerkrankung. Die Immunabwehr sieht das eigene Nervensystem als Fremdkörper an und bekämpft es mit schubweisen Entzündungen. Bei Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen finden solche Abwehrreaktionen vorwiegend in Hirn, Rückenmark und Sehnerv statt.</p> <p> </p> <p><strong>Was ist der Unterschied zu Multiple Sklerose (MS)?</strong></p> <p>Wer mit einer Entzündung des Rückenmarks über mehrere Wirbel oder mit einer Entzündung des Sehnervs zum Arzt kommt, sollte schnell nach NMOSD-Patienten erkannt werden. Es gibt jedoch auch Symptome, die kaum von jenen einer MS-Erkrankung zu unterscheiden sind. Hier muss man das MRI des Nervensystems, das Nervenwasser und bestimmte Blutwerte genau anschauen, um eine korrekte Diagnose zu stellen.</p> <p> </p> <p><strong>Woher kommen die Schmerzen?</strong></p> <p>Die Entzündungsschübe hinterlassen Vernarbungen, die zu Kurzschlüssen in den Nervenleitungen führen. Normale Reize werden plötzlich als Schmerz wahrgenommen. Die Schmerzen sind nicht Ausdruck ständig neue Schübe.</p> <p> </p> <p><strong>Was ist bei der Behandlung am wichtigsten?</strong></p> <p>Die Verhinderung von weiteren Schüben. Darum braucht es eine frühe Diagnose und eine frühe Therapie. Die Therapie dämpft das Immunsystem, damit es den Körper nicht mehr angreift. Mit den neuen Antikörperbehandlungen gibt es nun auch für all jene Patienten, die bisherigen Therapien weitere Schübe erlitten, wirksame Hilfe.</p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 2 Mai/Juni 2020</em></p> <p> </p> <h3>Empfohlene Hilfsmittel</h3> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/gehstock-2" target="_blank">Gehstock</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollator-3" target="_blank">Rollator</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/elektrorollstuehle" target="_blank">Elektrorollstuhl</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/scooter" target="_blank">Scooter</a></span></li> </ul> urn:store:1:blog:post:78 https://www.strack.ch/multiple-sklerose Multiple Sklerose <p>In der Schweiz erkranken pro Jahr fast 500 Personen neu an <strong>Multiple Sklerose, </strong>auch unter <strong>MS</strong> bekannt. Die Diagnose bedeutet jedes Mal einen grossen Einschnitt in den Lebensentwurf eines Menschen. Und doch sind die Aussichten der Betroffenen nicht mehr mit jenen von vor zehn Jahren zu vergleichen. Multiple Sklerose ist auch heute noch ein lebenslanger Begleiter, doch sie ist zur behandelbaren Krankheit geworden. Unter der Voraussetzung einer frühen Diagnose und Therapie haben die Betroffenen heute beste Chancen, ihr familiäres und berufliches Leben ohne grössere Einschränkungen zu gestalten. </p> <h2>Innovative MS-Medikamente und frühzeitige Diagnose</h2> <p>Zwei Dinge sind verantwortlich für den grossen Sprung nach vorne, das neue Bewusstsein bei den Patienten und ein Innovationsschub bei der Therapie. Die Einstellung der Patienten zu ihrer Krankheit ist heute eine ganz andere als noch vor wenigen Jahren. Sie sind auf die Frühsymptome sensibilisiert und gehen schneller zum Arzt. Entsprechend rasch erfolgt auch die Überweisung zum Spezialisten. Das erlaubt eine viel frühere Diagnose, sodass keine wertvolle Zeit mehr verstreicht, bis eine wirksame Therapie gestartet werden kann. Rasche Therapie bedeutet weniger Läsionen und damit weniger Behinderung. Das ist der grösste Fortschritt bei der Behandlung von MS.</p> <p>Der zweite Grund für die viel bessere Prognose ist die Einführung innovativer MS-Medikamente. Die Zeiten, in denen man den Betroffenen fast ausschliesslich Interferon-Präparate anbieten konnte, sind vorbei. Dank des neuen Medikamentes kann jedem Patienten eine massgeschneiderte, auf seinen Krankheitsverlauf und seinen Alltag abgestimmte Behandlung offeriert werden. Die klassischen Behandlungsschemen gehören der Vergangenheit an, ebenso die herkömmliche Einteilung in Basis- und Eskalationstherapie. Bei sehr aktiver MS können schon von Anfang an die neuen, hochpotenten Medikamente eingesetzt werden. Aktiv heisst, mehr als zwei Schübe im letzten Jahr oder ein Schub bei laufender Therapie.</p> <p>Den Betroffenen bringen die neuen, viel einfacher anwendbaren Medikamente mit zum Teil ganz neuartigem Wirkmechanismus mehr Freiheit im Alltag sowie eine grundlegende Verbesserung der Langzeitprognose. Nicht nur die Rate an Krankheitsschüben lässt sich reduzieren, sondern auch die Behinderungsprogression wird stark gebremst. Wovon Neurologen jahrzehntelang nur geträumt haben, nämlich Schubfreiheit, keine Progression und keine neuen Krankheitsherde, ist inzwischen bei vielen Patienten möglich.</p> <h2>Neue Behandlungsmöglichkeit — Tabletten gegen Multiple Sklerose</h2> <p>Eine der neusten Behandlungsoptionen ist eine orale Kurzzeittherapie mit langer Wirkung. Die Tabletten werden über einen Zeitraum von zwei Jahren in nur vier kurzen Zyklen eingenommen. In den folgenden zwei Jahren erübrigt sich eine Behandlung. Man vermutet, dass die Wirkung sogar noch länger als vier Jahre anhält. Der Wirkstoff unterbricht Immunreaktionen, die eine zentrale Rolle bei MS spielen. Experten sind überzeugt, dass die neue Therapie die Behandlung von MS erleichtern wird. Die Einfachheit der Einnahme ist neben der guten Wirkung ein wichtiges Argument. Grössere Therapiefreiheit und mehr Lebensqualität sind das Ziel. Die Betroffenen werden nicht mehr ständig an ihre Krankheit erinnert.</p> <h3>Therapietreue — ein Abwägen von Aufwand und Zeit</h3> <p>Entscheidend ist, dass sich eine Therapie gut in das Leben eines MS-Patienten integrieren lässt. Ist der Aufwand zu gross, leidet die Therapietreue. Gleiches gilt wenn Medikamente jahrelang eingenommen werden müssen. Viele MS-Patienten nehmen es mit der Behandlung dann nicht mehr so genau. Es ist belegt, dass die Therapietreue bei Menschen mit chronischen Krankheiten mit jedem Monat abnimmt. So zeigte eine Untersuchung, wie viele MS-Patienten zwei Jahre nach Therapiebeginn noch den ärztlichen Empfehlungen folgten. Gerade mal 30 – 40%. Doch genau die Gewissenhaftigkeit bei der Therapie ist neben dem führen Behandlungsbeginn der entscheidende Faktor, um eine möglichst grosse Freiheit von Krankheitsaktivität zu erreichen.</p> <p>Gehen Sie diese Fragen gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt durch. Sprechen Sie mit Ihm, wenn es Ihnen schwerfällt, ein Medikament konsequent einzunehmen oder wenn Sie unzufrieden mit der Behandlung sind. Gerade bei MS, einer Krankheit, die einen Menschen ein Leben lang begleitete, braucht es ein Behandlungspakt zwischen Arzt und Patient. Je besser sich ein Patient in die Therapieentscheidungen und in den Behandlungsplan eingebunden fühlt, desto grösser sind die Therapietreue und der Behandlungserfolg.</p> <p><em>Magazin "Sprechstunde Dorktor Stutz" Nr. 2, Mai / Juni 2020</em></p> <h3>Empfohlene Hilfsmittel:</h3> <ul> <li><a href="https://www.strack.ch/medikamentendispenser" target="_blank">Medikamentendispenser</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Bewegungstrainer</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/gehhilfen" target="_blank">Gehstock</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/rollator-3" target="_blank">Rollator</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/elektrorollstuehle" target="_blank">Elektrorollstuhl</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/scooter" target="_blank">Scooter / Elektromobil</a></li> </ul> <p> </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:77 https://www.strack.ch/verdauung-gut-alles-gut Verdauung gut – alles gut <p>Der Darm ist der Schlüssel für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Er versorgt uns nicht nur mit lebenswichtigen Nährstoffen aus der Nahrung, er steuert auch 80% des Stoffwechsels sowie der Immunabwehr. Auf innere und äussere Einflüsse reagiert der Darm äusserst sensibel.</p> <p>Ältere Menschen leider häufiger an Beschwerden im Magen-Darm-Trakt als jüngere Zeitgenossen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die häufigsten finden Sich jedoch in der Ernährung und in der Einnahme von Medikamenten. Vor allem die Beweglichkeit der Darmmuskulatur, die Peristaltik, kann eingeschränkt sein und zu typischen Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Stuhlinkontinenz oder Durchfall führen. Treten diese Beschwerden nur kurzzeitig auf, besteht in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Anders sieht es jedoch aus, wenn die Symptome über längere Zeit andauern oder regelmässig wiederlehren. Leider unterschätzen dies viele der Betroffenen im höheren Alter. Dauerhafte Beschwerden sollten allerdings immer ärztlich abgeklärt werden.</p> <h2> </h2> <h2>Lust am Essen bewahren</h2> <p>Die altersbedingten Veränderungen im Magen-Darm-Trakt können Einfluss auf die Verdauung und damit den Ernährungsstatus nehmen. So tritt beispielsweise durch die verminderte Magendehnung schneller ein Sättigungsgefühl ein, was häufig zum Verzehr von wenigen und kleinen Portionen führt. Durch die Veränderungen der Magenschleimhaut kommt es zu einer geringeren Aufnahme von Vitamin B12, Mineralstoffen wie Eisen und Calcium sowie einer späteren Magenentleerung. Diese wird verstärkt durch eine altersbedingt schwächere Muskulatur der Organe. Ein zusätzlicher Mangel an Beschwerden kann zu Verstopfungen führen, die ein Völlegefühl zur Folge haben. Dieses wiederrum nimmt Einfluss auf die Lust am Essen und auf die Essensmenge. Um die Darmbewegung zu fördern, helfen ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und Obst. Damit der Verzehr von Ballaststoffen nicht umgekehrt zu Verstopfung führt, bedarf es an einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr – ideal sind zwei Liter Flüssigkeit am Tag.</p> <h3> </h3> <h3>Der passende Speiseplan</h3> <p>Der Darm ist unser grösstes Immunorgan – 24 Stunden lang ist er für uns im Einsatz. Umso wichtiger ist es, den Darm zu schützen und dafür zu sorgen, dass die Darmflora nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Neben einseitiger Ernährung, Krankheiten oder der Einnahme von einigen Medikamenten können auch ganz alltägliche Lebensmittel der Darmgesundheit schaden. So verdrängt etwa Zucker die guten Bakterien aus dem Darm. Je älter wir werden, desto schlechter vertragen wir die in der Milch enthaltene Laktose. Alkohol schädigt die Darmflora und zieht auch die Bauchspeicheldrüse in Mitleidenschaft. Grössere Mengen Fleisch schliesslich sind ebenso schädlich wie fettige Speisen – sie können die Darmflora völlig aus dem Gleichgewicht bringen.</p> <p> </p> <h4>Mehr Bewegung bitte!</h4> <p>Nichts mag der Darm lieber als Bewegung. Das bringt ihn so richtig in Schwung, gleichzeitig wird die Verdauung angeregt. Sportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren kurbeln Stoffwechsel und Kalorienverbrauch an, stärken das Immunsystem und verbessern die Verdauung. Ergänzend dazu kräftigt Gymnastik die Bauchmuskeln, die wiederum die Darmtätigkeit unterstützen. Wer keinen Sport treiben möchte oder aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, profitiert auch von regelmässigen Spaziergängen.</p> <h4> </h4> <h4>Die Krux mit den Medikamenten</h4> <p>Viele Menschen im fortgeschrittenen Alter sind auf eine dauerhafte Behandlung mit Medikamenten angewiesen. So nehmen Menschen in der Altersgruppe der über 70-jährigen im Durchschnitt regelmässig mehr als drei verschiedene Wirkstoffe ein. Damit steigt auch das Risiko für Nebenwirkungen, die vielfach besonders das Verdauungssystem tangieren. Eine weitere Gefahr, die Medikamente bergen, sind Wechselwirkungen; denn Arzneimittel können sich gegenseitig beeinflussen. Bei älteren Menschen kann deshalb eine Anpassung der Wirkstoffdosis oder der Umstieg auf ein anderes Präparat notwendig sein, um die genannten Risiken zu senken.</p> <p> </p> <p><em>Magazin «Schweizer Hausapotheke» Nr. 3 Author: Urs Tiefenauer</em></p> <p> </p> <h3>Empfohlene Hilfsmittel</h3> <ul> <li><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Bewegungstrainer</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/fitness-massage" target="_blank">Fitness zu Hause</a></li> </ul> <p> </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:76 https://www.strack.ch/coronavirus-rechtliche-fragen Coronavirus: Rechtliche Fragen <p>Die Ausbreitung des Coronavirus wirft eine Reihe von Fragen für den Geschäftsalltag im Betrieb auf – sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer.</p> <p>Wie schütze ich meine Angestellten angemessen? Kann ich Zwangsferien verhängen, wenn die Kundschaft ausbleibt? Darf ich als Arbeitnehmer zu Hause bleiben, weil ich mich für einer Ansteckung bei der Arbeit fürchte? Solche und ähnliche Fragen dürften derzeit viele Arbeitgeber und -nehmer beschäftigen. Belange wie die Fürsorgepflicht der Arbeitgeber, Lohnfortzahlungen oder Kurzarbeitszeit regelt das schweizerische Arbeitsrecht. Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen aus dem Merkblatt des Centre patronal herausgesucht (siehe auch Kurzinhalte).</p> <p> </p> <p><span style="font-size: 12pt;">Antworten auf mögliche Fragen von Ihnen als Arbeitgeber/-in</span></p> <p><strong>Was passiert, wenn eine meiner Mitarbeiterinnen oder einer meiner Mitarbeiter unter Quarantäne steht und nicht zur Arbeit erscheinen kann?<br /></strong>Wenn die Quarantäne behördlich angeordnet ist, ist der Arbeitnehmer unverschuldet an der Arbeit verhindert und hat Anspruch auf Lohnfortzahlung.</p> <p><strong>Wie kann ich im Falle einer Pandemie den Betriebt aufrechterhalten und meine Mitarbeitenden schützen?</strong><br />Konsultieren Sie den Pandemieplan des BAG. Darin werden Massnahmen beschrieben, um im Pandemiefall die Mitarbeitenden vor Ansteckungen zu schützen und die Kernfunktionen des Unternehmens sicherzustellen.</p> <p><strong>Kann ich im Pandemiefall kurzfristig Betriebsferien anordnen?</strong><br />Nein. Es trifft zwar zu, dass Sie als Arbeitgeber den Zeitpunkt der Ferien festlegen. Sie haben dabei jedoch die Interessen Ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Eine einseitige Anordnung des Ferienbezugs durch den Arbeitgeber setzt ein gewissen zeitlichen Vorlauf voraus.</p> <p> </p> <p><br /><span style="font-size: 12pt;">Antworten auf mögliche Fragen von Ihnen als Arbeitnehmer/-in</span></p> <p><br /><strong>Darf ich aus Angst vor einer Ansteckung der Arbeit fernbleiben?</strong><br />Nein. Ohne behördliche Anweisung gilt das Fernbleiben von der Arbeit als unentschuldigte Absenz. Sie als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer haben in diesem Fall keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung und riskieren eventuell eine fristlose Kündigung.</p> <p><strong>Kann mir mein Arbeitgeber für den Arbeitsweg die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel verbieten?</strong><br />Nein. Ein entsprechender Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter ist ohne behördliche Anweisung nicht statthaft.</p> <p><strong>Erhalte ich weiterhin Lohn, wenn der Betrieb auf behördliche Anordnung schliessen muss?</strong><br />Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer haben Sie einen Anspruch auf Lohnfortzahlung. Allerdings können Sie aufgrund der Treuepflicht unter Umständen ausnahmsweise verpflichtet werden, die ausgefallenen Arbeitszeiten ohne zusätzliche Entschädigung nachzuholen.</p> <p> </p> <h2>Empfohlene Hilfsmittel</h2> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/handdesinfektion" target="_blank">Handdesinfektionsmitttel</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/fl%C3%A4chendesinfektion" target="_blank">Flächendesinfektionsmittel</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/masken" target="_blank">Mundschutz/Masken</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/fieberthermometer-beurer" target="_blank">Fiebermesser</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/nitryl-handschuhe-puderfrei" target="_blank">Handschuhe</a></span></li> </ul> <p> </p> <p> </p> <p><em>Magazin: d-inside Auflage: April 2020</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:75 https://www.strack.ch/herausforderung-demenzerkrankung Herausforderung Demenzerkrankung <h2>Diagnose Demenz</h2> <p>Der Umgang mit Menschen, die unter einer fortgeschrittenen Demenzerkrankung leiden, ist schwierig und kann für Angehörige eine grosse Herausforderung darstellen. Wie kann es gelingen, den Alltag für beide Seiten gut zu gestalten und was sollte dabei beachtet werden?</p> <p>Demenz ist ein Oberbegriff für rund fünfzig Krankheitsformen, die alle unterschiedlich verlaufen, aber langfristig zu Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit führen. Alzheimer ist nur eine dieser vielen Erkrankungen, allerdings tritt die mit etwa sechzig Prozent am häufigsten auf. Im Verlauf der Krankheit sterben immer mehr Nervenzellen im Gehirn ab. Die Ursachen dafür sind verschieden: Bei der Alzheimerkrankheit entstehen beispielsweise Eiweissablagerungen im Gehirn, die den Stoffwechsel der Nervenzellen behindern. Bei der zweithäufigsten Krankheitsform, der vaskulären Demenz, verursachen Durchblutungsstörungen den Zelltod im Gehirn.</p> <h3>Gut zu wissen</h3> <p>Der Verlauf einer Demenzerkrankung kann verschieden schnell fortschreiten. Zu Beginn leidet vor allem das Kurzzeitgedächtnis. Betroffene werden vergesslich, haben Konzentrationsschwierigkeiten, verlegen häufig Gegenstände oder suchen nach Wörtern. In fremder Umgebung fällt die Orientierung zunehmend schwerer. Im fortgeschritteneren Stadium beginnt auch der Abbau des Langzeitgedächtnisses. Die Erinnerung an länger zurückliegende Ereignisse verblasset und selbst Angehörige werden oft nicht mehr erkannt. Im späten Stadium sind vermehrt auch körperliche Einschränkungen zu beobachten, sodass die betroffene Person ihre Selbständigkeit völlig verliert und bei allen Tätigkeiten auf fremde Hilfe angewiesen ist.</p> <h3>Und nun?</h3> <p>Wird Demenz oder Alzheimer diagnostiziert, tauchen zunächst einmal viele Fragezeichen auf – sowohl bei den Betroffenen selbst als auch bei den Angehörigen. Wie soll es nun weitergehen? Was kommt auf mich zu? Wie kann ich mit der Situation umgehen und wo liegen meine eigenen Grenzen? Das alles sind Fragen, die auf die Angehörigen einstürmen. Eine der wichtigsten und hilfreichsten Massnahmen besteht deshalb zunächst darin, Ruhe zu bewahren und sich erst einmal ausführlich über die Erkrankung zu informieren. Dazu gehören auch die ehrliche Einschätzung der eigenen Möglichkeiten beziehungsweise Einschränkungen sowie – falls nötig – das Organisieren und Einfordern von Unterstützung zur eigenen Entlastung. In der Schweiz gibt es viele Stellen, die Auskunft geben und auch praktische Hilfe bei Demenzerkrankungen leisten. Beispiele sind «Alzheimer Schweiz», eine gemeinnützige Organisation, die in der ganzen Schweiz kantonal vertreten ist und die sich mit Angeboten und Dienstleistungen vor Ort für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen einsetzt, oder «alzheimer.ch», eine Plattform, die Betroffene, Angehörige uns Fachpersonen informiert und vernetzt. Der offene Umgang mit der Krankheit hilft den meisten Angehörigen, ihren Alltag zu meistern.</p> <h3>Loslassen</h3> <p>Demenzkranke leben mit der Zeit in ihrer eigenen Welt. Oft fällt es Aussenstehenden schwer, sich in die Gedanken des Erkrankten hineinzuversetzen und seine Handlungen nachzuvollziehen. In vielen Situationen bringt das Verhalten von Menschen mit Demenz die Betreuenden an ihre Grenzen und verlangt ihnen viel Geduld und Nachsicht ab. Doch auch wenn es schwerfällt: Es bringt nichts, das Verhalten des Betroffenen durch vernünftige Argumente ändern zu wollen. Das kostet nur unnötige Kraft, stösst auf Unverständnis und Widerstand. Besser ist es, sich auf den Demenzpatienten einzulassen und die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist. Wer langsam, ruhig und in einfachen Worten kommuniziert, die Eigenständigkeit der Erkrankten nach Möglichkeit fördert und bewahrt, alte Gewohnheiten beibehält und durch einen geregelten und überschaubaren Tagesablauf Sicherheit und Orientierung schafft, macht es allen leichter. Trotz allem muss der Betroffene aber auch vor Gefahren in und ausser Haus bewahrt werden, da er viele Situationen nicht mehr richtig einzuschätzen und beurteilen kann. Die Betreuung von Demenzkranken ist daher oft eine schwierige Gratwanderung zwischen Respektierung der Eigenständigkeit und Ausüben von Bevormundung.</p> <h3>Liebvolle Begleitung</h3> <p>Das Verhalten von Demenzpatienten ist nicht von Vernunft, sondern von Gefühlen gesteuert. Typische Verhaltensweisen wie Ängstlichkeit, Unfreundlichkeit, Aggressivität, Trotz oder Sturheit sind weder böse gemeint noch gegen eine bestimmte Person gerichtet. Sie sind vielmehr ein Ausdruck der Verunsicherung und eine Folge davon, dass es den Betroffenen schwerfällt, sock in ihrer Umgebung zurechtzufinden, dass ihre Verständigungsmöglichkeiten eingeschränkt sind und dass sie auch nicht mehr verstehen, was um sie herum geschieht. Doch gerade auf der Gefühlsebene lassen sich Demenzkranke oft auch «abholen». Gemeinsames Singen, Berührungen, Blicke oder Stöbern in alten Fotoalben sind Möglichkeiten, auch ohne viele Worte zu kommunizieren und schöne Erinnerungen an vergangene Zeiten wachzurufen. Das Gefühl von Zuneigung, Nähe und Geborgenheit ist für Demenzpatienten sehr wichtig. Eine liebevolle, von Geduld und Verständnis geprägte Begleitung bietet dem Patienten und seinen Angehörigen die Chance auf einen guten Umgang mit der Krankheitssituation im Alltag.</p> <p><em>Magazin Astrea Apotheke Dezember 2019</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:74 https://www.strack.ch/stürze-im-alter-vermeiden Stürze im Alter vermeiden <p>In der Schweiz stürzen jährlich rund 280'000 Menschen. Im Alter sind die Konsequenzen oft besonders schwerwiegend. Dr. med. Annette Ciurea gibt im Gespräch Auskunft darüber, weshalb die Folgen so gravierend sind und wie sich diese oftmals verhindern liessen.</p> <p> </p> <h3>Ab welchem Alter nimmt die Sturzhäufigkeit zu?</h3> <p>Dr. med. Annette Ciurea: Statistiken zeigen, dass ein Drittel der über 65-Jähigen und bereits jeder zweite der über 85-Jähigen mindestens einmal pro Jahr stürzen. Ein Sturz wird dabei so definiert, dass der Körper aus einer sitzenden Position oder aus dem Stand ins Liegen kommt. Die Stürze in diesen beiden Lebensaltern unterscheiden sich jedoch grundlegend: Ein 65-jähriger oder jüngerer Mensch kommt meistens aus der Bewegung zum Sturz, beispielsweise beim Sport. Beim alten Menschen hingegen findet der Sturz häufig in den eigenen vier Wänden statt. Beispielsweise nachts, wenn die Toilette aufgesucht wird. Es handelt sich also um einen Unfall mit niedrigerer Energie, allerdings sind die Unfallfolgen deshalb nicht geringer.</p> <p> </p> <h3>Wie unterscheiden sich die Verletzungen?</h3> <p>Im jungen Alter sind meistens die Handgelenke und die Knie betroffen, weil sich die Personen beim Sturz abfedern. Im höheren Alter kommt es zu mehrfachen Verletzungen, insbesondere auch am Kopf, weil der Arm zum Schutz beispielsweise nicht mehr hochgenommen werden kann. Auch sind eher die grossen Gelenke betroffen, wie die Schultern, das Becken oder die Rippen. Sehr gefürchtet sind die Schenkelhalsbrüche. Zwanzig bis dreissig Prozent sterben innerhalb von einem Jahr nach dieser Verletzung. Fast die Hälfte erreicht nicht mehr die Mobilität, die sie vorher hatten und die Sturzverletzung ist der häufigste Grund für die Einweisung in ein Pflegeheim.</p> <h3> </h3> <h3>Was sind die Ursachen für diese Stürze?</h3> <p>Im Alter sind die Knochen brüchiger, die Muskeln sind schwächer und die Nervenbahnen reagieren langsamer. Das Gleichgewicht ist dadurch schlechter ausgeprägt und auch die Reflexe funktionieren nicht mehr so gut. Der Körper wird insgesamt gebrechlicher. Ganz oft nehmen alte Menschen auch sehr viele Medikamente ein, die ebenfalls das Sturzrisiko erhöhen, beispielsweise müde machen, den Blutdruck beeinflussen, zu Schwindelführen usw..</p> <p> </p> <h3>Gibt es auch Umgebungsfaktoren, die das Sturzrisiko erhöhen?</h3> <p>Wir sehen oft, dass die Wohnung Stolperfallen hat, wie lose Teppiche, die Beleuchtung ist schlecht oder der Boden ist insgesamt schlecht ausgeleuchtet. Oftmals sind die Gehhilfen nicht richtig angepasst und behindern eher, als dass sie helfen; das Schuhwerk ist oft ungeeignet. Sehr häufig haben alte Menschen zudem Gleitsichtbrillen, die sehr gefährlich werden können, da sie Treppenstufen nicht richtig anzeigen, denn der Fokus ist unten an der Brille für die Nahsicht eingestellt. Ich rate älteren Menschen deshalb von Gleitsichtbrillen ab.</p> <p> </p> <h3>Was resultiert aus Stürzen – psychologisch betrachtet?</h3> <p>Vor einem Sturz, der zu Verletzungen und Brüchen führen kann, hat es meist eine Sturzvorgeschichte. Das heisst man ist bereits gefallen und entwickelt Angst vor weiteren Stürzen. Diese Angst führt dann dazu, dass sich die Bewegung weiter einschränkt, es werden nur noch kleine Trippelschritte gemacht, der Traningsmangel führt dazu, dass die Muskulatur abgebaut wird. Dieser Teufelskeirs schränkt die Bewegung dann immer mehr ein. Man sollte auf jeden Fall vermeiden, dies abzutun als «ich werde halt einfach älter und unsicher». Dies nicht einfach hinzunehmen, ist ganz wichtig.</p> <p> </p> <h3>Wie könnte man Stürze vermeiden, speziell bei älteren Menschen?</h3> <p>Man kann etwas dagegen tun! Ein wichtiger Faktor ist die Ernährung. Ältere Menschen sollten genügend Eiweisse zu sich nehmen. Lange Zeit waren Eier verpönt, weil sie angeblich den Cholesterinspiegel erhöhen. Tatsächlich haben Eier aber einen sehr hohen Nährwert und sollten beim Frühstück beispielsweise dazu gehören. Dann braucht es ein angepasstes Training. Es gibt Sportgruppen bei der Pro Senectute oder anderen Anbietern. Wer das Haus nicht verlassen kann, soll eine Physiotherapie beanspruchen, die Hausbesuche macht, und dies auf Arztverordnung. Mit der Physiotherapie lässt sich beispielsweise erarbeiten, wie man Treppen hinauf- und hinuntergehen kann und wie man vom Boden aufstehen kann, wenn man gestürzt ist. Der Therapeut bzw. die Therapeutin überprüft auch das Schuhwerk oder gegeben falls die Gehhilfe.</p> <p> </p> <h3>Welche Art von Bewegung ist gut?</h3> <p>Weniger die Art des Trainings ist entscheidend als vielmehr die Intensität. Die Kombination von Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht ist zudem wichtig. Das heisst Krafttraining ist gut, um die Muskulatur zu stärken. Tai-Chi oder Tanzkurse wiederum fördern Ausdauer und insbesondere die Koordination. Alles, das die Natur anbietet, ist ebenso positiv, wie wandern, Gartenarbeit, spazieren gehen. Wichtig ist, dass sich alte Menschen Lebensziele setzen. Sich beispielsweise zum Kaffeetrinken treffen, die Enkelkinder hüten, in den Garten gehen und so weiter. Das macht die Lebensqualität aus und verringert die Sturzgefahr.</p> <p> </p> <h3>Was können Angehörige beachten?</h3> <p>Die Rheumaliga oder auch die bfu haben Broschüren zu diesem Thema erstellt. Hinweise lassen sich individuell auf die eigenen vier Wände übertragen.</p> <p> </p> <h3>Was können ältere Menschen noch tun, um weniger sturzgefährdet zu sein?</h3> <p>Ganz wichtig finde ich eine geriatrische Sturzabklärung ab dem 75. Lebensjahr. Auch Hausärzte wissen oftmals nicht, dass es das gibt und wie hilfreich das ist. In dieser Sturzabklärung suchen wir gezielt nach Faktoren, die die Sturzgefahr erhöhen, das heisst wie die Handkraft ist, wir machen eine Ganganalyse, überprüfen die Kognition, die Ernährung und klären auch das soziale Umfeld ab. Aufgrund dieser Analyse können wir dann Empfehlungen abgeben.</p> <p> </p> <p><strong>Trainierbarkeit im Alter</strong></p> <ul> <li>Risikofaktoren suchen und behandeln, die zum Sturz führen könnten.</li> <li>Vitamin D Mangel behandeln</li> <li>Training nützt immer! Drei Stunden pro Woche Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht trainieren</li> <li>Den alten Menschen fordern und fördern</li> </ul> <p> </p> <p><strong>Broschüren und Informationen zum Thema Sturzprophylaxe</strong></p> <ol> <li>Kurse ganz in der Nähe und Übungen für jeden Tag: <span style="text-decoration: underline;"><a href="http://www.sichergehen.ch">www.sichergehen.ch</a></span></li> <li>Bfu – Downloads zu den Thema Sturzprävention, Checkliste Wohnumgebung, Gehhilfen, Training ect.: <span style="text-decoration: underline;"><a href="http://www.bfu.ch/de/ratgeber/ratgeber-unfallverhütung/">www.bfu.ch/de/ratgeber/ratgeber-unfallverhütung/</a></span></li> <li>Webseite der Pro Senectute zur Sturzprävetion: <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://pszh.ch/sport-und-bildung/indoorsport/sturzpraevention/" target="_blank">pszh.ch/sport-und-bildung/indoorsport/sturzpraevention/</a></span></li> </ol> <p> </p> <h4>Empfohlene Hilfsmittel</h4> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Bewegungstrainer</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/gehhilfen" target="_blank">Gehhilfen</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollator-3" target="_blank">Rollator</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/treppenlifte" target="_blank">Treppenlift</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/fitness-massage" target="_blank">Krafttraining</a></span></li> </ul> <p> </p> <p><em>Magazin: Astera Apotheke Dezember 2019</em></p> urn:store:1:blog:post:73 https://www.strack.ch/hirnschlag-richtige-reaktion-ist-lebensrettend Hirnschlag - Richtige Reaktion ist lebensrettend <p>Ein Hirnschlag ist ein tragisches Schicksal. Doch die Hirnschlagbehandlung macht grosse Fortschritte. Wer die Hirnschlagsymptome kennt und richtig reagiert, kann anderen Menschen das Leben retten und sie vor bleibenden Schäden bewahren.</p> <p>Der Hirnschlag ist zurecht gefürchtet. Nathalie K. Schien noch zu jung, um sich damit zu beschäftigen. Dennoch traf es sie eines Tages. Die 49-jährige Werberin arbeitete an einem Abend etwas länger und zog sich anschliessend in der Garderobe ihren Wintermantel über. Plötzlich merkte sie, dass etwas nicht stimmte, denn es fiel ihr schwer, den Mantel zuzuknöpfen. Sie setzte sich erst einmal auf den Stuhl. Als sie wieder aufstehen wollte, merkte sie wie ihr linkes Bein nachgab und sie hinfiel. <br />Zum Glück tauchte ein Arbeitskollege auf, der den Ernst der Lage gleich erfasste. Als er Nathalie K. fragte, was mit ihr los sei, murmelte sie unverständliche Worte, die eine Gesichtshälfte hing herunter. Für ihn waren dies klare Warnzeichen: Es könnte ein Hirnschlag sein! Er alarmierte sofort den Notruf 144 und Nathalie K. wurde kurz darauf im Stroke Center des Berner Inselspitals behandelt.</p> <p> </p> <p> </p> <p><strong>Jede Minute zählt!</strong></p> <p>Warum war es so wichtig, dass der Arbeitskollege rasch die Ambulanz alarmiert hat? «Weil bei einem Hirnschlag jede Minute zählt», erklärt Prof. Marcel Arnold, Chefarzt und Leiter des Stroke Centers am Inselspital Bern. Bei einem Hirnschlag erhält das Gehirn zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe. Die empfindlichen Nervenzellen werden geschädigt und sterben rasch ab. Meist ist ein Gerinnsel, das eine Hirnarterie verstopft, die Ursache. Deshalb ist es wichtig, dass das blockierte Gefäss so rasch wie möglich wieder befreit wird. <br />Fortschritte im Stroke Center</p> <p>«Die akute Behandlung eines Hirnschlags hat in der letzten Zeit grosse Fortschritte gemacht», sagt Prof. Arnold. Seit über zwanzig Jahren löst man die Blutgerinnsel mit einer sogenannten Thrombolyse auf. Das Medikament verabreicht man venös oder spritzt es direkt in das Gerinnsel. Die bedrohlichen Verschlüsse in den grossen Gefässen kann man seit einigen Jahren mit einem sogenannten Stent-Retriever beseitigen. Über die Arterie in der Leiste schiebt man ein Metallgitter, eben den Stent-Retriever, bis ins Hirngefäss vor. Dort entfaltet sich das Gitter. Das Gerinnsel verfängt sich darin und kann mit dem Gitter herausgezogen werden. Die Blockade des Blutflusses ist behoben und das Gehirn wird wieder ausreichend versorgt. Diese Behandlung funktioniert bei den meisten Patienten jedoch nur ein paar Stunden nach Beginn der Symptome. Doch auch diesbezüglich macht die Hirnschlagmedizin Fortschritte. Gewisse Hirnschläge werden heute auch bis zu 24 Stunden nach Symptombeginn, in Einzelfällen sogar länger, behandelt. Eine optimale Hirnschlagbehandlung können jedoch nur spezialisierte Abteilungen vornehmen. Deshalb ist es wichtig, dass Betroffene direkt in ein Spital mit Stroke Center oder Stroke Unit kommen.</p> <p> </p> <p><strong>Warnzeichen ernst nehmen</strong></p> <p>Der Arbeitskollege von Nathalie K. hat also richtig reagiert, indem er nicht zögerte und glich zum Telefon griff. Dies gilt auch für solche Fälle, wo die Beschwerden wieder von sich aus verschwinden. Gewisse Betroffene haben nur einen vorübergehenden Hirnschlag, ein «Schlegli» oder eine «Streifung». Dies bedeutet allerdings keine Entwarnung. Denn das Risiko, dass sich in den nächsten Stunden oder Tagen ein grosser Hirnschlag ereignet, ist sehr gross. «Solche Warnzeichen soll man unbedingt ernst nehmen», sagt Prof. Arnold, «dies ist eine Chance, einen richtigen Hirnschlag zu verhindern.» Bei einer Streifung wird nach der Ursache für die Durchblutungsstörung im Gehirn gesucht. Betroffene erhalten gerinnungshemmende Medikamente, ausserdem werden die allfälligen Risikofaktoren, die zu den gefährlichen Gerinnseln führen, angegangen. Das heisst: Man behandelt den zu hohen Blutdruck, Cholesterinspiegel oder Blutzucker.</p> <p> </p> <p><strong>Rasche Hilfe kann Leben retten</strong></p> <p>Was bei Nathalie K. den Hirnschlag ausgelöst hat, lässt sich nicht mit Sicherheit nachvollziehen. Möglicherweise wurde ein Gerinnsel aus dem Herzen ins Gehirn geschwemmt. Nach zehn Tagen verliess Nathalie K. das Spital wieder. Leider musste sie anschliessend mit den Folgen des Hirnschlags kämpfen. Ihren Körper hatte sie nicht mehr so im Griff wie früher. Sie war etwas vergesslicher, zerstreuter geworden. In der Rehabilitation erlernte sie die verlorenen Funktionen mühsam wieder. Dies war aufwendig und auch psychisch nicht immer einfach zu verkraften. Ihre linke Hand ist noch heute teilweise gelähmt. Alltägliches bereitet ihr noch immer Mühe, also den Hosenknopf schliessen, eine Bluse anziehen, die Schuhe zuschnüren, die Zahnpasta auf die Bürste drücken. Das sie gewohnte Handgriffe nach fast fünfzig Jahren plötzliche nicht mehr beherrscht, findet sie beängstigend. Den geliebten Sport, das Badminton, musste sie vorübergehend aufgeben. Aber sie macht seitdem grosse Fortschritte. Und eines ist sicher: Hätte ihr Arbeitskollege nicht rasch und richtig reagiert, wäre vieles heut noch viel schlimmer oder sie wäre gar nicht mehr am Leben. Dafür ist sie ihrem Retter auch heute noch zutiefst verbunden.</p> <p> </p> <p><strong>Warnzeichen eines Hirnschlags</strong></p> <p>Merken Sie sich folgende Warnzeichen. Sie weisen auf einen akuten Hirnschlag hin:</p> <ul> <li>Plötzliche Lähmung, Gefühlsstörung oder Schwäche, meist nur auf einer Körperseite (Gesicht, Arm oder Bein)</li> <li>Plötzliche Blindheit (oft nur auf einem Auge) oder Doppelbilder</li> <li>Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen</li> </ul> <p>Alarmieren Sie in solchen Fällen sofort den Notruf 144. Verlieren Sie keine Zeit, in dem Sie abwarten oder zuerst den Hausarzt oder andere Personen kontaktieren. Auch wenn die Beschwerden von allein verschwinden, bedeutet dies keine Entwarnung. Alarmieren Sie den Notruf lieber einmal zu viel als zu wenig.</p> <p> </p> <p>Weitere Informationen zum Hirnschlag, zum Beispiel wie man ihm vorbeugen kann, finden Sie unter: </p> <p><span style="text-decoration: underline;"><a href="http://www.hirnschlag.ch">www.hirnschlag.ch</a></span></p> <p> </p> <h2>Empfohlene Hilfsmittel:</h2> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/kn%C3%B6pfhilfe" target="_blank">Knöpfhilfe</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/an-und-ausziehhilfen" target="_blank">An- und Ausziehhilfen</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/alltagshilfen" target="_blank">Alltagshilfen</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollator-3" target="_blank">Rollator</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/gehhilfen" target="_blank">Gehhilfen</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Bewegungstrainer</a></span></li> </ul> <p> </p> <p><em>Magazin: Astrea Apotheke Dezember 2019</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:72 https://www.strack.ch/migräne-es-gibt-viele-behandlungsoptionen Migräne - Es gibt viele Behandlungsoptionen <p>Hängt Migräne mit den Hormonen zusammen? Was bringen Antidepressiva und die neue Spritze? Neurologin Dr. Silke Biethahn vom Neurozentrum Aarau beantwortet die wichtigsten Fragen.</p> <p> </p> <p><strong>Weshalb kann eine Migräne geraden in den Wechseljahren ausbrechen? Hat das etwas mit Hormonänderungen zu tun?</strong></p> <p>Migräne ist sehr von der hormonellen Situation abhängig. Aus diesem Grund beginnt Migräne bei Frauen oft im Teenager-Alter und ist im jüngeren Erwachsenenalter meist sehr stark. Hingegen wird die Migräne bei vielen Frauen während der Schwangerschaft milder. Bei der Mehrzahl der Patientinnen klingt die Migräne mit der Menopause ab. Es gibt jedoch auch Fälle, wie bei unserer Patientin, wo es genau umgekehrt ist.</p> <p> </p> <p><strong>Was droht, wenn jemand immer mehr und immer stärkere Migränemittel nehmen muss?</strong></p> <p>Wenn man zu häufig Schmerzmittel nimmt, können diese irgendwann selber Kopfschmerzen auslösen, die dann schlechter auf die Schmerzmittel ansprechen. Diese Kopfschmerzen nennen wir Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerzen. Die Schwelle ist je nach Medikamentenstart sehr unterschiedlich. Bei bestimmten Kombinationspräparaten oder bei den Triptanen kann dies bereits bei einer Einnahme an zehn Tagen pro Monat über mehr als drei Monate der Fall sein. Zudem ist zu bedenken, dass gewisse Schmerzmittel bei längerer und häufigerer Einnahme auch Probleme an anderen Organen verursachen können, insbesondere an der Niere und der Leber.</p> <p> </p> <p><strong>Weshalb werden gegen Migräne immer wieder Antidepressiva verordnet?</strong></p> <p>Besonders die klassischen Antidepressiva haben sich als wirksam gegen Migräne, aber auch gegen Spannungskopfweh erwiesen. Meist werden sie in der Kopfwehtherapie in deutlich geringeren Dosen als zur Behandlung der Depression eingesetzt. Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Gewichtszunahme können, müssen jedoch nicht auftreten. Wichtig ist, dass die Patienten verstehen, dass der Arzt Antidepressiva wirklich zur Behandlung der Migräne verordnet und nicht, weil er der Ansicht ist, dass die Kopfschmerzen ein Zeichen von behandlungsbedürftigen Depressionen sind.</p> <p> </p> <p><strong>Seit gut einem Jahr gibt es endlich eine bessere Migräneprophylaxe. Welche Erfahrungen haben Sie mit den Spritzen gemacht, die sich der Patient selber verabreichen kann?</strong></p> <p>Die Spritzen sind oft auch bei Patienten wirksam, bei denen schon viele andere Therapien nichts gebracht haben. Dabei treten fast keine Nebenwirkungen auf. Zu erwähnen ist einzig, dass manche Patienten über Verstopfung berichten.</p> <p> </p> <p><strong>Welchen Vorteil bringt die neue doppelte Dosierung?</strong></p> <p>Bei Patienten, die unter der einfachen Dosierung zwar eine eindeutige Besserung haben, jedoch immer noch oft unter Kopfweh leiden, kann die doppelte Dosierung besser wirksam sein.</p> <p> </p> <p><strong>Was sollen Betroffene machen, die trotz Behandlung in ihrem täglichen Leben immer noch stark beeinträchtigt sind?</strong></p> <p>Neben den Migränespritzen gibt es ein breites Spektrum an weiteren Behandlungsoptionen, wobei es gilt, für jeden einzelnen Patienten die richtige Therapie zu finden. Schwer betroffene Patienten sollten daher mit ihrem Hausarzt über eine Zuweisung an ein Kopfwehspezialisten sprechen.</p> <p> </p> <h2>Empfohlene Hilfsmittel:</h2> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/migr%C3%A4neband" target="_blank">Migräneband</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/schmerztherapieger%C3%A4t-life-tens" target="_blank">Schmerztherapiegerät Life Tens</a></span></li> </ul> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 4/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:71 https://www.strack.ch/eisen-ein-wichtiges-element Eisen – ein wichtiges Element <p dir="ltr">Eisen gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen. Unser Körper kann es nicht selbst bilden, deshalb sind wir auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Reicht diese nicht aus, entsteht ein Eisenmangel, der behandelt werden sollte.</p> <p dir="ltr">Was können wir bei Wikipedia über Eisen lernen? Eisen ist ein chemisches Element mit dem Symbol «Fe», welches für das lateinische Wort Ferrum (=Eisen) steht. Es gehört zu den Übergangsmetallen, die in Periodensystem der Elemente die Gruppe 8 (Eisengruppe) bilden. Eisen ist, auf den Massenanteil bezogen, nach Sauerstoff, Silicium und Aluminium das vierthäufigste Element in der Erdkruste und nach Aluminium das häufigste Metall.</p> <h2 dir="ltr">Eisen im Körper</h2> <p dir="ltr">Aus medizinischer Sicht interessiert uns allerdings auch, welche Rolle Eisen im Körper spielt: Das Spurenelement unterstützt hier die normale Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin und wird vor allem für den Sauerstofftransport benötigt. Als Bestandteil vieler Enzyme ist es aber auch für den Stoffwechsel unentbehrlich. Das Element ist zudem für eine gute körperliche und kognitive Entwicklung im Kindes- und Jugendalter essenziell. <br />Ein Mangel kann sich auf vielerlei Arten äussern. Hauptsymptome sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwierigkeiten und eine Abnahme der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig wird auch das Immunsystem geschwächt und man wird anfälliger auf Infekte. Haarausfall, brüchige Fingernägel, eingerissene Mundwinkel und trockene Haut sind weitere Merkmale, die auf einen Eisenmangel deuten können.