Suchen
Menu schliessen
Zurück zur Auswahl

Essen & Trinken im Alter

Essen & Trinken im Alter

Hilfsmittel zur Unterstützung der Nahrungsaufnahme


Vor allem für neurologische Patienten gibt es mittlerweile viele Hilfsmittel. Die im Rahmen des kau-, Trink- und Schlucktrainings verwendeten Löffel sollten nicht zur gross und vor allem flach sein, damit ein guter Druck auf die Zunge ausgeübt werden kann, der damit als Stimulus für den Schluckakt wirkt. Löffel für Patienten mit Beissreflex dürfen nicht zerbrechlich sein.
Trinkgefässe müssen durchsichtig sein, so dass der Trinkende wie auch der Helfende die Trinkmenge dosieren können. Dazu kann man Trinkbecher ausschneiden. Diese sogenannte «Nasenkerbe» ist auch besonders hilfreich, da der Becher weiter gekippt werden kann und der Kopf beim Trinken nicht nach hinten überstreckt werden muss. Dies bietet besseren Schutz vor Verschlucken. Schnabeltassen sind bei oralen Pathologien wie pathologischen Saug- / Schmatzbewegungen kontraindiziert, Strohhalmtrinken aktiviert die Lippen- und Gaumensegelfunktion. Oft ist aber das Ansaugen nicht möglich oder die Flüssigkeitsdosierung ist nicht zu kontrollieren. Bei gutem Ansaugdruck besteht die Gefahr, dass zu viel Flüssigkeit in den Mund gelangt und dort nicht koordiniert geschluckt werden kann. Hier helfen Strohhalme, die unten ein kleines Ventil haben, so dass die angesogene Flüssigkeit im Strohhalm bleibt und dann beim nächsten Ansaugen in den  Mund gelangen kann.

Hilfe beim Essen

Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen. Versuchen Sie, den Essplatz nach den Vorstellungen des Patienten zu gestalten und erkundigen Sie sich nach seinen persönlichen Gewohnheiten.
 
Wichtige Handgriffe:
 
1. Mund öffnen: Der Pflegende kann den Patienten darin unterstützen, indem er:  Das Kinn mit leichtem Druck durch den Daumen nach unten drückt, dabei stützt der Zeigefinger das Kinn von oben; das Kiefergelenk ausstreicht, das Kinn durch Bewegungen nach oben-unten, rechts-links lockert oder indem erüber die Lippen des Patienten streicht.
 
2. Führen: Der Pflegende umfasst den Arm oder die Hand des Patienten und führt gemeinsam mit dem Patienten z.B. den Löffel vom Teller zum Mund. Diese Art von Hilfestellung kann ein Anstoss sein, damit der Patient die Handlung allein weiterführt.
 
3. Schlucken: Handgriffe, um den Schluckakt einzuleiten.
 
Wenn Essensreste an der Lippe oder am Mundwinkel des Patienten verbleiben, greifen Sie nicht direkt zur Serviette oder zum Löffel. Erklären Sie dem Patienten, wie er die Reste entfernen kann, z.B. mit der Zunge, durch das Übereinanderschrieben von Kinn und Lippen oder Einsatz seiner Hände. Der Pflegende kann auch die Hände des Patienten nehmen und diese zum Mund führen.
 
THIEME's Pflege
 
Kommentare
Einen Kommentar hinterlassen Close
Close