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Welche Hilfsmittel vereinfachen den Alltag von Parkinson Patienten?

Welche Hilfsmittel vereinfachen den Alltag von Parkinson Patienten?

Das Parkinson-Syndrom

In der Schweiz leiden laut Parkinson Schweiz etwa 15‘000 Menschen am Parkinson-Syndrom. Die Verteilung zwischen Frau und Mann ist ungefähr gleich. Die meisten Personen erhalten die Diagnose im Alter von über 60 Jahren. Es ist jedoch nicht auszuschliessen auch in jungen Jahren an Parkinson zu erkranken.

Das Parkinson-Syndrom ist eine Erkrankung des Nervensystems, wird umgangssprachlich auch Schüttellähmung genannt und ist nicht ansteckend. In den meisten Fällen kann die Ursache der Krankheit nicht hergeleitet werden.

Zunächst offenbart sich die Krankheit nicht offensichtlich. Die Patienten sind vermehrt müde, ziehen sich zurück, bewegen sich nicht oft und können gereizt oder depressiv reagieren. Oftmals werden die Anzeichen als Folge des Alterns interpretiert. Mit der Zeit bemerken die Betroffenen dann eines oder mehrere Symptome, die auf die Krankheit schliessen lassen. Das Krankheitsbild zeigt sich durch vier Hauptsymptome, welche sich zu Beginn oft nur auf einer Körperseite bemerkbar machen.

Bewegungsarmut

Die Bewegungsarmut ist für die Diagnose besonders wichtig und zeigt sich durch eine Verzögerung der Bewegung beispielsweise der Arme oder Beine. Diese Beschwerde kann plötzlich und unerwartet auftreten. Nach der Erscheinung der Bewegungsarmut gelingen Alltägliche Dinge, wie das An- und Ausziehen der Kleidung, das Schreiben oder das Gehen nicht mehr wie gewohnt und dauern viel länger.

Muskelsteife

Die Muskelsteife wird dadurch ausgelöst, dass sich der Gegenmuskel nicht mehr wie gewöhnlich beim Anspannen eines Muskels entspannt. Durch diese fehlende Entspannung entsteht eine Steifigkeit am ganzen Körper. Dieses Gefühl lässt den oder die Betroffene sich schwächer fühlen, da sie bei einer Bewegung zusätzlich gegen die Versteifung ankämpfen müssen.

Zittern

Das Zittern tritt oft zuerst an den Händen auf, wobei sich die Finger und der Daumen in einem gleichmässigen Rhythmus hin und her bewegen. Die Füsse oder der Kiefer sind ebenfalls Stellen am Körper, wo das Zittern früh auftreten kann. Stress kann die Beschwerden noch zusätzlich verstärken.

Störung der Haltungsstabilität

Einem Parkinson Patienten fallen spontane Richtungswechsel beim Gehen schwer, da der Reflex für das automatische Ausbalancieren beeinträchtigt ist. Diese Störung führt zu einer Gangunsicherheit bei den Betroffenen.

Neben diesen vier Hauptbeschwerden gibt es noch weitere Symptome, die oft bei Parkinson Patienten auftreten. Je nach Stadium des Krankheitsverlaufes können noch weitere Symptome dazu kommen.

 

Hilfsmittel die den Alltag von Parkinson Patienten erleichtern

In den anfangs Stadien ist eine mit Parkinson erkrankte Person noch nicht auf zusätzliche Hilfe angewiesen. Um den Alltag für die Betroffenen trotzdem zu erleichtern und möglichst lang autonom zu gestalten, gibt es viele Hilfsmittel, die dabei helfen können. Grundsätzlich können die Hilfsmittel in Alltagshilfen und Mobilitätshilfen kategorisiert werden.

Alltagshilfen

Wie bei den Symptomen erklärt, ist das Zittern allgegenwärtig und erschwert alltägliche Aufgaben. Beim Essen und der Zubereitung gibt es die folgenden Alltagshilfen:

Auch beim An- und Ausziehen der Kleidung kann das Zittern und die Bewegungsarmut Schwierigkeiten bereiten. Diese Alltagshelfer sollten dabei behilflich sein:

Mobilitätshilfen

Durch die Bewegungsarmut, Muskelsteife und die Störung der Haltungsstabilität wird das Gehen und die Körperbestimmung erschwert. Oft vor allem in späteren Stadien kann zusätzlich das Sturzrisiko zunehmen. Um dies zu verhindern, die Bewegungssicherheit zu trainieren sowie eine Stütze zu haben gibt es die nachstehenden Mobilitätshilfen:

 

Quelle: Oertel WH, Deuschl G, Poewe W. (2020). Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen. (2. Auflage). Thieme Verlag.

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