</p> <p dir="ltr"> </p> <h3>Erhöhter Eisenbedarf</h3> <p>Wenn das Eisen aus der Nahrung nicht ausreicht, den effektiven Bedarf zu decken, entsteht ein Eisenmangel. Das ist gar nicht so selten, den einerseits kann der Körper nur etwa zehn bis fünfzehn Prozent des zur Verfügung stehenden Eisens verwerten und andererseits gibt es einige Situationen, die einen erhöhten Bedarf erfordern. Dies ist zum Beispiel während einer Schwangerschaft, in der Stillzeit oder während der Wachstumsphase der Fall. Auch bei einem übermässigen Eisenverlust ist der Bedarf erhöht. Hier sind vor allem Frauen im gebärfähigen Alter (Blutverlust durch Regelblutungen), Sportler (vor allem Ausdauersportler: Eisenverlust durch Schwitzen) und Menschen mit Darmerkrankungen (das Eisen kann weniger gut aufgenommen werden) betroffen. <br />Normalerweise wird der Eisenverlust durch die Aufnahme von Eisen mit der Nahrung ausgeglichen. Dabei wird ein Teil des Eisens in Form von Ferritin in Leber, Milz, Knochenmark und Muskulatur gespeichert. Täglich gehen ein bis zwei Milligramm Eisen aus dem Organismus verloren. Da nur ein kleiner Teil des Eisens aus den Lebensmitteln verwertet werden kann, beträgt der tägliche Eisenbedarf jedoch etwa zehn bis zwanzig Milligramm.</p> <p> </p> <h3>Clevere Ernährung</h3> <p>Wer einem Eisenmangel vorbeugen möchte, kann auf eine eisenreiche Ernährung achten. Es gibt eine ganze Reihe Lebensmittel, die gute Eisenlieferanten darstellen. In erster Linie sind hier Fleisch und Fleischerzeugnisse zu nennen (am meisten Eisen haben rohes Fleisch, Blutwurst und Leber), aber auch Hülsenfrüchte und Getreideprodukte aus Vollkornmehl sind geeignet. Um die Eisenaufnahme aus diesen Lebensmitteln zu verbessern, empfiehlt sich der gleichzeitige Verzehr von Vitamin-C-haltigen Nahrungsmitteln wie beispielsweise Orangensaft, Früchten oder Sauerkraut. <br />Es gibt aber auch Genuss- und Lebensmittel, die die Aufnahme von Eisen in den Körper vermindern. Diese sollten möglichst nur massvoll und nicht unbedingt gleichzeitig mit eisenreichen Produkten verzehrt werden. Hierbei handelt es sich um Kaffee, Schwarztee und Kakao, um Eiweisse aus Soja, Milchprodukten und Eiern, um Kalziumsalze (z.B. aus Mineralwasser) sowie um Oxalate (in diversen Gemüsesorten wie Spinat oder Rhabarber enthalten).</p> <p> </p> <h3>Therapie von Eisenmangel</h3> <p>Ort wird ein Eisenmangel zunächst durch die regelmässige Einnahme von Eisenpräparaten behandelt. Es kann eine Weile dauern, bis die Eisenspeicher im Körper wieder aufgefüllt sind. Deshalb muss die Therapie langfristig, meist über etliche Monate, erfolgen. Der Nachteil vieler oral eingenommener Medikamente besteht darin, dass sie nicht selten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall verursachen und dass auch hier – wie bei den Lebensmitteln – nur ein kleiner Teil des Eisens verwertet werden kann. Neuere Formulierungen weisen jedoch deutlich weniger Nebenwirkungen auf und zeigen gleichzeitig eine verbesserte Aufnahme. Für einen ausgeprägten Eisenmangel bieten sich auch Infusionen an, die allerdings in der Verabreichung nicht immer ganz unproblematisch sind.</p> <p> </p> <p><em>Magazin Astrea Apotheke November 2019</em></p> urn:store:1:blog:post:70 https://www.strack.ch/sport-trotz-erkältung Sport trotz Erkältung? <p>Ihr Hals kratzt, Ihre Nase läuft, aber Sie möchten sich dennoch sportliche betätigen. Ist dies für Ihren Genesungsprozess hilfreich oder schlecht?</p> <p>Eines vorweg: Während einer leichten Erkältung ist mässiger Sport zumeist unproblematisch. Wichtig ist dann allerdings, dass Sie sich während der sportlichen Aktivität warm genug anziehen, in den Pausen nicht auskühlen und sofort nach dem Training verschwitzte Kleidung durch trockene ersetzen.</p> <p>Bei stärkeren Beschwerden wie einer bakteriellen Infektion samt Fieber sind intensive Trainingseinheiten hingegen keinesfalls empfehlenswert. Jeder Kontakt mit Krankheitserregern ruft nämlich Ihr Immunsystem auf den Plan. Der Kampf gegen die unliebsamen Keime verbraucht wiederrum ein Übermass an körpereigenen Energiereserven – je mehr, umso schlimmer die Erkrankung ist. Trainieren Sie nun womöglich sogar an Ihrer Leistungsgrenze, anstelle sich Erholung im Bett zu suchen, werden auch Herz und Muskeln stark gefordert, was zu einer äusserst strapaziösen Doppelbelastung führt. Pulsintensives Intervalltraining und zu lange Betätigung sollten Sie somit während einer Erkrankung jedenfalls meiden. Besondere Vorsicht ist bei bakteriellen Infekten geboten. Kommt es nämlich zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis), kann dies mitunter lebensbedrohlich werden oder bleibende Schäden hinterlassen.</p> <p> </p> <p><em>Magazin Astrea Apotheke November 2019</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:69 https://www.strack.ch/aktiv-gegen-erkältungskrankheiten Aktiv gegen Erkältungskrankheiten <p>Während der Herbst- und Wintersaison gehören Erkältungserkrankungen zum Jahresverlauf. Die sogenannten grippalen Infekte sind aber keine unerbittliche Zwangsläufigkeit. Mit präventiven Massnahmen kann das Erkrankungsrisiko herabgesetzt werden.</p> <p>Ein grippaler Infekt kann durch über hundert verschiedene Virustypen in Gang gesetzt werden. Den Verlauf einer Erkältung kenn man meist aus eigener Erfahrung – von Gliederschwere bis zu Kopfweh und Halsschmerzen, von Triefnase bis zu hartnäckigem Husten. Eine totale und flächendeckende Vermeidung von grippalen Infekten ist praktisch unmöglich, denn entscheidend ist immer die Handlungsfähigkeit des individuellen Immunsystems sowie das Lebensumfeld mitsamt seinem Ansteckungspotential. Dennoch lohnt es sich, aktiv zu werden und aus eigenen Stücken zur Risikominderung beizutragen. Was aber ist empfehlenswert, um Erkältungskrankheiten zu vermeiden? Zwei Fachpersonen aus dem Gesundheitsbereich verraten ihre persönlichen Präventivmassnahmen.</p> <p><strong>Sportphysiotherapeutin aus Oberwil BL</strong></p> <p>Aus beruflicher und ebenso aus eigener Erfahrung weiss ich, dass sowohl Ausdauertraining wie auch Krafttraining einen positiven Effekt auf das Immunsystem haben. Beides setzt entzündlichen Prozessen im Körper, die ja häufig mit einer Erkrankung einhergehen, Abwehrkräfte entgegen. <br />Persönlich kombiniere ich Ausdauer- und Krafttraining, und zwar dreimal pro Woche. In diesem Zusammenhang muss ich allerdings erwähnen, dass man beim Training massvoll vorgehen sollte. Zu intensives und zu häufiges Training kann zu einem Übertraining führen, welches das Immunsystem nicht stärkt, sondern auf die Dauer schwächt und die Infektanfälligkeit erhöht. <br />Wer mit sportlichen Aktivitäten beginnen möchte, sollte jede Woche zwei, drei Trainingseinheiten einplanen, die von ausreichenden Erholungsphasen unterbrochen werden. Moderates und regelmässiges Training führt dazu, dass sich das Immunsystem kurzzeitig herausgefordert fühlt und sich dann adaptiert – ähnlich wie beim Muskeltraining, bei dem der Muskel zunächst strapaziert wird, um sich danach anzupassen. Massgebend ist übrigens nicht erstrangig das Alter der jeweiligen Person, sondern ihr Trainingszustand: Ein sportlicher Senior ist unter Umständen fitter als ein junger Mensch, der sich zu wenig bewegt. <br />Zu meiner Präventionsprogramm gehört überdies einmal die Woche Pilates. Dabei geht es um ein Kraft- und Beweglichkeitstraining für den ganzen Körper. Pilates baut sich aus Kraft, Spannung und Haltung auf und wirkt zudem stressreduzierend. Stressreduktion hat bekanntlich auch eine stärkende Wirkung aufs Immunsystem. Noch ein Tipp: Atemübungen senken den Blutdruck, die Muskelspannung, die Herzfrequenz: Und da sind wir wieder beim Thema Stressabbau als Präventionsmassnahme.</p> <p> </p> <p><strong>Chefarzt Innere Medizin aus Spital Affoltern am Albis ZH</strong></p> <p>Im Grunde mache ich gar nichts – oder vielleicht sehr viel? Nicht insofern, als ich keine besonderen Vorkehrungen treffe. Und «alles» in der Hinsicht, dass ich versuche, das ganze Jahr über möglichst auf mich und meine Gesundheit zu achten. <br />Die beste Prävention ist wohl die Empfehlung, sorgsam mit sich selbst umzugehen. Dazu gehört unter anderem, dass man für genügend Schlaf sorgt, sich richtig ernährt und wenn möglich Stress in Grenzen hält. Selbstverständlich ist auch die Grippeimpfung ein Thema. Während meiner Tätigkeit am Spital war die Grippeimpfung für mich eine unumgängliche Präventionsmassnahme – es ging ja nicht allein um Selbstschutz vor der echten Virusgruppe, sondern auch um den Schutz der Patienten vor Ansteckung. Allgemeint gesprochen, sollte man nach Möglichkeit Orte meiden, an denen sich eine grössere Anzahl Menschen trifft und die Wahrscheinlichkeit, mit unterschiedlichen Viren in näheren Kontakt zu kommen, relativ gross ist. Diese Empfehlung ist allerdings schwierig zu realisieren, wenn man beispielsweise mit dem Tram oder dem Bus zur Arbeit fährt.</p> <p><br /><em>Magazin Astrea Apotheke November 2019</em></p> <p> </p> <h2>Empfohlene Hilfsmittel:</h2> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer-thera-trainer-activo" target="_blank">Bewegungstrainer</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/inhalationsger%C3%A4t-pari-turboboy" target="_blank">Inhalationsgerät</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/fieberthermometer-omron-flex-temp-smart" target="_blank">Fieberthermometer</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/inhalator" target="_blank">Inhalator</a></span></li> </ul> <p> </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:68 https://www.strack.ch/embolisation-statt-operation Embolisation statt Operation <p>Ein schmerzloser, schonender Eingriff lässt die vergrösserte Prostata ohne Operation schrumpfen. Keine Vollnarkose, kurzer Spitalaufenthalt und die Zeugungsfähigkeit bleibt erhalten.<br />Bei der Prostata-Embolisation wird in örtlicher Betäubung ein Katheter in die Leistenarterie eingeführt und in die Blutgefässe der Prostata navigiert. Anschliessend werden Minikügelchen verabreicht, welche die kleinen Gefässe in der Prostata verschliessen. Dadurch schrumpft die Prostata, und die Beschwerden bilden sich zurück.</p> <p> </p> <h2>Häufiges Problem bei älteren Männern</h2> <p>Es ist das Männerproblem schlechthin. Etwa jeder zweite Mann über 60 ist davon betroffen. Die gutartig vergrösserte Prostata drückt auf Harnröhre und Blase. Typische Beschwerden sind schwacher Harnstrahl, gehäufter Harndrang tagsüber und besonders auch nachts sowie eine unvollständige Blasenentleerung. Wenn Medikamente nicht mehr wirken, ist die gängigste Behandlung die Operation. Dabei wird das gewucherte Prostatagewebe durch die Harnröhre weggehobelt. Eine nahezu unvermeidbare Folge der Operation ist der trockene Samenerguss, der zur Zeugungsunfähigkeit führt. Auch ein ungewollter Verlust von Urin tritt in der Frühphase nach der Operation nicht selten auf. Mit zunehmender Grösse der Prostata steigt die Komplikationsrate der Operation. Ab einer gewissen Grösse kann die Operation nicht mehr durch die Harnröhre, sondern nur noch offen durchgeführt werden.</p> <p> </p> <h3>Sehr schonende Alternative zur Operation</h3> <p>Eine sehr schonende Alternative zur Operation ist die Prostata-Embolisation, bei der die Blutzufuhr zur Prostata kontrolliert und präzise gedrosselt wird. Dieses minimalinvasive Verfahren bietet sich besonders bei sehr grossen Prostata an. Einer der erfahrensten Ärzte in der Schweiz ist Prof. Dr. med. Oliver Dudeck vom Zentrum für Mikrotherapie der Klinik Hirslanden in Zürich. «Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung und ist ansonsten schmerzfrei. Über die Leiste wird ein Katheter in die Arterie eingeführt und unter Röntgenkontrolle in die Gefässe vorgeschoben, welche die Prostata mit Blut versorgen. Danach werden winzige Kügelchen in die Prostata-Arterien gespritzt, wodurch die Durchblutung der Prostata gezielt reduziert wird. In der Folge schrumpft die Prostata, und die Beschwerden bilden sich zurück. Die hohe Wirksamkeit und gute Verträglichkeit des Verfahrens sind in zahlreichen Studien mittlerweile auch für lange Nachbeobachtungsintervalle gut belegt.»</p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 4/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:67 https://www.strack.ch/knochenschwund Knochenschwund <p>Mit Osteoporose ist nicht zu spassen. Wir räumen auf mit Mythen und Irrtümern rund um diese gefährliche Volkskrankheit. <br />Von Osteoporose am häufigsten betroffen ist die Wirbelsäule. Wirbelknochenbrüche können dann starke Schmerzen verursachen. Buckelbildung oder Abnahme der Körpergrösse sind Hinweise auf fortgeschnittene Osteoporose in einem oder mehreren Wirbelkörpern.</p> <h2>Osteoporose ist eine Krankheit</h2> <p>Osteoporose ist eine stille Krankheit mit gravierenden Folgen. Ein Sturz führt nicht selten zu einer Fraktur und damit zum Verlust der Selbstständigkeit. Bis jemand merkt, dass er Osteoporose hat, nimmt er kaum Alarmsignale wahr. Darum sollte sich jeder frühzeitig und aktiv mit der Krankheit befassen.</p> <p> </p> <h3>Auch Menschen der mittleren Altersklasse sind betroffen</h3> <p>Während des gesamten Lebens wird Knochensubstanz auf- und abgebaut. In den ersten 30 Jahren überwiegt der Knochenaufbau. Nach einer stabilen Phase kippt das Gleichgewicht auf die negative Seite. Bei über 40-Jährigen baut der Körper mehr Knochen ab als auf. Im Durchschnitt reduziert sich die Knochenmasse ab diesem Alter jedes Jahr rund um ein Prozent. Ab 50 steigt das Risiko für Osteoporose verstärkt.</p> <p> </p> <p><strong>Auch Männer sind betroffen</strong></p> <p>Frauen und Männer sind betroffen. Bei der Frau nimmt die Knochendichte nach den Wechseljahren einfach etwas schneller ab, weil ihr Körper immer weniger vom knochenschützenden Östrogen produziert. Auch bei den Männern verändert sich der Hormonspiegel, allerdings viel langsamer. Darum erkranken Männer in der Regel im Schnitt zehn Jahre später. Die Zahlen sind alarmierend: In der Schweiz wird jede zweite Frau über 50 irgendwann wegen Osteoporose einen Knochenbruch erleiden. Bei den Männern ist es jede Fünfte derselben Altersklasse. Insgesamt leiden rund 400'000 Personen in der Schweiz an Osteoporose.</p> <p> </p> <p><strong>Nicht nur Milch macht die Knochen stark</strong></p> <p>Milch und Milchprodukte sind als sehr guter Kalziumlieferant ein wichtiger Bestandteil der Osteoporose-Prävention. Trotzdem gibt es keine hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milch oder Milchprodukten und dem Risiko für Osteoporose bedingte Hüftfrakturen. Die Kalziumzufuhr, beurteilt anhand des täglichen Milchkonsums, ist als Risikofaktor ungeeignet. Das berichten Ernährungsmediziner aus München. Sie hatten gemeinsam mit Geriatern der Universität Erlangen drei Metaanalysen zum Zusammenhang zwischen dem Milchkonsum und dem Osteoporose-Risiko ausgewertet.</p> <p> </p> <p><strong>Das alles braucht der Knochen</strong></p> <p>Kalzium und Vitamin D sind zwar ganz entscheidend für einen nachhaltigen Aufbau von Knochenmasse. Studien zeigen hingegen seit Langem, dass daneben auch ein Zusammenspiel verschiedener Mikronährstoffe wichtig ist, um einer Osteoporose entgegenzuwirken oder sie zu therapieren. Der Konchen ist nämlich nicht nur ein Mineralstoffgebilde. Er ist elastisch, enthält Kollagen, aber auch Folsäure, die Vitamine C und K2 sowie Magnesium und Spurenelemente wie Zink und Kupfer.</p> <p> </p> <p><strong>Das Gewicht spielt doch eine Rolle</strong></p> <p>Untergewichtige Frauen mit einem Body-Mass-Index unter 20 haben nach den Wechseljahren sogar ein grösseres Risiko für Knochenbrüche. Grund: Ihnen fehlt Fettgewebe, in dem Östrogen gebildet wird, ein Hormon, das vor Brüchen schützt.</p> <p> </p> <p><strong>Ist die Genetik beeinflussbar?</strong></p> <p>Der Einfluss der Genetik ist noch nicht ganz geklärt. Klar ist aber, dass die Lebensumstände mindestens ebenso wichtig sind. Alkohol und Nikotin schaden den Knochen. Wer seine Knochen durch Bewegung und Sport fordert, baut sie auf. Auf Druck und Belastung reagiert der Knochen mit der Bildung neuer Knochensubstanz.</p> <p> </p> <p><strong>Mit jedem Bruch steigt das Risiko von mehr Knochenbrüchen</strong></p> <p>Von Osteoporose-Brücken am ehesten betroffen sind die Wirbelkörper in der Lendenwirbelsäule, der Oberschenkelhals und die Speiche im Handgelenk. Solche Brüche können komplex, folgenreich und für den Patienten sehr mühsam sein. Mit jedem osteporotischen Knochenbruch steigt das Risiko für weitere Knochenbrüche. Viele ältere Patienten finden danach den Weg zurück in den Alltag nicht mehr. Sie verlieren an Selbstvertrauen, sind weniger beweglich und haben dauernd Schmerzen.</p> <p> </p> <p><strong>Eine Operation ist nicht immer notwendig</strong></p> <p>Bei leichten Brüchen lindert oft schon Physiotherapie oder das Tragen eines speziellen Korsetts die Beschwerden. Bei stärker deformierten Knochen stehen sogenannte Kyphoplastie-Verfahren zur Verfügung. Dabei injizieren Ärzte einen speziellen Knochenzement indem eingebrochenen Wirbelkörper. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv, also ohne offene Operation.</p> <p> </p> <p><strong>Bewegung ist wichtig</strong></p> <p>Regelmässige Bewegung stärkt sowohl Muskulatur als auch Knochen. Gut trainierte Muskeln fördern die Stabilität des gesamten Körpers und bieten eine gute Sturzprophylaxe. Bei fortgeschrittener Osteoporose sollte man aber mit dem Arzt besprechen, welche Aktivitäten das Verletzungsrisiko gering halten.</p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 4/2019</em></p> <p> </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:66 https://www.strack.ch/neue-ära-im-kampf-gegen-herz-kreislauf-erkrankungen Neue Ära im Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen <h2>Risiko der Herz Kreislauf Erkrankung senken</h2> <p>Menschen mit koronarer Herz- und arterieller Verschlusskrankheit können die Wahrscheinlichkeit für einen Hirnschlag, eine Amputation und sogar das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, mit einer niedrig dosierten Blutverdünnung deutlich senken.</p> <p>Die niedrig dosierte Blutverdünnung kann für Patienten, die in der Vergangenheit einen Herzinfarkt erlitten oder eine Gefässstütze eingesetzt bekamen, von grossem Nutzen sein, da diese vermeintlich stabilen Patienten ein höheres Risiko für einen weiteren, unter Umständen sogar tödlichen Herz-Kreislauf-Zwischenfall haben.</p> <p>Schon vorletztes Jahr sorgte die vorzeitig beendete Studie COMPASS am Kongress der European Society of Cardiology in Barcelona für grosses Aufsehen. Die Daten, die auch in der führenden Fachzeitschrift New Englang Journal of Medicine veröffentlicht wurden, läuteten eine neue Epoche im Kampf gegen die weltweite Todesursache Nummer 1 ein, die Herz-Kreislauf-Krankheiten. <br />Das kurze, aber folgenreiche Fazit der Studie: Mit einer modernen Blutverdünnung lässt sich das Risiko für Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-bedingte Todesfälle bei stark gefährdeten Patienten verglichen mit einer herkömmlichen Aspirin-Therapie um 24 Prozent senken. An der COMPASS-Studie nehmen über 27'000 Patienten in mehr als 60 Ländern teil. Die Resultate waren so überzeugend, dass die Studie ein Jahr früher als geplant abgebrochen werden musste.</p> <p>Diese Studienergebnisse bedeuten einen Quantensprung. Entsprechend wurde der Wirkstoff in der EU auch in der Schweiz in niedriger Dosierung in Kombination mit Aspirin zur Behandlung von Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit, die auch als Schaufensterkrankheit bekannt ist, zugelassen.</p> <p>Wie wertet Prof. Jan Steffel vom Universitären Herzzentrum Zürich die neue Therapieoption im Krampf gegen die Todesursache Nummer 1? «Die Tatsache, dass die COMPASS-Studie aufgrund der deutlichen Überlegenheit der neuen Behandlungsmethode vorzeitig beendet werden musste, ist für mich einer der wichtigsten Aspekte. Das bedeutet, das es ethisch nicht mehr vertretbar gewesen wäre, die Patienten nur mit Aspirin zu behandeln», erklärt der stellvertretende Direktor der Klinik für Kardiologie am Universitätsspital Zürich. «Patienten mit einer Erkrankung mehrerer Gefässabschnitte – zum Beispiel von Herz und Beinen – so wie Patienten mit mehreren Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen scheinen besonders von der neuen Behandlung zu profitieren.»</p> <p>Naturgemäss führe die Verabreichung eines Blutverdünners zu einem gewissen Anstieg des Blutverdünners zu einem gewissen Anstieg des Blutungsrisikos, gibt Prof- Steffel zu bedenken. Das Risiko für schwere Blutungen – Hirnblutungen und tödliche Blutungen – sei jedoch in der Studie nicht erhöht gewesen. Seine Schlussfolgerung: «Die neue Behandlung kann für Patienten, die in der Vergangenheit einen Herzinfarkt erlitten oder eine Gefässstütze eingesetzt bekamen, von grossem Nutzen sein, da diese vermeintlich stabilen Patienten ein höheres Risiko für einen weiteren, unter Umständen sogar tödlichen Herz-Kreislauf-Zwischenfall haben.»</p> <p> </p> <h3>Druchblutungsstörungen</h3> <p>Auch für Menschen, die unter einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, der sogenannten Schaufensterkrankheit leiden und ein erhöhtes Risiko für eine schwere Durchblutungsstörung habe, sind die Ergebnisse der COMPASS-Studie von weitreichender Bedeutung. Dr. Silviana Spring, Gefässspezialistin an der Privatklinik Bethanien in Zürich, spricht von einem grossen Schritt nach vorn: «Die Kombinationstherapie mit Aspririn und dem niedrig dosierten Blutverdünner führt zu einer Reduktion schwerer Durchblutungsstörungen und vor allem zu einer deutlichen Reduktion von Amputationen im Vergleich zu Aspirin allein. Eine Amputation ist ein sehr weitreichender und folgeschwerer Eingriff in die Integrität eines Menschen. Wenn es gelingt, die Amputationsraten zu senken, ist das von grosser medizinischer und ökonomischer Bedeutung»</p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 4/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:65 https://www.strack.ch/jetzt-habe-ich-es-vergessen Jetzt hab' ich's vergessen <h2>Vor Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche und Blackouts ist niemand gefeit.</h2> <p>Noch schnell im Keller ein Glas Gurken fürs Raclette am Abend holen, doch unten an gekommen steht man vor dem Regal und fragt sich, was man dort wollte. Ist Ihnen das auch schon passiert? Kunststück: Auf dem Weg ins Untergeschoss haben Sie vielleicht ein SMS beantwortet, ein Wort mit der Tochter gewechselt und noch einen Anruf entgegengenommen. Dass inmitten solcher Hektik das Gehirn bisweilen überfordert ist, erstaunt nicht. Das Resultat: Wörter fallen einem nicht gleich ein, Namen gegen vorübergehend vergessen, Gedanken lösen sich in Luft auf.</p> <p>Zum alten Eisen gehört deswegen noch niemand. Trotzdem ist es wichtig, rechtzeitig und bis in hohe Alter sein Gehirn zu trainieren. Das Gehirn lernt, wenn es sich von den eingespielten Wegen entfernt und mit neuen Dingen konfrontiert wird. Eine neue Sprache lernen, sich auf der Landkarte eine neue Route zusammenstellen, ohne Navigationssystem Auto fahren. Auch neue Hobbys und veränderte Abläufe bieten dem Gehirn eine willkommene Abwechslung.</p> <p>Nur so können sich neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen aufbauen. Und zwar bis zum Lebensende. Eine bewusste Ernährung unterstützt die Hirnaktivität: Spurenelemente, die die Gehirnalterung verzögern, hat es unter anderem in Avocados, Bananen, Seefisch und Nüssen.</p> <p>Die Grundlage für eine optimale Ausschöpfung der geistigen Fähigkeiten ist jedoch eine ausreichende Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Moderate Bewegung, etwa beim Walken, Radfahren oder Schwimmen, kurbelt den Kreislauf an und verbessert die Durchblutung. Ein kurzer Spaziergang mit Ihrem <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollatoren" target="_blank">Rollator</a></span> an der fischen Luft belebt den Geist, parallel wird die körperliche Gesundheit gestärkt.</p> <p> </p> <h3>Empfohlene Hilfsmittel</h3> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/mensch-%C3%A4rgere-dich-nicht-xl" target="_blank">Gesellschaftsspiel - Mensch ärgere dich nicht</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/schach-xl" target="_blank">Gesellschaftsspiel - Schach</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rummy-xl" target="_blank">Gesellschaftsspiel - Rummy</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer-thera-trainer-activo" target="_blank">Bewegungstrainer </a></span></li> </ul> <p> </p> <p> </p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 4/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:64 https://www.strack.ch/fingergelenkarthrose-in-9-schritten-schmerzfrei- Fingergelenkarthrose - In 9 Schritten schmerzfrei ! <h2>In 9 Schritten zu schmerzfreien Fingern</h2> <p>Mit kranken Fingergelenken ist nicht zu spassen. «Zögern Sie nicht. Ein früher Arztbesucht lohnt sich», sagt Rheumatologe Prof. Dr. Thomas Stoll aus Schaffhausen. <br />Schmerzen Ihre Fingergelenke beim Händeschütteln, beim Flaschen öffnen oder nur beim Aufschliessen der Haustüre? Dann gehen Sie zum Arzt. Je früher Sie mit der richtigen Therapie beginnen, desto besser.</p> <p>Ein fester Händedruck tut weh. Der Flaschendeckel lässt sich nur unter Schmerzen öffnen. Das Eindrehen einer Schraube misslingt. Vor Fingergelenkarthrose ist niemand gefeit. Die Vererbung spielt eine grosse Rolle. Aber auch die Überbeanspruchung der Hände.</p> <p>Das Übel sitzt aber zum grösseren Teil in den Genen. Zwei Drittel der Frauen und gut die Hälfte aller Männer über 55 Jahre kennen das nur zu gut. Sie haben an mindestens einem Fingergelenk Anzeichen von Fingergelenkarthrose.</p> <p>Laut Prof. Dr. Thomas Stoll, Facharzt für Rheumatologie in der Praxis Buchsbaum in Schaffhausen, hat jede Therapie drei Hauptziele. « Zuerst müssen wir die Schmerzen reduzieren, damit der Patient seine Finger überhaupt noch gebrauchen kann. Gleichzeitig arbeiten wir an der Greifkraft und an der Beweglichkeit. Jede Therapie muss auf den einzelnen Patienten ausgerichtet sein. Keiner ist wie der andere.»<br />Neun Schritte umfasst die Empfehlung der Europäischen Rheumaliga EULAR zur Behandlung der Fingergelenkarthrose.</p> <p><strong>Schritt 1: Richtig bewegen und Hilfsmittel verwenden</strong><br />Betroffene lerne, wie sie Ihre Finger möglichst beschwerdefrei einsetzen. Mediziner zeigen ihnen, welches Hilfsmittel es gibt, damit sie den Alltag besser bewältigen können. </p> <h3>Empfohlene Hilfsmittel:</h3> <ul> <li><a href="https://www.strack.ch/schl%C3%BCsselgriff-2" target="_blank">Schlüsselgriff</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/dosen%C3%B6ffner-canpull" target="_blank">Dosenöffner</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/deckel%C3%B6ffner-multi-cap" target="_blank">Deckelöffner</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/deckel%C3%B6ffner-dycem-gross" target="_blank">Flaschenöffner</a></li> </ul> <p> </p> <p><strong>Schritt 2: Übungen machen</strong><br />Die Physio- und Ergotherapeuten zeigen den Patienten Übungen zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit, Muskelkraft sowie zur Stabilisierung des Daumensattelgelenks. Schon alleine damit können die Schmerzen gelindert werden. </p> <h3>Empfohlene Hilfsmittel:</h3> <ul> <li><a href="https://www.strack.ch/handtrainer-twin-grip-sissel" target="_blank">Handtrainer</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/therapieknete-sissel" target="_blank">Therapieknete</a></li> </ul> <p> </p> <p><strong>Schritt 3: Orthesen tragen</strong><br />Mit Stützmanschetten kann man die Funktion des Daumensattelgelenks verbessern und die Schmerzen reduzieren. Die Orthesen müssen dazu über längere Zeit getragen werden.</p> <p><strong>Schritt 4: Gegen den Schmerz Salben und Pflaster nehmen</strong><br />Schmerzlindernde und entzündungshemmende Salben und Pflaster sind die erste Wahl bei der Behandlung von Schmerzen in Hand und Fingern. Sie wirken lokal und haben darum kaum Nebenwirkungen.</p> <p><strong>Schritt 5: So wenig Schmerztabletten wie möglich, aber so viel wie nötig schlucken</strong><br />Paracetamol ist oft hilfreich, aber seine Wirksamkeit ist gemäss Studien limitiert. Nichtsteroidale Antirheumatika oder COX-2-Hemmer sollen bei Bedarf in voller Dosis, da so am wirksamsten, eingenommen werden. Bei älteren Patienten ist jedoch Zurückhaltung geboten. Immer sind allfällige, teils gravierende Nebenwirkungen an Magen, Darm, Nieren, Gefässen und Herz zu bedenken.</p> <p><strong>Schritt 6: Chondroitinsulfat nehmen</strong><br />Chondroitinsulfat kann bei Fingergelenkarthrose sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Funktionsverbesserung eingesetzt werden. Studien bestätigen das.</p> <p><strong>Schritt 7: Spritzen ins Gelenk nur von Fall zu Fall einsetzen</strong><br />Bei Fingergelenkarthrose sind Spritzen eigentlich nicht geeignet. Sie können aber von Fall zu Fall – bei besonders starken Schmerzen – eingesetzt werden.</p> <p><strong>Schritt 8: Medikamente gegen Rheumatoide Arthritis sind bei der Fingergelenkarthrose nicht wirksam</strong><br />Eine Fingergelenkarthrose soll weder mit konventionellen noch mit biologischen krankheitsmodifizierenden anti-rheumatischen Substanzen behandelt werden. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass solche sogenannten DMARDs oder Biologics hier nicht wirksam sind.</p> <p> </p> <h3>Das ist Arthrose</h3> <p>Arthrose bezeichnet einen langsam fortschreitenden Abbau von Gelenkknorpel. Arthrose kann Gelenkschmerzen verursachen und die Beweglichkeit stark einschränken. Am häufigsten betroffen sind Kniegelenk, Hüftgelenk und Fingergelenke. Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. 600'000 Schweizerinnen und Schweizer leiden unter Arthrose-Schmerzen, Tendenz steigend. Auch wenn die Arthrose ein langsamer Prozess ist, sollten die Beschwerden rasch abgeklärt werden. Nur der Arzt kann andere, eventuell sogar schwerwiegende Erkrankungen ausschliessen. Und: Die Arthrose-Behandlung wirkt umso besser, je früher man damit beginnt.</p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 4/2019</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:63 https://www.strack.ch/hämorrhoiden-sind-nicht-peinlich Hämorrhoiden sind nicht peinlich! <p>Beschwerden am Darmausgang sind so häufig wie tabu. Geholfen werden kann aber nur jenen, die ihre Scham überwinden und beim Arzt oder Apotheker über Ihre Schmerzen am Allerwertesten sprechen.</p> <p><strong>Hämorrhoiden sind eine Plage, unter der viele Menschen leiden. Wozu sind die Blutgefässe am Darmausgang überhaupt gut?</strong></p> <p>Dr. Med. D. Zeller-Simmerl: «Sie sind für den Feinverschluss zuständig. Sie verhindern, dass ungewollt Flüssigkeit oder Wind entweicht. Hämorrhoiden nimmt man meist erst bewusst wahr, wenn sie sich krankhaft verändern. Sie können anschwellen und aus dem After heraustreten. «</p> <p><br /><strong>Wie machen sich Hämorrhoiden bemerkbar?</strong></p> <p>«Meist spürt man sie zuerst beim Stuhlgang, wenn sie bluten oder heraustreten. Oft klagen Patienten auch über Juckreiz und Schleimabgang. Seltener sind Schmerzen oder unangenehme Gefühle beim Stuhlgang oder Sitzen.»</p> <p><br /><strong>Unter welchen Bedingungen bilden sich häufig Hämorrhoiden?</strong></p> <p>«Das Problem tritt mit zunehmendem Alter gehäuft auf, weil das Gewebe schwächer wird. Aber auch Übergewichtige und Schwangere sind gefährdet sowie Menschen mit hartem Suhl, die stark pressen. «</p> <p><br /><strong>Wie kann man vorbeugen?</strong></p> <p>«Mit ballaststoffreicher Kost und ausreichend Flüssigkeit. Dies führt meist zu weichem Stuhl. Untersuchungen haben gezeigt, dass Afrikaner viel seltener von Hämorrhoiden betroffen sind, weil sie viele Hülsenfrüchte essen und deutlich grössere Mengen an Stuhl produzieren als Europäer. Natürliche Quellmittel wie Flohsamenschalen oder Leinsamen helfen ebenfalls, die Konsistenz zu regulieren. Zudem sollte man nicht zu lange auf dem Klo sitzen. Zeitung lesen und Kreuzworträtsel lösen fördern die Bildung von Hämorrhoiden. «</p> <p><br /><strong>Empfehlen Sie Feuchttücher, um sich ganz sauber zu kriegen?</strong></p> <p>«Auf keinen Fall! Sie enthalten oft Allergene wie etwa Duft- und Konservierungsstoffe, welche die sensible Haut am After zusätzlich reizen. Übertriebene Analhygiene kann Entzündungen und Allergien begünstigen. Man sollte ein weiches WC-Papier benutzen. Noch besser ist ein Dusch-WC oder Bidet und danach föhnen.»</p> <p><br /><strong>Was, wenn die Störefriede bereits aus dem After herausragen?</strong></p> <p>«Man darf sie vorsichtig selber zurückschieben. Auch schmerzlindernde und abschwellende Salben oder Zäfchen können etwas Linderung verschaffen. Zudem stehen Medikamente zur Verfügung, welche die Gefässe dazu bringen, sich zusammenzuziehen. Eine weitere Möglichkeit sind Gummiband-Ligaturen, welche die zuführenden Blutgefässe abklemmen. Nützt das alles nichts, kann man eine Operation im Betracht ziehen.»</p> <p><strong>Ist das ein schwerwiegender Eingriff?</strong></p> <p>«Es gibt diverse Methoden. Die konventionelle Entfernung der Gefässpolster wird heute seltener duchgeführt, da sie nach der Operation mehr Schmerzen verursacht. Aktuell sind sogenannte Liftingverfahren, mit denen man die Hämorrhoiden zurückzieht und am ursprünglichen Ort verankert. Diese Methoden sind weitaus schonender und Arbeitsunfähigkeit ist kürzer als bei der konventionellen Art. Trotzdem wäge ich mit meinen Patienten gut ab, ob die Symptome so störend sind, dass sich ein Eingriff rechtfertigt. Gefährlich sind Hämorrhoiden nämlich nicht.</p> <p><strong>Sie Sprechen offen und hemmungslos über diese intimen Probleme?</strong></p> <p>«Viele haben einen lagen Leidensweg hinter sich, bis sie sich endlich trauen, das Thema anzusprechen. Manche kommen wegen etwas anderem und erwähnen die Beschwerden am Darmausgang erst beiläufig am Schluss der Sprechstunde. Mit einer herzlichen Atmosphäre und guten Gesprächsführung gelingt es mir häufig, dass Betroffene ihre Scham überwinden.»</p> <p> </p> <p><strong>Sieg und Friedensvertrag dank Hämorrhoiden</strong></p> <p>Die hämorrhoidalen Plagegeister haben sogar mehrfach Geschichte geschrieben. So soll etwa Napoleon die Schlacht bei Waterloo wegen starker Schmerzen am After verloren haben. Als der Herrscher am 18. Juni 1815 gegen die Engländer kämpfte, soll er sich kaum auf dem Pferd gehalten haben können. In der Schlacht bei Ligny besiegte er die preussischen Truppen zwar, verfolgte sich aber aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme nicht. Die übrig gebliebenen Preussen eilten den Engländern anderntags bei Waterloo zu Hilfe und siegten gegen die Franzosen. Hämorrhoiden sollen auch die Grundlage gelegt haben für den Friedensvertrag von 1978 zwischen Israel und Ägypten. An Weihnachten zog sich US-Präsident Jummy Carter wegen starker Schmerzen am Allerwertesten in die Residenz nach Camp David zurück. Er nutzte die Ruhe, um mit dem ägyptischen Präsidenten Anwar as-Sadat zu telefonieren und erreichte eine Annäherung zwischen den beiden verfeindeten Staaten.</p> <p> </p> <h2>Empfohlene Hilfsmittel:</h2> <ul> <li><a href="https://www.strack.ch/sitzring-aus-schaumstoff" target="_blank">Sitzring</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/sitzkissen" target="_blank">Sitzkissen</a></li> </ul> <p> </p> <p><em>Magazin: Astrea Apotheke Juli/August 2019</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:62 https://www.strack.ch/müdigkeit-und-belastungsunfähigkeit-multiple-myelom Müdigkeit und Belastungsunfähigkeit - Multiple Myelom <p>Das Multiple Myelom ist eine bösartige Erkrankung der Plasmazellen und eine der häufigsten malignen Erkrankungen des Blutes. Gesunde Plasmazellen sind ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und verantwortlich für die Produktion von Antikörpern. Diese Abwehrstoffe spielen bei der Kontrolle von Infektionen eine entscheidende Rolle. Während gesunde Menschen ein grosses Repertoire unzähliger verschiedener Plasmazellen haben, die jeweils Antikörper gegen unterschiedliche Ziele bilden, führt die Entartung einer Plasmazelle zum Verlust der natürlichen Wachstumskontrolle und zur Ansammlung identischer Tochterzellen, die alle denselben Antikörper produzieren. Die Beschwerden und Symptome, die den Patienten zum Arzt führen, sind sehr unterschiedlich. Man versteht sie, wenn man sich das natürliche Vorkommen und Verhalten der Plasmazellen vor Augen führt. Plasmazellen finden sich beim gesunden Menschen überwiegend im Knochenmark, dem Ort der Blutbildung. Die Entartung führt zu unkontrollierter Teilung und Infiltration des Knochenmarkes durch bösartige Plasmazellen mit Verdrängung der gesunden Blutbildung. Folge ist eine Blutarmut mit Müdigkeit und verminderter Belastungsfähigkeit. Durch die Ansammlung von Plasmazellen im Knochenmark werden natürliche Knochenumbauvorgänge aus dem Gleichgewicht gebracht. Resultat ist vermehrter Knochenabbau, der zu Instabilität bis hin zu Knochenbrüchen führen kann. Im Röntgenbild oder Computertomogramm sieht man wie ausgetanzt wirkende Aufhellungen, sogenannte Osteolysen. <br />Das aus dem Knochen freigesetzte Kalzium macht eine Erhöhung des Blutkalziumspiegels und kann zu Herzrhythmusstörungen und zur Beeinträchtigung des Nervensystems führen. Die übermässige Produktion des Antikörpers bewirkt einen Verlust der Diversität des Immunsystems und eine Neigung zu Infekten sowie Organschädigung, beispielsweise der Niere durch Verstopfung der Harnkanälchen mit abnormem Antikörpereiweiss.</p> <h2> </h2> <h2>Die Behandlung der Multiplen Myelom</h2> <p>Die Behandlung des Multiplen Myeloms umfasst in der Regen eine einleitende Therapie mit einer Kombination verschiedener Medikamente mit dem Ziel einer raschen Reduktion der Krankheitsaktivität. Drauf folgt eine Hochdosistherapie mit anschliessender Rückgabe zuvor gesammelter eigener Blutstammzellen. Nach der Hochdosis-Chemotherapie und der Ausscheidung der toxischen Substanzen werden die Stammzellen per Infusion in die Blutbahn zurückgeführt. Danach suchen diese sich ihre natürliche Nische im Knochenmark und sind in der Lage, das gesamte blutbildende System erneut aufzubauen. Eine sich an die Hochdosistherapie anschliessende Erhaltungstherapie mit Wirkstoffen in Tablettenform gehört mittlerweile zum Standard und hat in Studien eine deutliche Verbesserung des Behandlungsergebnisses gezeigt. Patienten, die sich aufgrund schwerer Begleiterkrankungen, hohen Alters oder anderer Ursachen nicht für eine intensive Hochdosistherapie und Blutstammzellentransplantation eignen, erhalten eine angepasste Kombinationstherapie.</p> <p><br />Jeder Patient sollte nach der Diagnose im interdisziplinären hömato-onkologischen Tumorboard am Zentrum vorgestellt werden, um einen optimalen Behandlungsplan zu erhalten, angepasst an das individuelle Risikoprofil und an eventuelle Begleiterkrankungen. Zu Beginn der Therapie muss geprüft werden, ob der Patient für eine intensive Hochdosistherapie mit Rückgabe seiner eigenen Stammzellen in Frage kommt. In seltenen Fällen kann eine Transplantation vom allogenen, das heisst, von verwandten oder nicht verwandten Fremdspendern gewonnenen Stammzellen geprüft werden. Durch Einschluss in klinische Studien am universitären Zentrum erhält der Patient Zugang zu neuen Therapiekonzepten wie Antikörpertherapien in der Erstlinienbehandlung oder – bei einem Rückfall – eine an die Situation und die Vortherapie optimal angepasste Behandlung. Auch hier werden therapeutische Weiterentwicklungen wie beispielsweise bispezifische Antikörper im Rahmen von Studien zur Verfügung stehen.</p> <h3> </h3> <h3>Zufunkft mit Multiple Myelom</h3> <p>Das Multiple Myelom gilt bis auf wenige Ausnahmen noch heute als nicht heilbare Tumorerkrankung. Allerdings haben die Fortschritte der vergangenen Jahre in der Entwicklung neuer, zielgerichteter Medikamente dazu geführt, dass durch optimale Wahl und Abfolge der verschiedenen Therapien häufig eine langjährige Kontrolle der Erkrankung bei guter Lebensqualität möglich ist. Zahlen verdeutlichen dies. Im Vergleich mit der Situation vor 20 Jahren haben wir nahezu eine Verdopplung des mittleren Gesamtüberlebens. Ein Trend, den es durch kontinuierliche Verbesserungen in der Therapie fortzusetzen gilt.</p> <p> </p> <p><em>Magazin: Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:61 https://www.strack.ch/trautes-heim-glück-allein Trautes Heim, Glück allein <p>Solange wie möglich unabhängig zu Hause wohnen bleiben – das wünschen sich die meisten Menschen. Doch sobald mit zunehmendem Alter die ersten körperlichen Beschwerden auftreten und die Kräfte schwinden, kann die Bewältigung des Alltags schnell zur Herausforderung werden. Der Rollator passt nicht durch die Türen, der Zugang zur Dusche entpuppt sich als grosse Stolperfalle und um das obere Stockwerk zu gelangen, muss die steile Treppe bezwungen werden. Mit diesen und ähnlichen Problemen haben Menschen im Alter oft zu kämpfen. Die Lösung: das Haus oder die Wohnung altersgerecht und barrierefrei umbauen. Hier kommen ein paar Tipps:</p> <h3><strong>Unterstützung beim Treppensteigen:</strong></h3> <p>Auch wenn sich der Alltag grösstenteils noch selbstständig bewältigen lässt, können Treppen vor oder in den eigenen vier Wänden schnell zu einem Hindernis werden, das oft nur mit fremder Hilfe überwunden werden kann. Zu beachten ist, dass die Stufen nicht beschädigt sind. Damit man sich gut festhalten kann, empfiehlt es sich ausserdem, einen zweiten Handlauf zu befestigen. Rutschfeste Beläge geben darüber hinaus den nötigen Halt. Besteht vielleicht sogar die Möglichkeit, an längeren Treppen einen <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/treppenlifte" target="_blank">Treppenlift</a></span> einbauen zu lassen? Treppenlifte können bereits ab einer Treppenbreite von 63 cm problemlos montiert werden!