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Trautes Heim, Glück allein

Trautes Heim, Glück allein

Solange wie möglich unabhängig zu Hause wohnen bleiben – das wünschen sich die meisten Menschen. Doch sobald mit zunehmendem Alter die ersten körperlichen Beschwerden auftreten und die Kräfte schwinden, kann die Bewältigung des Alltags schnell zur Herausforderung werden. Der Rollator passt nicht durch die Türen, der Zugang zur Dusche entpuppt sich als grosse Stolperfalle und um das obere Stockwerk zu gelangen, muss die steile Treppe bezwungen werden. Mit diesen und ähnlichen Problemen haben Menschen im Alter oft zu kämpfen. Die Lösung: das Haus oder die Wohnung altersgerecht und barrierefrei umbauen. Hier kommen ein paar Tipps:

Unterstützung beim Treppensteigen:

Auch wenn sich der Alltag grösstenteils noch selbstständig bewältigen lässt, können Treppen vor oder in den eigenen vier Wänden schnell zu einem Hindernis werden, das oft nur mit fremder Hilfe überwunden werden kann. Zu beachten ist, dass die Stufen nicht beschädigt sind. Damit man sich gut festhalten kann, empfiehlt es sich ausserdem, einen zweiten Handlauf zu befestigen. Rutschfeste Beläge geben darüber hinaus den nötigen Halt. Besteht vielleicht sogar die Möglichkeit, an längeren Treppen einen Treppenlift einbauen zu lassen? Treppenlifte können bereits ab einer Treppenbreite von 63 cm problemlos montiert werden!


Badezimmer Hilfsmittel:

Das Badezimmer ist zweifelsohne der Raum, der in den meisten Fällen umgebaut werden muss – hier macht sich fehlende Bewegungsfreiheit meist sehr schnell bemerkbar. Unverzichtbar ist ein gefahrenlos zugänglicher Duschplatz, zum Beispiel in Form einer grossen bodengleichen Dusche, die auch mit dem Rollstuhl befahrbar ist. Fällt das Stehen schwer, sind ein an der Wand befestigter Klappsitz oder ein Duschstuhl sinnvolle Ergänzungen. Wer trotzdem nicht auf ein gemütliches Bad in der Badewanne verzichten möchte, kann zum leichteren Einstieg ein Badewannenbrett oder einen Badewannenlift Orca anbringen. Oder man entscheidet sich für eine Badewanne mit Tür. Der Toilettensitz sollte so gewählt sein, dass die Füsse bequem auf den Boden gestellt werden können. Armstützen sorgen für noch mehr Komfort. Fest montierte Haltegriffe in der Dusche, im Wannenbereich und neben der Toilette sowie rutschfeste Bodenbeläge und Matten reduzieren die Unfallgefahr. Grosse, dicke Griffe und Knöpfe an Schränken sowie Armaturen mit Hebeln statt zierlicher Wasserhähne mit Drehregler erweisen sich im Alltag als praktische Details.

Barrierefrei kochen

Um in der Küche bis ins hohe Alter selbstständig arbeiten zu können, sollte diese ausreichend Platz sowie grosse Arbeitsflächen und Sitzmöglichkeiten bieten. Die Höhe von Arbeitsplatte, Herd, Spüle und Elektrogeräten muss auf die eigene Körpergrösse abgestimmt sein – sodass man alles erreichen kann, ohne sich bücken oder strecken zu müssen. Häufig genutztes Geschirr sowie Lebensmittel sollten so platziert sein, dass sie leicht erreichbar sind. Hierfür eignen sich zum Beispiel Apothekerschränke zum Ausziehen.

 

Oft helfen schon kleine Massnahmen, um Sicherheit zu schaffen:

Gute Beleuchtung: Da das Sehvermögen im Alter meist deutlich nachlässt, ist es wichtig, dass alle Räume ausreichend beleuchtet werden. Grundsätzlich sollten besser Wand- statt Stehleuchten benutzt werden. In Schränken, über dem Herd oder am Badezimmer-Waschtisch empfehlen sich integrierte Lichtsysteme.

Sparsame Möbelierung: Zugunsten der Bewegungsfreiheit sollten überflüssige Möbel entfernt werden. Am besten sind kippsichere sowie standfeste Sitzmöbel, Tische und Schränke, die pflegeleicht und strapazierfähig sind. 

Stolperfallen meiden: Generell empfiehlt es sich, auf lose Teppiche oder Läufer zu verzichten, oder diese fest zu verkleben. Auch herumliegende Kabel erhöhen die Sturzgefahr und sollten daher gut befestigt werden.


Tipp: Achten Sie bereits beim Bau des Eigenheims auf eine möglichst barrierefreie Bauweise Das spart später viel Geld.

 

Magazin "mavida" 03/2019 Herbst

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