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Aktiv gegen Erkältungskrankheiten

Aktiv gegen Erkältungskrankheiten

Während der Herbst- und Wintersaison gehören Erkältungserkrankungen zum Jahresverlauf. Die sogenannten grippalen Infekte sind aber keine unerbittliche Zwangsläufigkeit. Mit präventiven Massnahmen kann das Erkrankungsrisiko herabgesetzt werden.

Ein grippaler Infekt kann durch über hundert verschiedene Virustypen in Gang gesetzt werden. Den Verlauf einer Erkältung kenn man meist aus eigener Erfahrung – von Gliederschwere bis zu Kopfweh und Halsschmerzen, von Triefnase bis zu hartnäckigem Husten. Eine totale und flächendeckende Vermeidung von grippalen Infekten ist praktisch unmöglich, denn entscheidend ist immer die Handlungsfähigkeit des individuellen Immunsystems sowie das Lebensumfeld mitsamt seinem Ansteckungspotential. Dennoch lohnt es sich, aktiv zu werden und aus eigenen Stücken zur Risikominderung beizutragen. Was aber ist empfehlenswert, um Erkältungskrankheiten zu vermeiden? Zwei Fachpersonen aus dem Gesundheitsbereich verraten ihre persönlichen Präventivmassnahmen.

Sportphysiotherapeutin aus Oberwil BL

Aus beruflicher und ebenso aus eigener Erfahrung weiss ich, dass sowohl Ausdauertraining wie auch Krafttraining einen positiven Effekt auf das Immunsystem haben. Beides setzt entzündlichen Prozessen im Körper, die ja häufig mit einer Erkrankung einhergehen, Abwehrkräfte entgegen.
Persönlich kombiniere ich Ausdauer- und Krafttraining, und zwar dreimal pro Woche. In diesem Zusammenhang muss ich allerdings erwähnen, dass man beim Training massvoll vorgehen sollte. Zu intensives und zu häufiges Training kann zu einem Übertraining führen, welches das Immunsystem nicht stärkt, sondern auf die Dauer schwächt und die Infektanfälligkeit erhöht.
Wer mit sportlichen Aktivitäten beginnen möchte, sollte jede Woche zwei, drei Trainingseinheiten einplanen, die von ausreichenden Erholungsphasen unterbrochen werden. Moderates und regelmässiges Training führt dazu, dass sich das Immunsystem kurzzeitig herausgefordert fühlt und sich dann adaptiert – ähnlich wie beim Muskeltraining, bei dem der Muskel zunächst strapaziert wird, um sich danach anzupassen. Massgebend ist übrigens nicht erstrangig das Alter der jeweiligen Person, sondern ihr Trainingszustand: Ein sportlicher Senior ist unter Umständen fitter als ein junger Mensch, der sich zu wenig bewegt.
Zu meiner Präventionsprogramm gehört überdies einmal die Woche Pilates. Dabei geht es um ein Kraft- und Beweglichkeitstraining für den ganzen Körper. Pilates baut sich aus Kraft, Spannung und Haltung auf und wirkt zudem stressreduzierend. Stressreduktion hat bekanntlich auch eine stärkende Wirkung aufs Immunsystem. Noch ein Tipp: Atemübungen senken den Blutdruck, die Muskelspannung, die Herzfrequenz: Und da sind wir wieder beim Thema Stressabbau als Präventionsmassnahme.

 

Chefarzt Innere Medizin aus Spital Affoltern am Albis ZH

Im Grunde mache ich gar nichts – oder vielleicht sehr viel? Nicht insofern, als ich keine besonderen Vorkehrungen treffe. Und «alles» in der Hinsicht, dass ich versuche, das ganze Jahr über möglichst auf mich und meine Gesundheit zu achten.
Die beste Prävention ist wohl die Empfehlung, sorgsam mit sich selbst umzugehen. Dazu gehört unter anderem, dass man für genügend Schlaf sorgt, sich richtig ernährt und wenn möglich Stress in Grenzen hält. Selbstverständlich ist auch die Grippeimpfung ein Thema. Während meiner Tätigkeit am Spital war die Grippeimpfung für mich eine unumgängliche Präventionsmassnahme – es ging ja nicht allein um Selbstschutz vor der echten Virusgruppe, sondern auch um den Schutz der Patienten vor Ansteckung. Allgemeint gesprochen, sollte man nach Möglichkeit Orte meiden, an denen sich eine grössere Anzahl Menschen trifft und die Wahrscheinlichkeit, mit unterschiedlichen Viren in näheren Kontakt zu kommen, relativ gross ist. Diese Empfehlung ist allerdings schwierig zu realisieren, wenn man beispielsweise mit dem Tram oder dem Bus zur Arbeit fährt.


Magazin Astrea Apotheke November 2019

 

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