</p> <h3><br />Badezimmer Hilfsmittel:</h3> <p>Das Badezimmer ist zweifelsohne der Raum, der in den meisten Fällen umgebaut werden muss – hier macht sich fehlende Bewegungsfreiheit meist sehr schnell bemerkbar. Unverzichtbar ist ein gefahrenlos zugänglicher Duschplatz, zum Beispiel in Form einer grossen bodengleichen Dusche, die auch mit dem <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a></span> befahrbar ist. Fällt das Stehen schwer, sind ein an der Wand befestigter <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/duschklappsitz" target="_blank">Klappsitz </a></span>oder ein <a href="https://www.strack.ch/duschstuhl-swift" target="_blank"><span style="text-decoration: underline;">Duschstuh</span>l</a> sinnvolle Ergänzungen. Wer trotzdem nicht auf ein gemütliches Bad in der Badewanne verzichten möchte, kann zum leichteren Einstieg ein <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/badewannenbrett-3" target="_blank">Badewannenbrett</a></span> oder einen <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/badewannenlift-3" target="_blank">Badewannenlift Orca</a></span> anbringen. Oder man entscheidet sich für eine <span style="text-decoration: underline;"><a href="http://badewannentuere.ch/ich-stelle-mich-vor/" target="_blank">Badewanne mit Tür.</a></span> Der <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/toilettensitzerhoehungen" target="_blank">Toilettensitz</a></span> sollte so gewählt sein, dass die Füsse bequem auf den Boden gestellt werden können. Armstützen sorgen für noch mehr Komfort. Fest montierte <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/sicherheitshilfen" target="_blank">Haltegriffe</a></span> in der Dusche, im Wannenbereich und neben der Toilette sowie rutschfeste Bodenbeläge und Matten reduzieren die Unfallgefahr. Grosse, dicke Griffe und Knöpfe an Schränken sowie Armaturen mit Hebeln statt zierlicher Wasserhähne mit Drehregler erweisen sich im Alltag als praktische Details.</p> <p><strong>Barrierefrei kochen</strong></p> <p>Um in der Küche bis ins hohe Alter selbstständig arbeiten zu können, sollte diese ausreichend Platz sowie grosse Arbeitsflächen und Sitzmöglichkeiten bieten. Die Höhe von Arbeitsplatte, Herd, Spüle und Elektrogeräten muss auf die eigene Körpergrösse abgestimmt sein – sodass man alles erreichen kann, ohne sich bücken oder strecken zu müssen. Häufig genutztes Geschirr sowie Lebensmittel sollten so platziert sein, dass sie leicht erreichbar sind. Hierfür eignen sich zum Beispiel Apothekerschränke zum Ausziehen.</p> <p> </p> <p><strong>Oft helfen schon kleine Massnahmen, um Sicherheit zu schaffen:</strong></p> <p><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/nachtlicht" target="_blank">Gute Beleuchtung: </a></span>Da das Sehvermögen im Alter meist deutlich nachlässt, ist es wichtig, dass alle Räume ausreichend beleuchtet werden. Grundsätzlich sollten besser Wand- statt Stehleuchten benutzt werden. In Schränken, über dem Herd oder am Badezimmer-Waschtisch empfehlen sich integrierte Lichtsysteme.</p> <p>Sparsame Möbelierung: Zugunsten der Bewegungsfreiheit sollten überflüssige Möbel entfernt werden. Am besten sind kippsichere sowie standfeste Sitzmöbel, Tische und Schränke, die pflegeleicht und strapazierfähig sind. </p> <p>Stolperfallen meiden: Generell empfiehlt es sich, auf lose Teppiche oder Läufer zu verzichten, oder diese fest zu verkleben. Auch herumliegende Kabel erhöhen die Sturzgefahr und sollten daher gut befestigt werden.</p> <p><br />Tipp: Achten Sie bereits beim Bau des Eigenheims auf eine möglichst barrierefreie Bauweise Das spart später viel Geld.</p> <p> </p> <p><em>Magazin "mavida" 03/2019 Herbst</em></p> urn:store:1:blog:post:60 https://www.strack.ch/der-urologe-kommt-nur-noch-mit-dem-roboter Der Urologe kommt nur noch mit dem Roboter <p>Ob Blasenentfernungen, Prostata- oder Nierenoperationen: Die meisten grossen Operationen sind heute ein Fall für den Roboter. <br />Während das Operationsteam direkt am Patienten arbeitet, steuert Prof. Dr. Hubert John den Da Vinci-Roboter von seinem Arbeitsplatz im Operationssaal. Komplizierteste Eingriffe laufen so präzis und vollkommen übersichtlich ab.</p> <p>Diesen Roboter kann niemand die Stange halten. Wenn im Operationssaal mit dem «Da Vinci» gearbeitet wird, sind die Resultate besser als mit der herkömmlichen Methode. In der Urologie des Kantonsspitals Winterthur weiss man das schon lange, denn dort sitzt eine der grössten Koryphäen weltweit, wenn es um den «Da Vinci» geht: Prof. Dr. Hubert John. Als Pionier hat er die neue Technologie in der Schweiz während mehr als 15 Jahren gross gemacht, weil er schon früh deren Vorteile erkannte. Rund 250 derartige Eingriffe werden allein in der Urologie des Kantonsspitals Winterthur mit grossem Erfolg jedes Jahr gemacht.</p> <p>«Mit der robotergestützten Schlüssellochtechnik laufen Operationen ganz anders ab. Da keine grossen Bauchschnitte nötig sind, verringern sich Blutverlust und Erholungszeit. Obwohl der Bauch bis auf kleine Instrumentenzugänge geschlossen bleibt, sieht der Operateur über den Monitor viel mehr als bei der herkömmlichen Methode mit blossem Auge. Meine Handgriffe sind viel ruhiger und völlig frei, weil Elektronik die Greifarme stabilisiert -, und dies auf kleinstem Raum. Wir können heute sogar den Blasenersatz als Routineoperation anbieten -, das ist der komplexeste Eingriff in der Urologie. Auch hier fühle ich mich mit dem «Da Vinci» sicher und wohl. Gute Sicht und ein ruhiges Arbeitsfeld ermöglichen die besten Resultate.»</p> <p>Am meisten profitieren die Patienten. «Die Operationen sind so schonend, dass Männer nach einer radikalen Entfernung der Prostata schon am zweiten oder dritten Tag wieder nach Hause können. Zwei Wochen später arbeiten viele wieder. Auch bei der Blasenentfernung mit Aufbau einer Ersatzblase aus Dünndarm verlassen die Patienten das Spital viel früher. Bei gutem Verlauf wechseln meine Patienten bereits nach sieben Tagen in die Reha, bei der herkömmlichen Methode erst nach zwei bis drei Wochen. Das senkt die volkswirtschaftlichen Kosten enorm und die Operierten haben kaum noch Schmerzen oder Wundkomplikationen.»</p> <p>Die Liste ist damit nicht erschöpft. «Bei Nieren-Teilentfernungen gibt es dank «Da Vinci» weniger Urinfisteln, weniger Nachblutungen, weniger Schmerzen und weniger Wundheilungsstörungen. Bei der Prostataentfernung weniger Stenosen. Inkontinenzprobleme sind ebenfalls zurückgegangen. Nach sechs Wochen braucht fast die Hälfte keine Einlage mehr, nach drei Monaten sind 85% sozial kontinent. Auch Erektionsstörungen haben abgenommen, da das Gewebe mikroskopisch präpariert werden kann. Wenn beide Gefässnervenbündel geschont werden, können rund drei Viertel der Männer trotz Prostataoperationen nach einem Jahr wieder vaginal penetrieren.»</p> <p>Und dennoch gibt es Kritiker der Methode. Für sie hat Prof. John nur wenig übrig. «Ich bin einverstanden, dass man solche teuren Geräte der neusten Generation nur in den grossen Zentren anschaffen sollte. Sie müssen ausgelastet sein und es braucht Fingerfertigkeit, die nur jener erlangt, der genügend Eingriffe macht. Aber es ist so offensichtlich, dass die Resultate dann besser sind. Mit dem «Da Vinci» können wir oft auch Menschen helfen, die mehrmals voroperiert wurden. Wie bei wiederkehrenden Blasenhalstenosen. Eindrücklich sind auch komplexe Urinfisteln bei Frauen, die auf diese Weise als Reoperationen saniert werden können. Es ist für uns Operateure sehr befriedigend, wie betroffene Frauen selbst nach teils jahrelanger, vollständiger Harninkontinenz wieder ein neues Lebensgefühl erlangen.»</p> <p><br /><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:59 https://www.strack.ch/ein-hirnschlag-ist-immer-ein-notfall Ein Hirnschlag ist immer ein Notfall <p>Jede Minute zählt. Dr. med. Roland Backhaus vom Stroke Center Hirslanden Zürich, Neurozentrum Bellevue, erklärt die moderne Schlaganfallversorgung. <br />Ziel aller Bemühungen in der Akutphase der Schlaganfallversorgung ist, den weiteren Untergang von Hirngewebe durch Sauerstoff- und Nährstoffmangel aufzuhalten. Deshalb ist jeder Hirnschlag ein Notfall.</p> <p> </p> <p>Rund 16'000 Schlaganfälle ereignen sich jedes Jahr in der Schweiz. Noch immer ist der Hirnschlag eine der häufigsten Todesursachen. Überlebende habe zeitlebens mit weitreichenden Folgen und oft erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität zu kämpfen. Erkennen typischer Symptome und schnelles Handeln sind entscheidend für die Prognose, denn je früher einem Schlaganfallpatienten fachgerecht geholfen wird, desto mehr Hirngewebe kann gerettet werden. Durch geeignete Erste-Hilfe-Massnahmen und sofortiges Alarmieren des Rettungsdienstes können wertvolle Minuten gewonnen werden.</p> <p> </p> <p><strong>Ganz wichtig: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall, so wie ein Herzinfarkt. Jede Minute zählt.</strong></p> <p>In ca. 85 Prozent der Fälle liegt die Ursache des Schlaganfalls in einer akuten Durchblutungsstörung eines hirnversorgenden Gefässes. Auch wenn die Blutgerinnsel oft nur wenige Millimeter gross sind, können sie zu schweren körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen führen und sind häufig der Grund für die hohe Sterblichkeit von Schlaganfallpatienten. Ziel aller Bemühungen in der Akutphase der Schlaganfallversorgung ist es daher. Den weiteren Unterhang von Hirngewebe durch Sauerstoff- und Nährstoffmangel aufzuhalten, und wo möglich die Hirndurchblutung durch Beseitigung oder Auflösung des Blutgerinnsels wieder herzustellen. Bei etwa 15 Prozent aller Schlaganfallpatienten ist keine Durchblutungsstörung des Gehirns, sondern eine Hirnblutung die Ursache der neurologischen Ausfälle. Dabei reisst eines der Hirngefässe und Blut tritt in das umliegende Gehirngewebe aus, sodass die nachfolgenden Gebiete nicht mehr richtig durchblutet werden. Da unser Gehirn konstant auf Blut zur Sauerstoff- und Nährstoffversorgung angewiesen ist, stört ein Mangel bereits nach kürzester Zeit die Funktion der Nervenzellen im betroffenen Hirnareal. Wie dramatisch ein Schlaganfall verläuft, hängt somit von der Dauer der Unterversorgung sowie vom Umfang und von der Lage des betroffenen Bereiches ab. Die Behandlung der Hirnblutung unterscheidet sich fundamental von jener eines ischämischen Schlaganfalls, der Effekt einer spezialisierten Stroke-Unit/Center-Behandlung ist aber auch für diese Schlaganfälle eindrücklich.</p> <p>Es gibt eine Reihe von Ursachen, die zu einem akuten Gefässverschluss führen können. In ca. 30 Prozent entsteht ein Blutgerinnsel durch eine Herzrhythmusstörung, sogenanntes Vorhofflimmern. Durch die nicht mehr rhythmische und gleichmässige Kontraktionen des Herzmuskels kommt es zur Bildung von Blutgerinnseln, die über die Blutgefässe in das Gehirn wandern und dort einen Gefässverschluss machen. Auch lokale Einengungen der hirnversorgenden Gefässe können zur Gerinnselbildung führen. Zudem ist Bluthochdruck für chronische Schädigungen der kleinsten Blutgefässe verantwortlich und kann, wenn auch eher kleinere Schlaganfälle im Marklager des Gehirns ausläsen. Wird die Hirndurchblutung schnell wieder hergestellt, kann sich das entsprechende Hirnareal erholen und seine Funktionen wieder aufnehmen.</p> <p>Anzeichen sind plötzliche einseitige Lähmung, besonders im Arm und/oder Bein, im Gesichtsbereich oder einseitig herabhängender Mundwinkel. Sehstörungen, Sprechstörungen, verminderte Ausdrucksfähigkeit oder plötzlich auftretende Gleichgewichtsstörungen und Schwindel sowie Veränderungen der Bewusstseinslage deuten auf einen Schlaganfall hin. Schnelles Handeln ist jetzt erforderlich, die Alarmierung der Sanität sofort zu veranlassen.</p> <p> </p> <p><strong>Danach im Krankenhaus</strong></p> <p>Im Krankenhaus angekommen, liefern die Ergebnisse der klinisch-neurologischen Untersuchung erste Anhaltspunkte, welche Teile des Gehirns vom Schlaganfall betroffen sind und wie stark die Schädigung ist. Innerhalb von wenigen Minuten erfolgt dann eine Abbildung des Gehirns und seiner Gefässe mittels Computertomografie oder Magnetresonanztomografie. Die Unterscheidung zwischen Hirnblutung und einem ischämischen Schlaganfall ist nur mit Hilfe radiologischer Verfahren wie Computertomografie oder Magnetresonanztomografie möglich. Moderne Geräte erlauben in wenigen Minuten die Darstellung der grossen hirnversorgenden Arterien. Grösste Eile ist beim ischämischen Schlaganfall geboten, da Hirngewebe unter Umständen noch gerettet werden kann. Anhand der Befunde sowie einer Reihe von anderen Faktoren wird das weitere Behandlungskonzept festgelegt und die Möglichkeit einer systemischen Lysetherapie oder einer kathetergestützten Wiedereröffnung des Gefässes diskutiert. Bei akutem Verschluss einer hirnversorgenden Arterie stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung. Zum einen die systemische Lysetherapie, bei der versucht wird, mit Hilfe eines Medikamentes das verschlossene Gefäss wieder durchgängig zu machen. Bei diesem Verfahren wird ein Katheter in die Leistenarterie eingebracht und bis vor den Verschluss der hirnversorgenden Arterie vorgeschoben. Mit Hilfe eines speziellen Aufsatzes kann dann versucht werden, das Blutgerinnsel aus dem Gefäss zu lösen und den Blutfluss wieder herzustellen. Grundsätzlich gilt, je schneller diese beiden Verfahren angewendet werden können, umso günstiger ist die Prognose für den Patienten.</p> <p>Komplikationen eines Schlaganfalls möglichst zu vermeiden, Behandlung der Ausfallerscheinungen, Ursachensuche und Verbesserung der Lebensqualität sind Aufgaben einer interdisziplinären neurologischen Behandlungseinheit, sogenannter Stroke Unit/Centers. Sie verbinden alle in der Akutversorgung wichtigen ärztlichen Disziplinen sowie pflegerische, therapeutische und sozialdienstliche Kompetenzen mit dem Ziel einer bestmöglichen Behandlung und Prognoseverbesserung. Erkennung und Behandlung der neurovaskulären Risikofaktoren zur optimalen Massnahmen. Alter oder manche genetischen Risiken lassen sich zwar nicht beeinflussen, daneben gibt es aber eine Reihe von Risikofaktoren, die aktiv behandelt werden können. Zu den wichtigsten zählen Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Bewegungsmangel, übermässiger Alkoholkonsum und Rauchen. Liegt Vorhofflimmern vor, muss eine wirksame Blutverdünnung eingeleitet werden. Durch Behandlung und Korrektur der Risikofaktoren und durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich senken.</p> <p>Die Rehabilitation ermöglicht neben einem intensivierten therapeutischen Angebot auch die Optimierung der neurovaskulären Risikofaktoren und eine schrittwese Wiedereingliederung des Patienten ins Berufs- und Privatleben. Die Herausforderung moderner Schlaganfallbehandlung besteht heute aufgrund der unterschiedlichen und individuell anzupassenden Behandlungskonzepte in der engen Vernetzung alles Fachdisziplinen über die Akutbehandlung im Notfall und Stroke Unit bis hin zur hausärztlichen und fachärztlichen Nachsorge kann die Versorgungqualität nur durch eine enge Zusammenarbeit und Optimierung der Schnittstellen auf hohem Niveau gehalten werden.</p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:58 https://www.strack.ch/blasenentzündung-nicht-schon-wieder Blasenentzündung? Nicht schon wieder! <p>Bei unkomplizierten Blasenentzündungen braucht es längst nicht immer Antibiotika, aber eine wirksame Vorbeugung.</p> <p>Blasenentzündungen treffen jede vierte Frau, oft sogar mehrmals hintereinander. Es juckt, es brennt. Wo ist die nächste Toilette? Mit zunehmendem Alter und jedem neuen Harnwegsinfekt steigt das Risiko, immer wieder neu zu erkranken. Deshalb sollte eine Frau nach der Therapie unbedingt eine Wirksame Vorbeugung machen.</p> <p>Es müssen längst nicht immer Antibiotika sein. Die Natur stellt mit der Preiselbeere und D-Mannose zwei Mittel zur Verfügung, welche die krankmachenden Bakterien daran hindern, sich an der Blasenwand anzuheften und eine Entzündung zu verursachen. Die Erreger werden beim Wasserlassen einfach ausgeschwemmt.</p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> <p> </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:57 https://www.strack.ch/docupass-pro-senectute Docupass Pro Senectute <h2>Wer soll für mich entscheiden?</h2> <p>Wie weiter, wenn ich mich nicht mehr klar äussern kann? Wer kenn meinen Willen und wer setzt ihn um?</p> <p><br />Der Docupass ist die anerkannte Gesamtlösung mit folgenden Dokumenten und Fomularen:</p> <p>• Patientenverfügung<br />• Vorsorgeauftrag<br />• Anordnung für den Todesfall<br />• Testament<br />• Vorsorgeausweis<br />• Ausführliche Informationsbroschüre</p> <p>Das würde Urs jetzt so machen. Darüber hätte sich Rita sicher gefreut. Das könnte sich Max so vorgestellt haben. Tatsächlich? Was hätten Urs, Rita und Max wirklich gewollt? Alle drei sind urteilsunfähig; Urs, 57, nach einem Hirnschlag. Rita, 43, nach einem Unfall. Max, 87 wegen Demenz.</p> <p>Wenn ich urteilsunfähig werde, bricht das gewohnte System zusammen. Andere müssen meine Interessen vertreten. Doch wer sind diese anderen, die mein Konto verwalten, meine Rechnungen einzahlen, für mich in allen Angelegenheiten entscheiden, wenn ich es selber nicht mehr kann?</p> <p>Sie denken, das sei doch klar? «Was für ein Irrtum», sagt eine Mitarbeiterin von Pro Senectute Schweiz. «Nur bei Ehepartnern und eingetragenen Partnerschaften besteht ein gesetzliches Vertretungsrecht für ordentliche Rechtsgeschäfte. Bereits bei einem Hausverkauf jedoch ist der Ehegatte nicht automatisch befugt, die Partnerin zu vertreten. Wenn Sie also möchten, dass Ihr Ehegatte, Ihre Konkubinats-Partnerin, Ihre Kinder oder andere Angehörige Sie bei Urteilsunfähigkeit voll umfänglich vertreten können, müssen Sie sich rechtzeitig darum kümmern und einen Vorsorgeauftrag sowie – für medizinische Fragen – eine Patientenverfügung erstellen.»</p> <p>Darum gibt es den Docupass – das komplette Vorsorgedossier, in dem alle persönlichen Wünsche und Anordnungen für den Ernstfall festgehalten werden können. «Mit einem Vorsorgeauftrag bestimmen Sie, wer im Falle Ihrer Urteilsunfähigkeit im Alltag für Sie sorgt, Ihre Finanzen für Sie regelt und Sie in rechtlichen Angelegenheiten vertritt. Demgegenüber halten Sie in einer Patientenverfügung fest, wie Sie medizinisch behandelt und gepflegt werden oder ob Sie Ihre Organe spenden möchten, wenn Sie sich selber nicht mehr dazu äussern können. In der Anordnung für den Todesfall halten Sie Ihre Wünsche im Zusammenhang mit dem Sterben und dem Tod fest. All das sollte man nicht seinen Familienangehörigen überlassen, sondern sollte jeder rechtzeitig für sich alleine beantworten.» Bei Fragen oder Unklarheiten helfen die kantonalen Pro Senectute-Organisationen gerne weiter.</p> <p>Welche Fragen tauchen am häufigsten auf? «Die Gründe für die Kontaktaufnahme sind sehr vielseitig. Viele wollen geregelt habe, dass sie niemals an Schläuche angeschlossen werden, wünschen also keine lebensverlängernden Massnahmen. Andere wollen verhindern, dass sich die Behörden ins Familienleben einmischen und manche wissen nicht, wen sie als Vertrauensperson einsetzen sollen. Viele Fragen, wie denn ein Vorsorgeauftrag erstellt werden muss, damit er rechtsgültig ist. Und schliesslich gib es Personen, die noch nie etwas von einem Vorsorgeauftrag gehört haben.»</p> <p> </p> <p><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.prosenectute.ch/de/dienstleistungen/beratung/docupass.html" target="_blank">Online Anmelden</a></span></p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:56 https://www.strack.ch/magnesium-nicht-vergessen Magnesium nicht vergessen <p>Fühlen Sie sich schlapp und ausgelaugt oder sind Sie nervlich oft am Anschlag und wissen nicht warum? Dann sollten Sie an Magnesium denken.</p> <p>Magnesium liefert Energie in die Zellen, Magnesium beruhigt die Nerven und Magnesium entspannt die Muskulatur. Es macht auch Zähne und Knochen stark. Im menschlichen Organismus kommt ihm eine Schlüsselfunktion zu. Es ist für zahlreiche biochemische Reaktionen unentbehrlich. Ein Leben lang. Wenig erstaunlich, dass Magnesium in vielen Situationen gerne genommen wird. Gerade in Phasen eines erhöhten Magnesiumbedarfs wie im Wachstum oder generell bei hoher psychischer und körperlicher Belastung in Schule, Studium und Beruf. Nicht nur Olympiateilnehmer, auch Hoppysportler, Wanderer und Menschen, die sich gerne bewegen nehmen Magnesium, um eine Unterversorgung zu vermeiden. Wussten Sie, dass der Magnesiumspiegel in der Nacht leicht sinkt? Und dass der Körper nach Alkoholgenuss überproportional viel Magnesium ausscheidet?</p> <p>Bevor man aber den Gang zum Hausarzt macht, kann man versuchen, den Magnesiumbedarf durch geeignete Lebensmittel oder spezielle Magnesiums Präparate zu decken und über die Jahre im Gleichgewicht zu halten. Magnesium spielt eine wichtige Rolle für die mentale und physische Leistungsfähigkeit. Am besten nimmt man Präparate, die ausschliesslich organisches Magnesiumsalz enthalten. Studien zeigen, dass organische Magnesiumsalze besser vom Körper aufgenommen werden als anorganische. Wichtig ist, dass man es überhaupt nimmt, aber auch dass es schmeckt und dass der Körper es aufnehmen kann. Convenience, Geschmack und Bioverfügbarkeit sind die drei entscheidenden Dinge. Man muss einfach ausprobieren, welches Produkt einem passt. Die einen wollen nur Kapseln, andere lieber ein Getränk mit Brausetablette, wiederum andere bevorzugen Kautabletten oder die neuen Sticks, die man ohne Wasser auch unterwegs gut nehmen kann.</p> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> <p> </p> <p>Magnesium kann aber auch über die Ernährung aufgenommen werden. Bekannte Lebensmittel dafür sind zum Beispiel:</p> <ul> <li>Bananen </li> <li>Mandeln</li> <li>Avocado</li> <li>Kichererbsen</li> <li>Spinat</li> </ul> urn:store:1:blog:post:55 https://www.strack.ch/medikamente-ja-oder-nein Medikamente? Ja oder Nein? <h2>Medikamente? Machen Sie zuerst ein Profil!</h2> <p>Längst nicht immer führen Medikamente zur Heilung. Oft sind sie wirkungslos, haben unerwartete Nebenwirkungen, verstärken das Leiden oder führen sogar zum Tod. Ein pharmakogenetisches Profil kann helfen.</p> <p>Die Blut- oder Speichelprobe wird im humangenetischen Labor auf pharmakologisch relevante Gene untersucht. Damit lässt sich viel sicherer beurteilen, ob ein Medikament die gewünschte Wirkung hat oder nicht.</p> <p>Erst kürzlich berichteten renommierte Universitätsprofessoren aus Zürich und Bern, dass rund fünf Prozent aller Spitaleinweisungen auf unerwartete Nebenwirkungen von Medikamenten zurückzuführen sind. Durch Studien wurde belegt, dass bei fast allen Patienten klinisch bedeutsame Genvarianten vorliegen, die für die Arzneimittelwirkung oder für unerwünschte Arzneimittelwirkungen verantwortlich sind. Noch bedenklicher ist die Tatsache, dass Medikamente im Durchschnitt nur bei rund der Hälfte aller Menschen überhaupt eine relevante Wirkung zeigen. Bei Schmerzpatienten wird in der Praxis in jedem zweiten Fall eine Wirkstoff- oder Dosierungsanpassung nötig.</p> <p>Die Problematik beschäftigt derzeit auch die Internationale Justiz. Dies, weil es bei einem routinemässig verschriebenen Krebsmedikament mutmasslich zu Todesfällen durch versehentliche Überdosierungen gekommen ist. Ganz offensichtlich verstoffwechselten einige Patienten dieses Medikament anders als es gemäss Packungsbeilage erwartet wurde. In Frankreich wurde ein Test vor Abgabe des Medikamentes ist deshalb von Mensch zu Mensch oft sehr verschieden.</p> <p>Mit einer Genanalyse lassen sich diese individuellen Faktoren präzise erfassen. Sie gibt dem Arzt Auskunft über Wirksamkeit und Gefahren einer bestimmten medikamentösen Therapie. Sie zeigt, welche Wirkstoffe in welcher Dosierung am besten zur genetischen Veranlagung eines Patienten und zu seinem Stoffwechsel passen. Die Abklärung der genetischen Veranlagung trägt entscheidend dazu bei, die Wirksamkeit sicherzustellen und damit das Risiko eines Therapieversagens oder einer Medikamenten-Unverträglichkeit zu verringern.</p> <p>«Seit mehr als zehn Jahren gibt es fundierte wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass mit einer Genanalyse die Medikamentensicherheit deutlich erhöht werden kann. Kein Patient muss sich heute mehr unnötigen Risiken aussetzen», sagt Dr. Kai Heib, Gründungspartner der Sonogen AG in Zürich, einer Firma die sich auf pharmakogenetische Analysen spezialisiert hat.</p> <p>Die Vorgehensweise ist sehr einfach. Die behandelnde Arzt bespricht mit dem Patienten, ob ein Pharmakogenetischer Test sinnvoll ist. Wenn ja, wir der Test vom Arzt verschieben und danach entweder eine Blut- oder Speichelprobe entnommen. Diese wird in ein Labor geschickt, das die Proben auf pharmakologisch relevante Gene untersucht.</p> <p>Auf Basis diese Analyse wird schliesslich pharmakogenetische Interpretation durchgeführt. Bei den Medikamenten, die ein Patient bereits einnimmt oder solche, die er zukünftig nehmen soll, wird untersucht. Ob die Gene und somit die Medikamenten-Verstoffwechselung passen oder ob es bessere Alternativen gibt.</p> <p> </p> <h2>Hilfsmittel zur Medikamenteneinnahme:</h2> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/medikamentendispenser" target="_blank">Medikamentendispenser</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/medikamentenk%C3%BChlschrank-2" target="_blank">Medikamentenkühlschrank</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/tablettenteiler" target="_blank">Tablettenteiler</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/tablettenm%C3%B6rser" target="_blank">Tablettenmörser</a></span></li> </ul> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> urn:store:1:blog:post:54 https://www.strack.ch/kopfschmerzen Kopfschmerzen <p>250 Arten von Kopfschmerz, ein Team. Neurologe Dr. Reto Agosti sagt, warum bei der Behandlung von Kopfschmerzen Psychologie und Medizin zusammenspielen mussen. <br />Нirnschlag ausgeschlossen, Нinhautentzündung und Hirnblutung ebenfalls. Kein Tumor erkennbar·. Und dennoch: Der Kopf tut weh. Mal mehr, mal weniger·. Oft unerträglich und immer wieder.</p> <h2>Wann soll man mit Kopfschmerzen zum Arzt?</h2> <p>«Unbedingt bei starken Schmerzen, die überfallsartig auftreten», sagt Dr. Reto Agosti, Leider des Kopfwehzentrums Hirslanden Zürich. «Aber auch bei Attacken, die einen im Alltag behindern und die man mit normalen Schmerzmitteln nicht kontrollieren kann. Wenn die Anfälle jede Woche kommen und man Angst hat, das irgendetwas Ernstes der Auslöser ist.» Neben Dr. Agosti kümmern sich im Kopfwehzentrum sechs und eine Physiotherapeutin um die Patienten. <br />Sollen auch Wetterfühlige Ihre Kopfschmerzen abklären lassen, obwohl es erträglich ist und obwohl es jeweils bald vorübergeht? <br />Dr. Reto Agosti: «Irgendwann schön, denn es kommt nicht allein drauf an, was der Auslöser ist. Der Leidensdruck ist entscheidend. Wiederholtes Kopfweh sollte wenigstens einmal im Leben vom Spezialisten genau untersucht werden.»</p> <h3>Was ist das Geheimnis einer erfolgreichen Kopfschmerztherapie?</h3> <p>«Der richtige Einstieg und der richtige Umgang mit dem Schmerzgeplagten. Bevor der physikalisch neurologische Untersuch mit ein MRI gemacht werden, braucht es eine differenzierte Anamnese. Zentral ist ein intensives Gespräch, das auf grosser Erfahrung beruht. Ich muss die Patienten mit Fragen löchern. Aber feinfühlig, sanft und verständnisvoll. Ich muss herausfinden, wie sie ticken, um die Trigger zu erkennen. Bei Migräne ist das besonders wichtig, denn Migräne beginnt lange bevor die Schmerzen kommen, hängt also mit dem Verhalten zusammen. Darum mach es einen Unterschied, ob ich es mit einem eher ängstlichen oder draufgängerischen Typ zu tun habe. Zudem bin ich selber Migräniker und verstehe ganz genau, wenn Betroffene von ihren Empfindungen, von der Aura und den vielen anderen Begleiterscheinungen berichten.»</p> <h4>Was muss ein Patient von sich preisgeben?</h4> <p>«Zuerst muss er sagen wann es wehtut, wie es wehtut, wo es wehtut. Er muss auch die Begleiterscheinungen beschreiben, ob Übelkeit, Doppelbilder, Müdigkeit und rote Augen auftreten. Dann möchte ich auch mehr über die Person als Ganzes erfahren. Hier liegt der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.»</p> <h4>Wie viel hat Migräne mit Psychologie zu tun?</h4> <p>«Jede Erkrankung hat mit Psychologie zu tun. Migräne ist aber keine Krankheit, sondern eine Überreaktion des Körpers. Heilen im technischen Sinn kann man Migräne nicht. Mal kann aber die Schmerzen unterdrücken und so den Geplagten zu einem normalen Leben verhelfen. Zum Beispiel mit Triptanen, mit Botox oder mit der neuen Spritze. Und wir können den Betroffenen zeigen, wie sie den sinnlosen Fehlalarm im Gehirn – den Migräne ist nichts anderes als das – bestmöglich verhindern. Mit Entspannungsübungen, autogenem Training oder Yoga. Auch mit Verhaltensänderungen beim Essen und bei der täglichen Bewegung. Gerade darum ist die Kombination von Psychologie und Medizin so wichtig. Vier von fünf Betroffene berichten dank unserer Hilfe von einem deutlich besseren Leben.»</p> <p> </p> <h3>Empfohlene Hilfsmittel bei Migräne: </h3> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/migr%C3%A4neband" target="_blank">Migräneband</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/hot-cold-maske" target="_blank">Hot-Cold-Maske</a></span></li> </ul> <p> </p> <p><em>Magazin Sprechstunde Doktor Stutz Nr. 3/2019</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:53 https://www.strack.ch/warum-ist-bewegung-wichtig Warum ist Bewegung wichtig? <ul> <li>Bewegung macht glücklich</li> <li>Bewegung bringt das Herz-Kreislaufsystem in Schwung</li> <li>Bewegung fördert die psychische Gesundheit</li> <li>Bewegung stärkt das Immunsystem</li> <li>Bewegung tut dem Muskel-Skelettsystem gut</li> <li>Bewegung hilft, Fett zu verbrennen</li> <li>Bewegung macht schlau<br /><br /></li> </ul> <h2>Und was ist mit den vielen Menschen im Rollstuhl?</h2> <p>Herausforderungen bei Immobilität</p> <ul> <li>Multimorbidität</li> <li>Sturzgefahr</li> <li>Schmerzen</li> <li>Inkontinenz</li> <li>Psychische Verfassung</li> <li>Intellektueller Abbau</li> </ul> <p> </p> <h3>Deshalb ist Bewegung auch noch wichtig:</h3> <ul> <li>Akutes Training verbessert die exekutive Funktion</li> <li>Training mit einem höheren kognitiven Anteil scheint mehr zu wirken</li> <li>Mechanismus der Wirkung der exekutiven Funktionen</li> <li>Neurochemische Veränderungen (Erhöhung BDNF und Monoamine)</li> <li>Kardiovaskuläre Fitness und Demenz</li> <li>in der Lebensmitte</li> </ul> <p>Bei schwedischen Frauen war eine hohe kardiovaskuläre Fitness in der Lebensmitte mit einem verminderten Risiko für eine spätere Demenz verbunden. Die Förderung einer hohen kardiovaskulären Fitness kann die Strategien zur Milderung oder Prävention von Demenz einbezogen werden.<br />Die Ergebnisse sind nicht kausal und die zukünftige Forschung muss sich darauf konzentrieren, ob eine verbesserte Fitness positive Auswirkungen auf das Demenzrisiko haben könnte und wann während des Lebenszyklus eine hohe kardiovaskuläre Fitness am wichtigsten ist.</p> <p><strong>Zusammenfassung</strong></p> <p>Sport scheint einen Einfluss zu haben auf:</p> <ul> <li>Exekutive Funktionen</li> <li>Visuell-räumliche Intelligenz</li> </ul> <p>Dies ist verknüpft mit einer Veränderung in den Gehirnregionen, die den kognitiven Funktionen unterliegen, zB. präfrontaler Kortex. Der Einfluss von Bewegung auf die Kognition kann nicht nur für Kinder und Jugendlichen nachgewiesen werden, sondern auch für ältere Menschen.</p> <p>Aber: Es fehlen Untersuchungen, welche Art von Aktivität welche Art von kognitiven Fähigkeiten beeinflusst. Auch sollten weitere Studiendaten über die Nachhaltigkeit der Effekte erhoben werden.</p> <p> </p> <p><em>Präsentation Thera-Trainer</em></p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:52 https://www.strack.ch/was-bewegung-und-soziale-kontakte-mit-parkinson-zu-tun-hat Was Bewegung und soziale Kontakte mit Parkinson zu tun hat <h2>Menschen, die sich viel bewegen, am gemeinschaftlichen Leben teilnehmen und ihr Gehirn versuchen fit zu halten, sind seltener von Parkinson betroffen.</h2> <p>«Bewegen Sie sich ausgiebig, geniessen die Zeit mit Freunden und erfreuen sich an der schönen Natur! Sie fühlen sich dabei nicht nur körperlich wohl, es scheint auch Ihrem Gehirn gut zu tun!» Dieser Ratschlag könnte die Ergebnisse einer Studie zusammenfassen, die gerade durch ein Team aus Wissenschaftlern des Instituts für Medizinische Genetik und Angewandte Genomik am Universitätsklinikum Tübingen sowie des Hertie Instituts für klinische Hirnforschung veröffentlicht wurde. Im anerkannten Fachblatt Frontiers in Celular Neurosciene zeigen die Wissenschaftler um Dr. Julia Schulze-Hentrich, wie Bewegung, soziale Interaktion und Kognition durch das Alpha-Synuclein-Gen hervorgerufene Veränderungen in der Zelle weitgehend verhinderten. Das Gen spielt eine zentrale Rolle bei Parkinson. <br />Parkinson ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, die überwiegend ältere Menschen trifft. Nach Alzheimer ist sie die zweithäufigste ihrer Art. Die Krankheit geht offenbar aus einem komplexen Zusammenspiel von Genen, Alterung und Umweltfaktoren hervor. Dabei scheinen einige Umweltfaktoren des Erkrankungsrisiko zu erhöhen, andere dem Risiko entgegenzuwirken.</p> <p><br />«Menschen, die sich viel bewegen, am gemeinschaftlichen Leben teilnehmen und ihr Gehirn versuchen fit zu halten, sind seltener von Parkinson betroffen. Wir sind fasziniert davon, zu verstehen wie diese Umweltbedingung ihren positiven Einfluss auf unsere Gene ausüben», sagt Studieninitiatorin Schulze-Hentrich. «Wir wissen zwar, das es protektiven Einfluss bestimmter Umweltfaktoren in Bezug auf Parkinson gibt, aber noch viel zu wenig, wie dieser Einfluss molekular funktioniert.» Ein Verständnis der zu Grunde liegenden zellulären Mechanismen könnte potentiell genutzt werden, um den Effekt eines protektiven Umweltfaktors auf beteiligte Schlüsselgene in einer Therapie gezielt nachzuahmen.</p> <p><br />Für ihre Untersuchungen nutzen die Wissenschaftler Mäuse, die das menschliche Alpha-Synuclein tragen, und untersuchten Veränderungen der Genaktivität im gesamten Genom unter dem Einfluss eines sogenannten Enriched Environment, das eine in Bezug auf Bewegung, soziale Interaktion und Kognition stimulierende Umgebung für die Tiere abbildet. «Neuste Technologien, die wir in unserer zentralen Forschungseinrichtung am Standort Tübingen nutzen und anbieten, machen solche Fragestellungen erst möglich», ergänzt Professor Olaf Riess, Direktor des Instituts für Medizinische Genetik und Angewandte Genomik.</p> <p><br />Es sei höchst motivierend zu sehen, dass wir selbst Krankheiten wie Parkinson nicht vollkommen unseren Genen ausgeliefert scheinen, so Schulze-Hentrich.</p> <p>Therapie Wissensmagazin - 01|2019  3. Jahrgang</p> urn:store:1:blog:post:51 https://www.strack.ch/hauttest-erlaubt-für-frühe-parkinson-diagnose Hauttest erlaubt für frühe Parkinson-Diagnose <p>Bisher war der Nachweis von Alpha-Synuclein nur im Gehirn möglich – nach dem Tod des Patienten. Jetzt kommt ein praktikabler Hauttest zur frühen Diagnose von Parkinson zum Einsatz. Damit kommt der Einstieg in die lange erhoffte präsymptomatische Parkinsontherapie in unser Blickfeld.</p> <p><br />Das sich Alpha-Synuclein nicht nur im Gehirn von Parkinsonpatienten ablagert, sondern auch in der Haut, konnten Würzburger Forscher um Kathrin Doppler schon 2014 zeigen. Sie fanden bei rund der Hälfte der untersuchten Parkinsonpatienten pathologische Proteinaggregate in den kleinen Nervenfasern der Haut. Die frühe Diagnose blieb aufgrund von unspezifischen Beschwerden jedoch weiterhin schwer. In seiner jetzigen Studie ist es dem Team gelungen, Alpha-Synuclein bereits in der Prodromalphase nachzuweisen. Das Protein eignet sich demnach als Biomarker, um Parkinson im Frühstadium zu diagnostizieren, in dem die typischen Bewegungsstörungen in der Regel noch nicht auftreten.</p> <p><br />Dafür untersuchten die Neurowissenschaftler um Kathrin Doppler und Claudia Sommer aus Würzburg sowie Wolfgang Oertel aus Marburg 18 Patienten mit REM-Schlafstörungen, 25 Patienten mit frühem Morbus Parkinson und 20 gesunde Kontrollprobanden. Die Schlafstörung gilt als charakteristisches Frühsymptom der Parkinsonkrankheit. Sie äussert sich in aggressiven Träumen und auffälligen Bewegungen im Traumschlaf. Etwa 85 Prozent der Betroffenen entwickeln innerhalb von 15 bis 20 Jahre eine Parkinsonerkrankung. Auch bei REM-Schlafverhaltensstörung finden sich im Gehirn Ablagerungen von Alpha-Synuclein.</p> <p><br />Phosphoryliertes Alpha-Synuclein konnten die Forscher mit einer Sensitivität von 55,6 Prozent bei 10 von 18 RBD-Risikopatienten nachweisen. Mit seiner Sensitivität von 80 Prozent wurde bei 20 von 25 Patienten mit frühem Morbus Parkinson ein Nachweis für die Alpha-Synuclein-Ablagerungen erbracht. Keine Ablagerungen hingegen fanden sich bei den gesunden Kontrollprobanden. <br />Kurz erklärt: Alpha-Synuclein ist ein kleines lösliches Protein im Gehirn, das unter anderem die Dopamin-Ausschüttung reguliert. Es ist in der Lage, Membrankanäle zu bilden und zählt daher zu den Transportproteinen. Mutationen im SNCA-Gen sind verantwortlich für Synucleinopathien, wie die erblichen Formen der Parkinson-Krankheit.</p> <p>Therapiy Wissensmagazin – 01|2019 3.Jahrgang<br />Literatur: Doppler K et. Al.</p> urn:store:1:blog:post:50 https://www.strack.ch/wasser-ist-energie Wasser ist Energie <p>Nichts ist vollkommener als Wasser!</p> <p>Der Mensch besteht zu 70% aus Wasser.  Richtig! Somit können Sie sich selbst ausmalen welche Auswirkungen ein Wassermangel in unserem Körper hat. Ohne Wasser können wir nicht leben. Chronische Erkrankungen wie Diabetes, MS (Multiple Sklerose), Fettleibigkeit, Bluthochdruck sind immer von Dehydrationen begleitet. Ausserdem beeinträchtigt Wassermangel die Gehirnfunktion. Fühlst du dich häufig abgeschlagen, hast Konzentrationsprobleme, Migräne oder trockene, schlechte Haut, so könnte es mit einem Wassermangel zusammenhängen. </p> <p>Gutes Wasser sollte immer klar und rein sein, damit es die durch Ihre Nahrung aufgenommenen Nährstoffe vernünftig in Ihre Zellen transportieren kann und Sie so mit allem essentiellen Nährstoffen versorgen kann. </p> <p>5% Wassermangel bedeutet bereits 30% Kraftverlust!</p> <h2>Wie viel Wasser sollte man am Tag trinken?</h2> <p>Der Tagesbedarf pro Kilogramm Körpergewicht liegt bei 35 ml. Sprich eine 60kg schwere Frau benötigt 60x35ml <strong>= 2,1 Liter Wasser am Tag!</strong></p> <p><strong>Tipp:</strong></p> <p>Trinken Sie Wasser aus Glasflaschen. Das Wasser sollte so rein und klar wie möglich sein. Wasser ist da, um den Körper zu reinigen und hilft zu entgiften. </p> <p><strong>Warum keine Plastikflaschen?</strong></p> <p>In den Plastikflaschen sind Weichmacher und andere Gifte aus dem Kunststoff drin. Nutzen Sie daher Glasflaschen und schonen Sie sich selbst und die Umwelt. </p> <p>Folgende Getränke machen schlapp und müde: </p> <ul> <li>Fertiggetränke</li> <li>Cola und Limonaden</li> <li>Energy Drinks</li> <li>Alkohol</li> <li>Fertig Säfte</li> </ul> <p> </p> urn:store:1:blog:post:49 https://www.strack.ch/erholsamen-schlaf Erholsamen Schlaf <p>Sie möchten endlich wieder erholt Schlafen, um den nächsten Tag in vollen Zügen zu geniessen? Mit voller Kraft, Motivation und Power aufstehen? Dann setze diese Tipps direkt um! Wenn Schlafen = Heilung heissen würde, würden wir alle mehr Schlafen!</p> <p>Grundsätzliche gelten folgende Empfehlungen: </p> <table> <tbody> <tr> <td>Bett-Routine:</td> <td>ab 20.00 Uhr keine Bildschirme mehr (Handy &amp; Fernseher)</td> </tr> <tr> <td>Schlafenszeit:</td> <td>22.00 - 22.30 Uhr</td> </tr> <tr> <td>Aufstehen: </td> <td>05.00 - 06.00 Uhr</td> </tr> <tr> <td>Einschlafen:</td> <td>Ziel: innerhalb von 5 Minuten</td> </tr> <tr> <td>Durchschlafen: </td> <td>Ziel: immer</td> </tr> <tr> <td>Morgens: </td> <td>Ziel: ohne Wecker top fit aufstehen</td> </tr> <tr> <td>Nährstoffe:</td> <td>20.30 Uhr Magnesium (optional Inositol &amp; Melatonin nehmen)</td> </tr> </tbody> </table> <p> </p> <h2>10 Tipps für einen erholsamen Schlaf: </h2> <ol style="list-style-type: undefined;"> <li>Vor dem Schlafen 1 Stunde davor keine Bildschirme nutzen</li> <li>Nachts das WLAN ausschalten</li> <li>Handy aus dem Schlafzimmer</li> <li>Komplette Dunkelheit im Zimmer</li> <li>Kleine elektronischen Geräte im Schlafzimmer (Fernseher ect.)</li> <li>2 Stunden vor dem Schlafen nicht mehr viel trinken</li> <li>2 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr essen</li> <li>Kein Alkohol am Abend (Alkohol ist der Tod für deine Erholung)</li> <li>Joggen, Fitness oder einen Abendspaziergang</li> <li>Kalte Dusche vor dem Schlafen gehen (dadurch hat man mehr Sauerstoff im Körper)</li> </ol> <h2>Hier finden Sie unsere Hilfsmittel für einen erholsamen Schlaf:</h2> <ul> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/cielo-gesundheits-matratze" target="_blank">Gesundheitsmatratze</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/nackenkissen" target="_blank">Nackenkissen</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/w%C3%A4rmeunterbett-beurer" target="_blank">Wärmeunterbett</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/pflegebett-2" target="_blank">Pflegebetten</a></span></li> <li><span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/seitenschl%C3%A4ferkissen" target="_blank">Seitenschläferkissen</a></span></li> </ul> <p> </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:48 https://www.strack.ch/gelenkschonende-sportarten Gelenkschonende Sportarten <h2><a href="https://www.strack.ch/fitness-massage" target="_blank">Gymnastik</a></h2> <p>Wählen Sie eine Gymnastikart, bei der sämtliche Gelenke angesprochen werden. Empfehlenswert ist z.B. die Yumeiho-Gymnastik, bei der systematisch alle Gelenke gelockert, gedehnt, richtiggestellt und gestärkt werden.</p> <h2><a href="https://www.strack.ch/nordic-walking-st%C3%B6cke" target="_blank">Walking</a></h2> <p>Nach neuesten Erkenntnissen wird die Gelenkentlastung durch die Stöcke erheblich überschätzt. Dennoch ist die regelmässige Bewegung in gemässigtes Tempo der Gesundheit förderlich. Walken Sie wenn möglich in unebenem Gelände und benutzen Sie die Stöcke für Gangsicherheit und Gleichgewicht.