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Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung

Typgerechte Ernährung

Stress-Typen nehmen das Essen meist nicht so wichtig. Sie neigen vielmehr dazu, zwischendurch schnell irgendetwas in sich hineinzuschieben. Kein Wunder, wenn da der Blutdruck nicht mitspielt und der Organismus nicht richtig genährt wird! Das Kontrastprogramm dazu heisst: »Mahl-Zeit«. Es gehört mit zu einer gesunden Pausenkultur und hilft Ihnen, aus dem gewohnten Trott herauszukommen.

 

Richtig frühstücken

Beginnen Sie Ihren Tag nicht damit, dass Sie überstürzt aus dem Haus rennen, weil Sie schon wieder zu spät aufgestanden sind. Denn spätestens zwei, drei Stunden später schieben Sie richtig Kohldampf. Doch dann sind Sie mitten in der Arbeit und haben keine Zeit zum Essen. Als Notbehelf stopfen Sie irgendetwas in sich hinein und kommen nicht aus Ihrem gewohnten Fahrwasser.
Steuern Sie schon zu Beginn des Tages gezielt dagegen: Selbst wenn Sie morgens wenig Zeit haben und eher ein Frühstücksmuffel sind, können Sie sich fünf bis zehn Minuten hinsetzen und eine Kleinigkeit frühstücken. Das erzeugt eine angenehme Wohligkeit und schon gehen Sie ganz anders in den Tag. Sie geraten auch nicht so schnell in eine Unterzuckerung, vor allem, wenn Sie vormittags eine Zwischenmahlzeit einschieben, bevor Sie zu Mittag essen.

Hier einige Vorschläge für ein schnelles, nahrhaftes Frühstück: Probieren Sie doch einmal grünen Tee anstelle von schwarzem Kaffee.
Nehmen Sie wie die Franzosen morgens ein Croissant und eine Tasse Milchkaffee zu sich. Das geht schnell und macht satt. Auch Knäckebrot, Reiswaffeln oder Zwieback sind nahrhaft und leicht verdaulich. Essen Sie einen Klecks Honig dazu als Nahrung für Ihre strapazierten Nerven!

Stärkende Zwischenmahlzeiten

Manchmal treten die belastenden Situationen, die Sie nervös machen und den Blutdruck hochtreiben, erst einige Stunden nach einer Hauptmahlzeit auf. Sorgen Sie dann für einen Snack, der Ihnen zu mehr Kraft erhilft und die Pausenkultur unterstützt. Wählen Sie als Pausensnack weder degeneriertes Fastfood noch Süssigkeiten oder Schokoriegel sie lassen nur den Blutzucker hochschiessen wie Strohfeuer, das sofort wieder erlischt. Nährender sind leicht bekömmliche Zwischenmahlzeiten wie eine Reiswaffel, ein Stück Obst, Nüsse, Studentenfutter oder getrocknete Früchte. Auch Gemüsebrühe oder Miso-Suppe (aus dem Asia-Laden) wärmen angenehm und sorgen für ein wohliges Sättigungsgefühl. Ein Stück dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil (50 bis 70 Prozent) stillt ebenfalls den akuten Hunger und senkt sogar den Blutdruck (oberer Wert) um etwa 5 mmHg, ohne dass eine Gewichtszunahme zu befürchten ist. Bei Vollmilchschokolade tritt dieser Effekt nicht ein. Statt Kaffee trinken Sie besser Tee, weil er nicht so stark anregt, oder -noch besser -Ingwerwasser, Kräutertee, Fruchtsaftschorle.

Das Auge isst mit

Gewöhnen Sie sich beim Essen generell eine gewisse Kultur an: Essen Sie grundsätzlich nur im Sitzen! Also nicht im Stehimbiss oder zwischen Tür und Angel im Büro. Wenn Sie mit
dem Auto unterwegs sind, können Sie auf dem Parkplatz Ihre Stullen auspacken, anstatt sie während der Fahrt zu verdrücken. Und auch den Döner vom Imbiss können Sie im Sitzen gemütlicher verspeisen. Wenn es denn unbedingt der Schreibtisch sein muss: Schieben Sie die Akten beiseite, legen Sie eine grosse Stoffserviette auf und einen Porzellanteller, stellen Sie ein Glas Wasser ( oder Tee oder Saft) bereit, zünden Sie eine Kerze an. Essen Sie nichts aus der Packung, sondern richten Sie die Speisen auf dem Teller hübsch an.
Schauen Sie sich das Ganze dann einen Moment lang in Ruhe an, atmen Sie einmal tief ein und aus, wünschen Sie sich innerlich guten Appetit - und erst dann fangen Sie an zu essen. Auf diese Weise werden Sie Ihr Essen längst nicht mehr so hastig wie früher in sich hineinschaufeln, sondern mit Genuss und Stil. Davon wird nicht nur Ihr Bauch gewärmt, sondern auch Ihr Herz. Wenn Sie dann noch langsam und mit Bedacht kauen, wenn Sie wirklich schmecken, was Sie zu sich nehmen, dann wird sich ein wohliges Gefühl der Sättigung einstellen. Leicht verdauliche statt schwere Kost
Nervöse Menschen vertragen keine schweren Speisen - mild und bekömmlich sollen sie sein. Der Darm darf nicht zu viel zu tun haben - sonst rebelliert er mit Krämpfen, Schmerzen, Blähungen, Durchfall. Aber die Kost muss auch genügend Nährstoffe enthalten, damit der Körper daraus die nötige Energie beziehen kann.

Verzichten Sie auf Rohkost - sie liegt zu lange in Magen und Darm. Garen Sie Gemüse lieber kurz im Dampf, dann bleibt es bissfest und trotzdem bekömmlich. Unter den Vollkornprodukten sollten Sie sich diejenigen heraussuchen, bei denen das Korn gut vermahlen ist. Grobkörniges macht Ihrem Darm sehr zu schaffen. Fleisch oder Fisch können Sie ruhig öfter essen - achten Sie aber auf gute Qualität und artgerechte Tierhaltung. Auch Milchprodukte können Sie wegen des hohen Eiweissanteils täglich verzehren, denn eine eiweissreiche Kost ist leichter verdaulich. Suppen jeder Art sind ebenfalls gut - weil sie angenehm durchwärmen und somit entspannen, vor allem am Abend. Essen Sie lieber mehrmals täglich kleine Portionen als zwei- oder dreimal grössere. Damit entlasten Sie den Verdauungstrakt und sind trotzdem gut ernährt.

Falls Sie zu den salzempfindlichen Menschen gehören, sollten Sie auf eine salzarme Kost achten.

(Buch: Bluthochdruck senken, Annette Bopp | Dr. Thomas Breitkreuz)

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