Lagerungskissen und weitere Positionierungshilfen wie Beinrampe und Knierollen sind elementar für eine optimale Positionierung des bettlägerigen Patienten.
Durch die erzielte Druckentlastung der aufliegenden Körperareale können Vitalität und Wohlbefinden des pflegebedürftigen Menschen durch qualitative Lagerungskissen massgeblich gesteigert werden. Das Risiko eines Wundliegegeschwürs und einer damit einhergehenden Minderdurchblutung und Infektionsgefahr wird gesenkt.
Das oberste Ziel in der Anwendung der verschiedenen Positionierungshilfen stellt somit die Dekubitusprophylaxe dar. Mit Unterstützung der Lagerungskissen wird dabei das natürliche Bewegungsmuster eines gesunden beziehungsweise bewegungsaktiven Menschen nachgeahmt. Fachlich sprechen wir hier von der sogenannten Mikrolagerung.
Im Vergleich führt ein physiologisch gesunder Mensch circa vierzig Mikrobewegungen pro Stunde aus. Ist der Patient ans Pflegebett gebunden, ist dies nicht mehr möglich. Wird nun nicht mit einer Positionierungshilfe regulierend eingewirkt, steigt die Gefahr für einen Dekubitus. Die aufliegende Haut sowie das darunterliegende Gewebe werden zerstört, eine Minderdurchblutung entsteht. Dies kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.
Die Lagerungshilfe greift hier somit regulierend ein. Durch das Unterschieben eines Lagerungskissens werden aufliegende Körperareale schützend gepolstert, so beispielsweise das Hüftgelenk. Nach dem Prinzip der Mikrolagerung wird nach ungefähr 15 Minuten das Lagerungskissen dann unter eine andere Körperpartie positioniert, beispielsweise unter die Schulterregion. Auf diese Weise kann die natürliche Mikrobewegung des Körpers nachgeahmt werden und eine Druckpunktreduktion erwirkt werden.
Diese sanfte Methode kann auch beim schlafenden Patienten angewandt werden, ohne ihn zu wecken. Aufgrund der schonenden Praktik ist die Arbeit mit qualitativen Lagerungskissen zudem auch für bewegungsinaktive Menschen geeignet, die auf grössere Positionsänderungen für gewöhnlich mit Schmerzfolge reagieren.