</p> <h2><a href="https://www.strack.ch/filterSearch?q=schwimm&amp;adv=true&amp;cid=0&amp;isc=true&amp;mid=0&amp;pf=&amp;pt=&amp;sid=true&amp;adv=false&amp;isc=false&amp;sid=false" target="_blank">Schwimmen</a></h2> <p>Im Wasser spüren Sie nur etwa ein Zehntel Ihres Gewichts. Ausserdem werden alle Muskeln gleichmässig beansprucht. Das macht das Schwimmen, vor allem das Rückenschwimmen, zu einer der wohltuendsten Sportarten für die Gelenke.<br />Auch hier gilt: Machen Sie möglichst gleichmässige, nicht zu langsame Bewegungen. Idealerweise lassen Sie sich von einem Schwimmtrainer im richtigen Brustschwimmen unterweisen. So vermeiden Sie Schulter-/Nackenprobleme durch das krampfhafte Hochhalten des Kopfes sowie Probleme mit den Knien durch eine Beinhaltung in X-Form.</p> <h2><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Radfahren</a></h2> <p>Wählen Sie möglichst flache Strecken, stellen Sie den Sattel nicht zu tief ein und treten Sie nicht zu langsam in die Pedale. Auf diese Art ist Radfahren besonders knieschonend.</p> <h2> </h2> <h2>Was sonst noch wichtig ist</h2> <h2><a href="https://www.strack.ch/essen-und-trinken" target="_blank">Trinken</a></h2> <p>Eine regelmässige Flüssigkeitszufuhr ,,umspült" das Knorpelgewebe und hält Ihre Gelenke gesund. Stellen Sie sich morgens die Trinkmenge für den Tag hin, so haben Sie im Laufe des Tages die Kontrolle. Trinken Sie möglichst regelmässig jede Stunde ein Glas Wasser. <br />Über die täglich empfohlene Trinkmenge gibt es unterschiedliche Ansichten. Ausserdem variiert sie je nach Verfassung, Gesundheitszustand und anderen Faktoren. Trinken Sie auf Dauer zu wenig, werden Sie sich rasch schlapp und müde fühlen. Trinken Sie zu viel, sind die Nieren zu stark gefordert. Im Zweifel halten Sie sich an die Faustregel: Wenn der Urin hell und klar ist, haben Sie genug getrunken.</p> <h2>Bewusste Ernährung</h2> <p>Der Zusammenhang zwischen Übersäuerung durch einseitige Ernährung und Gelenkerkrankungen ist nicht nur in der Naturheilkunde bekannt. Ein Ungleichgewicht des pH-Wertes ist auch verantwortlich für Allergien, chronische Müdigkeit, Hautprobleme und Infektanfälligkeit.<br />Versuchen Sie Ihre Ernährung auf pflanzliche und basische Kost umzustellen, um Ihre Gelenke und auch den übrigen Organismus gesund zu erhalten. Verzichten Sie probeweise für zwei bis drei Wochen auf die sogenannten säurebildenden Nahrungsmittel wie Fleisch (auch Geflügelfleisch), Alkohol, Kaffee, schwarzen Tee und Süssigkeiten.</p> <h2>Entgiften</h2> <p>Es gibt verschiedene Methoden, den Körper zu entgiften. Alle zielen darauf ab, im Organismus wieder einen normalen pH-Wert herzustellen. Das subjektive Empfinden verbessert sich dabei verblüffend schnell. Sie werden sich deutlich wohler, leistungsfähiger und belastbarer fühlen, Ihre Gelenke schmerzen weniger und funktionieren besser.</p> <h2>Weitere bekannte Möglichkeiten der Entgiftung sind:</h2> <ul> <li>Basische Vollbäder<br />Eine sehr angenehme Anwendung, wenn Sie sich müde, erschöpft oder unwohl fühlen. </li> </ul> <ul> <li>Darmreinigung<br />Beraten Sie sich bitte mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker. </li> </ul> <ul> <li>Einläufe <br />Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, was die beste Methode für Sie ist. Ratsam ist, das Wasser für den Einlauf mit basischem Salz anzureichern.</li> </ul> <ul> <li>Heilfasten <br />Beraten Sie sich bitte mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker. </li> </ul> <ul> <li>Leberreinigung <br />Beraten Sie sich bitte mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker. </li> </ul> <ul> <li>Spirulina und Chlorella <br />Beide Algen sind hochwirksame Mittel zur Entgiftung des Körpers. Sie helfen bei Übersäuerung, <br />wirken unterstützend bei der Ausleitung von Schwermetallen und verhelfen zu einem gesteigerten körperlichen und geistigen Wohlbefinden.</li> </ul> <h2>Was Sie sonst noch für Ihre Gelenke tun können</h2> <p><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Bewegung / Bewegung / Bewegung</a></p> <p>Gelenke bleiben nur dann auf Dauer funktionstüchtig, wenn sie regelmässig bewegt werden. Bewegung fördert die Durchblutung und versorgt das gesamte Gelenk sowie seine Umgebung mit den notwendigen Nährstoffen. Bevorzugen Sie gelenkschonende Sportarten wie Gymnastik, Radfahren, Schwimmen und Walking und vermeiden Sie plötzliche oder einseitige Belastungen wie z.B. beim Squash spielen.</p> <p>Wichtig: <br />Bewegen Sie sich auch und gerade dann, wenn die Gelenke schmerzen oder sich steif anfühlen. Nur regelmässige Bewegung stellt die Funktionsfähigkeit wieder her.</p> <p> </p> <p>(Broschüre: Gesunde Gelenke; Ellen Heidböhmer)</p> urn:store:1:blog:post:47 https://www.strack.ch/gelenkerkrankungen Gelenkerkrankungen <h2>Degenerative Gelenkerkrankungen</h2> <p>Sammelbegriff: Arthrose</p> <p>Bei einer Arthrose handelt es sich um einen Gelenkverschleiss. Sie entsteht durch einen Knorpel schaden, für den es unterschiedlichste Ursachen gibt wie z.B. eine Abnutzung des Gelenks (altersbedingt oder durch Überbelastung), eine angeborene Fehlform oder -stellung, Unfälle, aber auch Stoffwechselerkrankungen.</p> <p>Im Frühstadium einer Arthrose ist nur eine kleine Fläche an der Knorpeloberfläche betroffen. Je weiter der Knorpel beschädigt wird, desto stärker verdichtet sich der Knochen. Schliesslich sind sowohl der Knorpel als auch der Knochen dauerhaft geschädigt.</p> <p>Mit der Zeit werden die Knochen immer dichter und härter. Bei vollständiger Zerstörung des Gelenkknorpels liegen sie frei und reiben direkt aufeinander. An den Rändern des betroffenen Gelenks bilden sich Randwülste und Zacken. Das Gelenk wird steif. <br />Die Folgen einer Arthrose reichen von leichten Bewegungseinschränkungen über Versteifungen und starke, anhaltende Schmerzen bis zu Verdickungen und Verformungen des Gelenks. Entzündungen sind an der Tagesordnung.</p> <h3>Vorbeugung von Arthrose </h3> <p>Zur Vorbeugung von Arthrose empfiehlt es sich,</p> <ul> <li>Übergewicht zu vermeiden</li> <li>sich gesund und ausgewogen zu ernähren</li> <li>für regelmässige leichte Bewegung zu sorgen</li> <li>Kälte und Feuchtigkeit nach Möglichkeit zu meiden</li> </ul> <h2>Entzündliche Gelenkerkrankungen</h2> <p>Sammelbegriff: Arthritis</p> <p>Die Medizin unterscheidet akute und chronische entzündliche Gelenkerkrankungen. Letztere gelten als unheilbar. Man kann lediglich vorbeugen oder eine Linderung erzielen. Ist ein Gelenk betroffen, spricht man von Monoarthritis; bei zwei oder drei betroffenen Gelenken von Oligoarthritis und bei mehr als drei betroffenen Gelenken von Polyarthritis.</p> <p><a href="https://www.strack.ch/arthritis-gehst%C3%BCtze" target="_blank">Arthritis Gehstütze</a></p> <p>Zu den Symptomen einer Arthritis gehören:</p> <ul> <li>allgemeines Krankheitsgefühl</li> <li>Bildung von Eiter (Gelenkempyem) oder Flüssigkeit im Gelenk (Gelenkerguss)</li> <li>eingeschränkte Beweglichkeit (z.B. Morgensteifigkeit)</li> <li>im Blut nachweisbare Rheumafaktoren</li> <li>Rötungen</li> <li>Schmerzen</li> <li>Schwellungen</li> <li>Überwärmung</li> </ul> <p>Zu den akuten entzündlichen Gelenkerkrankungen zählen folgende Krankheiten:</p> <h3>Eitrige Arthritis</h3> <p>Plötzlich einsetzendes starkes Krankheitsgefühl mit Fieber, Schwellung, Rötung und Überwärmung sowie Eiteransammlung im Gelenk. Wird ausgelöst durch eine bakterielle Infektion, durch eine offene Wunde oder über die Blutbahn bei Krankheiten wie Mittelohrentzündung, Angina etc. <br />Lyme-Arthritis <br />Arthritis-Symptome vor allem im Kniegelenk. Die Lyme-Arthritis kommt selten vor. Sie wird ausgelöst durch Bakterien, die bis zu zwei Jahren nach einem Zeckenbiss z.B. das Kniegelenk befallen können.</p> <h3>Reaktive Arthritis</h3> <p>Arthritis-Symptome als Folge einer Infektionskrankheit. Wird ausgelöst durch Bakterien, Viren oder Parasiten.</p> <h3>Virusbedingte Arthritis </h3> <p>Diese Form der Arthritis erscheint während oder nach Virusinfektionen wie z.B. Herpes, Hepatitis B, Influenza, Mumps, Röteln, Windpocken etc.</p> <h3>Rheumatisches Fieber </h3> <p>Das rheumatische Fieber kommt nur noch selten vor. Es handelt sich um eine Entzündungsreaktion des Körpers, die 1 0 bis 20 Tage nach einer Mandel- oder Rachenentzündung auftreten kann. Es wird ausgelöst von Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken.</p> <p><br />Zu den chronisch-entzündlichen Formen von Gelenkerkrankungen gehören:</p> <p><strong>Arthritisformen,</strong> die durch Autoimmunerkrankungen aus-gelöst werden. Erkrankungen, bei denen der Organismus aufgrund einer Fehl-steuerung sich selbst bekämpft, wie zum Beispiel Allergien oder Schilddrüsenentzündungen, können Gelenkentzündungen mit sich bringen.</p> <h3>Enteropathische Arthritis</h3> <p>Diese Form von Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung und tritt hauptsächlich bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auf.</p> <h3>Psoriasis-Arthritis</h3> <p>Bei ca. 5 % der Schuppenflechte-Patienten entzünden sich die Innenhäute der Gelenke. Diese Entzündungen können mit oder auch unabhängig von den Hautveränderungen auftreten. Am häufigsten betroffen sind die kleinen Gelenke von Händen und Füssen.</p> <h3>Morbus Bechterew</h3> <p>Eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die die Wirbelsäule und das lleosakralgelenk befällt. Die Krankheit schreitet langsam voran, bringt zunehmend Bewegungseinschränkungen mit sich und führt auf Dauer zur Krümmung der Wirbelsäule. Auch können einzelne oder mehrere Gelenke vollständig versteifen. Als Ursache vermuten Mediziner ein gestörtes Wechselspiel zwischen genetischen Anlagen und Umwelteinflüssen, das schliesslich zu einer krankhaften Immunreaktion des Körpers führt. In der Folge sind die Wirbelsäule und das lleosakralgelenk chronisch entzündet.</p> <h3>Rheumatoide Arthritis</h3> <p>(chronische Polyarthritis) Die häufigste entzündliche Form der rheumatischen Erkrankungen. Aufgrund einer Fehlsteuerung greift die körpereigene Abwehr die eigenen Gelenke an und zerstört sie. Typische Symptome der rheumatoiden Arthritis sind nächtliche und morgendliche Schmerzen der Fingergelenke sowie eine Morgensteifigkeit dieser Gelenke, die länger als eine Stunde anhält. Meist sind spiegelbildlich die gleichen Gelenke an beiden Händen betroffen. In der Folge kommt es zum Befall weiterer Gelenke, zu Gelenksverformungen und seltener zu Organbeteiligungen. Die Ursachen für die rheumatoide Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Mediziner vermuten eine genetische Veranlagung.</p> <p>Wichtigste Ursachen für chronisch-entzündliche Gelenkerkrankungen sind:</p> <ul> <li>Autoimmunerkrankungen<br />Eine Entgleisung der Immunabwehr. Das körpereigene Abwehrsystem bekämpft nicht eindringende Bakterien, sondern den eigenen Organismus.</li> </ul> <ul> <li>Infektionen<br />Eindringen von Krankheitserregern (Bakterien, Viren,<br />Parasiten, Pilzen etc.) in den Körper durch z.B.<br />Berührung (Kontaktinfektion)<br />Einatmung (lnhalationsinfektion, Tröpfcheninfektion)<br />Insektenstiche<br />den Mund (Schmier- und Nahrungsinfektion)</li> </ul> <ul> <li>Wunden (Wundinfektion)<br />Die Erreger vermehren sich im Körper und lösen eine Immunreaktion aus.</li> </ul> <ul> <li>Gelenkverschleiss (Arthrose)</li> </ul> <ul> <li>Stoffwechselerkrankungen wie z.B.<br /> <ul> <li>Diabetes</li> <li>Gicht</li> <li>Störungen der Schilddrüsenfunktion</li> </ul> </li> </ul> <p>Bei Erkrankungen des Stoffwechsels lagern sich im Gelenk Schlacken ab, die der Körper nicht oder nur sehr langsam abbauen kann.</p> <h3>Vorbeugung von Gelenkentzündungen</h3> <p>Eine basische Ernährung, die arm an Eiweiss und Harnsäure ist, kann Gelenkentzündungen vorbeugen. Bei Verzicht auf Alkohol, Milchprodukte, Weissmehl und Zucker entstehen kaum Schlacken, die sich im Körper ablagern und krank machen können.</p> <p>(Broschüre: Gesunde Gelenke, Ellen Heidböhmer)</p> urn:store:1:blog:post:46 https://www.strack.ch/gesunde-gelenke Gesunde Gelenke <p>Am Beispiel der Gelenke lässt sich besonders gut zeigen, was für ein Wunderwerk der menschliche Körper ist. Er verfügt über eine beeindruckende Vielfalt an Gelenkformen, -Strukturen und -funktionen, die wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen.</p> <p>Definition:<br />Als Gelenk bezeichnet man eine bewegliche Verbindung aus zwei oder mehreren knochigen oder knorpeligen Skelettelementen. Sie federt Stösse ab und ermöglicht einen reibungslosen Bewegungsablauf. <br />Man unterscheidet zwischen 11 echten" und 11 unechten" Gelenken.</p> <p> </p> <h3>"Unechte Gelenke" (Synarthrosen)</h3> <p>Zu den sogenannten unechten Gelenken gehören<br />aus Knorpel bestehende Knochenverbindungen, wie z.B. die Bandscheiben<br />aus Bindegewebe bestehende Knochenverbindungen, wie z.B. die Naht zwischen den Schädelknochen und knöcherne Verschmelzungen<br />wie z.B. das Kreuzbein und das Steissbein</p> <h3>"Echte Gelenke" (Diarthrosen)</h3> <p>Charakteristikum: <br />Die Knochen, die das Gelenk bilden, sind durch einen Gelenkspalt voneinander getrennt. Einer der beteiligten Knochen fungiert als sogenannter Gelenkkopf, der andere als Gelenkpfanne.</p> <h2> </h2> <h3>Kugelgelenk</h3> <p>Dreiachsig<br />Beispiel: Schultergelenk <br />Funktionen: Beugen und Strecken, Aussen- und Innenrotation, Abspreizen und Heranführen</p> <h3>Scharniergelenk</h3> <p>Einachsig<br />Beispiel: der Ellenbogen Funktionen: Beugen und Strecken</p> <h3>Roll-, Rad- oder Zapfengelenk</h3> <p>Einachsig<br />Beispiel: Das Gelenk zwischen Elle und Speiche <br />Funktionen: Innen- und Aussenrotation</p> <h3>Ellipsoid- oder Ei-Gelenk</h3> <p>Es hat eine nach aussen gewölbte und eine nach innen gewölbte Gelenkfläche mit einem ovalen Querschnitt. Funktionen: Seitwärtsbewegung nach rechts oder links, Vorwärts- und Rückwärtsbewegung</p> <h3>Sattelgelenk</h3> <p>Zweiachsig<br />Funktionen: Abspreizen und Heranführen, Beugen und Strecken</p> <h3>Ebenes oder Dreh-Gelenk</h3> <p>Es besitzt zwei flache Gelenkflächen, die frei gegeneinander gleiten können. Funktionen: Innen- und Aussenrotation, Pronation und Supination (spezielle Bewegungen von Hand und Fuss)</p> <h3>Bicondyläres Gelenk</h3> <p>Zweiachsig<br />Beispiel: Das Kniegelenk <br />Funktionen: Beugen und Strecken, Aussen- und Innenrotation</p> <h4> </h4> <h3>Merkmale von Gelenken</h3> <p>Allen Gelenken gemeinsam sind folgende Merkmale:<br />Beweglich miteinander verbundene Knochenenden bilden den sogenannten Gelenkkörper.<br />Der Gelenkknorpel überzieht die Knochenenden und dient bei Bewegung des Gelenks als Gleitfläche.<br />In dem Spalt zwischen den Knochenenden und um die Knochenenden herum befindet sich die Gelenkschmiere.<br />Alles wird von einer aus Bindegewebe bestehenden Gelenkkapsel umgeben.</p> <h3>Gelenkkapsel</h3> <p>Sie umschliesst die beiden Gelenkenden und ,,dichtet" so das Ge-lenk ab. Innerhalb der Gelenkkapsel befindet sich die sogenannte Gelenkhöhle, die die Synovialflüssigkeit enthält. Die Gelenkkapsel besteht aus einer inneren und einer äusseren Schicht. In der inneren Schicht wird die Synovialflüssigkeit produziert und, wenn nötig, auch wieder absorbiert. So ist für einen reibungslosen Ablauf der Bewegung im Gelenk gesorgt. Die äussere Schicht besteht aus Bindegewebe, ist für die mechanische Festigkeit des Gelenks verantwortlich und ihre Kapselbänder wirken stabilisierend auf das Gelenk.</p> <h3>Gelenkknorpel</h3> <p>Er setzt sich zusammen aus ca. 2 % Knorpelzellen und aus der Knorpelmatrix, einer zellfreien Substanz, die bis zu 70% aus Wasser besteht.</p> <h3>Knorpelmatrix</h3> <p>Zu ihren wichtigsten Bestandteilen gehören<br />Kollagene (für Formbeständigkeit und Festigkeit von z.B. Knochen und Knorpeln zuständige Eiweisse),<br />Elastin (Elastizität gebendes Eiweiss)<br />und Proteoglykane (Moleküle mit der Fähigkeit, Wasser anzusammeln und zu speichern)</p> <p><strong>Aufgaben</strong></p> <p>Für die bestmögliche und reibungsarme Gelenkbeweglichkeit nimmt der Gelenkknorpel Druck- und Schwerkräfte auf, federt ab und verteilt optimal.</p> <p><strong>Ernährung</strong></p> <p>Der Gelenkknorpel besitzt keine eigenen Blutgefässe und Nerven. Er wird ernährt über die Synovialflüssigkeit (umgangssprachlich: Gelenkschmiere) und besteht hauptsächlich aus Fetttropfen, Glukose, Hyaluronsäure, Proteinen und Wasser.</p> <p><strong>Wichtig:</strong></p> <p>Für die Ernährung des Gelenkknorpels ist es unbedingt erforderlich, dass das Gelenk regelmässig bewegt wird! Von grosser Bedeutung ist auch der Wassergehalt des Knorpels. Je höher sein Wassergehalt, desto günstiger seine Versorgung.</p> <p>(Broschüre: Gesunde Gelenke; Ellen Heidböhmer)</p> urn:store:1:blog:post:45 https://www.strack.ch/achtsamkeit Achtsamkeit <h2>Achtsame Lebensweise</h2> <p>Menschen, die zum <a href="https://www.strack.ch/anti-stress-ball" target="_blank">Stress-Typ</a> gehören, laufen sich vor Hektik seelisch oft regelrecht wund, werden immer hibbeliger und nervöser. Sie brauchen wirkungsvolle Hilfen, damit sie über den Tag hinweg immer mal wieder zur Ruhe kommen.</p> <h3>Mach mal Pause!</h3> <p>Studien zeigen, dass wir nie länger als anderthalb Stunden hoch konzentriert arbeiten können - danach lässt die Aufmerksamkeit zwangsläufig nach. Es sei denn, wir legen eine kurze Pause ein und alle drei Stunden eine etwas längere. Nicht ohne Grund richtet sich der Tagesablauf in vielen Klöstern nach diesem Schema - immer wieder ruft die Glocke die Mönche und Nonnen zum Gebet. Eine solche »Kultur des Ausatmens« sorgt für die nötige Besinnung nach der Zeit des »Einatmens« in Form aktiven Arbeitens. Der Rhythmus unterstützt die Schwingungsfähigkeit des ganzen Organismus, vor allem des Blutdrucks.</p> <h3>Den Druck rausnehmen</h3> <p>Stress-Typen stehen häufig unter lang anhaltender Hochspannung. Hier gilt es, genau hinzuschauen: Was bedrängt Sie? Was engt Sie ein? Wessen können Sie sich kaum erwehren? Gestaute Aggression, die ständig unterdrückt werden muss, treibt den Blutdruck zwangsläufig in die Höhe. Wenn sie dazu noch gepaart ist mit dem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit, ist der Stress am gefährlichsten. Dann schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus, die den Blutdruck anhaltend auf hohem Niveau halten und das Herz schneller schlagen lassen. Es ist, als würde man den Motor eines Autos mit überhöhter Drehzahl laufen lassen, bis er schliesslich heissläuft und streikt. Lassen Sie es nicht so weit kommen.</p> <p>Suchen Sie nach einer Möglichkeit, um Ihrem aufgestauten Unmut oder Kummer einmal richtig Luft zu machen - im Wald, wo Sie losschreien können, ohne dass es jemanden stört, oder beim Sport, wo Sie sich so richtig auspowern können.</p> <p>Versuchen Sie alles, was Sie belastet und was Sie an Ungerechtigkeit empfinden, gemeinsam mit jemandem zu analysieren. Es tut gut, mit einem vertrauten Menschen zu reden, der das Problem als Unbeteiligter von einer ganz anderen Warte aus sieht.</p> <p>Scheuen Sie sich nicht, gegebenenfalls auch professionelle Hilfe zu suchen (bei einer Beratungsstelle, einem Psychologen oder Psychotherapeuten).</p> <p>Überlegen Sie: Welche beruflichen Probleme verlangen akut nach einer Lösung? Wogegen müssen Sie sich wehren, damit keine Nachteile für Sie entstehen? Vielleicht brauchen Sie anwaltliche Hilfe oder wenden sich an eine Schlichtungsstelle. Sie können sich auch an den Betriebsrat oder die Gewerkschaft wenden. Oder Sie denken über eine Umschulung nach. Im Privaten, etwa bei Partnerschaftsproblemen, können Sie Hilfe bei Mediatoren suchen, zum Beispiel bei Einrichtungen von Kirche und Gemeinde oder bei Pro Familia. Diese sind darin geschult, den Kontrahenten zu einem Kompromiss zu verhelfen, ohne ein Gericht zu bemühen. Wenn Ihnen als Eltern die Kindererziehung oder der Alltagsstress über den Kopf wachsen: Beantragen Sie eine Mutter- beziehungsweise Vater-Kind-Kur. Haben Sie keine Angst vor Veränderungen. Bedenken Sie: Wo die eine Tür zugeht, geht eine andere auf - vielleicht trägt die augenblickliche Krise bereits den Keim für eine bessere Zukunft in sich.</p> <h4>Den Abend geniessen</h4> <p>Fallen Sie nicht einfach erschöpft ins Bett dann treibt Sie das, was Sie tagsüber erlebt haben weiter um und erschwert das Einschlafen. Viel sinnvoller ist es, den Abend bewusst zu gestalten:</p> <p>Sorgen Sie dafür, dass Sie in Ruhe zu Abend essen, möglichst gemeinsam mit der Familie oder Ihrer Partnerin/Ihrem Partner. Auch wenn Sie allein leben, können Sie es sich schön machen: mit einer Kerze auf dem Tisch, einem dekorativen Set, einem schön angerichteten Teller.</p> <h3>Das Auge isst mit!</h3> <p>Machen Sie noch einen Spaziergang, und sei es nur für fünf Minuten, oder gehen Sie eine Runde durch den Garten.</p> <p>Begrenzen Sie die Fernsehzeit und lesen Sie noch ein paar Seiten in einem guten Buch oder hören Sie Ihre Lieblingsmusik.</p> <p>Gewöhnen Sie sich ein Ritual an, mit dem Sie den Tag hinter sich lassen, bevor Sie einschlafen: Machen Sie einen Tagesrückblick, mit dem Sie den Tag abschliessen, oder schreiben Sie ein paar Sätze in Ihr Tagebuch.</p> <p>Wenn Sie dennoch Probleme mit dem Einschlafen haben: Nehmen Sie 15 bis 30 Minuten vor dem Schlafengehen einen Löffel Honig zu sich - pur, in Tee oder warmer Milch.</p> <p>Achten Sie darauf, dass Sie genügend schlafen: Gehen Sie vor Mitternacht ins Bett. Am nächsten Morgen spüren Sie sofort, dass Sie ausgeschlafener, ruhiger und tatkräftiger sind. Eine Oase der Freude schaffen, Selbst in der krisenhaftesten Situation, bei jedem noch so tyrannischen Chef oder missgünstigen Kollegen haben Sie kleine Gestaltungsmöglichkeiten, die Ihnen zu mehr Zufriedenheit verhelfen können. Schaffen Sie sich damit eine kleine Oase des Ungestörtseins, einen »Garten«, zu dem nur Sie Zutritt haben und an dem Sie sich täglich ein wenig freuen können. </p> <p>Lassen Sie Ihren Arbeitsplatz nicht verwahrlosen! Halten Sie ihn sauber und verlassen Sie ihn jeden Abend aufgeräumt. Rücken Sie die Möbel - wenn möglich - so zurecht, dass Sie einen schönen Ausblick haben. Stellen Sie eine Blume, eine Postkarte oder ein Foto auf den Schreibtisch oder bringen Sie ein Bild an der Wand an, das Ihnen besonders gut gefällt und Ihnen ein Gefühl der Ruhe und Zuversicht vermittelt. Immer, wenn der Stress mal wieder gar zu heftig ist, schauen Sie darauf, atmen tief durch und wissen: Die Freude daran kann Ihnen keiner nehmen.</p> <h3>Neue Kraft in zwei Minuten</h3> <p>Eine sorgfältige Pausenkultur im Tagesverlauf spart Kraft und bringt Ruhe. Etwa alle 90 Minuten sollten Sie daher eine Pause einlegen, und seien es nur zwei Minuten. Diese Pause können Sie etwa so gestalten:</p> <ul> <li>Ans offene Fenster treten und zehnmal tief ein-und ausatmen. Bei der Ausatmung kräftig pusten.</li> <li>Das Gesicht mit kaltem Wasser abreiben oder etwas Gesichtswasser aufsprühen.</li> <li>Einmal kurz vor die Tür treten und die Sinne öffnen: Wie riecht es hier?Was ist zu hören?</li> <li>Aufstehen und sich kräftig recken und strecken, die Schultern nach hinten ziehen, um den Brustkorb zu weiten, tief ein-und ausatmen.</li> <li>Einen Tee kochen oder einen Teil des Mittag-oder Abendessens vorbereiten (und in der nächsten Pause weitermachen).</li> <li>Sie werden sehen: Danach sind Sie frisch, konzentrationsfähig und zu neuen Taten bereit!</li> </ul> <p>(Buch: Bluthochdruck senken, Annette Bopp | Dr. Thomas Breitkreuz)</p> urn:store:1:blog:post:44 https://www.strack.ch/gesunde-ernährung Gesunde Ernährung <h2>Typgerechte Ernährung</h2> <p>Stress-Typen nehmen das Essen meist nicht so wichtig. Sie neigen vielmehr dazu, zwischendurch schnell irgendetwas in sich hineinzuschieben. Kein Wunder, wenn da der <a href="https://www.strack.ch/blutdruckmessgeraet" target="_blank">Blutdruck</a> nicht mitspielt und der Organismus nicht richtig genährt wird! Das Kontrastprogramm dazu heisst: »Mahl-Zeit«. Es gehört mit zu einer gesunden Pausenkultur und hilft Ihnen, aus dem gewohnten Trott herauszukommen.</p> <h3> </h3> <h3>Richtig frühstücken</h3> <p>Beginnen Sie Ihren Tag nicht damit, dass Sie überstürzt aus dem Haus rennen, weil Sie schon wieder zu spät aufgestanden sind. Denn spätestens zwei, drei Stunden später schieben Sie richtig Kohldampf. Doch dann sind Sie mitten in der Arbeit und haben keine Zeit zum Essen. Als Notbehelf stopfen Sie irgendetwas in sich hinein und kommen nicht aus Ihrem gewohnten Fahrwasser. <br />Steuern Sie schon zu Beginn des Tages gezielt dagegen: Selbst wenn Sie morgens wenig Zeit haben und eher ein Frühstücksmuffel sind, können Sie sich fünf bis zehn Minuten hinsetzen und eine Kleinigkeit frühstücken. Das erzeugt eine angenehme Wohligkeit und schon gehen Sie ganz anders in den Tag. Sie geraten auch nicht so schnell in eine Unterzuckerung, vor allem, wenn Sie vormittags eine Zwischenmahlzeit einschieben, bevor Sie zu Mittag essen.</p> <p>Hier einige Vorschläge für ein schnelles, nahrhaftes Frühstück: Probieren Sie doch einmal grünen Tee anstelle von schwarzem Kaffee.<br />Nehmen Sie wie die Franzosen morgens ein Croissant und eine Tasse Milchkaffee zu sich. Das geht schnell und macht satt. Auch Knäckebrot, Reiswaffeln oder Zwieback sind nahrhaft und leicht verdaulich. Essen Sie einen Klecks Honig dazu als Nahrung für Ihre strapazierten Nerven!</p> <h4>Stärkende Zwischenmahlzeiten</h4> <p>Manchmal treten die belastenden Situationen, die Sie nervös machen und den Blutdruck hochtreiben, erst einige Stunden nach einer Hauptmahlzeit auf. Sorgen Sie dann für einen Snack, der Ihnen zu mehr Kraft erhilft und die Pausenkultur unterstützt. Wählen Sie als Pausensnack weder degeneriertes Fastfood noch Süssigkeiten oder Schokoriegel sie lassen nur den Blutzucker hochschiessen wie Strohfeuer, das sofort wieder erlischt. Nährender sind leicht bekömmliche Zwischenmahlzeiten wie eine Reiswaffel, ein Stück Obst, Nüsse, Studentenfutter oder getrocknete Früchte. Auch Gemüsebrühe oder Miso-Suppe (aus dem Asia-Laden) wärmen angenehm und sorgen für ein wohliges Sättigungsgefühl. Ein Stück dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil (50 bis 70 Prozent) stillt ebenfalls den akuten Hunger und senkt sogar den Blutdruck (oberer Wert) um etwa 5 mmHg, ohne dass eine Gewichtszunahme zu befürchten ist. Bei Vollmilchschokolade tritt dieser Effekt nicht ein. Statt Kaffee trinken Sie besser Tee, weil er nicht so stark anregt, oder -noch besser -Ingwerwasser, Kräutertee, Fruchtsaftschorle.</p> <h4>Das Auge isst mit</h4> <p>Gewöhnen Sie sich beim Essen generell eine gewisse Kultur an: Essen Sie grundsätzlich nur im Sitzen! Also nicht im Stehimbiss oder zwischen Tür und Angel im Büro. Wenn Sie mit<br />dem Auto unterwegs sind, können Sie auf dem Parkplatz Ihre Stullen auspacken, anstatt sie während der Fahrt zu verdrücken. Und auch den Döner vom Imbiss können Sie im Sitzen gemütlicher verspeisen. Wenn es denn unbedingt der Schreibtisch sein muss: Schieben Sie die Akten beiseite, legen Sie eine grosse Stoffserviette auf und einen Porzellanteller, stellen Sie ein Glas Wasser ( oder Tee oder Saft) bereit, zünden Sie eine Kerze an. Essen Sie nichts aus der Packung, sondern richten Sie die Speisen auf dem Teller hübsch an.<br />Schauen Sie sich das Ganze dann einen Moment lang in Ruhe an, atmen Sie einmal tief ein und aus, wünschen Sie sich innerlich guten Appetit - und erst dann fangen Sie an zu essen. Auf diese Weise werden Sie Ihr Essen längst nicht mehr so hastig wie früher in sich hineinschaufeln, sondern mit Genuss und Stil. Davon wird nicht nur Ihr Bauch gewärmt, sondern auch Ihr Herz. Wenn Sie dann noch langsam und mit Bedacht kauen, wenn Sie wirklich schmecken, was Sie zu sich nehmen, dann wird sich ein wohliges Gefühl der Sättigung einstellen. Leicht verdauliche statt schwere Kost <br />Nervöse Menschen vertragen keine schweren Speisen - mild und bekömmlich sollen sie sein. Der Darm darf nicht zu viel zu tun haben - sonst rebelliert er mit Krämpfen, Schmerzen, Blähungen, Durchfall. Aber die Kost muss auch genügend Nährstoffe enthalten, damit der Körper daraus die nötige Energie beziehen kann.</p> <p>Verzichten Sie auf Rohkost - sie liegt zu lange in Magen und Darm. Garen Sie Gemüse lieber kurz im Dampf, dann bleibt es bissfest und trotzdem bekömmlich. Unter den Vollkornprodukten sollten Sie sich diejenigen heraussuchen, bei denen das Korn gut vermahlen ist. Grobkörniges macht Ihrem Darm sehr zu schaffen. Fleisch oder Fisch können Sie ruhig öfter essen - achten Sie aber auf gute Qualität und artgerechte Tierhaltung. Auch Milchprodukte können Sie wegen des hohen Eiweissanteils täglich verzehren, denn eine eiweissreiche Kost ist leichter verdaulich. Suppen jeder Art sind ebenfalls gut - weil sie angenehm durchwärmen und somit entspannen, vor allem am Abend. Essen Sie lieber mehrmals täglich kleine Portionen als zwei- oder dreimal grössere. Damit entlasten Sie den Verdauungstrakt und sind trotzdem gut ernährt.</p> <p>Falls Sie zu den salzempfindlichen Menschen gehören, sollten Sie auf eine salzarme Kost achten.</p> <p>(Buch: Bluthochdruck senken, Annette Bopp | Dr. Thomas Breitkreuz)</p> urn:store:1:blog:post:43 https://www.strack.ch/bausteine-für-ihr-wohlbefinden Bausteine für Ihr Wohlbefinden <p>Das typenorientierte Handlungsprogramm, das Sie in diesem Kapitel kennenlernen werden, ist darauf angelegt, Ihnen nicht nur zu einem normalen Blutdruck, sondern auch zu mehr Lebensfreude und Wohlbefinden zu verhelfen. Denn je mehr Freude Sie daran haben, Ihrem hohen <a href="https://www.strack.ch/blutdruckmessgeraet" target="_blank">Blutdruck</a> entgegen zu steuern, desto besser wird Ihnen das Vorhaben gelingen. Und je mehr Sie spüren, dass Sie sich damit rundum wohler fühlen, desto leichter wird es Ihnen fallen, das eine oder andere in Ihrem Alltag zu verändern.</p> <p><strong>Lassen Sie sich motivieren!</strong></p> <p>Das Tolle am Wohlbefinden ist: Es macht Spass! Sie sollten weder auf die Torte zum Kaffee noch auf den Sonntagsbraten verzichten. Und wenn Sie keine Lust haben, ins Fitness-Studio zu gehen oder morgens zu joggen, haben wir dafür volles Verständnis! Stattdessen können Sie sich aus einem bunten Strauss möglicher Massnahmen diejenigen heraussuchen, die Ihrem Typ entsprechen und die sich in Ihrem Alltag gut verwirklichen lassen.</p> <p>Wir wollen Ihnen keine Angst machen oder drohen, dass Sie krank werden oder gar früher sterben müssen, wenn Sie diese Vorschläge nicht befolgen. Wir wollen auch keine Risikoanalyse auf der Basis von statistischen Zahlenspielereien betreiben. Denn Motivation entsteht nicht, indem Sie sich mit potenziellen Zukunftsrisiken beschäftigen. Die meisten Menschen essen nicht anders und bewegen sich nicht mehr, nur damit sie in zehn Jahren ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben. Sie tun dies aber gern, wenn sie spüren, dass ihnen solche Lebensveränderungen schon innerhalb weniger Wochen zu mehr Spannkraft und Lebensfreude verhelfen. In diesem Sinne wollen wir Sie motivieren und Ihnen helfen, den Blick auf sich selbst zu richten: auf den Einzelfall, der in keiner Statistik erscheint, auf den es aber ankommt, wenn es um die richtige und wirksame Therapie geht. Wir wollen Sie ermutigen herauszufinden, aufgrund welcher Anlagen und in welchen Situationen Ihr Blutdruck in die Höhe geht. Und wir wollen Ihnen Kriterien an die Hand geben, mit denen Sie erkennen können, was sich an Ihrem Leben verändern lässt, damit es Ihnen gut geht. Ganz nebenbei führt das auch dazu, dass sich die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.</p> <h3>Handeln ist wichtiger als behandelt zu werden</h3> <p>Hoher Blutdruck ist kein Schicksal, das aus heiterem Himmel kommt, sondern immer Folge einer Kombination aus Konstitution und Lebensstil. Deshalb muss die Therapie auch hier ansetzen - und der wichtigste Akteur dabei sind Sie selbst. Nur Sie können diese beiden Faktoren beeinflussen: Einseitigkeiten, die der jeweilige Typus mit sich bringt, können Sie ausgleichen. Und eine Lebensweise, die hohen Blutdruck fördert, können Sie so verändern, dass der Körper keinen Grund mehr hat, den Blutdruck in die Höhe zu treiben. Deshalb ist vor allem eines gefordert: Ihr Wille, Ihr Handeln. Wenn Sie an Ihrer Lebensweise nichts ändern, sondern lediglich darauf vertrauen, dass die Tabletten wirken, ändert sich gar nichts an den Ursachen, die den Blutdruck haben ansteigen lassen. Langfristig können Sie ihm nur durch Ihr eigenes Handeln die Grundlage entziehen. <br />Das Entscheidende ist, dass Sie Freude daran haben, aktiv zu werden. Dass Sie nicht einfach Anweisungen des Arztes befolgen wie ein fügsamer Schüler. Sondern dass Sie verstehen, warum sich etwas an Ihrem Leben verändern soll, und mit dazu beitragen, dass das geschieht und wie. <br />Weil der Blutdruck an der Schnittstelle zwischen Seele und Körper entsteht, muss jede Behandlung beide Bereiche gleichermassen umfassen. Es gilt immer wieder ein Gleichgewicht herzustellen zwischen den Polaritäten des Lebens. Gesundheit ist nicht die Abwesenheit von Krankheit, sondern bedeutet, tagtäglich aufs Neue die Mitte zu finden im Schwingen zwischen Aktivität und Ruhe, Wachen und Schlafen, Arbeiten und Entspannen, Aussen und Innen, Abbau und Aufbau. Dieses Gleichgewicht ist hochgradig individuell. Nur Sie selbst können herausfinden, was Sie brauchen, um diese Balance zu erreichen - und genau dafür haben wir dieses Programm zusammengestellt. Sie können es massgeschneidert so kombinieren, dass es Ihren individuellen Bedürfnissen am besten entspricht. Es ist ein modulares System, aus dem Sie sich den wechselnden Lebensverhältnissen entsprechend bedienen können. Deshalb ist es so universell und in jedem Lebensalter einsetzbar.</p> <p><strong>Jeder zweite lässt die Pille links liegen</strong></p> <p>Etwa jeder zweite Hochdruckpatient nimmt die vom Arzt verordneten blutdrucksenkenden Medikamente nicht wie vorgeschrieben ein; das zeigen Studien immer wieder. Manche vergessen einfach, die Tablette zu schlucken, weil akut kein Leidensdruck besteht. Den meisten jedoch machen Nebenwirkungen so zu schaffen, dass sie die Tabletten lieber wieder weglassen oder anders als vorgeschrieben einnehmen. Woran liegt das? Ein wesentlicher Grund mag sein, dass Ärzte die Konstitution und Lebenssituation bei der Auswahl der Medikamente kaum berücksichtigen und meist auch nicht wissen, worauf dabei zu achten ist. Die meisten folgen relativ stur den Empfehlungen der Fachgesellschaften. Dabei geht es ohne Weiteres auch anders, und zwar so, dass die Leitlinien trotzdem berücksichtigt werden können. Woran liegt das? Ein wesentlicher Grund mag sein, dass Ärzte die Konstitution und Lebenssituation bei der Auswahl der Medikamente kaum berücksichtigen und meist auch nicht wissen, worauf dabei zu achten ist. Die meisten folgen relativ stur den Empfehlungen der Fachgesellschaften. Dabei geht es ohne Weiteres auch anders, und zwar so, dass die Leitlinien trotzdem berücksichtigt werden können.</p> <p> </p> <p><strong>Auch für Sie gilt: Yes, You can!</strong></p> <p>Das Motto des damaligen US-Präsidentschaftskandidaten Obama, das 2008 um die Welt ging, gilt auch für Sie: Yes, you can! Manche unserer Anregungen werden Ihnen vielleicht anfangs mühsam erscheinen. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Das Schöne  ist, dass die Erfolge schnell spürbar sind. Schon nach einer Woche werden Sie merken, dass Ihnen etwas fehlt, wenn Sie nicht einmal täglich an der frischen Luft waren. Dass Ihnen plötzlich mehr gelingt, wenn Sie Ihren Tag gut planen. Dass die innere Unruhe verfliegt, wenn Sie abends noch zehn Minuten meditieren und den Tag bewusst in Ruhe ausklingen lassen. Und ganz nebenbei werden Sie feststellen: Der Blutdruck normalisiert sich. Solche Erfolgserlebnisse kann Ihnen keine Tablette der Welt verschaffen - das können nur Sie selbst. Alles, was Sie tun, machen Sie für sich. Für Ihre Lebensqualität, für Ihre Gesundheit, für Ihr ganz persönliches, individuelles Wohlbefinden. Oh yes, you can!</p> <p>(Buch: Bluthochdruck senken, Annette Bopp | Dr. Thomas Breitkreuz)</p> urn:store:1:blog:post:42 https://www.strack.ch/gesunde-lebensweise Gesunde Lebensweise <p>Der moderne westliche Lebensstil begünstigt einen hohen <a href="https://www.strack.ch/blutdruckmessgeraet" target="_blank">Blutdruck</a>. Eine besondere Rolle spielen dabei fünf Faktoren, die sich allesamt ungünstig auf den Blutdruck auswirken.</p> <h2><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Bewegungsmangel </a></h2> <p>In den vergangenen hundert Jahren hat sich unser Leben in Bezug auf die Bewegung massgeblich verändert. Dank Auto, Schnellzug und Flugzeug legen wir grosse Distanzen in atemberaubender Geschwindigkeit zurück, ohne uns selbst zu bewegen. In Gebäuden ersetzen Rolltreppen und Aufzüge das Treppensteigen. Zum Arbeitsplatz und zum Einkaufen fahren wir ebenfalls mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto. Selbst in der Landwirtschaft ersetzen heute überwiegend Maschinen die körperliche Arbeit der Bauern. Das hat enorme Vorteile, denn Gelenke und Wirbelsäule verschleissen nicht mehr so schnell. Andererseits werden wir immer träger, was sich auf den ganzen Organismus auswirkt und Übergewicht produziert, zumal die Ernährung üppiger und nährstoffhaltiger ist denn je.</p> <h2><br />Übergewicht</h2> <p><br />Noch nie ging es uns so gut wie heute, was die Vielfalt und Reichhaltigkeit der Lebensmittel betrifft. In Kombination mit einem Mangel an Bewegung führt das dazu, dass sich vor allem in der Bauchhöhle Fett ablagert, weil der Körper die viele Energie, die er über die Nahrung bekommt, gar nicht verbraucht. Normalerweise wird Fett als Wärmehülle gebraucht und im Unterhautfettgewebe abgelagert. Solche Fettpölsterchen sind ebenso ungefährlich wie ein rundes Gesäss oder breite Hüften bei Frauen. Wenn sich Fettzellen (Adipozyten) jedoch in der Bauchhöhle ablagern, geschieht das aus purem Überfluss, weil der Körper über die Nahrung (Alkohol) zu viele Triglyzeride aufgebaut hat und diese in Form von Fettzellen ablagert. Dafür nutzt er die Bauchhöhle. Dieses Bauchfett ist hochaktiv: Es bildet vermehrt Wachstums- und Lockstoffe für Entzündungszellen und aktiviert die Blutgerinnung. Grundsätzlich können das zwar alle Fettzellen, das Bauchfett ist diesbezüglich aber vierfach aktiver als anderes Fettgewebe. Gesteigerte Entzündungsbereitschaft und aktivierte Blutgerinnung sind jedoch genau der Stoff, aus dem Arteriosklerose gemacht ist: die gefürchtete Adernverkalkung, bei der Ablagerungen und Blutgerinnsel die Arterien verstopfen - Hauptursache für Herzinfarkt und Schlaganfall. Deshalb ist übermässiges Bauchfett einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. </p> <h3>So schmilzt das Bauchfett</h3> <p>Bauchfett bringen Sie am sichersten zum Schmelzen, wenn Sie mindestens einmal täglich richtig ins Schwitzen kommen. Ob morgens, mittags oder abends ist völlig egal und es spielt auch keine Rolle, ob Sie Treppen steigen oder eine Runde durch den Park joggen. Fett lässt sich nur über Eigenbewegung verbrennen, bei der kräftig Wärme erzeugt wird. Beim Fasten schmelzen die Fettpolster zwar auch, sie sind aber danach meist schnell wieder drauf.</p> <h3><a href="https://www.strack.ch/anti-stress-ball" target="_blank">Stress</a> und Rauchen </h3> <p>Starker Stress führt dazu, dass das sympathische Nervensystem, das die Aufmerksamkeit und Leistungsbereitschaft steigert, auf Hochtouren läuft. Dadurch wird die Spannung in den herzfern liegenden kleinen Arterien anhaltend erhöht, wodurch diese sich verengen und der Widerstand zunimmt: Der Blutdruck steigt, und zwar vor allem der untere Wert. Je höher aber diese  Grundspannung ist, desto weniger schwingungsfähig ist der Blutdruck insgesamt, weil er ständig hochreguliert ist. Ausserdem verursacht die hohe Spannung im sympathischen Nervensystem die Ausschüttung des Hormons Angiotensin, das vor allem die kleinen Blutgefässe eng stellt - was den Blutdruck noch mehr erhöht.  Auch die Inhaltsstoffe des Tabakrauchs tragen zu einem hohen Blutdruck bei: Sie schädigen die Innenhaut in den Arterien und fördern so Arteriosklerose</p> <h4>Hoher Salzkonsum </h4> <p>Früher war Salz ein kostbarer Schatz, der äusserst sparsam verwendet wurde. Heute gehen wir verschwenderisch damit um. <br />Nicht nur, weil es spottbillig geworden ist, sondern auch, weil Salz etwas mit Wachheit zu tun hat. Menschen mit niedrigem Blutdruck, die sich oft müde und schlapp fühlen, können mit einer Tasse heisser, salziger Brühe sofort ihren Blutdruck steigern und sich damit auf Touren bringen. <br />Salz hat aber auch einen Einfluss auf die Eigenständigkeit. Auch wenn es seltsam klingt: Je eigenständiger die Menschheit wurde, desto mehr Salz wurde verbraucht. Naturvölker, die noch stark mit dem Kosmos verbunden sind, konsumieren weniger als ein Gramm Salz pro Tag und kennen keinen hohen Blutdruck. Westeuropäer dagegen verspeisen oft ohne weiteres 15 Gramm Salz täglich (drei Teelöffel). Salzarme Kost mit maximal sechs Gramm Salz pro Tag schmeckt für die meisten Menschen heute unerträglich fade. Sie kann jedoch bei salzempfindlichen Personen - das ist rund die Hälfte der Bluthochdruckpatienten! - dazu beitragen, den Blutdruck um bis zu 15 mmHg zu senken. Ob Sie dazugehören, können Sie ausprobieren, indem Sie sich für eine Weile salzarm ernähren und dabei beobachten, ob der Blutdruck sinkt. Für den guten Geschmack können Sie statt Salz viele frische Kräuter verwenden.</p> <p>(Buch: Bluthochdruck senken, Annette Bopp | Dr. Thomas Breitkreuz)</p> urn:store:1:blog:post:41 https://www.strack.ch/wie-wird-der-blutdruck-richtig-gemessen Wie wird der Blutdruck richtig gemessen? <div>Der Arzt misst den Blutdruck meist konventionell mit einer Manschette am Oberarm. Diese bläst er mit einem Gummiball als Blasebalg so stark auf, dass die Schlagader im Arm abgepresst wird. Das kann etwas unangenehm werden - denn je höher der Druck ansteigt, desto stärker kneift es am Arm. Dieser Druck wird auf einem Manometer angezeigt, dem am Blasebalg angebrachten Messinstrument. Gleichzeitig legt der Arzt die Membran eines Hörrohrs (Stethoskop) auf die Innenseite der Armbeuge am Ellenbogen, damit er dort den Pulsschlag abhören kann. Die Armmanschette wird immer so weit aufgepumpt, dass der Druck hoch genug ist, um die Arterie komplett abzudrücken und mit dem Stethoskop kein Pulsgeräusch mehr zu hören ist.</div> <div>Dann wird möglichst langsam Luft aus der Armmanschette abgelassen, sodass diese die Schlagader wieder freigibt. Je langsamer dies geschieht, desto genauer ist die Messung. Wenn das Blut wieder fliessen kann, ist der erste Ton des Pulsgeräusches zu hören. Diese Pulswelle entspricht dem Herzschlag - sie entsteht, wenn sich die linke Herzkammer (Systole) zusammenzieht und das Blut in die Aorta auswirft. Der Druck in diesem Moment des ersten Pulsgeräusches ist der obere - systolische Wert des Blutdrucks. Aus der Manschette wird dann die Luft langsam weiter abgelassen, bis kein Pulsgeräusch mehr zu hören ist. Das ist der Moment, in dem sich die linke Herzkammer dehnt, um das Blut aus dem Herzvorhof aufzunehmen (Diastole). Dieser Druck gibt den unteren - diastolischen - Blutdruckwert an.<br />Der Druck auf dem Manometer entspricht also dem Druck innerhalb der Arterie. Angegeben wird er in Millimeter Quecksilbersäule, abgekürzt mmHg. 1 mmHg entspricht dabei dem Druck, der von einer Quecksilbersäule von einem Millimeter Höhe erzeugt wird.</div> <div> </div> <h2><a href="https://www.strack.ch/blutdruckmessger%C3%A4t" target="_blank">Blutdruck selber messen - aber richtig!</a></h2> <div><br />Den Blutdruck zu Hause selbst zu bestimmen ist heute gang und gäbe - und sinnvoll. Insbesondere für Menschen fortgeschrittenen Alters und/ oder Bluthochdruckpatienten sind Geräte zur Messung am Oberarm empfehlenswert. Zur Blutdruckkontrolle von Menschen bis zum mittleren Alter ohne Grunderkrankungen sind mobil einsetzbare Geräte zur Messung am Handgelenk eine sinnvolle Alternative. Ansonsten sollten Sie einige wichtige Hinweise beachten, damit Sie den Blutdruck korrekt ermitteln. Bevor Sie messen, sollten Sie fünf bis zehn Minuten ruhig sitzen. Wenn Sie den Blut-druck aus einer Aktivität heraus messen (etwa nach dem Treppensteigen), ermitteln Sie zu hohe Werte! <br />Messen Sie grundsätzlich im Sitzen und immer an demselben Arm, an dem der Arzt den Blutdruck als korrekt bestimmt hat. Beachten Sie bitte die Regeln, die beim Selber-messen einzuhalten sind. <br />Achten Sie darauf, dass die Manschette stramm anliegt, und halten Sie den Arm während des Messvorgangs ruhig. Halten Sie das Handgelenk während des Messvor-gangs auf Herzhöhe, nicht tiefer und nicht höher, sonst misst das Gerät nicht korrekt. Wenn Sie die Messung wiederholen wollen, warten Sie eine halbe bis eine Minute bis zum nächsten Messvorgang. <br />Wenn Sie ein Messgerät mit Oberarmmanschette haben, legen Sie die Manschette etwa zwei Fingerbreit über der Armbeuge an und lassen Sie etwa zwei Finger Luft - so können Sie beim Aufblasen ausreichend Druck auf-bauen, ohne dass es zu sehr schmerzt. Legen Sie den Unterarm am besten im Sitzen auf dem Tisch ab, auf dem auch das Messgerät steht. Damit befindet sich der untere Rand der Manschette von selbst in der richtigen Position - in Höhe des Herzens. Die Manschette muss dem Armumfang angepasst sein. Für sehr kräftige Oberarme gibt es Sondergrössen.</div> <div> </div> <h3>Blutdruck richtig messen</h3> <div> </div> <div>Achten Sie darauf, dass der Arzt den Blutdruck immer an beiden Armen misst, wenn er dies erstmalig tut. Unterscheidet sich der Druck um mehr als mm Hg, gilt der höhere Druck als massgeblich. Manchmal senkt eine Engstelle in einer der vorgeschalteten Arterien in der Brust, am Schlüssel-bein oder Oberarm den Druck und verfälscht den Wert.</div> <div> </div> <div>(Buch: Bluthochdruck senken, Annette Bopp | Dr. Thomas Breitkreuz)</div> <div> </div> <h4>Wann ist der Blutdruck zu hoch?</h4> <div>Wenn der obere Wert bei 140 mmHg und/oder der untere Wert bei 90 mmHg oder darüber liegen, spricht man von Bluthochdruck oder Hypertonie. Messen Sie bei der Selbstmessung zu Hause mehrfach höhere Werte, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren.</div> <div> </div> <h4>Wie bemerkt man einen hohen Blutdruck?</h4> <div>Man kann über Jahre einen erhöhten Blutdruck haben, ohne etwas davon zu ahnen oder zu spüren. Deshalb wird bei Bluthochdruck auch von einer «stummen Gefahr» gesprochen. Auch ruhige Personen können Bluthochdruck haben. Um herauszufinden, ob Sie gefährdet sind, gibt es nur eine einzige Möglichkeit: messen.</div> <div> </div> <h4>Warum wird beim Arzt der Blutdruck meistens zu hoch gemessen?</h4> <div>Die Anspannung beim Arzt führt zu einem leicht erhöhten Blutdruck. Dies nennt man auch Weisskittelhypertonie (Weisskittel-Bluthochdruck).</div> <div> </div> <h4>Was sind die Folgen von Bluthochdruck?</h4> <div>Hält der Blutdruck über Monate und Jahre an, schadet er dem Herzen und den Gefässen. Er kann zudem Folgen haben für das Gehirn, die Beine, die Nieren und die Augen. Bluthochdruck gehört deshalb zu den Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten.</div> <div> </div> <h4>Welches sind Risikofaktoren für einen hohen Bludruck?</h4> <div>Rauchen, Alkohol, Übergewicht, wenig körperliche Bewegung, steigendes Alter und Vererbung. Zudem gehört auch Diabetes zu den Risikofaktoren. Je mehr Risikofaktoren Sie haben, desto höher ist die Gefahr einer Herz-Kreislauf-Krankheit und eines Hirnschlags.</div> <div> </div> <h4>Soll man bei hohem Blutdruck weniger Salz essen?</h4> <div>Richtig. Für einen normalen Blutdruck sollte Salz sparsam verwendet werden. Viele Menschen reagieren «salzempfindlich», das heisst ihr Blutdruck steigt bei Salzkonsum an. Verbannen Sie den Salzstreuer vom Tisch. Meiden Sie salzreiche Snacks und achten Sie auf verstecktes Salz in Fertigprodukten, Käse, Fleischwaren und Brot.<br />Eier enthalten zwar viel Cholesterin, aber sie sind auch reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren und Mineralstoffen. Sie sind durchaus Teil einer ausgewogenen Ernährung.</div> <div> </div> <h4>Helfen Entspannungsübungen bei hohem Blutdruck?</h4> <div>Zur Entspannung und zum Ausgleich bewähren sich am besten ein Spaziergang, Sport, eine friedliche Plauderstunde mit Freunden, ruhige Musik oder auch Entspannungsübungen wie Atemübungen, Yoga oder autogenes Training. Versuchen Sie herauszufinden, wie Sie sich am besten erholen und entspannen können, und bauen Sie solche «Erholungsinseln» möglichst in Ihren Alltag ein.</div> <div> </div> <h4>Wie oft sollte man den Blutdruck messen?</h4> <div>Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt, sich ab dem 18. Lebensjahr jährlich den Blutdruck beim Arzt oder in der Apotheke messen zu lassen. Werte ab 140/90 mmHg sind zu hoch. Besprechen Sie mit dem Arzt, welche Behandlung nötig ist.</div> <h2> </h2> <h2><a href="https://www.strack.ch/blutdruckmessger%C3%A4t" target="_blank">Empfohlene Hilfsmittel</a></h2> urn:store:1:blog:post:40 https://www.strack.ch/blutdruck-und-gesundheit Blutdruck und Gesundheit <div>Ein normaler <a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">Blutdruck</a> ist die Grundlage dafür, dass wir uns aufrichten, aufrecht stehen und gut denken können. Ist der Blutdruck zu hoch, hängt das mit bestimmten Einflussgrössen zusammen.</div> <div><br />Alles, was fliesst, steht unter Druck - sonst kann es nicht in Bewegung kommen. Auch das Blut braucht Antrieb, um im Körper zirkulieren zu können. Und wir brauchen den Blutdruck, um uns aufzurichten, uns zu bewegen, zu denken, zu leben. Das Blut kann ohne Druck nicht gegen die Schwerkraft in den Kopf gelangen; deshalb werden wir ohnmächtig, wenn der Blutdruck zu stark abfällt. Ein ausreichend hoher Blutdruck ist demnach eine wesentliche Voraussetzung für ein aktives Leben.</div> <div> </div> <h2>Der Blutdruck - ein ständiges Auf und Ab</h2> <div><br />Der Blutdruck ändert sich ständig, mit je-dem Herzschlag bildet er sich neu aus und der Organismus muss ihn jeweils den Lebensverhältnissen entsprechend regulieren. Beim Schlafen ist der Druck niedriger als im Wachzustand. Um das Aufwachen zu er-möglichen, erhöht der Organismus schon eine bis zwei Stunden vorher den Blutdruck: Die Aktivität der Sympathikus-Nerven nimmt zu, dadurch schlägt das Herz schneller und die Spannung in den Muskeln der Blutgefässe erhöht sich. Dass der Mensch da-mit wieder stärker zu sich kommt, zeigt sich auch in den Träumen: Je näher das Aufwachen heranrückt, desto »realer« träumen wir. In den ersten Stunden des Schlafs dagegen sind die Träume fantasievoller, weniger realistisch. <br />Im Liegen ist der Druck niedriger als im Sitzen oder im Stehen. Denn das Herz braucht nur wenig Kraft aufzuwenden, um den gesamten Körper gut zu durchbluten. Beim Aufstehen muss sich der Blutdruck dann je-doch schlagartig erhöhen, damit das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt wird. Menschen, bei denen diese Druckerhöhung nicht gut gelingt, wird es dabei für kurze Zeit schwarz vor den Augen. <br />Wenn wir uns bewegen und die Muskeln anspannen, muss die Muskulatur stärker durchblutet werden. Auch dafür braucht es einen höheren Blutdruck: Er muss so hoch sein, dass auch ein angespannter Muskel noch gut versorgt wird. </div> <div><br />Nach dem Essen ist die Durchblutung im Magen-Darm-Trakt um das Drei- bis Vierfache gesteigert. Dann ist es anstrengender, den Blutdruck im Gehirn in der üblichen Höhe aufrechtzuerhalten - daher das Bedürfnis, nach dem Essen zu ruhen. Je weniger Flüssigkeit im Körper kreist, desto niedriger ist der Blutdruck - und desto höher die Anspannung in den kleinen Arterien, die sich stärker zusammenziehen müssen, um bei geringerem Blutvolumen den Blutdruck aufrechtzuerhalten. Das Herz muss schneller schlagen, um das wenige Blut noch im Kreislauf zu halten. Im Extremfall kann der Kreislauf sogar zusammenbrechen, weil kein ausreichender Blutdruck mehr erzeugt wer-den kann; eine Ohnmacht tritt ein. Deshalb ist es wichtig, dass wir täglich genügend trinken. <br />Scheiden die Nieren vermehrt Salze und Flüssigkeit aus, sinkt der Blutdruck. Umgekehrt können sie beides zurückhalten, um den Druck zu erhöhen. Das geschieht, in-dem sie den Eiweissstoff Renin abgeben, ein Enzym, mit dessen Hilfe das Hormon Angiotensin gebildet wird. Dieses stellt die Blutgefässe eng und regt die Nebennieren an, das Hormon Aldosteron abzugeben. <br />Es bewirkt, dass die Nieren weniger Salz ausscheiden. Dadurch lagert der Körper verstärkt Wasser ein; der Blutdruck steigt. Blockiert man diesen Mechanismus, sinkt der Blutdruck. Nach diesem Prinzip wirken auch viele blutdrucksenkende Medikamente. Seelische Einflüsse und Stress beeinflussen den Blutdruck ebenfalls. Denn sie wirken sich auf die Spannung in den Blutgefässen aus, die sich dadurch erweitern oder verengen. Das gilt für Freude und Glück ebenso wie für Kummer, Zorn und Trauer. Wer schlagartig in starke Erregung gerät - aus Wut, Angst oder Aufregung -, steht unter hohem Druck. Sobald die Anspannung sich löst oder ein Ventil findet, sinkt der Druck wieder ab. Der Blutdruck wird von Herzschlag zu Herzschlag neu justiert und schwankt dabei immer um einen gewissen Grundwert. Die-se Schwingungsfähigkeit des Blutdrucks, sich jeder Situation anpassen zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für einen stabilen Kreislauf und für die selbstbestimmte Lebensaktivität.</div> <div> </div> <h3>Der Blutdruck und das Bewusstsein</h3> <div><br />Mit einem ausreichend hohen Blut-druck hält sich der Mensch mit seinem Bewusstsein gewissermassen in sich fest. Umgekehrt verliert er sich, wenn der Druck zu stark absinkt. Wenn junge Menschen zum Beispiel bei einem Rockkonzert vor lauter Begeisterung ohnmächtig werden, sind sie mit ihrem Bewusstsein ausser sich. Dabei erweitern sich die Blutgefässe vor allem in den Aussenbereichen des Körpers, der Blutdruck sinkt ab und das Gehirn kann nicht mehr ausreichend versorgt werden. Ein paar Se-kunden in der Horizontalen mit hoch-gelegten Beinen reichen aus, um das Bewusstsein wiederzuerlangen.</div> <div> </div> <div> <h3>Was den Blutdruck in die Höhe treibt</h3> <div><br />In bestimmten Situationen muss der Blutdruck ansteigen - sonst kann der Körper nicht die Leistung erbringen, die ihm abverlangt wird. Dazu gehören beispielsweise: </div> <ul> <li>Der Spurt zum Bus oder Zug, der schon abfahrbereit an der Haltestelle oder am Gleis steht.</li> <li>Brenzlige Ereignisse im Strassenverkehr, die ein rasches Reagieren nötig machen.</li> <li>Situationen, die ein Höchstmass an Wachheit und Konzentration erfordern. Das kann durchaus positiv sein: Bei Lampen-fieber, das nur kurze Zeit andauert, ist der hohe Blutdruck ausschlaggebend für eine gute Leistung.</li> <li>Bedrohliche Momente, die eine rasche Flucht erforderlich machen.</li> <li>Sexualität -wobei der Blutdruck bei Männern stärker ansteigt als bei Frauen. Zärtlichkeitsbetonte und genussvolle Liebe treibt den Druck allerdings weniger rasant in die Höhe als eine triebhafte, vorwiegend auf den Höhepunkt orientierte.</li> </ul> <div>Es ist also durchaus notwendig, dass der Blutdruck kurzfristig auf hohe Werte ansteigen kann. Nur so gelingt es uns, zu jeder Zeit und sofort einsatz- und handlungsfähig zu sein. <br />Diese Präsenz aufgrund des Blutdrucks ist eine Fähigkeit, die vor allem den Menschen, weniger den Tieren gegeben ist. Wir Menschen brauchen eine erhöhte Grundspannung, um jederzeit in Aktion treten zu können. Das hat damit zu tun, dass wir unsere Aktivität über den Willen steuern und nicht wie Tiere über den Instinkt oder Reflexe. Diese geistig-seelisch-körperliche Präsenz und Handlungsbereitschaft lässt sich nur durch den Blutdruck gewährleisten. Wenn beispielsweise ein Jäger auf dem Hochsitz einem kapitalen Hirsch auflauert, steht er ständig unter Hochdruck der Blutdruck erreicht Spitzenwerte, sein Herz schlägt sehr schnell. Nur so ist er in Sekundenschnelle zum Schuss bereit, wenn das Tier aus dem Gebüsch tritt. Hält diese Phase über Stunden an, besteht ein deutlich höheres Risiko, dass der Körper diesen Stress nicht mehr aushält. So kann es vorkommen, dass einen Jäger auf seinem Hochsitz der Tod ereilt, weil der anhaltend hohe Blutdruck einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ausgelöst hat. <br />Phasen erhöhter Alarmbereitschaft oder grosser Anspannung dürfen also nicht lange dauern. Aus diesem Grund ist wochen-, monate- oder gar jahrelanger Stress ein ganz wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen.</div> <div> </div> <h3><a href="https://www.strack.ch/anti-stress-ball" target="_blank">Stress</a> erhöht den Blutdruck</h3> <div> <br />Wenn wir es besonders eilig haben, treiben auch rote Ampeln unseren Blutdruck in die Höhe. Kurier und Brummifahrer leiden genau aus diesem Grund oft unter hohem Blutdruck. Sie müssen die Ware immer pünktlich und innerhalb festgelegter Zeiten abholen oder ausliefern. Daher bedeutet jede rote Ampel für sie höchsten Stress. Wer täglich acht Stunden oder länger solchem Stress ausgesetzt ist, steht ständig unter Hochdruck.</div> <div> </div> <h4>Worauf Frauen achten sollten</h4> <div><br />Im Alter bis zu 35 Jahren haben nur 1,5 bis 2 Prozent der Frauen einen hohen Blutdruck, nach den Wechseljahren über 40 Prozent! Zwei Drittel der 30-bis 50-Jährigen kennen ihren Blutdruck nicht. Dabei gäbe es gerade für sie einiges zu beachten:<br />Die synthetischen Hormone der Pille treiben bei jeder dritten Frau unter 35 Jahren den Blutdruck hoch, vor allem bei Raucherinnen (für die die Pille deshalb eigentlich tabu ist). Dies umso eher, wenn bereits Eltern oder Geschwister einen hohen Blutdruck hatten oder haben. In den ersten Monaten der Pilleneinnahme muss der Blutdruck deshalb immer wieder<br />überprüft werden, auch wenn er bisher normal oder eher niedrig war.<br />Bei etwa fünf bis zehn Prozent aller Schwangeren kommt es vor, dass der Blutdruck im letzten Drittel der Schwangerschaft sehr hoch ansteigt (Präeklampsie, früher auch »Schwangerschaftsvergiftung« genannt). Dann besteht die Gefahr, dass das Kind über die Plazenta nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird und vorzeitig per Kaiserschnitt geholt werden muss. Schwangere müssen den Blutdruck aus diesem Grund besonders häufig kontrollieren und der Arzt muss mit Teststäbchen messen, ob mit dem Urin Eiweiss ausgeschieden wird (Mikroalbuminurie), damit er eine Schwangerschaftshypertonie möglichst frühzeitig erkennen kann. Mit Beginn der Wechseljahre steigt bei vielen Frauen der Blutdruck durch den Rückgang des Östrogens an. Der hormonelle Gefässschutz« ist bis dahin nötig, weil im Falle einer Schwangerschaft die anderthalb-fache Menge Blut im Körper zirkuliert und die Blutgefässe müssen sich daran anpassen! Nach den Wechseljahren ist das nicht mehr erforderlich und die Arterien büssen einen Teil ihrer Nachgiebigkeit ein.<br />Gerade in und nach den Wechseljahren ist es also wichtig, den Blutdruck immer wieder zu überprüfen. Das gilt auch für Frauen, die bis dahin einen eher niedrigen Blutdruck hatten.</div> </div> <div> </div> <div>(Buch: Bluthochdruck senken, Annette Bopp | Dr. Thomas Breitkreuz)</div> urn:store:1:blog:post:39 https://www.strack.ch/zu-hause-älter-werden-2 Zu Hause älter werden <h2>Zu Hause älter werden - komfortabel und sicher</h2> <h3> </h3> <h3>Wohnen und ein schönes Zuhause sind wichtig – vor allem auch im Alter.</h3> <p> </p> <p>Vielleicht haben Sie sich ebenfalls schon Gedanken dazu gemacht und sich gefragt, ob Ihre Wohnung altersgerecht ist und welche Anpassungen dafür notwendig sind. Es ist nie zu früh, sich diese Fragen zu stellen. Wir geben Ihnen  konkrete Empfehlungen, damit Sie sich möglichst lange zu Hause wohl fühlen. Die Hinweise helfen bei jeder Gestaltung Ihrer Wohnsituation, ob Sie neu einrichten, umbauen oder umziehen.</p> <p>Sie können jetzt schon profitieren. </p> <h4>Sich frühzeitig Gedanken machen</h4> <p>Seit einiger Zeit zeichnen sich erfreuliche Entwicklungen ab. Wir werden nicht nur immer älter, die meisten erfreuen sich auch bis ins hohe Alter einer guten Gesundheit. Je älter man wird, umso wichtiger wird das Wohnen. Gleichzeitig können aber Probleme auftauchen. Stufen, die Sie in jungen Jahren nicht einmal registriert haben, können plötzlich zu einem Hindernis oder einer gefährlichen Stolperfalle werden. <a href="https://www.strack.ch/treppenlifte" target="_blank">Wir sind Ihr Treppenlift Experte!</a></p> <p>Irgendwann wird vielleicht der Garten zu gross oder das Einkaufen sehr beschwerlich.<br />Es ist also nie zu früh, sich über das Wohnen im Alter Gedanken zu machen. Ungünstig ist es, wenn Sie unfallbedingt in kürzester Zeit eine neue Lösung suchen müssen. Wer sich frühzeitig mit diesem Thema auseinandersetzt, kann länger selbstbestimmt leben.</p> <h4><br />So lange wie möglich zu Hause wohnen</h4> <p>Das Spektrum an Wohnformen im Alter wird immer grösser. Ob Sie eine hindernisfreie Wohnung suchen, eine Altersresidenz vorziehen oder einen Pflegeplatz benötigen: Wir bieten Ihnen eine breite Palette an Angeboten sowie diverse Beratungs- und Versorgungsdienste. Die meisten Menschen möchten aber so lange wie möglich in ihrem Zuhause wohnen bleiben, wo sie sich auskennen und ihr soziales Netz haben. Damit dies möglich ist, sollte die Wohnung rechtzeitig fit fürs Alter gemacht werden.</p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:38 https://www.strack.ch/thrombose-2 Thrombose <div>Bei einer Thrombose handelt es sich um den Verschluss von Venen durch einen Blutpfropf (Thrombus). Eine Thrombose entsteht vor allem in den Bein- und Beckenvenen. <br />Löst sich der Thrombus, wandert mit dem venösen Blut über das rechte Herz in die Lunge und bleibt in einer Lungenvene stecken, spricht man von einer Lungenembolie, in deren Folge es zu reflektorischem Herzstillstand und somit zu akuter Lebensgefahr kommen kann. In einer Studie wurde festgestellt, dass fast drei Viertel, der über 50-Jährigen mit blossem Auge sichtbare Venenveränderungen aufwiesen. Somit steigt das Thromboserisiko mit zunehmendem Alter. Zur Beurteilung der Gefährdung ist der auf wissenschaftlichen Untersuchungen basierende Frowein TVT Score zu empfehlen.</div> <div> </div> <h2>Symptome bei einer Thrombose</h2> <ul> <li>Gefässwandschaden</li> <li>Verlangsamte Blutströmung und Bildung eines Gerinnungsthrombus</li> <li>Veränderte Blutzusammensetzung</li> <li>Leisten-, Kniekehlen-, Waden- und Fusssohlenschmerz</li> <li>Anschwellungen</li> <li>Überwärmung</li> <li>Bläuliche Hautverfärbung<br />Allgemeine Entzündungszeichen (z.B. Fieber, erhöhter Pulsschlag, BKS-Anstieg, Leukozytose, Tachykardie)</li> </ul> <div>Risikofaktoren</div> <ul> <li>Folge einer Thrombophlebitis (oberflächliche Venenentzündung)</li> <li>Verletzung bzw. Vorerkrankung der Venen (z.B. Sklerose, Operation, Entzündung)</li> <li>Maligne Erkrankungen</li> <li>Adipositas</li> <li>Einquetschungen (z.B. zu enge Schuhe oder falsch sitzende Antithrombosestrümpfe)</li> <li>Immobilität</li> <li>Mangelnde Flüssigkeitszufuhr</li> <li>Längere Bettruhe</li> <li>Hormonelle Veränderungen (Kontrazeptiva, Schwangerschaft, Cushing-Syndrom)</li> </ul> <p> </p> <h3>Thromboseprophylaxe</h3> <p> </p> <p>Die beiden entscheidenden prophylaktischen Massnahme sind: </p> <ul> <li>Verminderung der Blutgerinnung (Heparingabe, Flüssigkeitszufuhr) </li> <li>Förderung des venösen Blutrückstroms</li> </ul> <p>Insbesondere die Massnahmen, die den Blutrückstrom fördern, gehören zu den pflegerischen Aufgaben, wie hier physikalische Methoden zur Anwendung kommen. Normalerweise fliesst das Blut aus den unteren Extremitäten zurück, wenn die Venen durch die natürliche Muskelpumpe zusammengedrückt werden. Daher ist die beste Thromboseprophylaxe die frühzeitige Mobilisation, die die Muskelpumpe fördert.</p> <p>THIEME's Pflege</p> urn:store:1:blog:post:37 https://www.strack.ch/stütze-vermeiden Stürze vermeiden <h2>Stürze vermeiden –Selbständigkeit und Mobilität erhalten</h2> <p>Liebe Leserinnen und liebe Leser</p> <p>Laut der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung ereignen sich pro Jahr rund 580 000 Unfälle in Schweizer Haushalten (bfu-Jahresbericht 2005); einen Schwerpunkt bilden dabei Stürze auf Treppen und Ausgleiten auf gleicher Ebene; besonders betroffen sind ältere Menschen. Für einen Grossteil der gestürzten Personen ist der Sturz mit Verletzungen und Spitalaufenthalten verbunden. Besonders gefürchtet sind Oberschenkelhalsbrüche, die häufig – neben der Behandlung im Spital – Rehabilitationsmassnahmen erforderlich machen. In besonders schweren Fällen können sie in die Invalidität oder Pflegebedürftigkeit führen.</p> <p>Die Strack AG hat dieses Problem erkannt und unterstützt Sie mit diesem Ratgeber, der eine Vielzahl von Informationen zum Sturz, zur Sturzverhütung und zur Minderung von Sturzfolgen bündelt. Nutzen Sie diese Orientierungshilfe. Stellen Sie mit den Fragelisten selbst fest, ob Sie selbst, Angehörige oder Bekannte einem besonderen Sturz-Risiko ausgesetzt sind. Und erfahren Sie, wie Sie das Risiko vermindern können.<br />Wir stellen diverse Hilfsmittel vor, die helfen können, einen Sturz zu verhindern oder die Verletzungsgefahr zu minimieren. Zusätzlich können Sie prüfen, welche besonderen Risiken in Ihrem Wohnumfeld zu beachten sind und in welchem Bereich Alltagshilfen sinnvoll eingesetzt werden können, um Ihre Mobilität zu unterstützen.</p> <p>Mit Ihren persönlichen Fragen und Anliegen wenden Sie sich bitte an uns, unter der Gratis-Tel.-Nr. 0800 600 500. Wir stehen Ihnen als kompetenter Berater mit Wissen und Erfahrung zur Verfügung.</p> <p>Mit freundlichen Grüssen<br /><strong>Ihr Strack-Team</strong></p> <p><br />Edgar Strack<br /> <br /><br /></p> <h3>Personenbezogene Faktoren zu Sturzrisiken</h3> <p> </p> <p>Beobachtungen von Stürzen bei älteren Menschen zeigen, dass es Risikofaktoren gibt, die in der Person und deren Lebensumfeld liegen. Stürze lassen sich meist auf eine Kette mehrerer Risikofaktoren zurückführen, können aber in vielen Fällen schon mit dem Beseitigen eines Faktors vermieden werden.</p> <h4>Altersbedingter Fitnessmangel</h4> <p>Jeder dritte Mensch ab 65 Jahren stürzt mindestens einmal pro Jahr; oft wegen mangelnder Fitness.</p> <h4>Gleichgewichts- und Gangstörungen</h4> <p>Die Verlagerung des Körperschwerpunktes führt zu schlurfendem Gang und kleinen Schritten; kein vollständiges Abrollen der Füsse; Abnahme des Balancereflexes.</p> <h4>Erkrankungen im Bewegungsapparat</h4> <p>Verminderung der Mobilität durch Parkinson, Osteoporose, Rheuma, Arthrose usw.</p> <h4><a href="https://www.strack.ch/inkontinenz" target="_blank">Inkontinenz</a></h4> <p>Betroffene Menschen sind oft unruhig und stürzen auf dem Weg zur Toilette.</p> <h4>Einschränkung des Seh- und Hörvermögens</h4> <p>Verminderte Nahsicht, Blendungsempfindlichkeit und schlechte räumliche Orientierung</p> <h4>Einnahme von Medikamenten</h4> <p>Mangelnde Konzentrationsfähigkeit durch Schlaf,- Beruhigungsmittel oder Schmerzmittel</p> <h4>Frühere Stürze</h4> <p>Erhöhte Angst vor weiteren Stürzen, weniger Aktivität und eingeschränkte Mobilität</p> <h4>Umfeldbezogene Faktoren</h4> <p>Stolperfallen, Herumliegende Kabel, Teppichkanten, Türschwellen, nasse und glatte Fussböden, lose Teppiche<br />Unzureichende Beleuchtung, Zu wenig oder blendendes Licht</p> <h4>Wohnumfeld und Hilfsmittel</h4> <p>Neue Gegenstände in gewohnter Umgebung, zu enge Räume, zu wenig Sitzgelegenheiten zum Ausruhen, mangelhafte Hilfsmittelanpassung, falsches Schuhwerk</p> <p> </p> <h3>Personenbezogene Sturz-Risiko-Einschätzung</h3> <p> </p> <p>Mit der ehrlichen Beantwortung der folgenden Fragen finden Sie schnell heraus, ob Sie sturzgefährdet sind und eine Beratung bei uns vor Ort in Anspruch nehmen sollten.</p> <ul> <li>Sind Sie 65 Jahre oder älter?</li> <li>Bereitet es Ihnen Probleme, 15-20 Sekunden auf einem Bein zu stehen?</li> <li>Leiden Sie an Erkrankungen, die die Funktion des Bewegungsapparates beeinträchtigen wie z.B. Parkinson, Osteoporose, Rheuma, Schlaganfall usw.?</li> <li>Leiden Sie unter Inkontinenz? Dabei ist es unerheblich, ob Sie von leichter, mittlerer oder schwerer Inkontinenz betroffen sind.</li> <li>Ist Ihre Seh- oder Hörfähigkeit eingeschränkt, oder leiden Sie sogar unter massiven Seh- oder Hörstörungen?</li> <li>Nehmen Sie regelmässig Medikamente oder Alkohol zu sich?</li> <li>Sind Sie während der letzten 6 Monate gestürzt?</li> <li>Treten bei Ihnen gelegentlich Konzentrationsschwächen auf, oder leiden Sie an einem Kurzzeitgedächtnis?</li> </ul> <p>Haben Sie auch nur eine der Fragen mit Ja beantwortet, besteht für Sie ein gewisses Sturz-Risiko. Je mehr Fragen Sie mit Ja beantwortet haben, desto höher ist Ihr persönliches Sturz-Risiko. In beiden Fällen sollten Sie eine Beratung bei uns in Anspruch nehmen, um den Einsatz von diversen Hilfsmitteln oder weitergehenden Massnahmen zu besprechen.</p> <p>Konnten Sie alle Fragen mit Nein beantworten, besteht zurzeit noch kein nennenswertes Sturz-Risiko. Dennoch sollten Sie sich weiterhin aufmerksam beobachten und von Zeit zu Zeit Ihre Sturz-Risiko-Einschätzung überprüfen.</p> <p> </p> <h2>Umfeldbezogene Sturz-Risiko-Einschätzung</h2> <p> </p> <p>Für ein sturzsicheres Wohnumfeld ist es wichtig, mögliche Gefahrenquellen zu (er-)kennen. Nehmen Sie sich daher – Ihrer Sicherheit zuliebe – Zeit für die Beantwortung der Fragen auf dieser und der nächsten Seite, denn jedes «Nein» kann ein Risiko für Ihre Gesundheit bedeuten.</p> <h3>Checkliste Wohnraum</h3> <h4><a href="https://www.strack.ch/treppenlifte" target="_blank">Treppen</a> </h4> <ul> <li>Haben die Treppen beidseitig durchgehend griffsichere Handläufe?</li> <li>Sind die Treppenstufen gut erkennbar, z.B. durch farbige Kanten?</li> <li>Sind die Treppenstufen auch bei Nässe rutschfest und trittsicher?</li> </ul> <h4>Bodenbeläge, Fussböden</h4> <ul> <li>Sind die Bodenbeläge auch bei Nässe rutschfest und trittsicher?</li> <li>Sind Teppiche trittsicher befestigt und frei von hochstehenden Kanten?</li> <li>Ist der Boden frei von Kabeln und anderen Stolpergefahren?</li> <li>Sind die Laufwege mit und ohne Gehhilfen gut passierbar?</li> </ul> <h4>Möbel</h4> <ul> <li>Stehen alle Möbel fest und sicher?</li> <li>Sind die Oberschränke in erreichbarer Höhe angebracht?</li> <li>Befinden sich die häufig gebrauchten Gegenstände in den am leichtesten zugänglichen Schränken?</li> <li>Sind Stuhlpolster gegen ein Herunterrutschen gesichert?</li> <li>Gibt es in allen Räumen ausreichend Ausruhmöglichkeiten?</li> <li><a href="https://www.strack.ch/pflegebett-2" target="_blank">Ermöglicht die Höhe des Bettes ein gefahrloses Ein- und Aussteigen?</a></li> <li>Gibt es in unmittelbarer Nähe des Bettes Ablagemöglichkeiten?</li> </ul> <h4>Beleuchtung</h4> <ul> <li>Wird die Beleuchtung im Eingang und im Treppenhaus automatisch eingeschaltet, und sind die Beleuchtungsintervalle ausreichend lang?</li> <li>Gibt es gut erreichbare Lichtschalter am Bett und an den Türen?</li> <li>Geht das Licht ohne Verzögerung an?</li> <li>Ist das Licht blendfrei und spiegelt sich nicht auf glatten Flächen?</li> </ul> <h4>Allgemeine Fragen</h4> <ul> <li>Ist das Telefon leicht zu bedienen, und hat es grosse Tasten?</li> <li>Hat das Telefon Speichermöglichkeiten für Notrufnummern?</li> <li>Hat das Telefon eine Freisprecheinrichtung?</li> <li>Sind Fenster und Türen leicht und kraftarm zu öffnen?</li> <li>Ziehen Sie den Schlüssel von der Innenseite immer ab?</li> <li>Hat eine Vertrauensperson für Notfälle einen Zweitschlüssel zur Wohnung?</li> </ul> <h3>Checkliste Bad und WC</h3> <h4>Fussboden</h4> <ul> <li>Ist der Fussboden auch bei Nässe rutschfest und trittsicher?</li> <li>Sind <a href="https://www.strack.ch/badematten" target="_blank">Badematten</a>, WC-Vorlagen usw. ausreichend haftend?</li> </ul> <h4>Waschtisch</h4> <ul> <li>Ist der Waschtisch gross genug, um Waschutensilien griffbereit darauf abzulegen?</li> <li>Ist der Waschtisch stabil genug, um sich darauf abzustützen oder daran festzuhalten?</li> <li>Ist der Wasserhahn gut erreichbar und einstellbar?</li> <li>Gibt es eine Sitzgelegenheit am Waschtisch?</li> <li>Ist der Spiegel individuell neigbar?</li> </ul> <h4><a href="https://www.strack.ch/duschstuhl-2" target="_blank">Dusche</a></h4> <ul> <li>Sind Sicherheitsgriffe zum Einstieg und Stehen in der Dusche vorhanden?</li> <li>Verfügt die Dusche über eine sichere Sitzgelegenheit?</li> <li>Ist die Dusche mit rutschfesten Unterlagen gesichert?</li> </ul> <h4><a href="https://www.strack.ch/bad" target="_blank">Badewanne</a></h4> <ul> <li>Sind zum Ein- und Ausstieg Sicherheitsgriffe vorhanden?</li> <li>Ist der Ein- und Ausstieg problemlos und sicher möglich?</li> <li>Gibt es rutschfeste Unterlagen in und vor der Wanne?</li> </ul> <h4><a href="https://www.strack.ch/toilettensitzerhoehungen" target="_blank">Toilette</a></h4> <ul> <li>Ist das Hinsetzen und Aufstehen mühelos möglich?</li> <li>Ist die Sitzhöhe individuell anpassbar?</li> <li>Gibt es Sicherheitsgriffe zum Hinsetzen und Aufstehen?</li> <li>Ist das Toilettenpapier gut erreichbar?</li> <li>Ist die Intimpflege gewährleistet?</li> </ul> <h4>Allgemeine Fragen</h4> <ul> <li>Ist genug Bewegungsfreiheit im Bad gegeben?</li> <li>Ist das Bad auch mit <a href="https://www.strack.ch/gehhilfen" target="_blank">Gehhilfen</a> oder <a href="https://www.strack.ch/rollstuehle-2" target="_blank">Rollstuhl</a> zugänglich?</li> <li>Sind die Handtücher leicht erreichbar?</li> </ul> <p>Diese Fragen können nur einer ersten Einschätzung Ihrer Wohnsituation und den vorhandenen Risiken dienen. Für eine umfassende Wohnraumberatung sprechen Sie bitte mit uns vor Ort.</p> <p>Wir unterstützen Sie gerne!</p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:36 https://www.strack.ch/schweigepflicht-2 Schweigepflicht <p>Durch die Schweigepflichtgebote im Gesundheitswesen kann das Vertrauensverhältnis zwischen dem Parienten und den in Gesundheitsberufen Tätigen (z.B. Pfleger oder Ärzte) geschützt werden. Ziel ist es, das der Patient sich ihnen mit seinen körperlichen und seelischen Nöten bedenkenlos anvertrauen kann. Nach dem Strafgesetztbuch werden z.B. Krankenschwestern und Krankenpflegeschüler auf Antrag bestraft, wenn sie unbefugt ein fremdes, zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis offenbaren, das ihnen in ihrer Berufseigenschaft anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist. Des Weiteren ergibt sich eine vertragliche Schweigepflicht aus dem Krankenhausaufnahmevertrag. Verstösse können hier zu Schadensersatzansprüchen des betroffenen Patienten führen. </p> <p>Über die gesetzlichen Pflichten hinaus haben sich viele Berufsgruppen im Gesundheitswesen eine Selbstverpflichtung zum Schweigen auferlegt. </p> <p>Merke: Grundsätzlich ist der Patient Herr seiner Daten. Ausnahmen von der Schweigepflicht gibt es nur, wenn der Patient die Pflegeperson von der Schweigepflicht entbindet, wenn innerhalb des für den Patienten zuständigen Behandlungsteams Informationen weitergegeben werden, wenn die Weitergabe der Informationen gesetzlich vorgeschrieben ist (z.B. meldepflichtige Erkrankungen), oder wenn durch die Weitergabe der Informationen eine Straftat verhindert werden kann. </p> urn:store:1:blog:post:35 https://www.strack.ch/schlaganfall-2 Schlaganfall <p>Schlaganfall ist ein Oberbegriff für verschiedene Gehirnerkrankungen. Unter einem Schlaganfall versteht man eine plötzlich auftretende Störung der Durchblutung im Gehirn. Je nach Ursache wird vereinfacht zwischen zwei Formen unterschieden: </p> <p>Beim "hämorrhagischen" Infarkt platzt ein zum Gehirn führendes Blutgefäss plötzlich, wodurch eine Blutung im Gehirn verursacht wird. </p> <p>Beim "ischämischen" Schlaganfall, der ca. 80% der Krankheitsfälle ausmacht, sind die Blutgefässe verstopft, beispielsweise durch ein verschlepptes Blutgerinnsel, was zu einer Minderdurchblutung (Mangeldurchblutung) des Gehirns führt. </p> <p>Rund 20% der Schlaganfall-Patienten sterben innerhalb von 4 Wochen, über 37% innerhalb eines Jahres. Damit ist der Schlaganfall nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache. </p> <p>Bei rund der Hälfte der überlebenden Schlaganfall-Patienten ist ein Jahr nach der Erkrankung eine dauerhafte Behinderung festzustellen, so dass sie auf fremde Hilfe angewiesen sind. Der Schlaganfall ist damit ein Hauptgrund für die Pflegebedürftigkeit im Erwachsenenalter.</p> <p>Aufgrund der älter werdenden Gesellschaft ist zu erwarten, dass die Zahl der Schlaganfall-Erkrankten in den nächsten Jahrzenten drastisch ansteigt. Ein Schlaganfall kann jeden treffen - egal ob Säugling oder Greis - die Wahrscheinlichkeit steigt aber mit dem Alter, die meisten Schlaganfälle treten jenseits des 60. Lebensjahr auf.</p> <h2>Ursachen eines Schlaganfalls</h2> <p>Neben dem Alter und einer möglichen genetischen Veranlagung (Vererbung) gibt es einige wichtige Risikofaktoren als Ursache, die beeinflusst werden können: Bluthochdruck, hoher Alkoholkonsum, mangelnde Bewegung, Übergewicht, Herzkrankheiten, Diabetes.</p> <p>Anzeichen eines Schlaganfalls können zum Beispiel sein:</p> <ul> <li>Plötzliche einseitige Lähmung oder Kraftminderung ohne andere Ursache, insbesondere im Arm und/oder Bein.</li> <li>Einseitiges Taubheitsgefühl in Arm, Bein, im Gesichtsbereich, einseitig herabhängender Mundwinkel, Lähmung einer Gesichtshälfte.</li> <li>Sehstörungen</li> <li>Sprechstörungen</li> <li>Verminderte Ausdrucksfähigkeit</li> <li>Verständnisstörungen</li> <li>Plötzlich auftretende Gleichgewichtsstörungen und Schwindel</li> <li>Bewusstlosigkeit</li> <li>Starke Kopfschmerzen</li> </ul> <h3>Folgen eines Schlaganfalls</h3> <p>Die häufigsten Folgen eines Schlaganfalls sind neben einseitigen Lähmungen und Taubheitsgefühlen insbesondere der Arme und Beine, Sehstörungen, Sprechstörungen, Schluckstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Schwindel sowie Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen. Aufgrund dieser Einschränkungen und der Schädigung des Gehirns selbst, ist etwa bei der Hälfte der Erkrankten mit depressiven Syndromen wie Antriebslosigkeit und starken Stimmungstief zu rechnen.</p> <h4>Rehabilitation nach dem Schlaganfall</h4> <p>Nach der erfolgreichen Behandlung eines Schlaganfalls gilt es den Patienten wieder für den Alltag fit zu machen. In der Regel geschieht dies durch umfangreiche Rehabilitationsmassnahmen. U.a. helfen Physiotherapeuten durch intensives Training, Lähmungen und Fehlhaltungen zu verbessern und zu beseitigen und die Patienten dadurch wieder mobiler und beweglicher zu machen. Logopäden kümmern sich um die Zurücklangung der Sprache.  </p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> urn:store:1:blog:post:34 https://www.strack.ch/rollstuhl-sitzposition-2 Rollstuhl Sitzposition <h2>Wie erreicht man eine gute Sitzpostion im Rollstuhl?</h2> <ul> <li>Die Körperhaltung des Nutzers richtig einschätzen.</li> <li>Erreichen einer logischen Reihenfolge beim Anpassen eines <a href="https://www.strack.ch/sitzkissen-2" target="_blank">Sitzsystems.</a></li> <li>Prüfen, wie der Nutzer nach einer Änderung am vorhandenen Sitzsystem sitzt.</li> <li>Fähigkeit die Unterschiede vor und nach der Anpassung/Versorgung zu bewerten.</li> </ul> <h3> </h3> <h3>Das sollten Sie sich merken bei einer Rollstuhl-Anpassung</h3> <ul> <li>Der Nutzer muss in einem <a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a> sitzen.</li> <li>Untersuchung: Erklären Sie, was Sie prüfen wollen und, dass Sie ihn/sie dafür mit seiner/ ihrer Erlaubnis anfassen müssen.</li> <li>Die Grösse des Rollstuhls sollte der Grösse des Nutzers entsprechen.</li> <li>Da die verschiedenen Körperteile miteinander verbunden sind, kann die Änderung einer Position Konsequenzen für vorherige Einstellung haben.</li> <li>Nehmen Sie nur eine Einstellung auf einmal vor. Analysieren Sie die Ergebnisse vor jeder folgenden Einstellung.</li> </ul> <p><img src="/Content/Images/uploaded/PDF - Copy 2.jpg" alt="" width="23" height="23" /> <strong><a href="/Content/Images/uploaded/Rollstuhlanpassung Multifunktions-Rollstuhl.pdf" target="_blank">Anleitung Rollstuhl-Anpassung</a></strong></p> urn:store:1:blog:post:33 https://www.strack.ch/wir-finden-den-richtigen-rollstuhl-für-sie Wir finden den richtigen Rollstuhl für Sie! <h2>Richtiger <a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a> aussuchen und anpassen</h2> <p> </p> <p>Den richtigen Rollstuhl für eine in der Mobilität eingeschränkte Person aus zu suchen, kann sehr einfach jedoch auch äusserst komplex sein.</p> <p>Wird ein Rollstuhl als reines Transportmittel eingesetzt so richtet sich die Auswahl nach den praktischen Aspekten, sofern die zu transferierende Person selbst aufrecht sitzen kann. z.B. für gelegentliche Tranpsorte zum Arzt oder auf Reisen wird ein einfacher Reiserollstuhl gewählt. Als mobile Sitzgelegenheit im Innen- und Aussenbereich reicht ein Standard- oder Leichtgewichtsrollstuhl. <br />Er sollte jedoch sofern er im Aussenbereich eingesetzt wird und von einer Begleitperson gestossen wird mit einer Begleitpersonenbremse ausgerüstet sein (TB oder Trommelbremse).</p> <p>Soll ein Rollstuhl das längere Sitzen während dem Tag ermöglichen muss er schon wesentlich mehr Anforderungen entsprechen um ein schmerzfreies und angenehmes Sitzen zu gewärleisten und um Folgeschäden (Durckstellengeschwüre) zu vermeiden.</p> <p>In einem Gespräch mit einer Fachperson werden folgende Kriterien besprochen:</p> <ul> <li>Erwartung und Anforderung aus Sicht des Rollstuhlbenutzers und den Angehörigen</li> <li>Medizinische Diagnose, <a href="https://www.strack.ch/sitzkissen-2" target="_blank">Druckstellenrisiko</a></li> <li>Mobilität und Konstitution des Rollstuhlbenutzers, Physische Einschätzung</li> <li>Privates Umfeld, Wohung, Türmasse, Treppenstufen, Liftgrösse</li> <li>Einsatzdauer des Rollstuhles, ganztägig oder zeitweise</li> <li>Antriebsart des Rollstuhles, Arme, Beine (trippeln), nur durch Begleitperson oder elektrisch</li> <li><a href="https://www.strack.ch/patiententransfer" target="_blank">Transfermöglichkeiten</a>, Bett - Rollstuhl, Toilette - Rollstuhl, Fahrzeug - Rollstuhl</li> </ul> <p>Nachdem alle Sachverhalte mit einbezogen worden sind, kann der richtige Rollstuhl ausgesucht werden. Es geht jetzt um das Massnehmen am Patienten. Folgende Mess-Punkte sind zu beachten (Inhalte aus: Küschall Mentor User module):</p> <h3>Die 6 wichtigen Masse bei einer Rollstuhlvermessung</h3> <p> </p> <p><img src="/Content/Images/uploaded/Rollstuhlmasse.jpg" alt="Rollstuhl Masse" width="300" height="249" /></p> <ul> <li>Sitzbreite (SB)</li> <li>Sitztiefe (ST)</li> <li>Unterschenkellänge (UL)</li> <li>Sitzhöhe (SH)</li> <li>Rückenlehnenhöhe (RH)</li> <li>Armlehnenhöhe (AH)</li> </ul> <p>Massnehmen am Patienten Die Sitzbreite ist die erste und wichtigste Messung, die vorgenommen werden muss, denn sie entscheidet über den Komfort und die Leistungsfähigkeit des Benutzers. Der Sitz muss eine ausreichende Breite aufweisen, so dass sich das Gewicht des Benutzers über die breitenstmögliche Oberfläche verteilen kann, gleichzeitig muss er jedoch auch schmal genug sein, um eine einfache Handhabung des Rollstuhls zu ermöglichen.</p> <h2> </h2> <h2>Rollstuhl Sitzbreite: </h2> <p><img src="/Content/Images/uploaded/Rollstuhl Sitzbreite.jpg" alt="Rollstuhl Sitzbreite" width="545" height="341" /></p> <p>Sitzbreite des Rollstuhles festlegen (SB) Die Sitzbreite ist die erste und wichtigste Messung, die vorgenommen werden muss, denn sie entscheidet über den Komfort und die Leistungsfähigkeit des Benutzers.</p> <p>Der Sitz muss eine ausreichende Breite aufweisen, so dass sich das Gewicht des Benutzers über die breitenstmögliche Oberfläche verteilen kann, gleichzeitig muss er jedoch auch schmal genug sein, um eine einfache Handhabung des Rollstuhls zu ermöglichen.</p> <p>Lassen Sie die Person auf einer flachen Oberfläche Platz nehmen. Stellen Sie zur linken und rechten Seite der Hüfte des Patienten senkrechte Blöcke auf und messen Sie den Abstand zwischen den Blöcken. Fügen Sie zu dieser Messung noch 1 cm hinzu, so erhalten Sie eine Messung, die auch das Tragen von Winterkleidung berücksichtigt.</p> <h3> </h3> <h3>Rollstuhl Sitztiefe</h3> <p><img src="/Content/Images/uploaded/Rollstuhl Sitztiefe.jpg" alt="Rollstuhl Sitztiefe" width="561" height="316" /></p> <p>Die richtige Sitztiefe bestimmen (ST) Die korrekte Messung der Sitztiefe ermöglicht die Geichtsverteilung des Benutzers über die gesmate Sitzfläche und trägt zur Vermeidung von Druckpunkten bei. Darüber hinaus wird auf diese Weise eine Hautirritation in der Kniebeuge vermieden.</p> <p>Legen Sie zur Messung der Sitztiefe das Massband an der Rückseite des Gesässes an und führen Sie es bis zur Kniekehle. Ziehen Sie dann von der so erhaltenen Messung 4 cm ab.</p> <p> </p> <h2>Handrollstuhl</h2> <p>Der Hand - Rollstuhl dient bei jungen wir auch älteren Menschen als Transport - und Sitz-Hilfe bei körperlich eingeschränkter Mobilität. Man unterscheidet folgende Typen von Hand - Rollstühlen:</p> <ol> <li>Standardrollstuhl</li> <li>Modular-/Leichtgewichtsrollstuhl</li> <li>Adaptiv-Rollstuhl</li> <li>Spezial-Rollstuhl</li> <li>Kinderrollstuhl</li> </ol> <h3>1. Standardrollstuhl</h3> <p>Der Standardrollstuhl ist ein einfacher Rollstuhl ohne oder nur mit geringfühgigen Einstellmöglichkeiten des Sitzwinkels bzw. Veränderungsmöglichkeit der Radpositionen. Er sollte vorallem bei kurzfristigem Gebrauch als Transport und Mobilitätshilfe eingesetzt werden. Eine weitere Unterteilung dieses Rollstuhltyps wird nach Einsatz des Rolltuhles definiert, zum Beispiel Reiserollstuhl, Heimrollstuhl oder Spitalrollstuhl.</p> <h3>2. Leichtgewichtsrollstuhl</h3> <p>Der Leichtgewichtsrollstuhl oder Modularrollstuhl lässt sich vielseitig einstellen, ein breites Zubehörprogramm ermöglicht eine optimale Einstellung des Rollstuhles auf die Bedürfnisse des Menschen unter Berücksichtigung der medizinischen Diagnose.<br />Um ein komfortables und schmerzfreies Sitzen bei Menschen welche mehrere Stunden im Rollstuhl sitzen zu gewähren sollte ein Rollstuhl aus dieser Kategorie ausgewählt werden.</p> <h3>3. Adaptivrollstuhl</h3> <p>Der Adaptivrollstuhl ist ebenfalls ein gut einstellbarer Rollstuhl, jedoch aufgrund seiner Konstruktion und der daraus resultierenden Leichtigkeit wird er für den behinderten Menschen eingesetzt, welcher sich sehr gut damit selbständig fort bewegen kann.</p> <h3>4. Spezialrollstuhl</h3> <p>Der Spezialrollstuhl weist eine Rücken- und Sitzwinkelverstellung auf. Diese wird vorallem bei Patienten mit einer sehr starken Behinderung eingesetzt. Die Verstellmöglichkeit erlaubt es dem Patienten während dem Tag verschiedene Sitzpositionen ein zu nehmen und dadurch Druckstellen und schmerzfreies Sitzen oder Liegen zu gewährleisten.</p> urn:store:1:blog:post:32 https://www.strack.ch/rheuma-2 Rheuma <h2>Hilfsmittel bei Rheuma</h2> <p><br />Die Durchführung der Körperpflege kann durch zahlreiche Hilfsmittel erleichtert werden:</p> <p><a href="https://www.strack.ch/haarbürste" target="_blank">Eine ergonomisch geformte Haarbürste</a> mit einem langen Stil ermöglicht dem Patienten, Funktionseinschränkungen im Schultergelenk auszugleichen. Die Schwierigkeit, Bewegungen mit einer Hand über den Kopf zur gegenüberliegenden Seite beim Waschen auszuführen, werden so eventuell durch dieses Hilfsmittel kompensiert. Das gleiche Problem kann auch die Haarpflege erschweren. Ein spezieller <a href="https://www.strack.ch/kamm-mit-langem-griff" target="_blank">Kamm</a> kann dies trotzdem ermöglichen.</p> <p><br />Die Tür zum Badezimmer und WC sollte mit einem speziellen Öffner oder Griff versehen sein, um einem Spezialgriff ausgerüstete Armaturen am Waschbecken oder in der Dusche erleichtern das Waschen, darüber hinaus können weitere Sicherheitsmassnahmen die Motivation zur Eigentätigkeit erhöhen und so die Angst vorm Fallen oder Ausrutschen vermindern.</p> <p><br />Eine <a href="https://www.strack.ch/toilettensitzerhoehungen" target="_blank">Toilettensitzerhöhung </a>erleichtert das Hin- und Aufsetzen.  </p> <p><br /><a href="https://www.strack.ch/badematten" target="_blank">Eine rutschfeste Einlage in der Dusche oder in der Badewanne</a> in Verbindung mit Haltegriffen und <a href="https://www.strack.ch/duschstuhl-2" target="_blank">Sitzmöglichkeiten in der Dusche</a> und einem <a href="https://www.strack.ch/badewannenlift-2" target="_blank">Badewannenlift</a> sind für den Patienten wertvolle Hilfen im Alltag! Wenn diese auch im Krankenhaus vorhanden sind, wird das Erlernen des Umgangs mit diesen wertvollen Hilfsmitteln möglich gemacht.</p> <p> </p> <h3>Rheumatische und degenerative Erkrankungen</h3> <div><br />Ein entzündliches Gelenkleiden bezeichnet man als Arthritis. Die degenerative, fortschreitende Verschleiss- oder Abnutzungserkrankung der Gelenke wird dagegen Arthrose genannt.</div> <h4><br />Degenerative Gelenkerkrankungen</h4> <div><br />Dabei handelt es sich um eine Degeneration des Knorpelgewebes mit sekundärer Knochenläsion und entzündlich bedingter Schrumpfung der Gelenkkapsel. Die morphologischen Veränderungen gehen nicht immer mit einer entsprechenden klinischen Symptomatik einher. Im deutschen Sprachraum konzentriert sich der Blick auf das degenerative Geschehen (Arthrose), während im angloamerikanischen Sprachraum die klinische Symptomatik im Vordergrund steht (Osteoarthritis). <br />Die Arthrosis deformans entwickelt sich stets aus einem Missverhältnis zwischen Belastung und Belastungsfähigkeit des Gelenkes. Ursache für eine primäre Arthrose ist eine Minderwertigkeit des Knorpelgewebes. Sekundäre Arthrosen entwickeln sich aufgrund metabolischer Störungen, Fehlbelastungen, Traumen, Entzündungen oder altersabhängig.</div> <div> </div> <h3>Entzündlich rheumatische Gelenkerkrankungen</h3> <div><br />«Rheuma» ist ein verwirrender Sammelbegriff für zahlreiche Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, die durch ihren fliessenden Schmerzcharakter gezeichnet sind. Unter dem Begriff Rheuma sind etwa 100 Krankheiten mit unterschiedlicher Ursache und Pathogenese zusammengefasst. Die Lokalisation, Ausprägung und Prognose der jeweiligen Erkrankung ist höchst unterschiedlich. Es lassen sich daher ca. 300 – 400 rheumatologische Krankheitsbilder voneinander abgrenzen. <br />Nach Art und Lokalisation der Erkrankung unterscheidet die Rheumatologie zwischen:<br />Entzündlichem Rheuma: entzündlich rheumatischen Gelenkerkrankungen im engeren Sinne.<br />Degenerativ Rheumatische Erkrankungen: Hierin werden alle degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrosen) zusammengefasst. Diese stehen weder ätiologisch noch pathogenetisch in einem Zusammenhang mit dem entzündlichen Rheumatismus. <br />Weichteilrheumatismus: verschiedenartigste entzündliche und degenerative Erkrankungen an Muskeln, Sehnen, Sehnenscheiden und Bändern. </div> <h4><br />Bedeutung für den Patienten</h4> <div><br />Entsprechend der Vielfältigkeit der Krankheitsbilder Rheuma und degenerative Erkrankungen werden auf den jeweiligen Stationen Patienten mit der unterschiedlichsten Symptomatik pflegerisch versorgt. Es handelt sich dabei um Patienten mit akuten und chronisch verlaufenden entzündlichen Gelenk-, Muskel- und Bindegewebserkrankungen oder degenerativen Gelenkerkrankungen. Typisch für rheumatologische Abteilungen ist, dass es sich häufig um chronisch kranke Menschen handelt. Sie befinden sich zum einen entweder im akuten Schub oder haben Schmerzen und Einschränkungen aufgrund der langjährig bestehenden Erkrankung. Eine besondere Aufgabe in der Betreuung chronisch Kranker besteht darin, Folgeschäden zu vermeiden, die zu einem deutlichen Verlust der Lebensqualität führen würden. Kontakturen oder Deformierungen von Gelenken können zu dauerhaften Behinderungen werden, die über die Bewegungseinschränkung hinaus eine besondere psychische Belastung für den Patienten bedeuten. Das Pflegepersonal erfüllt somit zahlreiche Aufgaben, die ein ganzheitliches pflegerisches Verständnis fordern.</div> <div><br />Wichtigstes pflegerisches Ziel ist es – trotz der Einschränkungen -, die maximale Selbstständigkeit des Patienten zu erhalten. Dies gelingt vor allem dadurch, dass Folgeschäden durch die Erkrankungen grösstmöglich vermieden werden. Somit ist es für das Pflegepersonal unabdingbar, umfassendes Wissen über die Dinge zu haben, die den Patienten ein Leben lang begleiten: Kenntnisse über das Krankheitsbild oder z.B. über die verschiedenen medikamentösen und physiotherapeutischen Behandlungsansätze genauso wie die Grundlagen psychologischer Patientenbetreuung. Nur so kann eine umfassende Begleitung des Patienten und eine Einschätzung seiner jeweiligen Befindlichkeit gelingen, die stark abhängig ist vom aktuellen Krankheitsbild, aber auch von der Belastung durch die Therapie, z.B. die Wirkungen und Nebenwirkungen der «Rheuma-Mittel». Der Mensch ist in seiner Gesamtheit betroffen, er erlebt die Notwendigkeit, sein Leben auf seine Krankheit hin auszurichten. Von den Pflegenden kann er oftmals wertvolle Informationen und Hilfen zur Neuorientierung erhalten. </div> <div> </div> urn:store:1:blog:post:31 https://www.strack.ch/professionelle-altenpflege-2 Professionelle Altenpflege <div> <h2>Altenpflege</h2> <div><br />Altenpflege ist eine besondere Form der Pflege. Sie ist eine Hilfeleistung in Form von Unterstützung bei der Bewältigung der Lebensaktivitäten alter Menschen, deren Selbstständigkeit aufgrund von Altersprozessen und damit einhergehendem Ressourcenverlust eingeengt ist.</div> <div><br />Ziele sind demnach:</div> <ul> <li>Neuorientierung und grösstmögliche Selbstständigkeitserhaltung</li> <li>Erhalten und Fördern der Gesundheut</li> <li>Befähigen zu angemessener Selbst- und Laienpflege</li> <li>Ermöglichen würdevollen Sterbens </li> </ul> <h3>Professionelle Pflege</h3> </div> <div> </div> <div>Seitdem die Menschheit besteht, gibt es auch Pflege im Sinne von der Sorge um das Wohlbefinden und die Entwicklung vom Menschen. Dazu gehört, sich gegen Leid und Schmerzen zu schützen, Schäden an Leib und Seele zu verhüten und ggf. zu heulen bzw. sich um Heilung zu bemühen und die eigene Gesundheit zu fordern und zu erhalten. <br />Insofern verfügt jeder Mensch über ein gewisses pflegerisches Grundwissen und pflegerische Fähigkeiten, und zwar sowohl im Hinblick auf die eigene als auch bezogen auf andere Personen.</div> <div> </div> <div>Der Begriff der professionellen Pflege wird in der Literatur vielfältig und unterschiedlich beschrieben. Dies liegt auch daran, dass man die Professionalisierung eines Berufes sowohl als gesellschaftliches Phänomen beschreiben kann als auch als einen berufsspezifischen und individuellen Prozess der Entwicklung und Qualifizierung. <br />Professionelle Pflege basiert, wie in diesem Kapitel bereits erläutert wird, auf einer gründlichen und intensiven Ausbildung, in die nicht nur pflegewissenschaftliche, sondern auch Erkenntnisse aus anderen Disziplinen miteinfliessen. Hinzu kommt das Erlangen praktischer Handlungskompetenz. Pflege versteht sich heute nicht mehr nur als Krankenpflege, sondern unterstützt ebenso das Gesundsein und Gesundbleiben des Menschen.</div> <div><br />Die Ziele sind demnach: </div> <ul> <li>Erhalten und Fördern der Gesundheit</li> <li>Verhüten von Krankheiten</li> <li>Hinleiten zu gesundheitsförderlichem Verhalten</li> </ul> <p>THIEME's Pflege</p> <div> </div> <div> </div> <div> </div> urn:store:1:blog:post:30 https://www.strack.ch/parkinson-2 Parkinson <p>Ein Engländer James <strong>Parkinson</strong> lieferte im Jahre 1817 die erste systematische Beschreibung eines bereits seit der Antike bekannten Krankheitsbildes. Zu seinen Ehren ging es schliesslich als Parkinson-Erkrankung (Morbus Parkinson) in die medizinische Geschichte ein. Es handelt sich um keine einheitliche Krankheit, sondern um einen Komplex von Symptomen, der verschiedene Ursachen haben kann. Korrekter ist daher die Bezeichnung Parkinson Syndrom (Schüttellähmung).</p> <h2>Häufigkeit und Ursachen von Parkinson</h2> <p>Das Parkinson-Syntrom gehört zu den häufigsten neurologischen Krankheitsbildern. Frauen und Männer sind in etwa gleich betroffen. Die jährliche Zahl der Neuerkrankungen (Inzidenz) liegt bei etwa 15 pro 100 000 Einwohner. Da die Erkrankungshäufigkeit mit steigendem Alter anwächst, geht man bei zunehmender durchschnittlicher Lebenserwartung auch von einer künftigen Steigung der Parkinson-Erkrankungen aus. </p> <p>Der Auslöser für das Parkinson-Syndrom ist eine Fehlfunktion eines bestimmten, im oberen Hirnstamm gelegenen Systems von Nervenzellen, das aufgrund seines Aussehens als "Substantia nigra" bezeichnet wird. Die betreffenden Zellen produzieren Dopamin, eine Überträgersubstanz, die über weitere Nervenzellen an die Graue Substanz beider Hirnhälften des Grosshirns weitergeleitet wird. Dort ist Dopamin offenbar notwendig, um einen adäquaten Einsatz und Ablauf von willkürlichen und unwillkürlichen Bewegungsfolgen zu gewährleisten. Ist die Dopaminzufuhr gestört, entwickeln sich allmählich motorische Störungen. </p> <h2>Diagnostik: Habe ich Parkinson?</h2> <p>Die Diagnose eines <strong>Parkinson-Syndroms</strong> kann nur durch das gemeinsame Auftreten der beiden beschriebenen Leitsymptome getroffen werden. Eine eingehende neurologische Untersuchung und Anamneseerhebung kann die Diagnose untersützten.</p> <h3>Drei Hauptymptome</h3> <ol style="list-style-type: undefined;"> <li>Rigor: Erhöhte Muskelspannung (Tonus), Steifigkeit mit Schmerzen, betrifft den ganzen Körper.</li> <li>Ruhezittern (Tremor): Finger bewegen sich ständig wie beim „Münzenzählen“, Zittern verstärkt sich mit zunehmender psychischer Anspannung.</li> <li>Bradykynese (Bewegungsverlangsamung): Insgesamt deutlich verlangsamte Bewegungsabläufe, zusammen mit Rigor zeigt sich eine nach vorne gebeugte Körperhaltung und ein ausdrucksloses Gesicht (Maskengesicht aufgrund eingeschränkter Mimik).</li> </ol> <h3>Begleitsymptome</h3> <ul> <li>Depressive Verstimmungen</li> <li>Verlagsamung psychischer Vorgänge</li> <li>Erhöhung des Speichelflusses sowie der Schweiss- und Talgsekretion: die fettige, glänzende Gesichtshaut des Patienten wird auch als "Salbengesicht" bezeichnet</li> <li>Obstipationsprobleme und Blasenfunktionsstörungen</li> </ul> <h2>Therapie: Kann die Krankheit behandelt werden?</h2> <p>Durch die medikamentöse Therapie wird versucht, das fehlende Dopamin zu ersetzen. Das Fortschreiten des Krankheitsbildes lässt sich zwar nicht gänzlich aufhalten, jedoch meist günstig beeinflussen. Häufig kann eine Besserung über viele Jahre erreicht werden, bevor der Erkrankte wieder ein Beschwerdebild wie zu Beginn der Erkrankung erreicht. </p> <h2>Morbus Parkinson und seine 5 Phasen</h2> <p><strong>Stadium 1:</strong> Das frühe Stadium, auch als "nicht-dyskinesisches" oder "prädyskinesisches" Stadium bezeichnet, ist gekennzeichnet durch leichte Symptome insbesondere das Muskelzittern (Tremor) beginnt und eine leichte Veränderung der Körperhaltung wird sichtbar. Oft setzen diese Symptome zuerst nur in einer Körperhälfte ein. Diese Krankheitsanzeichen sind unangenehm, aber hindern noch nicht im Alltag. Im späteren Verlauf des ersten Stadiums wechseln die Symptome auch auf die andere Seite.</p> <p><strong>Stadium 2:</strong> Beim mittleren Stadium, auch als "dyskinesisches" oder "motorisches" Stadium genannt, ist die beidseitige Beeinträchtigung nun sichtbar. Weiter verändern sich die Körperhaltung und der Gang negativ, dies zeigt sich durch die Verlangsamung der Bewegungen, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder der Muskelsteifheit. Die Krankheit schränkt den Alltag bedingt ein, da mehr Zeit benötigt wird.</p> <p><strong>Stadium 3:</strong> Im fortgeschrittenen Stadium, auch als "schwer dyskinesisches" oder "postdyskinesisches" bezeichnet, tritt zu den bestehenden verstärkten Symptomen der Verlust des Gleichgewichts auf. Die Ausprägung der Krankheitsanzeichen erschweren die Bewältigung von alltäglichen Aufgaben massgeblich.</p> <p><strong>Stadium 4:</strong> Das sehr fortgeschrittene Stadium wird auch als "endstadium" angesehen. In dieser Phase ist die erkrankte Person für viele Aktivitäten des täglichen Lebens auf Hilfe angewiesen. Die Symptome verstärken sich beispielsweise die Muskelsteifheit, die Schüttelbewegungen sowie die Schmerzen nehmen zu. Das Stehen ist allein noch möglich. Beim Bewegen hingegen wird jedoch ein Hilfsmittel oder helfende Person benötigt.</p> <p><strong>Stadium 5:</strong> Das letzte Stadium, die palliative Phase, geht mit einer signifikanten Beeinträchtigung der Lebensqualität einher. Besonders die Steifheit in den Beinen beeinträchtigt das Leben, da das Stehen oder Gehen nicht mehr möglich ist. In diesem Stadium können zusätzlich Halluzinationen sowie Demenz eintreten. Ausserdem sind die erkrankten Personen auf eine Vollzeitbetreuung angewiesen.</p> <p>THIEME's Pflege</p> urn:store:1:blog:post:29 https://www.strack.ch/para-tetraplegie-2 Para- / Tetraplegie <h2>Was ist Tetra- und Paraplegie?</h2> <p style="text-align: left;">Bei einer <strong>Tetra- oder Paraplegie</strong> liegt eine Schädigung des Rückenmarks und gegebenenfalls auch eine Verletzung der Nervenwurzeln, welche im Wirbelkanal verlaufen, vor. Die Schädigung tritt durch die Kontinuitätsunterbrechung der aufsteigenden und absteigenden Bahnen ein. Oftmals besteht der Irrtum, dass bei einer Querschnittslähmung die Wirbelsäule verletzt wurde, dabei handelt es sich um die Beschädigung des Rückenmarks. Da bei einer erwachsenen Person das neurologische Segment nicht mit dem Wirbelkörper identisch ist, muss dies bei der Bestimmung der segmentalen Läsionshöhe beachtet werden. Die Läsionshöhe ist die Stelle des Rückenmarks und bestimmt, welche Extremitäten gelähmt sein werden. Dies ist entscheidend bei der Definition des Tetra- oder Paraplegiker.</p> <h3>Unterschied Tetra- und Paraplegie</h3> <p style="text-align: left;">Bei einer Tetraplegie sind alle vier Gliedmassen gelähmt, die durch eine Schädigung im Halsmarkbereich ausgelöst wird. Die Paraplegie hingegen kommt durch die Verletzung im Brust- und Lendenmarkbereich zustande und lähmt die unteren Extremitäten (Beine und Teile des Rumpfes).</p> <h3>Komplette oder inkomplette Tetraplegie</h3> <p style="text-align: left;">Je nach Ausmass der Schädigung, ob das Rückenmark vollständig oder nur teilweise zerstört wurde, unterscheidet man zwischen kompletter und inkompletter Tetra- und Paraplegie. Bei einer kompletten Läsion besteht eine völlige Kontinuitätsunterbrechung der Leitungsfunktion des Rückenmarks, dies gilt sowohl für Impulse vom Gehirn zur Peripherie als auch umgekehrt. Bei einer inkompletten Läsion ist diese Leistungsfunktion noch partiell vorhanden, wobei Variationen von nahezu keinem bis zur völligem Ausfall möglich sind.</p> <h2>Ursachen und Zahlen zur Querschnittslähmung</h2> <p style="text-align: left;">Die Ursachen für eine Tetra- oder Paraplegie sind verschieden. Die NOVAN (2018) berichtet, dass ein Grossteil der Fälle (50 – 60 %) beider Arten von Querschnittslähmungen durch ein Trauma ausgelöst werden. Laut der Schweizer Paraplegiker Gruppe (2021) sind 43 % der Unfälle auf Stürze, 27 % au Sportunfälle und ebenfalls 27 % auf Verkehrsunglücke zurückzuführen. Neben eines Traumas können auch Krankheiten zu einer Tetra- oder Paraplegie führen. Die Schweizer Paraplegiker Vereinigung (2010) berichtet von einer Zunahme der krankheitsbedingten Querschnittslähmung. Erkrankungen wie beispielsweise Tumorerkrankungen, Infektionen oder Multiple Sklerose können häufige Auslöser für eine Tetraplegie sein.</p> <ul> <li style="text-align: left;">Von den Erstrehabilitations-Patienten sind 46 % Paraplegiker und 54 % Tetraplegiker (Schweizer Paraplegiker Vereinigung, 2021)</li> <li style="text-align: left;">32 % sind Frauen und 68 % sind Männer (Schweizer Paraplegiker Vereinigung, 2010)</li> </ul> <h2>Wie wirkt sich eine Lähmung auf den Körper aus (Symptome)?</h2> <ul> <li style="text-align: left;">Ausfall von Gefühlsqualitäten wie Oberflächen-, Schmerz-, Temperatur- und Tiefensensibilität</li> <li style="text-align: left;">Verlust willkürlicher Muskelbewegungen durch fehlende Innervation der quer gestreiften Skelettmuskulatur</li> <li style="text-align: left;">Ausfall von Fremd- und Eigenreflexen</li> <li style="text-align: left;">Verlust der Eigenkontrolle über Blasen- und Mastdarmfunktion</li> <li style="text-align: left;">Vorübergehende oder zum Teil bleibende Funktionsschädigungen vegetativer Bahnen, Beeinträchtigung der Kreislauf-, Atem- und Wärmeregulation</li> </ul> <h2>Bedeutung für den Querschnitt-Patienten</h2> <p style="text-align: left;">Die Einzigartigkeit der Querschnittlähmung besteht darin, dass aus voller Gesundheit heraus akut eine grundlegende und oft irreversible körperliche Veränderung eintritt. Diese Veränderung beeinflusst wesentlich das Selbstwertgefühl des Patienten. Unterhalb der Rückenmarkschädigung versagt der Körper den Dienst. Der Betroffene erlebt, dass sich im geschädigten Bereich nichts mehr bewegen lässt und dass er nichts mehr fühlt. Der gefühl- und funktionslose Körperabschnitt ist noch verstärkt anfällig gegenüber zusätzlichen Schädigungen. Mit einem Schlag wird er aus seinem vertrauten Lebenskreis herausgerissen. Viele Pläne und Erwartungen für die Zukunft werden auf einmal infrage gestellt. Dem Betroffenen wird diese Tatsache aber erst nach und nach bewusst. In den ersten Tagen und Wochen befindet sich der Patient in einer Art psychischen Starrezustand, der alle Eindrücke abprallen lässt. Ein Gefühl des Unwirklichen, Traumhaften steht im Vordergrund. Das Erleben von Abhängigkeit bei der Blasen- und Darmentleerung oder Hilfeleistungen beim Essen, Trinken, Nase putzen führt bei den Betroffenen in einem hohen Masse zu Irritationen und Angstfantasien.</p> <h2>Hilfsmittel für ein selbständiges Leben</h2> <p style="text-align: left;">Paraplegiker: innen können weitgehend ein selbstständiges Leben führen, nicht zuletzt dank unterschiedlichen Hilfsmitteln. Tetraplegiker: innen hingegen sind oftmals von Pflegepersonen abhängig, aber auch in diesem Fall können unterschiedliche Hilfsmittel dazu führen, die Gesamtsituation für die Betroffenen angenehmer zu gestalten. Nachfolgend einige Beispiele an möglichen Produkten:</p> <p style="text-align: left;">Rollstuhl/Elektrorollstuhl: Paraplegiker: innen haben meistens einen <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/aktiv-rollstuhl-otto-bock-avantgarde-ds" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Aktivrollstuhl</span></a></span>, aber auch spezielle Sportrollstühle können nach Bedarf infrage kommen. Für Tetraplegiker: innen können <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/elektrorollstuehle" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Elektrorollstühle </span></a></span>mit individueller Steuerung beispielsweise über das Kinn zusammengestellt werden.</p> <p style="text-align: left;">Zubehör Rollstuhl: Da der Antrieb von Aktivrollstühlen über den Greifreifen erfolgt, benutzen viele Paraplegiker: innen <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/rollstuhl-handschuh-silverton-wheel-chair" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Rollstuhlhandschuhe</span></a></span>. Auch ist es wichtig, durch das lange Sitzen im Rollstuhl mit einem <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/antidekubitus-sitzkissen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Antidekubitus-Sitzkissen</span></a></span> Druckstellen vorzubeugen. Für die kälteren oder regnerischen Tage könnte auch einen <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/regenponcho" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Regenponcho</span></a></span> oder <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/schlupfsack" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Schlupfsack </span></a></span>eine Option sein.</p> <p style="text-align: left;">Inkontinenz: <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/urin-beinbeutel" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Urinbeutel</span></a></span>, <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/naesseschutz" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Inkontinenzbezüge</span></a></span>, <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/urinflaschen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Urinflasche</span></a></span></p> <p style="text-align: left;">Mobilität im und um das Haus: Damit die Wohnumgebung barrierefrei gestaltet werden kann, können <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/treppenlifte" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Treppenlifte</span></a></span>, <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/deckenlift" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Deckenlifte</span></a></span>, <a href="https://www.strack.ch/rampen" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Rampen</span> </a>oder <a href="https://www.strack.ch/patientenheber" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Patientenheber</span> </a>unterstützend sein. Um den Transfer beispielsweise vom Rollstuhl in das Auto oder in einen Sessel zu vereinfachen, gibt es <span style="color: #ff9900;"><a href="https://www.strack.ch/rutschbrett-curved" target="_blank"><span style="color: #ff9900;">Transferbretter</span></a></span>.</p> <h2>Lagerung eines Patienten mit Verdacht auf Querschnittlähmung</h2> <p style="text-align: left;">Besteht der Verdacht einer Querschnittlähmung oder Verletzung der Wirbelsäule, so ist bei der Bergung als auch beim Umlagern des Verletzten jede abrupte Bewegung und Abknickung der Wirbelsäule zu vermeiden. Für das Umlagern werden mindestens drei Hilfspersonen benötigt, bei Halswirbelsäulenverletzungen muss eine vierte Person den Kopf des Verletzten gerade und gestreckt halten. Mit dem Halsschienengriff wird eine genügende Stabilisierung möglich und eine gefährliche Achsenknickung oder Drehbewegung zwischen Kopf und Rumpf vermieden. Die Pflegeperson steht oder kniet hinter dem Kopf des Patienten, die rechte Hand wird auf der Schulter abgestützt und die Finger umfassen den Nacken, die linke Hand hält den Kopf fest und scheint ihn am rechten Unterarm. Dann erfolgt das Anlegen einer steifen Halskrawatte.</p> <h2>Geschichte</h2> <p style="text-align: left;">Über Jahrtausende stand die Medizin dem Problem der Querschnittlähmung machtlos gegenüber. Die erste eindrucksvolle Schilderung einer traumatischen Rückenmarkverletzung ist nahezu 4500 Jahre alt. Die detaillierte Beschreibung einer Halsmarklähmung (Tetraplegie) eines ägyptischen Militärarztes findet sich im Lehrbuch der «Wundarzneikunst»: «Man findet den Patienten ohne Bewusstsein seiner beiden Arme und Beine, sein Penis ist erigiert und Harn träufelt auf seinem Glied, ohne dass er es spürt. Das ist ein Leiden, das nicht behandelt werden kann. Man muss den Kranken seinem Schicksal überlassen.» Diese fatale Auffassung bestand bis zum Jahre 1944. Sir Ludwig Guttmann, der 1939 von Deutschland aus nach England emigrierte, eröffnete dort in Stoke Mandeville das erste Querschnittzentrum der Welt. Zum gleichen Zeitpunkt entstanden in Amerika Querschnittabteilungen unter der Leitung des Amerikaners Prof. Bors. Guttmanns Ziel war der Aufbau eines umfassenden Rehabilitationsdienstes, mit sachgemässer Frühbehandlung, um die zum frühen Tod führenden Komplikationen zu vermeiden. Seine Behandlungsprinzipien haben auch heute noch für die Akutversorgung der traumatischen Querschnittlähmung in den Spezialzentren ihre Gültigkeit, unabhängig davon, ob eine Indikation für frühzeitige operative Stabilisierungsmassnahmen gegeben ist (Gerner 1992). Guttmann und Bors zeigten, das bei einer konsequent durchgeführten und problemorientierten Behandlung ein Patient mit einer Querschnittlähmung weiterleben konnte, und das nicht nur im Sinne blossen Vegetierens, sondern eins sinnvollen Lebens mit allen sozialen Konsequenzen.</p> <h2>Quellen</h2> <p style="text-align: left;">Schewior-Popp, S., Sitzmann, F., Ullrich, L. (2020). <em>Thiemes Pflege: Das Lehrbuch für Pflegende in der Ausbildung</em>. 15. Auflage. Stuttgart: Thieme (Verlag).</p> <p style="text-align: left;">Paraplegiker-Gruppe (2021). <em>Zahlen und Fakten: Interessante Zahlen zur Schweizer Paraplegiker-Gruppe</em>. Abgerufen von https://www.paraplegie.ch/de/ueber-uns/organisation/zahlen-und-fakten/.</p> <p style="text-align: left;">NOVAFON (2018). <em>Tetraplegie – Ursachen, Folgen und Therapieansätze</em>. Abgerufen von https://www.novafon.ch/tetraplegie-ursachen-folgen-und-therapieansaetze/.</p> <p style="text-align: left;">Schweizer Paraplegiker Vereinigung (2010). <em>Querschnittlähmung</em>. Abgerufen von https://www.spv.ch/__/frontend/handler/document.php?id=245&amp;type=42.</p> urn:store:1:blog:post:28 https://www.strack.ch/osteoporose-2 Osteoporose <p>Überschreitet der Knochenabbau die Knochenneubildung, kommt es zu einer Herabsetzung des Mineralisationsgrades, zur Entkalkung, im Knochen. Dieser für das fortgeschrittene Alter typische Abbauprozess wird als Osteoporose bezeichnet. <br />Derzeit sind ca. 5 Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt, davon ca. 800 000 Männer. <br />Die postmenopausale Osteoporose hat viele Risikofaktoren: familiäre Belastung, Nullipara, Untergewicht, schlanker Habitus, Ernährungsfaktoren (übermässiger Tabak-, Alkohol-, Kaffeegenuss, kalziumarme Ernährung), Bewegungsmangel, frühe Menopause, Ovarektomie. Auch einige Medikamente können bei langandauernder Einnahme zu Osteoporose führen, z.B. Glukokortikoide (eingesetzt u.a. bei Asthma bronchiale, chronischer Polyarthritis).</p> <p><strong>Symptome</strong></p> <p><br />Eine generalisierte Osteoporose leichten Grades macht meist keine Beschwerden. Entsteht sie jedoch sekundär, d-h als Folge einer Hormonstörung, schreitet die Entkalkung oft schnell fort, das heftige Schmerzen auftreten. Häufig ist die Wirbelsäule betroffen, was zu mehr oder weniger ausgeprägter Buckelbildung (Kyphose) und bei Belastung zu Kompressionsbrüchen der Wirbelsäule führen kann. Die Schmerzen sind entweder diffus oder wegen der auftretenden Muskelverspannungen oft nur schwer lokalisierbar. Sie können aber auch streng auf den betroffenen Bezirk beschränkt sein.</p> <p> </p> <p><strong>Diagnostik</strong></p> <p><br />Die Röntgenaufnahme ist zur Diagnosefindung sehr hilfreich: Lenden- und Brustwirbelsäule in 2 Ebenen, zusätzlich Beckenübersicht, Hand und Schädel röntgen. Eine verminderte Knochendichte ist erst ab einem Verlust von 30% zu erkennen, daher ist die Knochendichteanalyse zur Frühdiagnose ungeeignet. Besonders die Wiebelkörper der Wirbelsäule zeigen bei manifester Osteoporose auffällige Veränderungen: Fischwirbel, Flachwirbel, Keilwirbel, Bodenplatteneinbruch.</p> <p> </p> <p><strong>Bedeutung für den Patienten</strong></p> <p>Die Osteoporose hat als Krankheitsbild, das sich vor allem im Alter herauskristallisiert und durch die unterschiedliche Schwere des Parientenschicksals auffällt, an Bedeutung zugenommen. Für die Betroffenen, überwiegend Frauen, kann die Krankheit zu einem teilweisen bis vollständigen Verlaust an Selbstständigkeit führen. Sie sind auf die Hilfe anderer angewiesen, die alltäglichen Dinge können nicht mehr selbst erledigt werden und es entstehen Abhängigkeiten.</p> <p>Die Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit hat auch Auswirkungen auf die sozialen Kontakte. Besucht von kulturellen Veranstaltungen, bei Freunden oder Familie werden für die Betroffenen kompliziert, die Hilfe von Drittpersonen wird notwendig. Dies führt in vielen Fällen zu einer Vereinsamung der Osteoporosekranken. <br />Lange Zeit verläuft der Knochenabbau unbemerkt, bis eine kritische Knochenmasse unterschritten wird und unverhofft der erste Knochenbruch – manchmal auch ohne äusseren Anlass – auftritt. Anfangs erst als starke Rückenschmerzen oder «Hexenschuss» bagatellisiert, kommt es zu Deformationen des Skeletts infolge von Wirbelkörpereinbrüchen. <br />Die Osteoporosekranken leidet unter der zusammengesunkenen Körperhaltung; der kauf passender Kleidung wird zum Problem. Hinzu kommen heftige Schmerzen, die oft Tag und Nacht anhalten. Weitere, unter anderem durch die Veränderungen der Körperstatik bedingte Folgen sind typische Frakturen des Unterarms oder in Schultergelenksnähe, die durch einfaches Hinfallen entstehen. Die schwerwiegendste Folge der Osteoporose ist jedoch die Schenkelhalsfraktur, die für viele Patientinnen zu einer bleibenden Behinderung führt.</p> <p>Etwa 30% der nach Hause entlassenen Patienten benötigen <a href="https://www.strack.ch/gehhilfen" target="_blank">Gehhilfen</a> (<a href="https://www.strack.ch/gehstock-2" target="_blank">Gehstock</a>, <a href="https://www.strack.ch/gehgestell" target="_blank">Gehbock</a> oder <a href="https://www.strack.ch/rollatoren" target="_blank">Rollator</a>) oder kommen nicht ohne andere Hilfsmittel für den Alltag aus. <br />Die Remobilisierung des Patienten ist eine wichtige Komponente in der Osteoporosebehandlung, denn ohne Bewegung wird die pharmakologische Therapie weniger wirksam sein. Betroffene, die schon längere Zeit an Osteoporose erkrankt sind, sollten motiviert werden, ihre gymnastischen Bewegungsübungen, die sie zu Hause begonnen haben, auch in der Klinik weiterzuführen.</p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> urn:store:1:blog:post:27 https://www.strack.ch/multipler-sklerose-ms Multipler Sklerose - MS <h2>MS Erkrankung</h2> <p> </p> <p>Die korrekte Bezeichnung der Erkrankung ist Enzephalomyelitis disseminata. Sie beschreibt den charakteristischen Befund der Multiplen Sklerose (kurz MS): verstreut auftretende Entzündungen der Myenlinscheiden an den Nervenzellen des zentralen Nervensystems. Die Reizleitung der betroffenen Neuronen wird dabei gestört oder ganz unterbrochen. Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung. (Multiple Entzündungsherde im zentralen Nervensystem) Die Entzündung führt zu lokalen Demyelinisierungen und Axonverlust. (Narbige Abheilung -&gt; Sklerose)</p> <p> </p> <p>Die mittlere Krankheitsdauer der Multiplen Sklerose liegt bei über 25 Jahren. Ihr Verlauf ist individuell äusserst unterschiedilch, drei Grundtypen lassen sich jedoch unterscheiden: </p> <p>1. Bei einer kleinen Gruppe von Erkrankten, etwa 10 – 15%, spricht man von einem primär chronisch fortschreitenden Verlauf. In diesen Fällen kommt es zu keiner Rückbildung (Remission), sondern im Gegenteil zur steten Verschlechterung der Symptome.</p> <p>2. In ca. 80% der Fälle tritt die Erkrankung primär in Schüben auf, mit einer teilweisen oder sogar vollständigen Rückbildung der Symptomatik innerhalb einiger Wochen. Etwa ein Drittel dieser Betroffenen entwickelt eine gutartige Form der Multiplen Sklerose, die auch nach längerem Verlauf keine wesentlichen Behinderungen zurücklässt. Bei einem weiteren Teil bleiben neurologische Ausfälle unterschiedlichen Schweregrads zurück, die sich von Schub zu Schub verschlimmern können. Der Abstand zwischen zwei Schüben variiert allerdings zwischen wenigen Wochen und mehreren Jahren. So kann es zehn Jahre und länger dauern, bis die MS zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen bis hin zur Bettlägerigkeit führt. Besonders schwere Verläufe führen dagegen binnen Monaten oder wenigen Jahren zum Tod.</p> <p>3. Die dritte grosse Gruppe der MS-Erkrankungen entwickelt sich nach einigen Jahren aus dem schubförmigen Verlauf und bedeutet wiederum für die betroffenen Personen eine meist über Jahre andauernde, schleichende Verschlechterung der Symptomatik bis hin zur vollständigen Pflegebedürftigkeit. Sie wird als sekundär chronisch fortschreitende (progrediente) Verlaufsform bezeichnet.</p> <p><strong>Vorbereitung und Ursachen</strong></p> <p>Von einer MS betroffen sind vor allem Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Etwa ein Drittel der Erkrankten sind Frauen, nur ein Drittel sind Männer. Die Ursachen der Multiplen Sklerose sind nach wie vor ungeklärt. Es gibt jedoch als gesichert, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das fehlgeleitete Immunsystem körpereigene Substanzen, in diesem Fall Myelin, angreift. Man geht davon aus, dass ein Zusammenspiel von äusseren und inneren Faktioren die Erkrankung auslöst. </p> <p><strong>Symptome</strong></p> <p>Die Krankheitszeichen der Multiplen Sklerose richten sich danach, in welchen Regionen des zenralen Nervensystems die Reizleitung durch Entzündungsherde gestört bzw. unterbrochen ist. Die verschiedenen Symptome können seperat, aber wuch in den unterschiedlichsten Varianten gemeinsam auftreten. Grundsätzlich kann sich jedes Symptom ganz oder teilweise zurückbilden. </p> <p><strong>Fakten: </strong></p> <ul> <li>Häufigste neurologische Erkrankung des frühen Erwachsenenalters</li> <li>weltweit sind ca. 2,5 Mio. MS-Betroffene</li> <li>schweizweit sind ca. 15'000 MS-Betroffene</li> <li>Frauen sind häufiger Betroffen als Männer (3:2)</li> <li>Ursache: unbekannt!</li> <li>MS ist keine Erbkrankheit</li> <li>Vitamin D-Mangel kann ein möglicher prädisponierender Faktor sein</li> </ul> <p><strong>Ab wann ist es ein Schub?</strong></p> <ul> <li>Episode neurologischer Symptome</li> <li>Mindestens 24 Stunden andauert</li> <li>Tritt frühestens nach 30 Tagen nach Beginn der vorherigen Episode auf</li> <li>Nicht durch Infektion oder andere Ursache ausgelöst</li> </ul> <h4>MS ist nicht heilbar</h4> <p>Das Leben mit MS fordert Betroffene und Angehörige stark, denn die entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems kann schwere Beeinträchtigungen hervorrufen. Die heute existierenden Therapieangebote können die Krankheit nur mildern, bei einigen MS-Betroffenen wirken sie gar nicht. </p> <h2> </h2> <h2>Hilfsmittel für MS-Patienten</h2> <ul> <li><a href="https://www.strack.ch/gehstock-2" target="_blank">Gehstock</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/rollatoren" target="_blank">Rollator</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/elektrorollstuehle" target="_blank">Elektrorollstuhl</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/stuehle" target="_blank">Arbeitsrollstuhl</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/treppenlifte" target="_blank">Treppenlift</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/plattformlifte" target="_blank">Plattformlift</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/sicherheitshilfen" target="_blank">Haltegriffe im Badezimmer</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/duschstuhl-2" target="_blank">Duschstuhl</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/badewannenbrett-3" target="_blank">Badewannenbrett </a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/toilettensitzerhoehungen" target="_blank">Toilettensitzerhöhung</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/patienten-lifter" target="_blank">Patientenheber</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/deckenlifte" target="_blank">Deckenlift</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/pflegebett-2" target="_blank">Elektrobett</a></li> </ul> <p> </p> <h2><a href="https://www.multiplesklerose.ch/de/?gclid=EAIaIQobChMIho23k7SN3QIVgoKyCh2NeQPUEAAYASAAEgLH4vD_BwE" target="_blank">MS-Gesellschaft Schweiz</a></h2> <p><a href="https://www.multiplesklerose.ch/de/?gclid=EAIaIQobChMIho23k7SN3QIVgoKyCh2NeQPUEAAYASAAEgLH4vD_BwE" target="_blank">Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft wurde 1959 als Verein gegründet. Heute zählt sie rund 15'000 Mitglieder und 75'000 Spender. Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft versteht sich als erste Adresse bei MS in der ganzen Schweiz und steht für Fragen rund um die Krankheit zur Verfügung. Ein breites Spektrum an Dienstleistungsangeboten hilft im Leben mit MS: </a></p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> <p> </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:26 https://www.strack.ch/meningitis-2 Meningitis <h2>Hirnhautentzündung</h2> <div> </div> <div>Die Entzündung der Hirn- bzw. Rückenmarkshäute (=Meningitis) kann durch eine Vielzahl von Erregern hervorgerufen werden. Für eine bakterielle Meningitis kommen Meningo-, Pneumo- und Staphylokokken, Pseudomonas, Salmonellen und viele andere in Betracht. Nicht bakterielle Meningitiden werden sowohl durch Viren (z.B. Mumps- oder Herpes-Viren) als auch durch Protozoen (z.B. Toxoplasmose) oder Pilze verursacht.</div> <div> </div> <div> </div> <div><strong>Ursachen</strong></div> <div> </div> <div>Die Ursachen einer Meningitis sind so vielfältig wie ihre möglichen Erreger. So entstehen eitrige Hirnhautentzündungen unter anderem durch Fortleitung von eitrigen Prozessen in Kopfbereich bzw. nach Schädelhirntrauma oder hämatogen. Eine epidemische Verbreitung findet immer wieder die Meningokokkenmeningitis, so dass diese Krankheit auch der Meldepflicht unterliegt. Nichteitrige bakterielle Meningitiden treten häufig im Spätstadium infektiöser Allgemeinerkrankungen wie Syphilis oder Tuberkulose auf. Durch Zeckenbisse wird in Europa häufig die von Viren verursachte «Frühsommermeningoenzephalitis» übertragen. Andere nicht bakterielle Formen wir eine Toxoplasmose- und Kryptokokkenmeningitis entstehen meist infolge einer AIDS-Vollbilderkrankung.</div> <div> </div> <div> </div> <div><strong>Symptome</strong></div> <div><br />Das sich herausragende Symptom sind die zunehmenden Kopfschmerzen. Daneben besteht eine ausgeprägte Sensibilität gegen jegliche Sinnesreizung, insbesondere Lichtempfindlichkeit und eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit der Haut. Weiter leidet der Patient unter einer tonischen Verkrampfung der Nacken- und oft auch der Rückenmuskulatur. Typisches Zeichen einer Meningitis ist daher die Steckstellung des Nackens, die auch Laien bekannte «Nackensteifigkeit».</div> <div> </div> <div> </div> <div><strong>Therapie</strong></div> <div><br />Nach dem Erregernachweis erfolgt eine spezifische Chemotherapie. Bei Verdacht auf bakterielle Meningitis wird eine antibiotische Behandlung schon zuvor begonnen. Daneben spielt die symptomatische Behandlung eine grosse Rolle.</div> <div> </div> <div><strong>Bedeutung für den Patienten</strong></div> <div>Die Kopfschmerzen bei einer Meningitis können so heftig sein, dass sich der Patient als geradezu vernichtend erlebt. Jede Anstrengung, jede Lichtquelle, jeder erhöhte Geräuschpegel kann diese Schmerzen verstärken. Darüber hinaus kann eine Meningitis auch heute noch, trotz guter therapeutischer Möglichkeiten, zum Tode oder aber zu schweren Komplikationen und bleibenden neurologischen oder Psychischen Veränderungen führen. Besonders in der akuten Phase der Erkrankung ist der Patient daher äusserst hilfsbedürftig und bedarf einer fürsorglichen und behutsamen Pflege. <br />Um ein Austrocknen der Haut zu vermeiden, sollten Seifen sparsam und stattdessen pH-neutrale Reinigungsmittel und Körperlotionen verwendet werden.</div> <div><br />THIEME's Pflege</div> urn:store:1:blog:post:25 https://www.strack.ch/lungenversagen-ards-2 Lungenversagen (ARDS) <p>Synonyme für das akute Lungenversagen sind unter anderem: </p> <ul> <li>das akute Atemnotsyndrom</li> <li>die akute respiratorische Insuffizienz</li> <li>die Beatmungslunge</li> <li>die Schocklunge</li> <li>ARDS (= akutes Lungenversagen des Erwachsenen)</li> </ul> <p>Unter akutem Lungenversagen versteht man eine plötzlich einsetzende schwere respiratorische Insuffizienz (Atemschwäche), die auf einer akuten Schädigung der Lunge beruht. Das Syndrom ist gekennzeichnet durch eine gesteigerte Durchlässigkeit (Permeabilität) der Lungenkapillaren, dem Austritt von Plasma und Zellen in das Lungengewebe und einem Anstieg des Lungengefässwiderstandes mit einem erhöhten Blutdruck in den Lungenarterien (pulmonaler Hypertonie). Damit handelt es sich bei einem ARDS um ein nicht kardiogenes Lungenödem.  </p> <h2>Häufigkeit der ARDS</h2> <p>Das ARDS ist im Allgemeinen eine seltene Erkrankung. Jedoch wird man auf einer Intensivstation Patienten mit einem beginnenden Lungenversagen oder dem ausgeprägten Bild eines ARDS etwas häufiger antreffen. Insgesamt ist die Zahl der Erkrankungen in den letzten Jahren jedoch rückläufig. Die Sterblichkeitsrate ist sehr hoch. Sie liegt derzeit zwischen 40 und 70%.</p> <p><strong>Entstehung</strong></p> <p>Die Schädigung des Lungengewebes ereignet sich sekundär im Rahmen einer akuten entzündlichen Reaktion. Diese kann infektiös bedingt sein (z.B. durch Sepsis) oder traumatisch durch direkte oder indirekte Schädigung der Lunge. </p> <p><strong>Symptome</strong></p> <p>Die Symptome sind zunächst unspezifisch. Im Allgemeinen sind drei Stadien und ihre entsprechenden Symptome zu erkennen. </p> <p><strong>Diagnostik</strong></p> <p>Die Diagnostik dient der Früherkennung und Stadieneinteilung. Prophylaktische Massnahmen sind zur rechtzeitigen Erkennung des ARDS von zentraler Bedeutung. Ein frühzeitiger Therapiebeginn kann das Vollbild des ARDS verhindern. </p> <p><strong>Therapie</strong></p> <p>Die Therapie orientiert sich an den auftretenden Symptomen. Im Mittelpunkt steht die Behandlung der respiratorischen Insuffizienz und des Lungenödems. Sie umfasst die Beatmungstherapie und eine optimale Flüssigkeitsbilanzierung. Zur Therapie der geschädigten Lunge gehört neben der Gabe von Ambroxol die kinetische Therapie. Ein Flüssigkeitsentzug wird durch die Verabreichung von Furosemid erreicht. Erweist sich die Beatmungstherapie als ausgeschöpft, d.h. ist keine Verbesserung durch die Einstellung des Beatmungsgerätes, der medikamentösen Therapie und der Lagerungsmassnahmen zu erkennen dann kann die erkrankte Lunge mit einer extrakorporalen CO2-Elimination (ECMO) behandelt werden. Das Ziel der Therapie ist die Senkung des zu hohen Kohlendioxids im Blut. </p> <h3> </h3> <h3>Bedeutung für den ARDS-Patienten</h3> <p> </p> <p>Das Auftreten eines akuten Lungenversagens steht immer im Zusammenhang mit einer anderen schweren Erkrankung. Das Krankheitsbild entwickelt sich entweder im Verlauf einer intensivmedizinischen Bereuung oder ein zunächst unauffälliges Krankheitsbild bildet sich zum ARDS aus. Daher wird der Patient zuerst nur die Verschlechterung seiner Grunderkrankung empfinden. Im Vollbild eines ARDS ist er intubiert, wird beatmet und liegt auf einer Intensivstation. In dieser Extremsituation wird er zumeist mit Schmerz- und Schlafmittel in einem künstlichen Koma gehalten, um die sehr anstrengende Intensivtherapie überstehen zu können. Nicht nur der Patient, sondern auch die Angehörigen erleben eine hohe Belastung. </p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> urn:store:1:blog:post:24 https://www.strack.ch/lungenembolie-2 Lungenembolie <p>Unter einer Lungenembolie versteht man den Verschluss einer Lungenarterie durch Verschleppen eines Blutgerinnsels (Thrombus) mit dem Blutstrom. Der Thrombus verursacht eine Verlegung der Lungenstrombahn. </p> <p>In 90% der Fälle stammen die Thromben aus dem venösen Gefässsystem der tiefen Bein- und Beckenvenen. Seltener entstammen sie dem rechten Herzen. Neben der Thromboembolie können auch eine Fett-, Fruchtwasser- und Luftembolie oder ein Fremdkörper einen Lungenembolie verursachen. Es ist anzunehmen, dass ca. 80% aller Embolien "stumm" verlaufen, d.h. dass sie symptomslos verlaufen und nicht erkannt werden. Bei einer fulminanten Lungenembolie entsteht eine akute Notfallsituation. Der Tod kann innerhalb von wenigen Minuten infolge eines akuten Rechtsherzversagens bzw. einer Hirnanoxie eintreten! </p> <p><strong>Häufigkeit</strong></p> <p>Bei ca. 1-2 % der stationären Patienten kommt es zu Lungenembolien. Sie stellen die Hauptursache für tödlich verlaufende Komplikationen im Verlaufe eines Krankenhausaufenthaltes dar, insbesondere nach Operationen im Bein- und Hüftbereich. Darum ist es besonders wichtig, erste Symptome zu erkennen, um Notfallsmassnahmen einleiten zu können. </p> <p><strong>Symptome</strong></p> <p>Die Symptome sind je nach Ausmass des Verschlusses unterschiedliche ausgeprägt: </p> <ul> <li>plötzliche Atemnot</li> <li>heftiger Thoraxschmerz</li> <li>Zyanose mit Veränderungen in der Blutgasanalyse</li> <li>Husten</li> <li>Kreislaufschock</li> <li>Halsvenenstauung und erhöhter Zentralvenendruck</li> <li>Kaltschweissigkeit</li> <li>Unruhe</li> </ul> <p>Das Auftreten einer Lungenembolie ist ein akutes Geschehen. Der Patient erlebt eine Notfallsituation mit Atemnot und Todesangst. Zumeist ist eine Embolie die Komplikation oder die Spätfolge einer vorangegangenen Phlebothrombose. Nach einer überstandenen Lungenembolie bleibt die Gefahr einer Re-Embolie. Über einen Zeitraum von 6 - 12 Monaten schränkt diese Gefahr ggf. seinen Lebensstil ein und verändert ihn. Pünktliche Medikamenteneinnahme, äusserste Sorgfalt, sich nicht zu verletzen, Einhaltung eines Ernährungsplans und regelmässige Bewegung ohne Überanstrengung sind einige Massnahmen eines gesundheitsfördernden Verhaltens. </p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:23 https://www.strack.ch/sehbehinderung-blindheit Sehbehinderung | Blindheit <p>Die Sehschärfe lässt sich objektiv messen. Dabei entspricht ein Wert von 1,0 der normalen Sehschärfe, bei einem Wert von 0,0 besteht Blindheit. Zwischen diesen Werten wir die Sehkraft in Zehntelschritten ausgedrückt. Eine totale Erblindung (Amaurose) im medizinischen Sinn liegt vor, wenn infolge des Ausfalls sämtlicher optischer Funktionen jegliche Lichtempfindung aufgehoben ist. In der täglichen Praxis sind neben der messbaren Sehschärfe mehrere Kriterien für die Art und den Grad der Sehbehinderung ausschlaggebend.</p> <p><br />Da der frühkindliche Entwicklungsprozess der Sehfähigkeit in einzelnen Schritten verläuft, wird vermutet, dass diese Schrittfolge bei einem Verlust der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit (z.B. durch degenerative Prozesse) ebenfalls von Bedeutung ist. Die Entwicklung der Sehfähigkeit beginnt mit der Hell-Dunkel-Wahrnehmung, Wahrnehmung von Umrissen auf kurze Distanz, gefolgt von der Beobachtung der Umgebung. Danach folgen das Erkennen von scharfen Konturen und Farbtönen sowie Differenzierung von Grösse und Form, verbunden mit der endgültigen Entwicklung der Farbwahrnehmung. Bei der Beurteilung von Patienten mit beginnender Sehschwäche sollten diese Entwicklungsschritte beachtet werden. <br />Die Ursache für eine Erblindung oder ausgeprägte Sehschwäche sind vielfältig. Altersbedingte Abbauprozesse, Erkrankungen der Netzhaut und der Sehnerven, Traumata oder Tumorerkrankungen können die Sehleistung beeinträchtigen. Auch Allgemeinerkrankungen oder Infektionen frühen unter Umständen zu einer Sehschwäche.</p> <p><a href="https://www.strack.ch/filterSearch?q=blind" target="_blank">Hilfsmittel</a></p> <p> </p> <h2>Sehbehinderte im Pflegealltag</h2> <p><br />Die anfängliche Unsicherheit, die jeder in einer ihm unbekannten Situation spürt, wird beim Blinden durch das Nichtsehen der fremden Umgebung noch verstärkt. Er fühlt sich hilflos und ängstlich. Viele Dinge, die für sehende Menschen selbstverständlich sind, können für Sehbehinderte manchmal unüberwindliche Hindernisse darstellen. <br />Oberstes Gebot für die Pflegeperson sollte sein, Geduld und Zeit aufzubringen. Ein Rundgang durch das Patientenzimmer und die wichtigsten Räume der Station erleichtert das Zurechtfinden in der fremden Umgebung. Zudem sollten alle Teammitglieder vorgestellt werden. Hilfreich ist das Kennzeichnen der Tür des Patientenzimmers mit einem tastbaren Gegenstand. Mögliche Begleitpersonen des Patienten sind mit einzubeziehen. Bei Bedarf sollten Informationen wiederholt werden, eine Überhäufung ist jedoch zu vermeiden.</p> <p>THIEME's Pflege</p> urn:store:1:blog:post:22 https://www.strack.ch/patientenverfügung-nottestament Patientenverfügung / Nottestament <h2>Nottestament</h2> <div> </div> <div>Unter Umständen kann ein Nottestament für einen Menschen die einzig verbleibende Chance sein, seinen letzten Willen kundzutun. Wenn eine solche Ausnahmesituation besteht, machen Sie den Patienten auf die Möglichkeit eines Nottestamentes aufmerksam und bieten Sie Ihre Hilfe an.</div> <div><br />Das Nottestament (Dreizeugentestament) ist ein Testament, das nur bei naher Todesgefahr eines Menschen errichtet werden darf bzw. wenn zu befürchten ist, dass bald eine bis zum Tod andauernde Testierungsunfähigkeit eintritt. Voraussetzung ist auch, dass die Zeit einen Notar zu rufen, nicht mehr ausreicht. Eine solche Ausnahmesituation kann sich im Krankenhaus ergeben.</div> <div><br />Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit das Nottestament wirksam ist:<br />Der Patient (Erblasser) muss mindestens 16 Jahre alt sein. <br />Es dürfen keine Zweifel an der Geschäftsfähigkeit des Patienten bestehen. <br />Es müssen neben dem Patienten ständig drei Zeugen anwesend sein. Die Zeugen müssen volljährig sein du dürfen mit dem Patienten nicht verheiratet sein, verwandt (in gerader Linie oder im 2. Grad der Seitenlinie) oder verschwägert sein. Sie dürfen nicht im Testament bedacht sein oder zum Testamentvollstrecker ernannt werden. Des Weiteren dürfen sie nicht geisteskrank, -schwach, gehörlos, blind oder stumm sein und müssen die deutsche Sprache verstehen.</div> <div>  </div> <h2>Patientenverfügung</h2> <div><br />Eine Patientenverfügung enthält Verfügungen für die Zeit vor dem Eintritt des Todes und basiert auf dem Selbstbestimmungsrecht des Patienten. Eine Person kann z.B. verfügen, dass sie bei bestimmten Krankheitszuständen (etwa schwere Gehirnschäden nach Unfall) einen Abbruch der Behandlung und lediglich Sterbebegleitung oder Sterbenlassen wünscht. Tritt der in der Patientenverfügung näher bezeichnete Krankheitszustand ein, so ist die Verfügung ein sehr wichtiger Anhaltspunkt für den mutmasslichen Willen des Patienten, denn Ärzte und Pflegende in ihre Überlegungen zur Behandlungs- und Pflegeplanung einschliessen müssen. Die Rechte von Ärzten und Pflegenden enden, wo ihnen keine Einwilligung des Patienten vorliegt. Andererseits kann ein Patient von Pflegenden oder Ärzten z.B. nicht das gezielte Töten (aktive Sterbehilfe) oder unterlassene Hilfeleistung, also eine Straftat, verlangen.</div> <div> </div> <div> </div> <h3>Praxistipp:</h3> <div>Die Entscheidung, ob die Behandlung eines sterbenskranken, nicht einsichtsfähigen Patienten abgebrochen wird oder nicht, fällt in der Regel weder Ärzten noch Pflegenden noch Angehörigen leicht. Wünschenswert und wichtig ist der Konsens aller Beteiligten. Wenn Sie Zweifel haben, dass die ärztlich angeordnete Vorgehensweise (z.B. Intubation und Beatmung als lebensverlängernde Massnahme oder z.B. Abbruch der parenteralen Ernährung zum Sterbenlassen) nicht dem mutmasslichen Willen des Patienten entspricht, betrachten Sie es als Ihre moralische Pflicht, mit dem Arzt in Diskussion zu treten.</div> urn:store:1:blog:post:21 https://www.strack.ch/essen-trinken-im-alter Essen & Trinken im Alter <h2>Hilfsmittel zur Unterstützung der Nahrungsaufnahme</h2> <div><br />Vor allem für neurologische Patienten gibt es mittlerweile viele Hilfsmittel. Die im Rahmen des kau-, <a href="https://www.strack.ch/filterSearch?q=trink" target="_blank">Trink- und Schlucktrainings</a> verwendeten Löffel sollten nicht zur gross und vor allem flach sein, damit ein guter Druck auf die Zunge ausgeübt werden kann, der damit als Stimulus für den Schluckakt wirkt. Löffel für Patienten mit Beissreflex dürfen nicht zerbrechlich sein. <br />Trinkgefässe müssen durchsichtig sein, so dass der Trinkende wie auch der Helfende die Trinkmenge dosieren können. Dazu kann man Trinkbecher ausschneiden. Diese sogenannte «Nasenkerbe» ist auch besonders hilfreich, da der Becher weiter gekippt werden kann und der Kopf beim Trinken nicht nach hinten überstreckt werden muss. Dies bietet besseren Schutz vor Verschlucken. Schnabeltassen sind bei oralen Pathologien wie pathologischen Saug- / Schmatzbewegungen kontraindiziert, Strohhalmtrinken aktiviert die Lippen- und Gaumensegelfunktion. Oft ist aber das Ansaugen nicht möglich oder die Flüssigkeitsdosierung ist nicht zu kontrollieren. Bei gutem Ansaugdruck besteht die Gefahr, dass zu viel Flüssigkeit in den Mund gelangt und dort nicht koordiniert geschluckt werden kann. Hier helfen Strohhalme, die unten ein kleines Ventil haben, so dass die angesogene Flüssigkeit im Strohhalm bleibt und dann beim nächsten Ansaugen in den  Mund gelangen kann.</div> <div><a href="https://www.strack.ch/essen-und-trinken" target="_blank"> </a></div> <h3><a href="https://www.strack.ch/essen-und-trinken" target="_blank">Hilfe beim Essen</a></h3> <div>Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen. Versuchen Sie, den Essplatz nach den Vorstellungen des Patienten zu gestalten und erkundigen Sie sich nach seinen persönlichen Gewohnheiten.</div> <div> </div> <div><strong>Wichtige Handgriffe:</strong></div> <div> </div> <div>1. Mund öffnen: Der Pflegende kann den Patienten darin unterstützen, indem er:  Das Kinn mit leichtem Druck durch den Daumen nach unten drückt, dabei stützt der Zeigefinger das Kinn von oben; das Kiefergelenk ausstreicht, das Kinn durch Bewegungen nach oben-unten, rechts-links lockert oder indem erüber die Lippen des Patienten streicht.</div> <div> </div> <div>2. Führen: Der Pflegende umfasst den Arm oder die Hand des Patienten und führt gemeinsam mit dem Patienten z.B. den <a href="https://www.strack.ch/filterSearch?q=l%C3%B6ffel" target="_blank">Löffel</a> vom <a href="https://www.strack.ch/filterSearch?q=teller" target="_blank">Teller</a> zum Mund. Diese Art von Hilfestellung kann ein Anstoss sein, damit der Patient die Handlung allein weiterführt.</div> <div> </div> <div>3. Schlucken: Handgriffe, um den Schluckakt einzuleiten.</div> <div> </div> <div>Wenn Essensreste an der Lippe oder am Mundwinkel des Patienten verbleiben, greifen Sie nicht direkt zur Serviette oder zum Löffel. Erklären Sie dem Patienten, wie er die Reste entfernen kann, z.B. mit der Zunge, durch das Übereinanderschrieben von Kinn und Lippen oder Einsatz seiner Hände. Der Pflegende kann auch die Hände des Patienten nehmen und diese zum Mund führen.</div> <div> </div> <div>THIEME's Pflege</div> <div> </div> urn:store:1:blog:post:20 https://www.strack.ch/hirnverletzung-2 Hirnverletzung <h2>Leben mit Hirnverletzung</h2> <p> </p> <p>Eine Hirnverletzung kann jeden treffen. Eine Hirnverletzung ist die häufigste Ursache für eine erworbene Behinderung im Erwachsenenalter. Ein schwerer Unfall mit SHT bei jungen Menschen ruft plötzlich und unerwartet eine meist schwere Pflegebedürftigkeit hervor. Für Angehörige und Patienten sind dies oft kaum zu bewältigende Herausforderungen. Einem immer besseren Notfall-Rettungssystem verdanken wir es, dass immer mehr Menschen eine Schädel-Hirn-Verletzung überleben. Deshalb musste sich das Gesundheitssystem in den letzten Jahren zunehmend mit dem Thema "Rehabilitation von erworbenen Hirnschäden" auseinander setzen. </p> <p>Wie fühlt sich ein Patient im Wachkoma, der seine Umwelt nicht richtig wahrnehmen, sich nicht ausdrücken vermag und unfähig ist, mit seiner Umwelt in Kontakt zu treten? Er ist ein "Gefangener seines Körpers". Wie fühlt er sich, wenn eine Fliege auf seiner Nase sitzt, Schmerzreize ausgeübt werden, um Reaktionen auszulösen, er aber nicht reagieren kann? Viele Stimmen und Geräusche bedrohen ihn in seiner Nähe, er wird bewegt und weiss nicht wohin. Er weiss nicht, ob er liegt oder sitzt, wo oben und unten ist. Oder er kann sich bewegen, aber nur mit viel Mühe und nicht, wie er will. Die anderen Menschen sagen ihm, er solle sich anstrengen und sich Mühe geben, doch er spürt nicht, was seine Gliedmassen tun oder das ihm das Essen wieder aus dem Mund läuft. Je mehr Mühe er sich gibt, umso verkrampfter oder spastischer wird sein Handeln. Er weiss nicht, was das ist, ein"Messer" oder eine "Zahnbürste".</p> <p>Die Angehörigen müssen daher in die Arbeit miteinbezogen werden, um auf die Symptome eingehen zu können, wenn sie der Patient nicht mehr erkennt oder sie beschimpft, leblos im Bett liegt oder nur unkontrollierte und überschiessende Beweungen macht. Eine Einschätzung über den Krankheitsverlauf und eine Prognose lässt sich nur schwer treffen, da jede Schädigung ihren eigenen, individuellen Verlauf hat. Manchmal geht es rasant schnell und der Patient ist in wenigen Monaten wieder der "alte". Ein anderes Mal vergehen Monate und es will sich kein Fortschritt einstellen. Die Pflegepersonen stehen unter Druck, wenn die immer wiederkehrenden Fragen der Angehörigen gestellt werden: "Wird mein Mann/Sohn wieder ganz der alte?" oder "Wann kann er endlich wieder gehen?" Patienten selbst verlieren die Geduld und resignieren. Nicht zuletzt wir selbt stellen unser Tun in Frage, wenn wir über Wochen, trotz täglicher mühevoller, therapeutischer Pflege, keine Erfolge beobachten können. Die qualifizierte Pflege von Menschen mit erworbenen zerebralen Schäden stellt Pflegepersonen vor nicht alltägliche An- und Herausforderungen. </p> <p> </p> <p><strong>Ursachen:</strong></p> <ul> <li>Schlaganfall</li> <li>Schädel-Hirn-Trauma (Oberbegriff für gedeckte bzw. offene Schädelverletzungen mit Gehirnbeteiligung)</li> <li>Hirntumor, andere Krankheiten</li> <li>Krankheiten, zum Beispiel Sauerstoffmangel im Gehirn als Folge eines Herzstillstands</li> </ul> <p>Die Ursachen für Hirnverletzungen sind sehr unterschiedlich. Der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall ist der Bluthochdruck. Ein Mensch mit hohem Blutdruck hat ein sechs- bis achtmal grösseres Risiko für einen Schlaganfall als ein Mensch mit gesundem Blutdruck. Auch Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz erhöhen das Schlaganfallrisiko. </p> <p> </p> <p><strong>Fakten:</strong></p> <ul> <li>In der Schweiz leben ca. 130'000 Menschen mit einer Hirnverletzung.</li> <li>Jede 6. Person erleidet in ihrem Leben einen Schlaganfall.</li> <li>In der Schweiz hat alle 30 Minuten jemand einen Schlaganfall. </li> <li>Geschlechterverteilung: 74% Männer, 26% Frauen</li> </ul> <p><strong>Therapie:</strong></p> <p>Durch die operative Eröffnung des Schädeldaches (Trepanation) können Blutungen gestillt, ruptierte Gefässe wiederhergestellt sowie Gehirntumoren entfernt werden. Bei erhöhter Produktion von Liquor kann eine Ventrikeldrainage (Shunt) gelegt werden. Das überschüssige Gehirnwasser wird so in den rechten Vorhof des Herzens abgeleitet und ein überhöhter Hirndruck vermieden. </p> <p> </p> <p><strong>Folgen:</strong></p> <p>Hirnverletzungen haben verschiedene Folgen - sichtbare und unsichtbare. Diese Liste ist nich abschliessend, denn so komplex das Gehirn selbst ist, so zahlreich sind die verschiedenen Folgen von Hirnverletzungen. </p> <p>Hirnverletzungen ziehen häufig Lähmungen nach sich. Auch motorische Störungen, Einschränkungen in der Mimik sowie Gleichgewichtsstörungen kommen hinzu. Auch führen Hirnverletzungen oft zu Sprachstörungen. So finden Betroffene unter nderem die richtigen Wörter nicht mehr oder haben Mühe, gewisse Wörter zu verstehen. Auch Lesen und Schreiben können beeinflusst werden. Menschen mit Hirnverletzungen sind nach dem Ereignis häufig körperlich und emotional wenig belastbar. Sie benötigen zum Beispiel mehr Pausen und Erholung und brauchen mehr Schlaf. </p> <ul> <li>Halbseitige Lähmung</li> <li>Verlangsamte Bewegungen</li> <li>Eingeschränkte Mimik</li> <li>Sehstörungen</li> <li>Sprach- und Sprechstörungen</li> <li>Gedächtnis, Wortfindungsstörungen</li> <li>Schnelle Ermüdung</li> <li>Verminderte Belastbarkeit</li> <li>Aufmerksamkeitsstörungen</li> <li>Handlungsfähigkeit, Antriebsstörungen</li> <li>Beeinträchtigte Wahrnehmungen</li> <li>Emotionale Veränderungen</li> <li>Fremd- und Selbsteinschätzungen</li> <li>Verhaltensveränderungen</li> <li>Rollenveränderungen im Umfeld mit Angehörigen</li> </ul> <p><strong>Hilfreich für die Begleitung</strong></p> <ul> <li>Zuhören und dabei Zeit geben</li> <li>Tagesform beachten</li> <li>Umgebungsreize vermeiden (grelles Licht, Lüftung, Geräusche, Musik)</li> <li>Gespräche mit wenigen Beteiligten</li> <li>Informationen aufschreiben, wiederholen</li> <li>Verständnis bei ungewohntem Verhalten</li> <li>Energieaufwand für Arbeitsweg einplanen</li> <li>Ruhepausen einschalten</li> <li>Bei Stress: Ruhe und Orientierung vermitteln, "Sehen Sie mich an", "Drücken Sie meine Hand", Trinken, Zeit lassen, evt. Ablenkung</li> </ul> <p>In der Schweiz leben rund 300'000 Angehörige von Menschen mit Hirnverletzung. Dennoch ist das Gefühl der Isolation auch für die Angehörigen oft gross. Eine Hirnverletzung hat nicht nur Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Person, sondern auch auf die Angehörigen. Nebst den vielen Veränderungen im Alltag und der Übernahme von Pflegetätigkeiten haben sie mit Ängsten und Unsicherheiten zu kämpfen. Angehörige sehen sich vielfach mit einem veränderten emotionalen und sozialen Verhalten der Person mit Hirnverletzung konfrontiert. Sie fühlen sich häufig überfordert und haben das Gefühl zu versagen.</p> <p><a href="https://www.fragile.ch/" target="_blank">FRAGILE Suisse</a> steht auch Angehörigen zur Seite, schenkt ihnen Gehör und bietet Beratung und Unterstützung an. </p> urn:store:1:blog:post:19 https://www.strack.ch/hilfsmittel-abklärung-2 Hilfsmittel Abklärung <h2>Hilfsmittel Demonstration</h2> <p>Falls Sie eine Hilfsmittel Beratung oder Bedarfsabklärung wünschen, sind Sie bei uns genau an der richtigen Adresse! Unsere ausgebildeten Reha-Techniker erarbeiten gemeinsam mit Ihnen die optimale Lösung für eine ganzheitliche Pflege und ein möglichst unbeschwertes Leben im <a href="https://www.strack.ch/alltag" target="_blank">Alltag</a>, egal ob es darum geht, die <a href="https://www.strack.ch/mobilit%C3%A4t" target="_blank">Mobilitä</a>t zu erhalten oder die Sicherheit im eigenen Haus (z.B. <a href="https://www.strack.ch/bad-und-dusche" target="_blank">im Bad</a>) zu erhöhen.<br />Wir beraten Sie nach Wunsch und Möglichkeit entweder bei uns im Geschäftslokal oder aber bei Ihnen zu Hause - also direkt vor Ort.</p> <p>Fragen Sie uns an - wir erstellen auch ganze Konzepte und führen die Installationen und Anschaffungen für Sie aus.</p> <p>Rufen Sie ganz einfach an und vereinbaren Sie einen Termin! </p> urn:store:1:blog:post:18 https://www.strack.ch/herzinfarkt-2 Herzinfarkt <p>Der akute Verschluss eines Koronargefässes setzt die Durchblutung des zu versorgenden Herzmuskelgewebes kritisch herab oder hebt sie komplett auf. Das nicht mehr durchblutete Muskelgewebe geht zugrunde, es bildet sich eine Nekrose, die als Infarkt bezeichnet wird. Das entstehende Narbengewebe kann sich nicht mehr aktiv an der Pumpleistung des Herzens beteiligen. </p> <p>Je nachdem, welche Koronararterie betroffen ist, spricht man von einem Vorder-, Seiten- oder Hinterwandinfarkt. Am häufigsten befindet sich das Infarktareal im Bereich der linken Ventrikelwand. Tritt ein weiterer Infarkt noch in der Akutphase des ersten auf, so spricht man von einem Zweitinfarkt. Kommt es mehrere Wochen nach dem ersten Infarkt zu einem erneuten Verschluss des Koronargefässes, spricht man von einem Re-Infarkt.  </p> <p><strong>Häufigkeit</strong></p> <p>Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen mit 52% die häufigste Todesursache in den westlichen Ländern dar. Davon entfallen 20% auf den Herzinfarkt. </p> <p><strong>Beeinflussende Risikofaktoren</strong></p> <ul> <li>Hypercholesterinämie</li> <li><a href="https://www.strack.ch/anti-stress-ball" target="_blank">Stress</a> </li> </ul> <p><strong>Unbeeinflussbare Faktoren sind</strong></p> <ul> <li>Lebensalter: 53% der Erkrankten sind älter als 75 Jahre. Es darf jedoch nicht ausser Acht gelassen werden, dass auch Menschen zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr erkranken. </li> <li>Geschlecht: Von der Menopause ist das Risiko von Frauen, einem Herzinfarkt zu erleiden, relativ gering. Ab dem 65. Lebensjahr ist das Risiko von Frauen und Männern gleich hoch. </li> <li>Genetische Disposition: Die Gene haben Einfluss darauf, welche Risikofaktoren und Erkrankungen bei einem Menschen entstehen, so dass die Vererbung auch beim Herzinfarkt eine Rolle spielen kann. </li> </ul> <p><strong>Symptome</strong></p> <ul> <li>Akut auftretender retrosternaler Schmerz in den linken Arm, den Hals, Unterkiefer, Rücken oder Oberbauch ausstrahlender Schmerz in der linken oder rechten Brustseite.</li> <li>Starkes Angstgefühl hin bis zur Todesangst, Beengungsgefühl und Unruhe</li> </ul> <p>Bei etwa 15% der Patienten verläuft der Herzinfarkt "stumm", da z.B. bei Diabetikern aufgrund von Nervenveränderungen die Schmerzempfindung herabgesetzt ist. Der Herzinfarktschmerz unterscheidet sich vom "gewöhnlichen" Angina-pectoris-Anfall durch:</p> <ul> <li>die Dauer - der Schmerz kann über mehrere Stunden anhalten</li> <li>das Nichtansprechen auf Glyzeroltrinitrat</li> <li>gleichbleibende Intensität trotz körperlicher Entlastung</li> </ul> <p><strong>Begleitsymptome </strong></p> <ul> <li>Schweissausbruch, Übelkeit, Erbrechen</li> <li>Puls: normal, bradykard oder tachykard, häufig mit Rhytmusstörungen</li> </ul> <h3>Bedeutung für den Herzinfarkt Patienten</h3> <p> </p> <p>Der Herzinfarkt wird von vielen Menschen als ein Ereignis erlebt, das meist aus "voller Gesundheit" heraus wie ein Blitz in ihr Leben einschlägt. Je nach Intensität der Symptomatik wird der Erkrankte, vielleicht das erste Mal in seinem Leben, mit Todesangst konfrontiert. Diese bedrohliche Situation kann eine tiefe seelische Verunsicherung hervorrufen. Die Pflege und Behandlung auf der Intensivstation zu Beginn der Erkrankung, kann zu einer zusätzlichen Belastung beitragen. Häufig gesteht der Patient sich und seinen Bezugspersonen seine Ängste und beunruhigenden Gefühle nicht ein. Einige Patienten entwickeln depressive Verstimmungen, andere wiederum verdrängen ihre Gefühle und überspielen ihre Ängste durch eine betonte Heiterkeit. Herzinfarktpatienten, die mitten aus einem aufgabenreichen Leben gerissen wurden, neigen dazu, ihre körperlichen Beschwerden und ihre Ängste nicht wahrhaben zu wollen, was sich dann unbewusst in Ungeduld oder Aggression ausdrücken kann. </p> <p> </p> <h4>Pflege- und Behandlungsplan bei Herzinfarktpatienten</h4> <p> </p> <p>Mit der Aufnahme des Patienten in die Klinik werden neben dem Aufnahmegespräch die oben genannten diagnostischen Massnahmen durchgeführt. Wird die Infraktdiagnose gesichert, erfolgt die weitere Pflege und Behandlung des Patienten wegen der gefürchteten Komplikationen auf der Intensivstation. In dieser Phase kommt es zur Einteilung der Basismassnahmen.</p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege </p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:17 https://www.strack.ch/hämorrhoiden-2 Hämorrhoiden <h2>Hämorrhoiden vorbeugen</h2> <div> </div> <div>Viel trinken, ballaststoffreich essen und genügend Bewegung können dazu beitragen, dass Hämorrhoiden gar nicht erst entstehen. <br />Der Gang in die Drogerie oder Apotheke bei Verdacht auf Hämorrhoiden ist oft mit Scham verbunden. Es lohnt sich aber gleich bei den ersten Symptomen Rat zu holen, denn es gibt vier verschiedene Schweregrade. Bei Stufe eins und zwei ist die Drogerie die richtige Anlaufstelle, wer bereits bei Stufe drei oder vier erreicht und somit sichtbare Fremdkörper am After hat, sollte zum Arzt gehen.</div> <div><strong> </strong></div> <div><strong>Erste Symptome erkennen</strong></div> <div><br />Am Anfangsstadium können Drogerien also wertvolle Tipps geben und Aufklärungsarbeit leisten: Viele Informieren sich zuerst im Internet und kommen bei den typischen Symptomen wie Brennen und Jucken im After selbst darauf, dass sie an Hämorrhoiden leiden könnten. Auch hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier ist ein Indiz. Das Blut ist hell, weil es sich um arterielles Blut handelt. Hat das Blut eine dunklere Farbe sollte man zum Arzt gehen, da die Blutung dann vermutlich von weiter innen kommt.</div> <div> </div> <div><strong>Richtige Ernährung beugt vor</strong></div> <div><br />Dass die Ursache von Hämorrhoiden nicht in mangelnder Hygiene liegt, sondern durch einen hohen Druck im Darm, der zum Beispiel bei Verstopfung entsteht, ist für die Betroffenen eine Erleichterung. Ein schwaches Bindegewebe und falsche Ernährung können Hämorrhoiden begünstigen<br />Schwaches Bindegewebe ist meist genetisch bedingt. Wer also eine entsprechende Veranlagung hat, sollte darauf achten, seinen Darm in Bewegung zu halten. Will heissen: Viel trinken, ballaststoffreich essen und die Nahrung allenfalls mit Flohsamen anreichern. So bleibt der Stuhl weich und es kommt weniger zu Verstopfung und somit zu pressartigen Schmerzen beim Stuhlgang. Ebendieses starke Pressen kann ein Auslöser für Hämorrhoiden sein, in Kombination mit mangelnder Bewegung.</div> <div> </div> <div>Drogistenstern / NZZ Media Services AG</div> <div> </div> <h3>Der <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/search?adv=true&amp;cid=0&amp;q=sitzring&amp;sid=true&amp;isc=true" target="_blank">Sitzring</a></span> ist ein einfaches Hilfsmittel bei Hämorrhoiden.</h3> urn:store:1:blog:post:16 https://www.strack.ch/gesundheit-krankheit Gesundheit & Krankheit <h2>Wann bezeichnet man sich als gesund und wann als krank?</h2> <p> </p> <p>Gibt es klare Richtlinien oder Mess-Daten, die festlegen, wann ein Mensch als gesund und wann als krank gilt und wer legt diese fest?<br />Was wissen wir über die Ursache von Gesundheit und Krankheit?</p> <p>Die Reihe der Fragen liesse sich fortsetzen, sie sind doch letztlich nur ein Hinweis darauf, dass es offensichtlich nicht so einfach ist, die Begriffe «Gesundheit» und Krankheit» sowohl allgemeingültig als auch hinlänglich eindeutig und konkret zu definieren. <br />Pflegende gehen tagtäglich mit dem Phänomen von Gesundheit und Krankheit um. Es gehört damit zu ihren zentralen Aufgaben, gemeinsam mit anderen Berufsgruppen, die Auswirkungen von Krankheit zu lindern und – wenn irgend möglich – den Gesundungsprozess der ihnen anvertrauten Menschen zu fördern. Dabei sind sie in sehr unterschiedlicher Ausprägung mit den jeweiligen « gesunden» und «kranken» Anteilen ihrer Patienten konfrontiert.</p> <p><br />Die Diskussion über die Frage: Wann ist ein Mensch gesund, wann krank? Wird bis heute mit beeinflusst durch eine Definition von Gesundheit, die bereits 1946 von der WHO sinngemäss so formuliert wurde:<br />Gesundheit ist ein Zustand des völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.</p> <p><br />Gesundheit ist nach dieser Definition also offenbar mehr als die blosse Abwesenheit von Krankheit, Gesundheit lässt sich positiv für den einzelnen Menschen definieren, und diese individuelle Definition kann jeweils sehr unterschiedlich ausfallen. Denn: Bei gleichen, vermeintlich objektiven, gesundheitlichen Gegebenheiten fühlen sich einige Menschen eher gesund bzw. nur wenig beeinträchtigt, während andere hauptsächlich die kranken bzw. die beeinträchtigenden Anteile in sich verspüren. Damit zusammen hängt die Häufigkeit der Inanspruchnahme professioneller Hilfe, z.B. bei einem Arztbesuch.</p> <p><br />Dieses Kapitel wird sich daher u.a. auch damit beschäftigen, möglichen Ursachen des individuellen Sich-gesund- bzw. Sich-krank-Fühlens nachzugehen. Damit eng verbunden ist die Frage der «Grenzziehung» zwischen «gesund» und «krank» - eine Frage, die auch professionell Pflegende, z.B. im Rahmen der Pflegeplanung, immer wieder beschäftigt.</p> <p><br />Besonders deutlich wird die Schwierigkeit der Abgrenzung zwischen «gesund und krank» bei chronischen Erkrankungen. So gilt z.B. ein Mensch mit einem Diabetes mellitus, auch wenn er medikamentös optimal versorgt wird und sich eigentlich relativ gesund fühlt, medizinisch als chronisch krank.</p> urn:store:1:blog:post:15 https://www.strack.ch/epilepsie-2 Epilepsie <div>Die Bezeichnung Epilepsie stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa «Fallsucht». Es handelt sich dabei nicht um ein geschlossenes Krankheitsbild, sondern um eine Gruppe von verschiedenen anfallsartigen Symptomen, die durch plötzliche und exzessive Entladungen von Neuronen im Gehirn hervorgerufen werden.</div> <div> </div> <div><strong>Ursache</strong></div> <div>Insgesamt erleiden ca. 5% aller Menschen in ihrem Leben einen epileptischen Anfall. Als Epilepsie wird jedoch erst das wiederholte Auftreten von Anfällen bezeichnet. Bei etwa der Hälfte aller Epilepsien bleibt die Ursache ungeklärt, in der Regel handelt es sich jedoch um ein Zusammenspiel von inneren Faktoren und äusseren Schadensmechanismen. Eine besondere Disposition ist nur bei einem Teil der Epilepsiepatienten gegeben.</div> <div> </div> <div> </div> <div><br />Liegt eine anlagebedingte Anfallsbereitschaft vor, wird von primärer Epilepsie gesprochen. Dennoch handelt es sich nicht um eine Erbkrankheit, da weitere Faktoren hinzukommen müssen, um Anfälle auszulösen, z.B. Alkoholkonsum, Schlafentzug, Fieber oder besondere <a href="https://www.strack.ch/anti-stress-ball" target="_blank">Stresssituationen</a>. Als Ursachen einer sekundären Epilepsie kommen hauptsächlich Schädel-Hirn-Verletzungen, Tumoren, Blutungen, Infarkte und Entzündungen im Bereich des Gehirns in Frage. Erkrankungen im Bereich des Gehirns in Frage. Erkrankungen des Gesamtorganismus, die mit zentralen Funktionsstörungen einhergehen (z.B. Hypoglykämie, Urämie, Intoxikationen sowie Entzugserscheinungen bei Alkohol- und Drogensucht), können ebenfalls epileptische Anfälle hervorrufen.</div> <div> </div> <div><strong>Therapie</strong></div> <div>Bei mehr als zwei Anfällen pro Jahr erfolgt eine Langzeittherapie mit Antiepileptika, durch die 60-70 % der Patienten anfallsfrei werden.</div> <div>Bedeutung für den Patienten<br />Besonders das erste Auftreten eines epileptischen Anfalls erleben Betroffene als Schock. Die Frage nach den Ursachen löst Ängste aus, viele Betroffene befürchten, an einem Tumor zu leiden. Oft kann der Grund aber auch nicht befriedigend geklärt werden. All dies führt unter Umständen zu Verzweiflung und Veränderung, die der Betroffene sowohl gegen sich selbst richtet als auch gegen seine Umwelt, einschliesslich der ihn umgebenden medizinischen Personen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist das Schamgefühl des Patienten, das nicht nur dann eine Rolle spielt, wenn er während eines Anfalls Stuhl oder Urin verloren hat, sondern das auch durch gesellschaftliche Wertungen und Vorurteile bedingt ist. Zwar ist die Vorstellung, dass es sich bei Epilepsien um «Geisteskrankheiten» handelt, längst überholt, dennoch werden Epilepsiekranke und vor allem betroffene Kinder auch heute noch mit abwehrenden Reaktionen und stereotypen Vorstellungen ihrer Umwelt konfrontiert.</div> <div> </div> <h2>Massnahmen während eines akuten epileptischen Anfalls</h2> <div><br />In der Regel handelt es sich bei einem epileptischen Anfall nicht um einen Notfall. Wichtigste Aufgabe der Pflegeperson ist in solchen Momenten, für die Sicherheit des Patienten zu sorgen. Kündigt sich bei einem Epilepsiekranken ein Anfall an (durch Vorwarnung des Patienten oder Vorzeichen, die individuell bekannt sind, z.B. starrer Blick), sollte er auf ein Bett oder Boden gelegt werden, um einen Sturz oder Verletzungen zu verhindern. Enge Kleidungsstücke (Gürtel) sind zu lockern. <br />Wenn die Krampfbewegungen abgeklungen sind und die tiefe, keuchende Atmung einsetzt, sollte der Patient in stabile Seitenlage gebracht werden, um das Aspirieren von Blut oder vermehrtem Speichelfluss zu verhindern. Bleiben Sie ruhig! <br />Auch in der Phase nach dem Erholungsschlaf des Patienten muss noch mit negativen Stimmungen gerechnet werden. Diese sollte die Pflegeperson ebenfalls ruhig und zurückhaltend begegnen, damit unnötige Spannungen sowohl für den Patienten als auch für die Pflegeperson vermieden werden.</div> <h3> </h3> <h3>Langfristige gesundheitsfördernde Massnahmen</h3> <div><br />Ist die Diagnose der Epilepsieerkrankung gestellt, bedeutet dies für die betroffenen Personen oft tiefgreifende Umstellungen ihrer Lebensgewohnheiten. Zahlreiche individuelle Probleme sind nun zu lösen; insbesondere charakterliche Auflösefaktoren wie Schlafmangel, Alkohol- und Drogenkonsum oder optische Reize, wie sie in Diskotheken Verwendung finden, müssen künftig zum Schutz vor weiteren Anfällen vermieden werden.</div> <div> </div> <div>THIEME's Pflege</div> <div> </div> urn:store:1:blog:post:14 https://www.strack.ch/diabetes-2 Diabetes <div>Der Diabetes mellitus ist eine endokrine Stoffwechselerkrankung, bei der die insulinproduzierdenden Langerhans-Inseln der Pankreas geschädigt sind. Die gestörte Funktion führt zu erhöhten Blutzuckerwerten (Hyperglykämie).<br />Es gibt zwei Diabetesformen. Diese haben nur eine Gemeinsamkeit: den erhöhten Blutzuckerwert!</div> <div> </div> <h2>Entstehung Diabetes Typ I</h2> <div><br />Heute wird als Ursache des Diabetes mellitus ein Zusammenspiel von Erbfaktoren, Virusinfekt und Autoimmunerkrankung angenommen. Die Erbfaktoren werden durch eine Virusinfektion wie Mumps oder Masern ausgelöst. Durch diese Virusinfekte werden Antikörper gegen körpereigenes Gewebe – hier die Inselzellen des Pankreas – gebildet. Diese führen zu einer Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen und damit zum absoluten Insulinmangel.</div> <div> </div> <h2>Entstehung Diabetes Typ II</h2> <div> </div> <div>Die Ursache des Diabetes mellitus Typ II ist eine angeborene oder erworbene Insulinunempfindlichkeit (Insulinresistenz) mit einem relativen Insulinmangel, die zu einer gestörten Glukoseverwertung führt. Verstärkt wird diese Insulinresistenz durch die erhöhte Fettaufnahme durch die Nahrung und Übergewicht, wie sie in den Industrieländern häufig vorkommt.</div> <div> </div> <div> </div> <div><strong>Häufigkeit</strong></div> <div> </div> <div>Der Diabetes mellitus, hier vor allem der Typ II, ist in Industrieländern eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Diabetes kann in jedem Lebensalter auftreten, ist aber nicht in jedem Lebensalter gleich häufig vertreten.</div> <div> </div> <div><strong>Therapie</strong></div> <div><br />Beim Diabetes mellitus Typ I ist unbedingt eine Behandlung mit Insulin erforderlich, um dem Körper das fehlende Insulin zuzuführen. <br />Beim Diabetes mellitus Typ II kann in Abhängigkeit zu der Schädigung der Insulinproduktion und -verwertung eine medikamentöse Therapie mit Tabletten ausreichend sein. Dies ist aber nur mit begleitenden Massnahmen wie z.B.  einer entsprechenden Ernährung ausreichend Bewegung zu erreichen.</div> <div> </div> <div><strong>Bedeutung für den Patienten</strong></div> <div><br />Beim Diabetes mellitus handelt es sich um eine chronische Erkrankung, für die es in der heutigen Zeit keine vollständige Heilung gibt. Die Patienten bewältigen diese Tatsache sehr unterschiedlich. Von Ignorierung bis Akzeptanz, von völliger Selbstständigkeit bis zu völliger Hilflosigkeit, von Schuldgefühl bis Wut reicht das Spektrum der Reaktionen. Sie sind nicht nur vom Alter der Menschen abhängig, auch wenn es vielleicht in jungen Jahren leichter fällt, ein Leben mit der Erkrankung zu gestalten. Nicht zu vergessen ist der soziale Aspekt des Diabetes. Ein geselliges Essen mit Freunden wird durch Diätvorschriften eingeengt. Die <a href="https://www.strack.ch/blutzuckermessger%C3%A4t" target="_blank">Blutzuckerkontrollen</a> fördern die «Diätsünden» zu Tage. Aus Angst vor der Aufdeckung gehen vor allem ältere Diabetiker nicht mehr zu den Kontrollen beim Hausarzt oder ziehen sich zurück. Da viele gesellige Ereignisse mit genussvollem Essen verbunden sind, entsteht die Gefahr einer sozialen Isolation.</div> <div> </div> <div>THIEME’s Pflege</div> urn:store:1:blog:post:13 https://www.strack.ch/demenz-2 Demenz <p>Die <strong>Demenz</strong> ist ein langsam fortschreitender degenerativer Prozess im Gehirn. Die Hirnatrophie findet vorrangig im Temporal- und Parietallappen statt. Sie ist gekennzeichnet durch die Bildung von Eiweissablagerungen an den Nervenzellen, Veränderungen der Neurofibrillen und den Verlust von synaptischen Verbindungen und bestimmten Nervenzellen. </p> <h2>Arten von Demenzerkrankungen</h2> <p>Neben der Alzheimerkrankheit gibt es andere Erkrankungen, die zu vergleichbaren Einschränkungen der Alltagsbewältigung im Rahmen der ATL führen. Diese Erkrankungen werden alle unter dem Sammelbegriff "Demenz" zusammengefasst. Die <strong>vaskuläre Demenz</strong> einschliesslich der Multiinfarkt-Demenz ist neben der Alzheimerkrankheit die häufigste Form. Sie entsteht durch viele kleine Infarkte im Gehirn, die in ihrer Wirkung kumulieren. Kennzeichnend für jede demenzielle Erkrankung ist die fortschreitende Desorientierung in Bezug auf die Qualitäten Ort, Zeit und Person. </p> <h2>Häufigkeit an Demenz zu erkranken</h2> <p>Laut dem Bundesamt für Gesundheit der Schweiz leben momentan in etwa 146 500 demenzkranke Personen. Schätzungsweise kommen jährlich 31 373 Menschen dazu.</p> <h3>Wesentliche Risikofaktoren für unterschiedliche Demenzformen sind: </h3> <ul> <li>genetische Faktoren</li> <li>mangelhafte Ausbildung</li> <li>Parksinson-Krankheit in der Familie</li> <li>Alter der Mutter der Entbindung (40 Jahre und älter) </li> <li>Schädel-Hirn-Trauma oder Hypothyreose in der Vorgeschichte</li> </ul> <h2>Demenz Symptome</h2> <p>Das demenzielle Syndrom, als Folge der Krankheit des Gehirns verläuft gewöhnlich chronisch oder fortschreitend unter Beeinträchtigung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschliesslich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Es findnen sich keine qualitativen Bewusstseinsstörungen. Die kognitiven Beeinträchtigungen sind meist begleitet von Verschlechterun der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation. Diese Symptome gehen auch gelegentlich voran. Dieses Symptom kommt bei Alzheimer-Krankheit, bei zerebrovaskulärer Krankheit und bei anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn betreffen. </p> <h2>Kann eine Demenzerkrankung therapiert werden?</h2> <p>Die Alzheimerkrankheit ist immer noch nicht heilbar. Eine entsprechende Diagnose hat daher weitreichende Konsequenzen für den Betroffenen und seine Familie. Und so ist es nicht übertrieben zu sagen, dass die Art der Mitteilung dieser schwerwiegenden Diagnose bereits als ein wichtiger Therapieschritt aufgefasst werden kann. Die Gesprächssituation muss bewusst gestaltet sein, ungestört und in Ruhe: Die Familie braucht Zeit und absoluten Schutz ihrer Intimsphäre, um den Schock zu überwinden. Es muss Raum sein für Tränen und Zeit für Trost. Gezielte Informationen, Offenheit und unbedingte menschliche Zuwendung sollten die Basis sein, auf der dieses erste Gespräch geführt wird. </p> <p>Für das frühe Stadium der Erkrankung (leichte bis mittelschwere Demenz) stehen heute Medikamente (z.B. mit dem Wirkstoff Tacrin) zur Verfügung, die das Fortschreiten der Erkrankung verzögern können. Die Nebenwirkungen, insbesondere an der Leber, können zwar relativ schwerwiegend sein, allerdings bedeutet das gemessen an der gewonnenen Lebensqualität gewonnene Jahre. Hier gilt es abzuwägen. </p> <h3>Daneben gibt es eine breite Palette an unterstützenden Massnahmen: </h3> <ul> <li>Anwendung von Mnemotechniken (= Hilfevorstellungen zur Unterstützung des Gedächtnisses, z.B. Eselsbrücken, Notizzettel)</li> <li>konsequente <a href="https://www.strack.ch/anti-stress-ball" target="_blank">Stressreduktion</a></li> <li>Milieutherapie (anregende, stressarme, identitätsfördernde Umgebung)</li> <li>Realigäts-Orientierungs-Hilfen auf der Basis biographischer Informationen</li> <li>bestimmte Gesprächsangebote </li> <li>Übung von Hirnleistungen mit einem deutlichen Schwerpunkt auf psychomotorischen und emotionalen Angeboten</li> <li><a href="https://www.strack.ch/bewegungstrainer" target="_blank">körperliche Bewegung</a>, da das die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessert und so Verwirrtheitszustände reduziert werden können. </li> <li><a href="https://www.strack.ch/pflegeruf" target="_blank">Pflegerufsysteme</a></li> </ul> <h2>Demenz: Was bedeutet das für den Patienten?</h2> <p>Die Alzheimerkrankheit beginnt fast unmerklich. Missverständnisse belasten plötzlich den Alltag. Wutausbrüche oder Rückzug sind mögliche und für die Umwelt ungewohnte Reaktionen des Betroffenen. Anfangs sind es immer Kleinigkeiten, Alltagsfragen. "Du hast ja noch die Schuhe an im Bett?", " Wo hast die Zeitung hingelegt?", "Warum kommst du nicht zum Essen?" Die Liste der Beispiele ist unendlich lang und beschreibt einen sich langsam verändernden, mühevollen Alltag. Wut, Verunsicherung, Angst, Frustrationen führen zu einer ungewohnten Sprachlosigkeit, Traurigkeit und Trauer bei allen Betroffenen, sowohl bei den Familienangehörigen als auch bei dem verwirrten alten Menschen selbst. Zunächst ist es vorrangig eine Kommunikationsstörung, die als bedrängend empfunden wird.</p> <h2>3 Tipps für den Umgang mit Menschen mit Demenz</h2> <h3> </h3> <h3>Sprache anpassen</h3> <p>Eine Person mit Demenz versteht komplexe Sätze, Metaphern, Ironie oder Sarkasmus nicht. Aus diesem Grund sollte darauf verzichtet werden und möglichst einfache Sätze gebildet werden. Auch kann die Wiederholung der gleichen Sätze helfen, dass die demenzerkrankte Person die Botschaft leichter versteht. Bei Fragen sollte darauf geachtet werden, direkte Frage zu stellen und auf W-Fragen zu vermeiden, denn diese eröffnen ein grosses Antworten Spektrum und können überfordernd sein. Zum Beispiel: « Möchtest du heute eine Suppe essen?» statt «Was möchtest du heute essen?»</p> <h3>Wertschätzend bleiben</h3> <p>Auch wenn das Verhalten einer Person mit Demenz zum Teil dem eines Kindes gleicht, sollten sie nicht wie Kinder behandelt oder gar überhaupt nicht mehr mit ihnen gesprochen werden. Demenzerkrankte Personen haben eine lange Lebenserfahrung, so sollte man ihnen auch begegnen, auf Augenhöhe und mit Empathie.</p> <h3>Strukturierter Tagesablauf schaffen</h3> <p>Für Menschen mit Demenz stellen unvorhergesehene Ereignisse oder Änderungen sowie Überraschungen eine Herausforderungen dar und führen zu Verwirrung. Aufgrund dessen hilft es, einen immer gleichen Tagesablauf zu schaffen, beispielsweise immer zu denselben Zeiten zu essen, zu schlafen oder die Körperpflege durchzuführen.</p> <h2>Die Persönlichkeit des Demenz-Kranken erfahren</h2> <p>Sich einlassen, den Demenz-Kranken verstehen ist oft schwer. Dazu müssen Sie den Menschen kennenlernen, durch die Pflegeanamnese mehr von ihm erfahren, als aus dem Begleitbrief des einweisenden Arztes hervorgeht. Was war er für ein Mensch? Ein Kämpfer und Früher oder eher ein zurückhaltender Mensch, der sich mit Entscheidungen schwertat? Welchen Beruf hat er ausgeübt? Ein Handwerker- war er also eher ein praktischer Mensch? Dies sind Beispiele für erste Fragen, um sich dem Menschen zu nähern und ihn kennenzulernen. </p> <p>Gehen Sie freundlich auf den Demenz-Kranken zu und bleiben Sie bei ihm. Es hilft ihm, wenn er sich zunächst nur auf ein fremdes Gesicht einlassen muss. Fühlen Sie sich in ihn ein und spüren Sie, was der Demenz-Kranke als Stress empfinden könnte. Versuchen Sie die Stressoren abzubauen. Erklären Sie nur das Notwendigste. Manches lässt sich auch später noch erklären. Wiederholen Sie geduldig Ihre Erklärungen. Scheuen Sie sich in ihn nicht, Körperkontakt aufzunehmen. Seine Emotionalität ist noch vorhanden, da liegen seine Ressourcen. Sorgen Sie dafür, dass ein offenes Gesprächsklima geführt wird. </p> <p>Weisen Sie einen Demenz-Kranken nicht zurecht. Er spürt das Unangemessene Ihrer Zurechtweisung, denn er ist kein Kind. Es wird ihn verletzen. Er wird verwirrt reagieren, manchmal auch aggressiv. Ebenso ist es wichtig, dass der Betroffene ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, denn eine Exsikkose kann zu Verwirrtheitszuständen führen. Schmerzen kann der Kranke nicht verbal ausdrucken. Deshalb ist es von grosser Bedeutung, dass Sie an diese Möglichkeit als Ursache der Unruhe denken. </p> <p> </p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:12 https://www.strack.ch/bronchitis-2 Bronchitis <h2>Akute Bronchitis</h2> <p> </p> <p>Bei der akuten Bronchitis handelt es sich um eine Entzündung der Bronchialschleimhaut, die meist in Verbindung mit einer Entzündung der gesamten oberen Luftwege auftritt. Akute Entzündungen der Bronchien sind häufig und kommen vermehrt in den nasskalten Jahreszeiten vor. Solange es sich um einen Virusinfekt handelt ist der Husten meist ein trockener, schmerzhafter Reizhusten. Bei einer bakteriellen Superinfektion kommt es zu vermehrtem, teils, eitrigem Auswurf, der je nach Erreger in den Farben weiss-gelblich bis grau-grünlich variieren kann.</p> <ul> <li>Fieber selten über 39°</li> <li>Schmerzen hinter dem Brustbein</li> </ul> <h3> </h3> <h3>Infektiöse Bronchitis</h3> <p> </p> <p>Die infektiöse akute Bronchitis entsteht meist als Folge einer viralen Infektion der oberen Luftwege, die sich auf die Bronchien ausweitet. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können sich zusätzlich Bakterien am entzündeten Bronchialgewebe ansiedeln (Sekundärinfektion). Bei immunsupprimierten Menschen kann eine akute Bronchitis auch durch Pilze ausgelöst werden. </p> <h3> </h3> <h3>Nichtinfektiöse Bronchitis</h3> <p> </p> <p>Eine nichtinfektiöse akute Bronchitis wird oft durch physikalische oder chemische Reize verursacht, wie z.B. starke Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, Inhalation von Rauch, Russpartikeln, Ozon, Lösungsmittel- oder Säuredämpfen. Auch eine Linksherzinsuffizienz kann eine akute Bronchitis auslösen.</p> <p> </p> <p><strong>Komplikationen</strong></p> <p>Pneumonie, Fieberanstiegrespiratorische Insuffizienz (versagen der Sauerstoffversorgung)bei Patienten mit Asthma bronchiale evtl. häufigere und gravierende Anfälle als gewohnt. </p> <h2> </h2> <h2>Therapie bei Bronchitis</h2> <p> </p> <p>Bei sehr quälendem Reizhusten (z.B. nachts) Verabreichung hustendämpfender Medikamente (Antitussiva): Antitussiva hemmen den eigentlich sinnvollen Hustenreiz, deshalb sind sie nur sehr überlegt und nicht in Dauerkombination mit schleimlösenden Mitteln einzusetzen!Medikamentöse Unterstützung durch auswurffördernde Mittel wie z.B. NAC (Acetylcystein) oder Mucosolvan und evtl. Analgetika, falls der Patient das Abhusten wegen Schmerzen zu vermeiden sucht.</p> <ul> <li>Antibiotikagabe, nur bei bakterieller Sekundärinfektion</li> <li>Nikotinkarenz</li> </ul> <p> </p> <p><strong>Bedeutung für den Patienten</strong></p> <p>Eine akute Bronchitis heilt im Allgemeinen folgenlos aus. Dennoch stellt sie für den Betroffenen eine nicht unerhebliche Beeinträchtigung dar: Quälender husten, evtl. verbunden mit Schmerzen und Schlaflosigkeit sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl können einen Menschen aus seinem gewohnten Lebensrhythmus bringen und ihn vorübergehend zu körperlicher Schonung mit Bettruhe zwingen. Dies kann für den Betroffenen einerseits eine unerwünschte Unterbrechung seines täglichen Lebens bedeuten und ihm evtl. schon lange geplante Aktivitäten unmöglich machen. Andererseits kann solch eine Krankheit aber auch als Möglichkeit genutzt werden, Abstand zum Alltag zu gewinnen und dem Körper die Erholungszeit zu bieten, die er offensichtlich verlangt.</p> <p> </p> <h3>Pflege- und Behandlungsplan einer Bronchitis</h3> <p><br />Der Patient mit akuter Bronchitis muss nicht stationär behandelt werden. Die meisten Menschen versuchen zunächst, sich mit allgemeinen gesundheitsfördernden Massnahmen zu helfen: Sie schonen sich körperlich, wenden Hausmittel an und besorgen sich rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke. Falls nach einiger Zeit keine Besserung eintritt, wird in der Regel der Hausarzt aufgesucht, der geeignete Arzneimittel verordnet und bei Bedarf weitere gesundheitsfördernde Vorschläge macht, wie z.B. Bettruhe bei schwerem Krankheitsverlauf und bei Fieber. Pflegepersonen im häuslichen und stationären Pflegebereich werden mit dem Krankheitsbild meist erst konfrontiert, wenn ein Patient, der wegen anderer Erkrankungen behandelt wird, zusätzlich eine akute Bronchitis entwickelt. Die folgenden pflegerischen Massnahmen sind für stationäre und im häuslichen Bereich betreute Patienten geeignet.</p> <p> </p> <p>Hilfsmittel zur <a href="https://www.strack.ch/atemtherapie" target="_blank">Atemtherapie</a></p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> urn:store:1:blog:post:11 https://www.strack.ch/blutdruck-2 Blutdruck <h2>Blutdruckmessen ist wichtig!</h2> <p> </p> <p>Zu den Vitalzeichen gehören Atmung, Puls und <a href="https://www.strack.ch/blutdruckmessgeraet" target="_blank">Blutdruck</a>. Vital heisst Leben; die Vitalzeichen sind also die Lebenszeichen. Sie haben deshalb eine grosse Bedeutung. Wenn die Vitalzeichen stark verändert sind oder nicht mehr wahrnehmbar – z.B. das Fehlen des Pulses – besteht Lebensgefahr. Es ist deshalb für die Pflegeperson wichtig, die Vitalzeichen exakt messen und beurteilen zu können, damit sie den Notfall von ungefährlichen Abweichungen unterschieden kann.</p> <p>Die Kontrolle der Vitalzeichen ist wohl eine der häufigsten Tätigkeiten einer Pflegeperson im Berufsalltag. Wenn auch dieses ritualhafte Kontrollieren der Vitalzeichen wenig sinnvoll ist, so lässt sich doch an der Häufigkeit der Durchführung die Wichtigkeit der Massnahme erkennen. Durch eine sorgfältige Kontrolle der Vitalzeichen lassen sich viele Erkrankungen oder Verschlechterungen von Krankheiten erkennen. Die Beurteilung des Pulses kann Hinweise auf Herz-, Gefäss- oder Schilddrüsenkrankheiten, aber auch auf Fieber, Aufregung, Anstrengung oder viele andere Veränderungen geben.  Der Blutdruck eines Patienten erlaubt Rückschlüsse auf Nieren-, Schilddrüsen- oder andere Krankheiten.</p> <p>Die Pulskontrolle dient auch dem Erkennen von Notfallsituationen: Ein nicht mehr tastbarer Puls lässt schnell auf eine Akutsituation schliessen. Hierbei ist es von lebenswichtiger Bedeutung, dass die Pflegeperson den Puls technisch sicher und an der richtigen Stelle tastet. Die Vitalzeichen geben auch Auskunft über den psychischen Zustand des Parienten, so verändern sich bei Erregungszuständen oder Ängsten die Vitalzeichen. Auch dann, wenn der Patient selbst nicht mehr antworten kann, z.B. in der Bewusstlosigkeit, lassen die Vitalzeichen Veränderungen, wie Schmerz, erkennen. Dies wird neben anderen Überwachungsparametern, in der Narkose genutzt. Auch in unserer Freizeit spielen die Vitalzeichen eine grosse Rolle. So dient die Pulszählung dem Sportler als Massstab seiner Belastbarkeit: Langstreckenläufer richten ihren Trainingsplan nach der Geschwindigkeit des Pulses. </p> <p>Im Allgemeinen soll der Pulsschlag beim Gesunden 220 minus Lebensalter nicht überseigen. Bei einem 40-Jährigen sind dies also maximal 180 Pulsschläge pro Minute. Bei vielen Menschen ist der Blutdruck krankhaft verändert. Inzwischen besitzen vielen Patienten ein <a href="https://www.strack.ch/blutdruckmessgerät" target="_blank">Blutdruckmessgerät</a> und kontrollieren ihren Blutdruck selbst. Noch vor einigen Jahren war die Blutdruckmessung eine dem Arzt vorbehaltene Vitalzeichenkontrolle.</p> <p> </p> <p>Der Blutdruck unterliegt starten psychischen Einflüssen: Er kann bei Aufregung stark ansteigen oder bei heftiger Freude oder plötzlichem Schreck auch stark abfallen – bis zum Kreislaufkollaps. Bei Patienten mit einem stark erhöhten Blutdruck kann unter Umständen die Mitteilung eines hohen Wertes Angst auslösen und den Blutdruck noch weiter erhöhen. </p> <h2> </h2> <h2>Wie wird der Blutdruck richtig gemessen?</h2> <p> </p> <p>Die Blutdruckmessung erfolgt am entblössten Oberarm des sitzenden oder liegenden Patienten. Der Patient sollte zuvor mindestens 5 Minuten geruht haben. Körperliche Anstrenungen (z.B. das Pressen beim Stuhlgang) kann noch einige Minuten nachwirken und zu falschen erhöhten Ergebnissen führen. Ebenso kann der Wert verfälscht werden, wenn der Arm des Patienten nicht in Herzhöhe gehalten wird.</p> <p><br />Bei neu aufgenommenen Patienten sollte der Blutdruck an beiden Armen gemessen und verglichen werden. Ist dabei ein Unterschied feststellbar, wird künftig an dem Arm mit dem höheren Wert gemessen. Der Messunterschied muss dokumentiert und dem Arzt mitgeteilt werden. Eine Seitendifferenz von mehr als 20mmHg kann auf eine Gefässstenose hinweisen.</p> <p> </p> <h3>Veränderung des Blutdrucks</h3> <p><br />Der Blutdruck kann hyperton oder hyoton sein. Die Hypertonie bezeichnet die Blutdruckerhöhung. Werden bei einem Erwachsenen Blutdruckwerte systolisch über 160mmHg und / oder diastolisch über 95 mmHg gemessen, spricht man von einem hypertonen Blutdruck. Ursachen können z.B. Arteriosklerose, Adipositas, Rauchen, Nierenerkrankungen oder endokrine Störungen sein. Der diastolische Wert wird häufig nicht entsprechend beachtet, obwohl ein erhöhter diastolischer Blutdruck auf eine Arteriosklerose hinweisen kann. Er ist somit ein Alarmsignal für ein erhöhtes Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko. Man unterscheidet die essenzielle Hypertonie von der sekundären Hypertonie. <br />Klagt ein Patient über Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder Herzbeschwerden, denken Sie immer auch an einen erhöhten Blutdruck als mögliche Ursache. Kontrollieren Sie den Blutdruck und geben Sie Ihre Beobachtungen an den Arzt weiter.</p> urn:store:1:blog:post:10 https://www.strack.ch/bewegen-mit-gehhilfen-2 Bewegen mit Gehhilfen <div><br />Gehhilfen dienen der Entlastung der unteren Extremität, der Sicherheit bei Frühmobilisation postoperativ und Gleichgewichts bei allgemeiner Unsicherheit und schlechtem Allgemeinzustand (z.B. Geriatrie). Bei der Versorgung der Patienten mit geeigneten Hilfsmitteln kann die Mitwirkung von Physio- bzw. Ergotherapeuten sinnvoll sein. </div> <h2>Arten von Gehhilfen</h2> <ul> <li><a href="https://www.strack.ch/filterSearch?q=gehwagen" target="_blank">Gehwagen</a> mit diversen Unterstützungsmöglichkeiten</li> <li>Gehbock bzw. <a href="https://www.strack.ch/gehgestell" target="_blank">Gehgestell</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/rollatoren" target="_blank">Rollatoren</a></li> <li><a href="https://www.strack.ch/leichtmetall-achselst%C3%BCtze" target="_blank">Achselstütze</a>, <a href="https://www.strack.ch/vierfuss-gehst%C3%BCtze" target="_blank">Vierpunktestock</a>, <a href="https://www.strack.ch/gehstock-2" target="_blank">Gehstock</a> und <a href="https://www.strack.ch/kr%C3%BCcken" target="_blank">Unterarmgehstütze</a> (Krücken) </li> </ul> <h3>Einstellen der Gehhilfen</h3> <div><br />Alle Gehhilfen müssen individuell der Körpergrösse und Schrittlänge des Patienten angepasst werden. Generell muss der Patient aufrecht gehen. Dabei ist darauf zu achten, dass er die Schulterblätter der besseren Stützkraft wegen an die Wirbelsäule nach hinten-unten zieht. Die Ellbogengelenke sind beim Stützen zu strecken.</div> <h3> </h3> <h3>Einstellen von Gehstöcken (Spazierstock)</h3> <div><br />Der Patient steht aufrecht in Schrittstellung, die Belastung liegt auf dem vorderen Bein, die Ellenbogengelenke sind gestreckt und die Schulter nicht hochgezogen. Die Unterarmstützen stehen in Schulterbreite neben dem vorderen Fuss in Höhe des Vorfusses. Die Unterarmführung sollte möglichst im oberen Drittel des Unterarms enden. Sie darf jedoch nie über das Ellenbogengelenk hinaus gehen.</div> <h4> </h4> <h4>Gangschulung mit Unterarmgehstützen (Krücken)</h4> <div><br />Je nachdem, ob ein Bein ganz oder teilweise belastet bzw. unterstützt werden soll, kann zwischen verschiedenen Gangarten gewählt werden. Gehen mit nur einer Unterarmgehstütze sollte gänzlich vermieden werden, da der Patient beim Abstützen allzu leicht den Oberkörper über die Gehhilfe verlagert. Diese Gewichtsverlagerung hat negative Auswirkungen auf die LWS, das Schultergelenk und die gesamte Statik. Folglich ist es sinnvoller, bei noch unsicherem Gangbild als Absicherung 1 oder 2 Gehstöcke zu benutzen. Einseitig genutzte Gehhilfen sind immer auf der nichtbetroffenen Seite einzustellen.</div> <div> </div> <div><strong>Drei-Punkte Gang</strong></div> <div>Dabei wird die Belastung nach Abgaben des Arztes reduziert. Der Drei-Punkte-Gang erlaubt ein ent- oder teil- sowie ein vollbelastendes Gehen. Die Belastung wird zuvor wiederholt auf einer Waage kontrolliert. Beide Beine stehen hierbei auf gleichem Niveau (z.B. Waage im Boden versenkt, zwei Waagen oder sonstige Ausgleichsmöglichkeiten).</div> <div> </div> <div><strong>Zwei-Punkte-Gang</strong><br />Dieser wird zur teilweisen Entlastung eines oder beider Beine eingesetzt. Die Belastbarkeit des betroffenen Beines sollte annähernd das volle Körpergewicht betragen. Der Zwei-Punkte-Gang ist dem nachfolgend beschriebenen Vier-Punkte-Gang vorzuziehen, weil er ein flüssigeres Gangbild erlaubt. Es werden Stütze und diagonales Bein gleichzeitig vorgebracht, gefolgt von Gegenstütze und dem Gegenbein</div> <div> </div> <div><strong>Vier-Punkte-Gang</strong><br />Er wird ebenfalls zur teilweisen Entlastung eines oder beider Beine eingesetzt. Das betroffene Bein sollte hierbei jedoch voll belastbar sein.</div> <h2><br />Treppensteigen mit Unterarmgehstützen – Treppe mit Geländer</h2> <div><br />Eine Unterarmgehstütze dient dem Stützen, die zweite wird mit dem Unterarmteil nach vorn in derselben Hand getragen. <br />Aufwärts: Die Hand am Geländer etwas vorziehen, das nicht betroffene Bein eine Stufe höher setzen, die Unterarmgehstütze und das betroffene Bein daneben setzen (bei Vollbelastung kann das Bein mit der Stütze eine Treppe höhergestellt werden).<br />Abwärts: Die Hand am Geländer etwas vorziehen, die Unterarmgehstütze und das betroffene Bein eine Stufe tiefer setzten, das nicht betroffene Bein daneben setzen (bei Vollbelastung kann das Bein mit der Stütze eine Treppe tiefer gestellt werden).</div> <div> </div> <h2>Treppensteigen mit Unterarmgehstützen – Treppe ohne Geländer</h2> <div><br />Aufwärts: Das nicht betroffene Bein eine Stufe höher setzen, das betroffene Bein mit beiden Stützen daneben setzen (bei Vollbelastung kann das Bein mit den Stützen eine Treppe höhergestellt werden.)<br />Abwärts: Beide Unterarmgehstützen und das betroffene Bein eine Stufe tiefer setzten, das nicht betroffene Bein daneben setzen (bei Vollbelastung kann das Bein mit den Stützen eine Treppe tiefer gestellt werden.)</div> <div> </div> <div>THIEME's Pflege</div> <div> </div> urn:store:1:blog:post:9 https://www.strack.ch/fortbewegen-mit-einem-rollstuhl Fortbewegen mit einem Rollstuhl <div><br />Ein Rollstuhl ist immer dann erforderlich, wenn ein Patient seine Gehfähigkeit teilweise oder vollständig verloren hat. Dies kann einerseits bedeuten, dass er vorübergehend für weitere Gehstrecken einen Rollstuhl benötigt, und andererseits, dass er z.B. infolge von Lähmungen oder Amputationen nie wieder selbstständig gehen und stehen kann. In jedem Fall muss der <a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a> individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. Hierzu sollten Physio- oder Ergotherapeuten bzw. Orthopädiemechaniker zu Rate gezogen werden.</div> <div>  </div> <h3>Auswahlkriterien für eine Rollstuhl Abklärung</h3> <ul> <li>Grössenverhältnisse des Patienten</li> <li>Art der Behinderung</li> <li>Einsatzbereich</li> </ul> <h2> </h2> <h3>Rollstuhlarten</h3> <ul> <li>Standardrollstuhl</li> <li>Leichtgewichtrollstuhl</li> <li>Adoptiv-Rollstuhl (Aktiv-Rollstuhl)</li> <li>Elektrorollstuhl</li> <li>Multifunktionsrollstuhl (Pflegerollstuhl)</li> <li>Faltrollstuhl</li> <li>Starr-Rahmenrollstuhl</li> </ul> <h4> </h4> <h4>Grundregeln für den Umgang mit einem Rollstuhlfahrer</h4> <div><br />Der im Rollstuhl Sitzende hat einen anderen Blickwinkel als aufrechtstehende Menschen. Bei Gesprächen sollte sich auf Augenhöhe mit dem Rollstuhlfahrer begeben werden.</div> <div><br />Die Hilfsperson sollte den Rollstuhl immer vor sich herschieben (Orientierung für den Parienten, Übersicht für die Hilfsperson).<br />Nur mit voll aufgepumpten Reifen lässt sich ein Rollstuhl gut schieben bzw. antreiben. (Darüber hinaus ist eine regelmässige Wartung des Rollstuhls sinnvoll.)</div> <div><br />Im stehenden Zustand sollten die Bremsen immer angezogen sein. Bei Patienten mit grosser Immobilität muss auf ein Antidekubitussitzkissen geachtet werden.</div> <div><br />Das Überwinden von Schwellen und Bordsteinkanten müssen geübt werden. Endweder den Bordstein vorwärts herunter, rückwärts hinauf oder vorwärts hinauf, rückwärts herunter. </div> <div><br />Vor dem Kippen des Rollstuhls ist der Patient vorab zu informieren.</div> <div><br />Muss der Rollstuhl über eine Treppe gehoben werden, ist darauf zu achten, dass nur an festen Rahmenteilen angefasst wird.</div> <div> </div> <div> </div> <div>THIEME's Pflege</div> <div> </div> urn:store:1:blog:post:8 https://www.strack.ch/bandscheibenvorfall-2 Bandscheibenvorfall <h2>Erkrankung der Bandscheiben</h2> <p>Der Bandscheibenvorfall ist ein Vorfall der Bandscheibe in Richtung Spinalkanal. Dabei können die Nervenwurzeln gereizt und durch Druck geschädigt werden.</p> <h3>Symptome des Bandscheibenvorfalls</h3> <p>Plötzlich einsetzende, starke Kreuzschmerzen, die oft durch das Heben von Lasten ausgelöst werden, die jedoch auch Stunden später erst auftreten können. Der Betroffene verharrt nahezu bewegungsunfähig in seiner Position, die Rückenmuskulatur verspannt reflektorisch. Zusätzlich treten folgende Symptome auf:  </p> <ul> <li>Lumbago, umgangssprachlich als "Hexenschuss" bezeichnet, ohne neurologische Symptome</li> <li>neurologische Symptome, z.B. Ischialgie</li> <li>Lasègue-Zeichen</li> <li>Kauda-Syndrom mit schwerwiegenden Lähmungen beider Beine </li> </ul> <p> </p> <h4>Ursachen</h4> <p>Ursache des Bandscheibenvorfalls ist eine Degeneration der Bandscheiben, die zu Rissen im Faserring führt. Der Gallertkern verschiebt sich durch den Druck der Wirbelsäule nach dorsal und kann unter Umständen die Nervenwurzeln schädigen.</p> <h4>Therapie</h4> <p>Bandscheibenvorfälle können konservativ oder operativ versorgt werden. Bei Lumboischialgien ohne erkennbare neurologische Ausfälle wird oftmals eine konservative Therapie angestrebt, bei einem ausgeprägten Bandscheibenvorfall mit neurologischer Ausfallsymptomatik ist ein operativer Eingriff jedoch unumgänglich, um irreparable Nervenschädigungen zu verhindern. Komplikationen der operativen Therapie sind Nachblutungen und Läsionen der Nervenwurzeln bis hin zu Querschnittlähmungen. Die Risiken bzw. Komplikationen sind aber insgesamt eher gering. Bei rund 80% der operierten Patienten werden gute bis sehr gute Ergebnisse erreicht. Ein weniger invasives Verfahren ist die perkutane Diskektomie. Endoskopisch wird der Nucleus pulpöses zerkleinert und abgesaugt. Bei einem anderen Verfahren, der sog. Chemonukleolyse, wird versucht, durch die Injektion eines Enzyms in die Bandscheibe diese zum Schrumpfen zu bringen. Mit der Laser-Diskektomie wird ebenfalls versucht die Bandscheibe zu schrumpfen. Die letztgenannten Verfahren sind allerdings nur für eine begrenzte Patientengruppe ohne ausgeprägte neurologische Defizite anwendbar.</p> <h3>Lagerung</h3> <p>Die Patienten müssen im Anfangsstadium Bettruhe einhalten. Eine Rückenlagerung ohne Kopfkissen oder nur mit einem flachen Kissen ist empfehlenswert. Die Unterlage d.h. Bett oder Matratze, sollten hart sein. Ein Brett unter der Matratze kann hier helfen. Oft nimmt der Patient initial eine für ihn geeignete, schmerzarme und entlastende Position ein. Entlastend für die Muskulatur wird sich bei akuten lumbalen Vorfällen auch eine Stufenbettlagerung aus, bei den Knie- und Hüftgelenken gebeugt sind. Eine Knierolle bringt notfalls ebenso eine Entlastung. Unter Umständen kann eine Zervikalstütze (Halskrause) angelegt werden. Die Applikation lokaler Wärme führt zur Entspannung der betroffenen Areale und reduziert die Schmerzen. Fango oder eine stark ämisierende Salbe (Finalgon extra) können hier zu Anwendung kommen.</p> <h4>Bedeutung für den Patienten</h4> <p>Erkrankungen der Wirbelsäule und der Bandscheiben nehmen hauptsächlich in den wesentlichen Industrienationen in den letzten Jahren enorm zu. Wie bei allen Erkrankungen sind auch bestimmte Personen für Erkrankungen der Bandscheiben prädestiniert. Menschen mit Bandscheibenleiden in der Vorgeschichte, sonstigen Wirbelsäulenerkrankungen wir Morbus Scheuermann, der häufigsten Wirbelsäulenerkrankung im Jugendalter, oder Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) sind besonders gefährdet. Diese Personengruppen sollten insbesondere ihren Arbeitsplatz sowie die ausserberuflichen Belastungen auch im sportlichen Bereich überprüfen, um evtl. Risikofaktoren zu minimieren. <br /> </p> <p><a href="https://www.strack.ch/filterSearch?q=lagerungsw" target="_blank">Hilfsmittel zu Bandscheiben</a></p> <p> </p> <p>THIEME's Pflege</p> <p> </p> urn:store:1:blog:post:7 https://www.strack.ch/arthrose-2 Arthrose <h2>Abnutzung der Gelenke</h2> <p>Störungen der Beweglichkeit können in sehr unterschiedlichen Formen auftreten. Sie sind angeboren oder entstehen durch Verletzungen oder Erkrankungen. Bei älteren Menschen führen sehr häufig degenerative Prozesse zu Einschränkungen der Beweglichkeit. Dazu gehört die Arthrose, eine degenerative Erkrankung der Gelenke, bei der die Elastizität der Gelenkknorpel nachlässt. Bei den lokal verursachten Bewegungsstörungen können der Gang, die Haltung oder die Koordination der Bewegungsabläufe gestört sein. Entweder sind solche Veränderungen direkt an der Form der Bewegung erkennbar (z.B. eine Beckenkippung beim Gang, oder es treten Veränderungen in der Freinmotorik auf (z.B. ein Glas kann nicht gehalten werden). Immer deutet die Bewegungsstörung einen Verlust der Selbstständigkeit. Das bedeutet, der betroffene Mensch kann viele Tätigkeiten nicht mehr allein ausführen und braucht Hilfe. Das Gefühl, von anderen Menschen abhängig zu sein, wird von den Betroffenen manchmal schlimmer erlebt als die Störung selbst. </p> <p><br />Merke: Beginnende Kontrakturen können sich verstärken und damit nicht nur die Bewegungsfreiheit einschränken, sondern auch zu schmerzhaften Fehlhaltungen, z.B. der Wirbelsäule, des Becken- und Schultergürtels und der Extremitäten Gelenke, führen. Neben zahlreichen anderen Symptomen können Verschleisserscheinungen (Arthrose) der fehlbelasteten knöchernen Gelenkanteile die Folge sein.</p> <p><br />THIEME’s Pflege</p> urn:store:1:blog:post:6 https://www.strack.ch/apoplexie-2 Apoplexie <p style="text-align: left;">Bei einer <strong>Apoplexie</strong>, auch bekannt als Schlaganfall, apoplektischer Insult, Hirnschlag oder ischämischer Insult handelt es sich um einen nekrotischen Untergang von funktionalem Hirngewebe aufgrund einer Mangeldurchblutung (Ischämie). Diese führt zu unterschiedlichen neurologischen Ausfällen und Störungen je nach Lokalisation im Hirn. In den meisten Fällen verstopft ein Blutgerinnsel ein Gefäss, wodurch die Nervenzellen der bestimmten Gehirnregion zu wenig Sauerstoff erhalten und geschädigt werden.</p> <h2 style="text-align: left;">Zahlen zur Apoplexie</h2> <p style="text-align: left;">Am häufigsten in etwa 85 % der Fälle wird ein Schlaganfall durch Thromben und Embolien verursacht. In den restlichen 15 % der Fälle liegt eine Gehirnblutung vor, dabei platzt ein Blutgefäss und das Blut gelangt in das Hirngewebe. In der Akutphase während der ersten drei Wochen liegt die Letalität zwischen 20 bis 25 %.  Ungefähr 20 % der Erkrankten bedürfen einer intensiven Rehabilitation und dauerhaften Pflege.</p> <h2>Ursachen einer Apoplexie (Hirnschlages)</h2> <p><br />Arteriosklerotisch veränderte kleine Gehirngefässe, die durch Lumeneinengung sowie durch Thrombenbildung in diesen Gefässen zu einer Ischämie früheren, Gehirnembolie (embolischer Infarkt grösserer Gehirngefässe) durch einen Embolus, häufig aus dem linken Vorhof (z.B. bei Vorhofflimmern), den Karotisarterien, den Vertebralarterien, <br />intrazerebrale Blutung (Gehirnblutung) durch Ruptur einer Gehirnarterie. <br />Ähnlich wie beim Herzinfarkt spricht man bei einem späteren erneuten Auftreten eines Schlaganfalles von einem Re-Insult (Re-Apoplex). </p> <h2 style="text-align: left;">Was sind Risikofaktoren eines Schlaganfalles und wie kann ich mich schützen?</h2> <p style="text-align: left;">Die Risikofaktoren einer Apoplexie können in zwei Gruppen kategorisiert werden. In die beeinflussbaren und in die unbeeinflussbaren Faktoren. Die konkreten Gründe können jedoch nicht direkt</p> <h3 style="text-align: left;">Beeinflussbare Faktoren:</h3> <ul style="text-align: left;"> <li>         Bluthochdruck (Hypertonie)</li> <li>         Zigarettenkonsum</li> <li>         Diabetes mellitus</li> <li>         Adipositas</li> <li>         Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung</li> <li>         Stress</li> </ul> <h3 style="text-align: left;">Unbeeinflussbare Faktoren:</h3> <p style="text-align: left;">1. Lebensalter: Statistisch gesehen erkrankt ein über 75-jähriger dreimal so häufig wie ein 60- bis 64-Jähriger, ca. 20% der Erkrankten sind unter 50 Jahre alt.</p> <p style="text-align: left;">2. Geschlecht: Die Statistik zeigt, dass Männer von einem höheren Schlaganfall-Risiko als Frauen betroffen sind. Im Zusammenhang mit den beeinflussbaren Risikofaktoren erhört sich das Risiko von Frauen mit der Einnahme von Ovulationshemmern («die Pille»).</p> <p style="text-align: left;">3. Genetische Disposition: Das Risiko für eine Apoplexie steigt, wenn in der Familie schon Schlaganfälle vorgekommen sind oder vererbbare Krankheiten wie beispielsweise Bluthochdruck oder Herzfehler bekannt sind.</p> <h2 style="text-align: left;">Wie wird ein Hirnschlag bemerkt? (Symptome/Anzeichen)</h2> <p style="text-align: left;">Die Symptome eines Schlaganfalles sind je nach Schädigungsort der Gehirnregion und Schweregrad sehr unterschiedlich. Als häufige Vorankündigung eines Apoplexes gelten:</p> <ul style="text-align: left;"> <li>         Seh- und Sprachstörungen</li> <li>         Plötzliche Lähmung: Fazialisparese (Gesicht), Arm oder Bein</li> <li>         Plötzliche Blindheit oft nur auf einem Auge</li> <li>         Abrupte, starke und ungewöhnliche Kopfschmerzen</li> <li>         Schwindelanfall</li> </ul> <p style="text-align: left;">Ein Merksatz, um einen Schlaganfall in kurzer Zeit zu erkennen, liefert das „FAST Prinzip“, welches ein Akronym für die Hauptsymptome Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit) andeutet. Kurz zusammengefasst ist eine Person, die gerade eine Apoplexie erleidet, nicht fähig, normal zu lächeln, da eine Gesichtshälfte gelähmt ist. Zudem ist das Heben beider Arme nicht möglich und das Sprechen wird der Patientin ebenfalls schwerfallen. Dann heisst es schnell handeln und sofort den Notruf 144 wählen.</p> <h2 style="text-align: left;">Was sind die Folgen eines Hirnschlages und welche Hilfsmittel können helfen?</h2> <p style="text-align: left;">Die Folgen eines Schlaganfalles sind sehr individuell und können nicht verallgemeinert werden. Ausserdem differenzieren sich die Auswirkungen unmittelbar nach der Apoplexie zu den Langzeitfolgen. Hier jedoch 4 Folgen, die oft Eintreten können.</p> <p style="text-align: left;"><strong>Lähmung</strong>: Oft ist ein Arm, ein Bein oder eine Körper- oder Gesichtshälfte gelähmt. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Essen oder bei alltäglichen Aufgaben wie dem An- und Ausziehen führen. Für das Essen gibt es unterschiedliche Hilfen, beispielsweise <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/besteck-gabel-l%C3%B6ffel-messer-2" target="_blank">Besteck mit dicken Griffen</a></span>, <a href="https://www.strack.ch/teller-mit-randerh%C3%B6hung" target="_blank">Teller mit einem erhöhten Rand</a> oder spezielle <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/trinkbecher" target="_blank">Trinkbecher</a></span>. Für alltägliche Aufgaben gibt es <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/an-und-ausziehhilfen" target="_blank">An- und Ausziehhilfen</a></span> oder <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/greifzange-80-cm" target="_blank">Greifzangen</a></span>, die den Alltag wieder erleichtern.</p> <p style="text-align: left;"><strong>Geheinschränkung, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen</strong>: Durch die Lähmung kann das Gehen ebenfalls eine Schwierigkeit darstellen. Ausserdem kann eine Apoplexie auch ein vermehrtes Schwindelgefühl und Gleichgewichtsstörungen hervorheben. Für diese Folgen gibt es zum Beispiel die <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/vierfuss-gehst%C3%BCtze" target="_blank">Vierfuss-Gehstützen</a></span>, <a href="https://www.strack.ch/rollator-3" target="_blank">Rollatoren </a>oder einen <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/rollator-troja-mit-unterarmauflagen" target="_blank">Gehwagen mit Unterarmstützen</a></span>. Durch die allgemeinen Gleichgewichtsstörungen bieten sich auch im Badezimmer beispielsweise eine <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/anti-rutsch-matte" target="_blank">Anti-Rutsch-Matte</a></span> oder ein <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/duschstuhl-swift" target="_blank">Duschstuhl </a></span>an.</p> <p style="text-align: left;"><strong>Inkontinenz</strong>: Nach einem Schlaganfall haben einige betroffene Probleme mit der Kontrolle des Harn- und Stuhlganges. In diesem Fall gibt es einige <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/inkontinenz" target="_blank">Inkontinenz Hilfsmittel</a></span>. Ausserdem kann die Nutzung der Toilette durch eine <span style="text-decoration: underline;"><a href="https://www.strack.ch/toilettensitzerhoehungen" target="_blank">Toilettensitzerhöhung</a></span> und <a href="https://www.strack.ch/sicherheitshilfen" target="_blank"><span style="text-decoration: underline;">Haltegriffe</span> </a>erleichtert werden.</p> <p style="text-align: left;"><strong>Sprachstörung</strong>: Wenn das Sprachzentrum während der Apoplexie beschädigt wurde, haben die Betroffenen oft Mühe zu sprechen und das Gesprochene zu verstehen. Einige Patienten besuchen in diesem Fall die Logopädie.</p> <p style="text-align: left;"> </p> <p style="text-align: left;"> </p> <h2 style="text-align: left;">Quellen:</h2> <p style="text-align: left;">Schewior-Popp, S., Sitzmann, F., Ullrich, L. (2020). <em>Thiemes Pflege: Das Lehrbuch für Pflegende in der Ausbildung</em>. 15. Auflage. Stuttgart: Thieme (Verlag).</p> <p style="text-align: left;">Feichter, M. (2020). Schlaganfall. Abgerufen von https://www.netdoktor.de/krankheiten/schlaganfall/.</p> urn:store:1:blog:post:5 https://www.strack.ch/als-erkrankung-2 ALS Erkrankung <h2>ALS - Amyotrophe Lateralsklerose</h2> <p> </p> <p>ALS gehört zur Gruppe der Motoneuron-Krankheiten und ist eine nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Bei ALS sterben fortschreitend die Nervenfasern, welche die Skelettmuskulatur versorgen. Die Symptome wurden erstmals 1873 beschrieben. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Oft sind sportliche Personen mit einem grossen Sozialennetzwerk betroffen. Es kann 1,5 Jahre dauern bis zur definitiven Diagnose. </p> <p><strong>Fakten: </strong></p> <ul> <li>Durchschnittliche Lebenserwartung nach Diagnosestellung 3 - 5 Jahre</li> <li>Jeder 5. Patient lebt länger als 10 Jahre</li> <li>Häufigste Todesursache: Ateminsuffizienz, Lungenentzündung</li> <li>Keine Heilung möglich!</li> <li>Ursache noch immer unbekannt!</li> </ul> <p> </p> <h3>ALS Verlaufsformen</h3> <p> </p> <p>Diese Einteilung besagt nur, an welcher Stelle die Krankheit beginnt. Im Verlauf der Krankheit können alle Verlaufsformen auftreten. </p> <h4>Spinale Form </h4> <ul> <li>Betroffen sind die Beine. Atrophische Lähmungen an Rumpf und / oder Beinen, einseitig oder beidseitig. </li> <li>Hilfsmittel: Fusshebeschiene, <a href="https://www.strack.ch/nordic-walking-stöcke" target="_blank">Walking Stöcke</a>, <a href="https://www.strack.ch/gehstock-2" target="_blank">Gehstöcke,</a> <a href="https://www.strack.ch/rollatoren" target="_blank">Rollator</a>, <a href="https://www.strack.ch/rollstuhl" target="_blank">Rollstuhl</a>, <a href="https://www.strack.ch/plattformlifte" target="_blank">Plattformlift</a>, <a href="https://www.strack.ch/pflegebett-2" target="_blank">Pflegebett</a></li> </ul> <h4>Flail Arm Form</h4> <ul> <li>Betroffen sind die Arme. Ausgeprägte atrophische Lähmungen an Schultern, Nacken, Armen und Händen. Betroffene Personen benötigen schnell Hilfe. </li> <li>Hilfsmittel: <a href="https://www.strack.ch/essen-und-trinken" target="_blank">Besteck, Trinkhilfe</a>, Türöffner, elektronische Kommunikation</li> </ul> <h4>Bulbäre Form</h4> <ul> <li>Betroffen ist das Sprechen und Schlucken. Lähmungen der Gesichts-, Hals- und Kaumuskulatur. Sprech- und Schluckprobleme stehen im Vordergrund. </li> </ul> <h4>Respiratorische Form</h4> <ul> <li>Betroffen ist die Atemmuskulatur.</li> <li>Beginnt mit Schwächung der Atemmuskulatur.</li> <li>Diagnosestellung meist verzögert.</li> <li>Diese Form tritt nur selten auf</li> </ul> <h3>Finanzierungen aus den Sozialversicherungen</h3> <p>IV</p> <ul> <li>Rollstühle</li> <li>Rollator</li> <li>Pflegebett</li> <li>Treppenlift (wenn Patient noch berufstätig ist)</li> <li>Treppenlift CHF 8'000.- (wenn Patient nicht mehr arbeitet)</li> <li>Bauliche Anpassungen</li> <li>Umfeldkontrolle</li> <li>Kommunikationsgerät</li> </ul> <p>AHV</p> <ul> <li>Rollstuhl CHF 900.-</li> <li>Spezialversorgung durch SAHB CHF 1'800.-</li> <li>evt. Miete Pflegebett durch die Zusatzversicherung der Krankenkasse</li> </ul> <p> </p> <p><strong>Was mach den Umgang mit ALS-Betroffenen speziell?</strong></p> <ul> <li>ALS ist ein Schicksal, das jeden treffen kann</li> <li>Seltene Erkrankung</li> <li>Unterschiedlicher Wissenstand zu ALS</li> <li>Individuelle Lebenssituation / Umgang mit der Krankheit</li> <li>Generiert Mitbetroffenheit / Engagement </li> <li>Sonderstellung in Pflegeorganisationen</li> <li>Hoher Pflegebedarf</li> <li>Eingeschränkte Kommunikation</li> <li>Kognitive Einschränkungen</li> <li>Stetige Verschlechterung und notwendige Anpassungen</li> </ul> <p><strong>Wie kann man ALS-Betroffene unterstützen?</strong></p> <ul> <li>Zusammenarbeit, nachfragen bei den ALS CareNurses, den Muskelnzentren und den involvierten Fachpersonen!</li> <li>Für die Hilfsmittelversorgung im IV-Alter Depotanfrage an SAHB Hilfsmittelzentren</li> <li>Für Hilfsmittelversorgung im AHV-Alter Anfrage beim <a href="http://www.als-schweiz.ch/" target="_blank">Verein ALS Schweiz</a> (Hilfsmitteldepot für ALS Betroffene im AHV Alter</li> <li>Fachhandel Übergangshilfsmittel zu Verfügungstellen</li> <li>ALS-Betroffene müssen zeitnah versorgt werden</li> <li>Unterstützung bei der Administration (Anträge an die Sozialversicherungen)</li> </ul> <p> </p> <p> Beratung über den gesamten Krankheitsverlauf vor Ort für Betroffene und Fachpersonen erhalten Sie bei der <a href="https://www.paraplegie.ch/parahelp/de" target="_blank">ParaHelp AG.</a> </p>